|
allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Heute (30.04.2001) war in unserer Provinzzeitung Obermain Tagblatt folgender Zeitungsartikel:
TISCHTENNIS-BASIS: JETZT SCHLÄGT`S ABER 13 OSAKA: Der Reformeifer des Tischtennis-Weltverbandes (ITTF) hat heftige Reaktionen an der Basis ausgelöst. Viele der rund 700 000 Mitglieder des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) lehnen die neue Zählweise "bis11" (wir berichteten) ab. Im Diskussions-Forum der Internet-Site "www.tt-news.de" bezeichneten 80 Prozent von 386 Tischtennisfans die neue Regeln als "katastrophal", nur acht Prozent sehen sie positiv. "Vielen Dank, Herr Sharara. Nächste Saison höre ich auf", lautet eine Protest-Botschaft an den ITTF-Präsidenten Adham Sharara. Nach größeren Bällen und einer neuen Aufschlagregel, die im nächsten Jahr gelten soll, ist die umstrittene Zählweise der dritte und letzte Schritt, mit dem der Kanadier Sharara die oft als brav und altertümlich bezeichnete Sportart für Zuschauer attraktiver und für TV-Sender interessanter machen will. "Tischtennis verliert das einzige Image, das es in der Öffentlichkeit hat: Es wird bis 21 gezählt", schreibt ein Kritiker. "Was habe ich verbrochen? Jetzt soll ich 235 Mitgliedern erzählen, dass man neben einem dickeren Ball in der nächsten Saison nur noch bis 11 zählt", klagt ein Klubchef aus dem Saarland. Die deutsche Verbandsführung will die "11" möglichst schon zum 1. Juli in allen Klassen einführen. WM-Ergebnisse, Mannschaften, Herren, FINALE: China-Belgien 3:0 UM PLATZ 7: Deutschland-Italien 3:0 DAMEN, FINALE: China-Nordkorea 3:0 |
#2
|
|||
|
|||
Zitat:
Ich jedenfalls bin (positiv) gespannt, was diese Regel praktisch bringen wird. Ich kann mir gut vorstellen, daß man einige Jahre später (fast) einmütig sagen wird, daß dies' (11er-Sätze) die beste Regeländerung seit langem ist und daß sie das TT viel (!!!) interessanter gemacht hat. Jens |
#3
|
|||
|
|||
- Handtuchpause jetzt alle 2 Punkte
- Alle 2 Punkte Wechsel im Doppel - maximal 7 Sätze plus eventuell 2 Timeouts => 9 mal Satz- und Betreuungspause!!! Ich glaube, dass knappe Spiele nun viel länger dauern werden. Und wurde die Spieldauer nicht als negativer Faktor gesehen? Vor allem für Zuschauer. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mannschaftsspiel bis 9-7 inkl. diverse 7-Satzspiele, nun bis 1 Uhr morgens dauern könnte (bei Beginn 20:15). |
#4
|
|||
|
|||
Ich gehöre zu den 80%. Außerdem, hat schon mal jemand nachgerechnet? 7 Sätze bis 11. Im Schnitt werden 17-19 Punkte ausgespielt pro Satz. Das sind dann am Ende zwischen 119 und 133 Punkte pro Spiel über die gesamte Distanz. Bei 3 Sätzen bis 21 und einer fast nie erreichten Durchschnittspunktzahl von 40 Punkten pro Satz sind das maximal gespielte 120 Punkte. Wo ist da bitte die Zeitersparnis und das Spannungsmoment?
__________________
aka Thorsten Kleinert |
#5
|
|||
|
|||
Ich glaube auch nicht an die „Spannungsmomente“. Zu einem TT-Buli-Spiel kommt doch kein Zuschauer zusätzlich, weil es dort demnächst spannender zugehen soll. Genauso wenig bleibt einer weg, wenn es so „langweilig“ wie bisher bleiben würde. Und unterhalb der zweiten BuLi kann man die Zuschauer ohnehin an den Händen zählen, bis hin zu den bezirks- und kreisgebunden Klassen, wo die Spieler in aller Regel unter sich sind.
Mich stört dieser zwanghafte Ansatz „Tischtennis muss spannender werden.“ Haben wir uns denn bisher gelangweilt? Außerdem ist ein Spiel nicht an sich spannend, sondern es lebt von der Abwechslung zwischen Spannung und Entspannung. Wer würde sich denn noch auf Weihnachten freuen, wenn’s jeden Tag Geschenke gäbe. Wäre Spannung ein Wert an sich, müsste ein Fußballspiel nach dem Modus „sudden death“ ausgetragen werden oder am besten gleich als Elfmeterschießen. hwk Geändert von hwk (02.05.2001 um 07:21 Uhr) |
#6
|
|||
|
|||
Zitat:
- Nein, es liegt nicht an der fehlenden Spannung. Tischtennis ist a) nicht so leicht zu durchschauen wie z. B. Fußball, worauf hier im Forum ja schon öfters recht plastisch hingewiesen wurde b) ein Sport, bei dem ich als Zuschauer nicht grölen und rumtoben kann c) sogar ein Sport, bei dem ich schon böse Zurufe von den Aktiven kriege, wenn ich mich als Zuschauer mit anderen Zuschauern unterhalte. Und das alles sind Gegebenheiten, die sich auch durch irgendwelche Regeländerungen nicht aus der Welt schaffen lassen. Fakt ist und bleibt: Die neue Zählweise bringt keine Vorteile, im besten Fall auch keine Nachteile (was ich persönlich aber stark bezweifle). Warum also etwas ändern? Nur, damit man sagen kann, man hat etwas geändert? Ich bin wirklich alles andere als konservativ. Bloß Regeländerungen um ihrer selbst willen als Beschäftigungstherapie für profilierungssüchtige Funktionäre kann ich nicht gutheißen. - Und das soll bloß nicht als Pauschalkritik an Funktionären verstanden werden. Ich bin selber einer, seit 17 Jahren, im Verein und im Verband. Ich bin aber auch noch aktiver Spieler. Und was ich fürs Tischtennis mache, mache ich (so hoffe ich doch) nicht, weil ich mich selber in den Vordergrund drängen möchte, sondern weil es unserem Sport hilft. Dem Sport - nicht der Kohle von wenigen. --- Ende der Durchsage. |
Lesezeichen |
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:12 Uhr.