Beirat beschließt uneingeschränkte Spielberechtigung für Nachwuchs bei den Erwachsenen

[Rudi Endres]

Im STTB gibt es die völlige Freigabe schon "ewig". Ein Spieler kann sowohl in einer Nachwuchsmannschaft als auch in einer Erwachsenenmannschaft Stammspieler sein.

[xxxhunterxxx]

Ich persönlich finde die Regelung gut, da die guten Jugendlichen so noch länger in der Jugend mitspielen können. Ohne diese Regelung wechseln doch eh alle guten Jugendspieler frühzeitig in die Herren.
Bei uns in Bayern gibt es die Regel schon länger und bis jetzt hat es gut funktioniert. Aber die Praxis eines Frankfurter Vereins gezielt Jugendspieler anzuwerben finde ich persönlich auch nicht gut, denn es untergräbt von vielen Vereinen die Jugendarbeit. Auch einer unserer Spieler wurde überzeugt für die Jugend zu diesem Verein zu wechseln, obwohl wir mit insgesamt 16 Mannschaften kein kleiner Verein sind und gute Bedingungen bieten.

[Fastest115]

Ja da sieht man genau das "Problem" in einem Verein.

Zum einen ist es gut und sinnvoll weil die guten Jugendlichen neben der Herren weiter in der Jugend mitspielen können
Zum anderen werden die topspieler dann nur für den jugendbereich abgeworben..Selbst von Vereinen die top Jugendarbeit machen.
Da muss man sich eben überlegen ob das positive oder das negative überwiegt

Wenn man die Regel gut findet (wie ich auch) aus og Gründen muss man eben ggf auch mit den negativen Nebenwirkungen leben. Ist natürlich unschön aber ist nunmal so... Mann kann sich da eben nicht die Rosinen raus picken.

Abgesehen davon das es ja eigentlich 2 Regeln sind

Wenn man nur die eine Regel frei geben würde und volles paralleles spielen erlauben würde hätte man die genannten Vorteile
Wenn man aber das spielen in anderen Vereinen unterbunden würde dann könnten die Vereine sich die spieler nicht so leicht zusammen "Kaufen"
Dann hätte sich der topmann das sicher überlegt ob er in ffm Jugend spielen will, wenn er dann auch da Herren spielen muss....

[ttbaron]

Zitat von Fastest115

Abgesehen davon das es ja eigentlich 2 Regeln sind

Wenn man nur die eine Regel frei geben würde und volles paralleles spielen erlauben würde hätte man die genannten Vorteile

So ist das sicherlich nicht. Nur eine Regel wäre mit Nachteilen verbunden.

Hast du einen oder zwei gute Jugendliche, die weiterhin Jugend spielen möchten, aber der Rest ist eher zu schwach um in die HL zu kommen, müssten sie wechseln. Dann wären beide weg und spielen auch Herren woanders.

Hast du einen oder zwei gute Nachwuchsspieler und dein Verein bietet keine passende Herrenklasse, müssten die Spieler den Verein komplett verlassen. Sie könnten also nicht mehr Jugend im Heimatverein spielen.

[Hans-Peter]

Zitat von ttbaron

Keine Veränderung bei der J15? Letztes Jahr war es vermutlich die schwächste Hessenliga J15 aller Zeiten. Zudem gab es nicht einmal mehr 10 teilnehmende Mannschaften. In diesem Jahr sieht es ganz anders aus. Zusätzlich zu den gemeldeten Mannschaften gibt es noch eine J15-Mannschaft, die bei der J19 antritt und sehr stark besetzt ist.

Irgendwie siehst Du m.E. alles ein wenig „monokausal“
Mein Punkt war, die neue Regel hat nichts fundamental für die J15 verändert. Stimmt - die Liga war letztes Jahr schwach und ist auch nur mit Mühe auf die Mindeststärke von 8 Teams gekommen. Aber es war die Post-Covid Saison. Jetzt haben sich die Dinge normalisiert und es spielen die Teams, die halt die Jungs mit der entsprechenden Spielstärke haben. Anspach hat sich einen „eingekauft“, aber das ist es m.E. auch schon. Sonst ist da keiner dabei, der so stark ist, dass er ohne die Neuregelung unweigerlich mit einer SBE nur Herren gespielt hätte. Und insgesamt finde ich die Liga immer noch schwächer als vor Covid.

