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Alt 22.06.2002, 21:43
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Felix Bindhammer - Ein Talent auf den Spuren von Jan Ove Waldner

Nürnberger Zeitung vom 22.6.02

Der 18-jährige Hilpoltsteiner Felix Bindhammer gilt als einer der größten Hoffnungsträger im Tischtennis

NÜRNBERG (NZ). – Ein Feuerwerk an Spiellaune, Reaktionsvermögen, Technik und großartigem Können. Der Umgang mit dem kleinen weißen, inzwischen im Umfang auf 40 Millimeter „gewachsenen“ Zelluloidball kann einem alles abverlangen, aber auch alles geben. Die Großen wie Jörg „Rossi“ Roßkopf oder Stefan „Speedy“ Fetzner beherrschten ihr Handwerk perfekt und waren über Jahre hinweg die Aushängeschilder des deutschen Tischtennissports.

Seit den letzten Europameisterschaften in Zagreb gibt es einen neuen Namen: Timo Boll. Der 21-Jährige sicherte sich überraschend den Titel bei den Männern und gilt seitdem als neuer Shootingstar. Doch auch im fränkischen Hilpoltstein reift seit Jahren ein ähnlicher Hoffnungsträger heran. Der gerade mal 18 Lenze zählende Felix Bindhammer zählt zu den fünf besten Nachwuchsspielern seiner Alterklasse und verstärkt schon seit seinem 13. Lebensjahr die erste Mannschaft des TV Hilpoltstein.

Begonnen hat seine junge Karriere einst im Freibad, als sein Vater Gerhard (53), ehemals selbst Landesligaspieler, fleißig mit ihm den Schläger schwang. Ermutigt durch den Vater meldete sich Felix (das bedeutet „der „Glückliche“) als Vereinsspieler beim TV Hilpoltstein an.

Vom Fußball zur Zelluloidkugel

Fast wäre Bindhammer allerdings dem Zauber der Lederkugel erlegen. Schließlich rannte er im Alter zwischen sechs und acht Jahren erst dem Fußball hinterher, ehe er sich dann doch für das weniger körperlich aggressive und zweikampfgeprägte Spiel an der grünen Tischtennisplatte entschied. „Es herrscht da einfach eine entspanntere Atmosphäre, und außerdem gibt es keine Fouls wie im Fußball“, erklärt Bindhammer.

Profitiert hat der überaus talentierte Hilpoltsteiner – er heimste bereits mehrere bayerische Meistertitel ein und war auch bei Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften erfolgreich – in seinen Anfangsjahren auch von den Trainingseinheiten mit seinem drei Jahre älteren Bruder, der bis letztes Jahr selbst noch beim TV aktiv war. Apropos Training, viermal in der Woche packt Bindhammer seine sieben Sachen und lässt sich von seinem Vater zum Training chauffieren. „Ich hatte bisher leider noch keine Zeit, meinen Führerschein zu machen“, sagt er. Freilich macht der Realschullehrer das gern für seinen Sohn, auf den er mächtig stolz ist.

Am Wochenende spielt Felix Bindhammer dann um Punkte in der Regionalliga. Hinzu kommen immer wieder diverse Trainingslager des DTB. Das fordert natürlich auch seinen Tribut. „Privat habe ich sehr wenig Zeit. Aber auf der anderen Seite habe ich bei diesen Lehrgängen auch viele Freundschaften geschlossen“, gewinnt Bindhammer dem Terminstress durchaus Positives ab. In seiner Schule, dem Gymnasium Hilpoltstein, in dem er dieses Jahr sein Abitur gemacht hat, kam man ihm entgegen. „Sie haben mich immer freigestellt, wenn ich mal wieder ein paar Tage weg musste. Aber das Nachlernen blieb mir natürlich nicht erspart“, erklärt der Abiturient mit einem Augenzwinkern. Zwar seien seine Schulkameraden ein wenig neidisch auf ihn gewesen, wenn er mal wieder ein paar Tage „frei“ bekam, aber „ansonsten behandelten sie mich ganz normal und das war mir auch am liebsten so“.

Nach dem Abitur will er seinen Wehrdienst bei der Sportfördergruppe in Tauberbischofsheim ableisten und weiter fleißig an seine Karriere basteln. Um vielleicht eines Tages auf den Spuren seines Vorbildes und „besten Spielers aller Zeiten“ Jan Ove Waldner zu wandeln. Besonders bewundernswert findet Bindhammer „seine ruhige Art, man sieht im absolut nichts an“. An des Meisters Spielweise gibt es außerdem rein gar nichts zu mäkeln: „Er ist einfach genial“.

Die ruhige Art hat Bindhammer schon von Waldner übernommen – zum Leidwesen seines Vaters. „Er sagt, dass ich öfter mal die Faust ballen und nicht so zurückhaltend sein soll“ gibt Bindhammer zu, „aber ich kann mich auch ärgern, wenn ich will.“ Hoffentlich hat er dazu nicht allzu oft Grund in seinen künftigen Matches mit der kleinen, weißen Zelluloidkugel.

STEFAN JABLONKA
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