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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Hola muchachos:
Ich spiele ein Defensiv-Allround. Gegen gegnerische TS spiele ich häufig sowohl mit der VH als auch mit RH lange Schnittabwehr mit unterschiedlichen Schnittvariationen. Bei hartnäckigen Gegnern streue ich bei diesen Ballwechseln gelegentlich auch mal einen Oberschnitt-Ball (ggf. mit leichtem Topspin) ein. Häufig kann ich damit mein Gegenüber überraschen und punkten. Dies ist aber leider nur die eine Seite der Medaille. Es gibt auch Gegner die sich über diesen von mir - eigentlich als Störball - eingestreuten Oberschnittball "freuen" und diesen Ball gleich nutzen um nun mal richtig "zum TS-Angriff zu blasen". Bin also etwas unsicher ob dieser Schnittwechsel als taktische Variante wirklich sinnvoll ist oder ob ich mir damit nicht eher "mein eigenes Grab schaufel".... Bei einem TT-Lehrgang im Oktober d.J. wurde mir von dem anwesenden Trainer geraten diese Variante ruhig einzusetzen aber das war nun erstmal nur eine Einzel-Meinung. Mich interessiert was die erfahrenen Foren-Mitglieder da so anraten. Muchas gracias para vuestro ajuda sagt El Bandolero.P.S. materialmäßig auf beiden Seiten Noppen-Innen. |
#2
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Du gehst oft gleich nach Aufschlag-Rückschlag in die Halbdistanz. Problem ist, daß wenn du einmal hinten bist, dir es dahinten gemütlich machst und dich nicht mehr nach vorne orientierst (Vorwärts-Rückwärts-Beinarbeit). Deine Tops von hinten raus sind langsam und nicht so überraschend, man kann vorher noch eine Tasse Tee trinken, bis der Ball da ist ;-) Ich würde eine Bande hinter dich stellen, damit du mal näher am Tisch bleibst. Was bringt dir die tollste US-Hacke, wenn dann ein Schupf kommt, und du erreichst ihn nicht ...
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Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370 Geändert von Klaus123 (01.11.2008 um 08:12 Uhr) |
#3
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehl
Zitat:
das Problem mit Deinem VH-Oberschlittball liegt vermutlich darin begründet, dass Du eben nur leichten Topspin in den Ball gibst. Ich empfinde es als äußerst wichtig, in solchen Situationen den Ball lang (also bis zur Grundlinie gespielt) mit viel Vorwärtsdrall oder alternativ mit Seitvorwärtsdrall und wenn irgendwie möglich eher flach zu spielen, da es einem guten Angriffspieler sonst sehr leicht gemacht wird, den Ball unerreichbar abzuschießen. Durch den starken Drall ist der Gegner eher dazu gezwungen mit einem (langsameren) Topspin-Schlag zu antworten, anstatt einen (schnellen und evtl. unangenehm schnittlosen) Schuss anzusetzen. Wenn Du es dann noch schaffst Deinen Ball gut zu platzieren (die Stelle ist je nach Spielsituation verschieden, aber wichtig ist immer eine ausreichende Länge und Spin - ich wiederhole mich ), dann kommt der nächste - fast noch wichtigere Punkt zum Tragen: Du kannst dann nämlich viel besser antizipieren, wohin der nächste Ball des Gegners kommen wird und entsprechend vorbereitet in diesen Ball hineingehen. Hou Yingchao verwendet diesen Schlag übrigens sehr häufig auf seiner VH: http://de.youtube.com/watch?v=6fT8f49qGYM http://de.youtube.com/watch?v=kBiQmqNj-f0 Beste Grüße, Jo Geändert von derkleineJo (01.11.2008 um 12:18 Uhr) |
#4
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Hola Klaus, Hola Joe:
Gracias für eure "Anmerkungen". Werde noch einmal den ******************************** buchen und dabei das zusätzlich angebotene Einzel-Training mit Balleimer mitbuchen und den Schwerpunkt auf den agressiven Wechsel von langem Unterschnitt zu einem langen scharfen Topspin legen. Joe hat wohl recht; gegen gute sichere Angreifer brauche ich mehr als nur das Überraschungsmoment mit dem eingestreuten Oberschnittball. Da muß ein fester langer Topspin kommen. Diesen Ball habe ich aber leider so nicht in meinem "persönlichen Programm"; also mal wieder an meiner "Baustelle Topspin" arbeiten. Sollte ich eure Hinweise tatsächlich praktisch umsetzen können so könnte ich - auf meine alten Tage - vielleicht doch noch zum "TT-Wadenbeißer" mutieren. Vamos a ver. Un saludo a todos sagt El Bandolero. |
#5
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Mein Mannschaftskollege spielt sehr ähnlich wie du und ebenfalls mit zwei NI Belägen. Auch er besitzt keinen harten Topspin von hinten heraus und so kenne ich dieses "zweischneidige Schwert".
