Vergleich: Butterfly Innerforce T5000 vs. Timo Boll T5000 vs. Timo Boll Spirit

[Liszt]

Frohe Weihnachtszeit euch allen,
Wie würdet ihr das oben genannte Holz im Bezug auf Tempo und Anschlagshärte im Vergleich zum Spirit und/oder der Boll t5000 sehen?
Vielen Dank
Liszt

[carsten.alder]

Leider habe ich weder das TB T5000 noch das Spirit je gespielt. Vielleicht hilft dir aber meine Bewertung weiter.

[Duque]

Ich habe jetzt das Bty TB T5000 mit geradem Griff testen können. Belegt habe ich es mit Bty T05 in 2,1 mm, RH wie VH. Als Kleber habe ich einen LöMi haltigen genommen, dünn eingestrichen, nur damit die Beläge halten. Meine Einschätzung beruht auf einer Trainingseinheit mit drei Stunden.

Grund für meinen Test war, dass ich auf der Suche nach einem Holz bin, das die Eigenschaften des TB ALC hat, aber auch etwas mehr Druck aus der Halbdistanz entwickeln kann. Daher ziehe ich als Vergleichsholz das TB ALC heran.

Das TB T5000 ist wie Bty es auch schon beschreibt, ein sehr steifes Holz. Das Kontern mit dem Holz gefiel mir sehr gut. Der Anschlag ist zwar hart, hatte aber genügend Gefühl und Sicherheit. Mir fiel auf, dass die Konter eine bessere Länge hatten als das Kontern mit dem TB ALC. Es ist zwar schon etwas länger her, aber ich meine, dass ich das Gefühl von meinem alten TB Spirit wiedererkannt habe. Für mich ist das eine Stärke des TB T5000.

Aufgrund der Steifigkeit des Holzes gelang mir beim TS gegenüber dem TB ALC nicht genügend Rotation. Zwar war die Länge sehr gut, allerdings fehlte mir der Bogen. Die TS gingen flach und gerade und ich musste sehr viel arbeiten, um die Rotation merklich zu ändern. Was wiederum sehr gut ging, waren die harten TS, die idR zum direkten Punktgewinn führten.

AS und RS gerieten mir definitiv zu lang. Schnitt in die AS zu bekommen, erfordert viel Aufwand und gute Technik. Da ist der AS beim TB ALC wesentlich einfacher und variabler möglich. Der Schupf ist hingegen relaitv einfach zu spielen und mit genügend US. Das hat mich etwas überrascht.

Komplett versagt hat das TB T5000 bei allen Blockbällen. Nimmt das TB ALC den Speed bei passiven Blocks noch heraus, potenziert sich die Geschwindigkeit beim Block mit dem TB T5000 noch. Folge war, dass es mir kaum gelang, Blocks mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Spin/Schnitt sicher zu spielen. An Platzierung war kaum zu denken.

Aus der HD konnte ich dann etwas mehr Druck machen. Doch auch hier war der Spin deutlich begrenzt. Ich hatte das Gefühl, dass es egal war wie ich den Ball traf, da jeder Spin irgendwie gleich war. Zwar konnte ich jetzt aus der HD etwas mehr Druck entwickeln, gleichzeitig ging aber ein sehr grosser Teil des Spielgefühls am Tisch verloren.

Mit beiden Hölzern muss ich viel trainieren, um die Eigenschaften zu nutzen. Mit dem T5000 aber werde ich irgendwie nicht warm. Das liegt zuletzt auch daran, dass ich in gewissen Spielsituationen die Geschwindigkeit vom Holz bekomme, wenn ich sie nicht brauche. Ich bezweifele, dass das anders wäre, wenn ich die Beläge mit nur 2,0 mm spielen würde.

Fazit: Wer wirklich nur darauf aus ist, dem Ball die grösstmögliche Geschwindigkeit zu verpassen, der mag mit dem T5000 glücklich werden. Meine Gegenerschaft in den Punktspielen lässt solche harten Schläge eher nicht zu. Daher werde ich das TB ALC weiterspielen. Hier noch meine Einschätzung im Kurzformat ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Steifigkeit: TB T5000 > TB ALC
Spielgefühl: TB ALC > TB T5000
Katapult: TB 5000 > TB ALC
Spinentwicklung: TB ALC > TB T5000
Kontrolle: TB ALC > TB T5000
Geschwindigkeit: TB T5000 > TB ALC