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Artikel zur chinesischen Dominanz im TT
Hab heute per Zufall einen (aus heutiger Sicht) interessanten Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 9. August 1999 gelesen. Gott sei Dank gibt es heute mit Timo wieder Hoffnung!
Hier der Artikel: Fazit der Tischtennis-WM: China dominiert nach Belieben Europas Schmetterkünstler resignieren Eindhoven - Chinas Rekord-Medaillenflut bei der Tischtennis-WM in Eindhoven hat in Europa Resignation und Ratlosigkeit, aber auch Trotz ausgelöst. Weltmeister bei den Männern: Liu Guoliang. -------------------------------------------------------------------------------- Durch je fünf Gold- und Silbermedaillen sowie viermal Bronze in fünf Wettbewerben zementierten die Schmetterkünstler aus dem Reich der Mitte ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Sydney die Machtverhältnisse nach Ansicht vieler Experten bis weit ins neue Jahrtausend hinein. Ein großer Skeptiker ist Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB): "Bei den Damen wird es sehr schwer, die Situation in den nächsten zehn Jahren zu verändern. China ist da ein anderer Stern. Auch bei den Herren dürfte Europa Probleme haben, in naher Zukunft nochmal zwei Spieler im Halbfinale zu stellen, da die besten Europäer schon relativ alt sind." Der Alte Kontinent holte bei der WM gerade dreimal Bronze. Riesiges Potenzial dank Milliardenbevölkerung Für Schimmelpfennig liegen die Gründe für Chinas erdrückende Dominanz auf der Hand: "Bei ihrer Milliarden-Bevölkerung haben die Chinesen einfach ein viel größeres Potenzial. Außerdem sind die Spieler in China durch das dortige Gesellschaftssystem im Gegensatz zu Europa sozial abgesichert, wenn sie auf Tischtennis setzen." Ein Beispiel für Europas strukturelle Schwierigkeiten ist Nicole Struse: Die Ex-Europameisterin absolviert parallel zum Training eine Berufsausbildung, um nach der Sportkarriere eine Perspektive zu besitzen. "Darunter leidet das Training, aber ohne optimales Training kann man die Chinesinnen niemals ernsthaft gefährden", meint die Olympia-Fünfte von Atlanta 1996. Entsprechend unpraktikabel ist da ein Tip von Chinas Weltmeisterin Wang Nan: "Europas Spielerinnen müssten stärker als Kollektiv auftreten." Künftig Trainingsprogramme optimieren Der Europa-Verband (ETTU) reagiert jedenfalls: "Wir werden Videoaufnahmen der Chinesen bei internationalen Turnieren an der Deutschen Sporthochschule in Köln computergestützt analysieren lassen, damit wir unsere Trainingsprogramme optimieren können", kündigt der Stellvertretende ETTU-Präsident und DTTB-"Vize" Eberhard Schöler Maßnahmen an. Gleichwohl hat Schöler auch für den Herren-Bereich, wo der vom neuen WM-Champion Liu Guoliang als Weltranglistenerster abgelöste Europameister Wladimir Samsonow (Weißrussland) im Achtelfinale ebenso gegen den 19-jährigen Ma Lin ausschied wie Titelverteidiger Jan-Ove Waldner (Schweden) im Halbfinale, mittelfristig nur wenig Hoffnung: "Samsonow kann in Zukunft wohl noch mithalten, und dann kommt auch schon unser deutsches Talent Timo Boll." Sydney 2000: Jan-Ove Waldner will es nochmal wissen Der Ex-Jugendeuropameister ist mit 18 Jahren noch fünf Jahre jünger als Samsonow und kam bei der WM als bester DTTB-Spieler bis in Runde drei. Schimmelpfennig setzt ebenfalls auf Boll und verordnete dem Linkshänder aus Gönnern an den Schlusstagen der WM Anschauungsunterricht: "Er sollte sehen, wer wie Weltmeister wird." Doch auch Europas "goldene Generation" hat noch nicht ganz aufgesteckt. Das schon 33 Jahre alte "Genie" Waldner versprach in Holland vor allem für Sydney noch einmal einen Angriff auf die schier unbezwingbare "chinesische Mauer": "Wenn wir Schweden hart arbeiten, können wir unsere Spitzenposition bald zurückerobern." Ihr findet den Artikel im Internet unter: http://rhein-zeitung.de/on/99/08/09/.../tischten.html
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