Zunächst einmal glaube ich du solltest diesen Schlag nicht aufgeben, denn gerade dieser Wechsel ist doch die Stärke des NI Abwehrers. Ich erlebe auch in unserer Klasse (Bezirksklasse) immer wieder Gegner, die durch den Wechsel so wie er ihn spielt Probleme bekommen. Andere (dazu gehöre im Training ich) freuen sich über jeden offenen Ball von ihm. Während meine Topspins auf Unterschnitt nicht schnell genug sind und ich immer mehrmals ziehen muss um den Punkt oder Fehler zu machen, sind seine Topspins Einladungen zum Schuss, harten Topspin oder gezielten Block. So mache ich deutlich leichtere Punkte. Diese Bälle des Abwehrers müssen wie Joe schon sagte lang und sehr spinreich sein. Dann wird es für den Angreifer schwer. Gegen andere (zumindest in unserer Klasse) reicht der Überraschungsmoment und der Wechsel. So sollte man es doch immer auch vom Gegner abhängig machen. |
#6
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Hola Timo:
Danke für Deinen Beitrag. Du hast es ( mit Deinen persönlichen Erfahrungen ) ganz exakt "auf den Punkt gebracht". In meiner "normalen" Spielstärke - irgendwo zwischen Kreisklasse bis Bezirksklasse - reicht häufig das Überraschungsmoment um entweder direkt zu punkten oder in eine hierfür günstige Position zu kommen. Weiter oben läuft "die Kehrseite der Medaille" ab und durch meinen Oberschnittball mit (etwas) Topspin mache ich das Spiel schneller und komme dem Angreifer damit so entgegen das er mich sofort mit dem nächsten Ball unter Druck setzt und häufig diesen Ballwechsel für sich entscheiden kann. Ich versuche dann zwar noch wieder zurück in Abwehr mit Hacke zu kommen aber das gelingt nur recht selten; der Ballwechsel ist hierfür einfach zu schnell geworden. Also doch die Übung mit Schnittabwehr Vorhand, Schnittabwehr Rückhand nochmal Schnittabwehr und dann (wenn möglich) den Wechsel auf langen spinreichen Topspin mit Aufrücken an den Tisch und punkten mit Schuß oder Block. Upps. Da gibt es noch einiges an Trainingseinheiten zu absolvieren aber das Ziel lohnt den Aufwand (denke und hoffe ich jedenfalls). Un saludo a todos sagt El Bandolero. |
#7
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
ich spiele ebenfalls lange schnittabwehr auf beiden seiten, aber einen glattenbelag auf der VH. Wenn ich einen Ball in die VH gezogen bekomme gehe ich allerdings auch gerne gegen statt ihn zu hacken...das ist zwar kein gegentopspin, allerdings ein guter störeffekt, weil wenn man jeden topspin nur hackt, kann sich der gegner gut auf den schnitt einstellen. wenn der ball dann einmal ohne unterschnitt zurückkommt, muss sich der angreifer erst einmal darauf umstellen , dass kein US drin ist und macht (viell.) einen fehler
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#8
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Du spielst mit einem JO Platin Soft 2,0mm auf der VH (hauptsächlich) Schnittabwehr, also keine moderne Abwehr ? Ist der nicht ein bisschen schnell dafür ?
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#9
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Zitat:
p.s.: wenn der gegner einen passiven ball spielt versuche ich natürlich auch mit dem glatten belag anzugreifen |
#10
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AW: Wechsel von langer Schnittabwehr in Oberschnitt - taktische Möglichkeit oder Fehler ?
Schau dir mal ein Spiel von Chen vom ASV Wuppertal aus der Regionalliga im Internet an. Besonders interessant finde ich dass er aus der Abwehr heraus auf der Vorhand ebenfalls nur "Heber" spielt die relativ unspektakulär aussehen. Die Bälle haben aber durchgehend eine gute Länge und scheinbar sehr viel Spin. Bei Spielern unserer Spielstärke sieht man bei solchen Bällen aus der zweiten Reihe häufig zu viel Kraftaufwand und zu viel Risiko.
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