Strategie beim eigenen Aufschlag

[gondor]

früher, in der guten alten Zeit, als man noch fünf Aufschläge hintereinander hatte, da hatte ich immer eine ganz klare Strategie für meine fünf Aufschläge und wußte schon zu ca 80% welche Abfolge ich servieren werde
(banales Beispiel: kurz parallel, lang diagonal, kurz diagonal, lang parallel, kurz mitte, Unter- und Überschnitt immer im Wechsel). Von solchen Abfolgen hatte ich drei/vier fest im Kopf. Über Aufschlagvariationen musste ich mir also nur in Ausnahmefällen bzw. beim ersten Aufschlag Gedanken machen und konnte davon ausgehen, dass die Aufschlagabfolge auch irgendwie zueinander paßte bzw. für den Gegner auch unangenehm war.

Und heutzutage? Wirkt da mein zweiter Aufschlag noch solange nach, dass der dritte Aufschlag auf den zweiten abgestimmt sein sollte? Oder beginnt 'das Spiel' immer wieder von vorne?

Habt Ihr da Erfahrungen oder kennt Ihr irgendwelche Auswertungen oder Untersuchungen zu diesem Thema?

[Fastest115]

Auch bei 2er Serien macht man da 4er draus oder 6er. die Pausen dazwischen sind ja nur 2 Punkte wo der andere Aufschlag hat. Denke da erinnert sich der Gegner noch dran wie der letzte oder die letzten beiden waren. Selbst im Doppel wo man ja 6 Punkte dazwischen hat klappt das oft noch.

[wabe]

Stimmt, ich mach das auch so. Und vor allem, ich hab keine feste Choreografie. So wie es bei Dir durchklingt. Ich versuche zu erahnen, was mein Gegenüber von mir erwartet, und mach dann was anderes. Also nach zwei kurzen Aufschlägen WIEDER ein kurzer. Oder, beim nächsten Mal, ein langer. Im Ganzen ergibt sich daraus natürlich auch eine Strategie. Die ist aber nicht so leicht zu erkennen. Und ich bin damit durchaus erfolgreich, ich mach bestimmt mehr als 50% meiner Punkte direkt mit meinem Aufschlag und/oder mit dem darauf folgenden ersten Rückschlag. Der gehört für mich nämlich auch zur Strategie.

[Obachecka]

Strategien gibt's bei mir seltener. Wenn ich seh', dass der gegner mit 'nem bestimmten Aufschlag von mir Probleme hat, dann wird dieser öfters mal, aber keinesfalls dauerhaft gespielt.

Ansonsten hat es sich empfohlen, abwechselnd -aber nicht regelmäßig- lang/kurz oder schnittreich/mit wenig Schnitt aufzuschlagen um den Gegner zu verunsichern.

[Sriver Spieler]

Ich denke auch, dass der 2. AS noch lange genug nachwirkt, sodass man seinen 3. und 4. AS darauf aufbauen kann!

Man kann aber auch sehr gut en paar Kombinationen von 2 AS´s einstudieren, z.B.:

Kurz mit viel US -> Gegner schupft/flippt etc. ins Netz -> Kurz ohne Schnitt aber gleiche Bewegung -> Gegner will diesmal den Ball mehr heben aber ohne Schnitt kommt sein Rückschlag zu hoch....

Noch ne Kombi:

Seit-ÜS -> Rückschlag kommt zu hoch und Gegner denkt: " Schlägerblatt mehr zu" -> Gleiche Bewegung -> Seit-US und Gegner haut ins Netz


Diese Kombi´s klingen erst einmal sehr banal und eg. sehr einfach zu durchschauen, variiert man aber diese Kombi´s mit einem einfachen Mittel verunsichert es den Gegner ungemein:

Man spielt diese Kombi einmal. Danach spielt man einfach 2 mal den 1. AS oder 2 mal den 2. AS und kombiniert diese 3 verschiedenen möglichen untereinander. Hat man selbst nur diese beiden von mir genannten Strategien und variiert diese wie vorgeschlagen, kann man diese aufeinander aufbauen und hat eine, wie vom Threadersteller gefragte, Taktik/Strategie in seinen AS´s.


Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag ein wenig helfen und habe auch hoffentlich das Thema getroffen.

Gruß
Sriver Spieler