Zitat von ttbaron

Bei der J15 hat es nichts mit der Änderung zu tun? Du denkst also, dass Neuenhain so eine J15-Mannschaft ohne die Regel gemeldet hätte? Das wage ich mal stark zu bezweifeln. Schau mal, in welchen Klassen deren Spieler teilweise schon spielen.

Ich würde sagen, Neuenhain bestätigt eher meine Sicht. Sie machen das, was Vereine mit starken J15 Spielern in der Vergangenheit auch gemacht haben - mit einer J15 in der J19 HL spielen. Pos 1 und 2 hätten ohne die Änderung nicht gemeldet werden können (ob sie spielen, werden wir sehen), aber 3 bis 7 wären nach alten Regeln für den J19 HL Platz ausreichend gewesen. Und für die J15 DMM (vorausgesetzt ein Sieg gegen den J15 HL Sieger) wären dann 1 und 2 nachnominiert worden. Die neue Regel hatte also weder als Folge, dass Neuenhain in einer anderen Liga spielt, noch dass sie bei der DMM mit einem anderen Team antreten. Mit der Mannschaft haben sie da eine Chance, aber wieder völlig unabhängig davon, ob wir eine Regeländerung hatten oder nicht.

Für mich ist die neue Regelung nicht die Lösung fast aller Probleme im hessischen Nachwuchsbereich, aber unterm Strich finde ich sie richtig, weil sie Vereine mit guter Nachwuchsarbeit tendenziell besser stellt. Wichtig ist halt nur, dass gemeldete Spieler dann auch wirklich spielen und nicht nur auf dem Bogen stehen, um die Klasse für den Verein zu bekommen. Dafür sollte man durch Mindesteinsätze sorgen und wenn sie fehlen, zählt der Spieler dann in der Folgesaison nicht zur Mannschaftsstärke. Auswüchse wie bei dem einen Frankfurter J19 HL Verein wird man aber nur schwer verhindern können.

[ttbaron]

Zitat von Hans-Peter

Mein Punkt war, die neue Regel hat nichts fundamental für die J15 verändert. Stimmt - die Liga war letztes Jahr schwach und ist auch nur mit Mühe auf die Mindeststärke von 8 Teams gekommen. Aber es war die Post-Covid Saison. Jetzt haben sich die Dinge normalisiert und es spielen die Teams, die halt die Jungs mit der entsprechenden Spielstärke haben. Anspach hat sich einen „eingekauft“, aber das ist es m.E. auch schon. Sonst ist da keiner dabei, der so stark ist, dass er ohne die Neuregelung unweigerlich mit einer SBE nur Herren gespielt hätte. Und insgesamt finde ich die Liga immer noch schwächer als vor Covid.

Persönlich finde ich die aktuelle J15-Liga deutlich stärker, auch als die J15 vor Covid. Anspach hat sich für die J15 mit zwei Spielern verstärkt und hat zusätzlich weitere Neuzugänge im Nachwuchsbereich. Dort wurde stark nachgerüstet.

Zitat von Hans-Peter

Wichtig ist halt nur, dass gemeldete Spieler dann auch wirklich spielen und nicht nur auf dem Bogen stehen, um die Klasse für den Verein zu bekommen. Dafür sollte man durch Mindesteinsätze sorgen und wenn sie fehlen, zählt der Spieler dann in der Folgesaison nicht zur Mannschaftsstärke.

Absolut richtig. Dann hätte man die nur gemeldeten Spieler schnell raus.

[maninblack]

Zu klären wäre ob SBEM primär

a) zur individuellen Nachwuchsförderung
b) zur Erhaltung von Herrenteams im "Stammverein"
oder
c) ein Wechsel zu einem anderen Verein (höhere Spielklasse)

zum Ziel hat.

Einen Spieler der bereits 3. Bundesliga spielt in einer Nachwuchsliga (HL J19) einzusetzen trifft hier keinen Punkt (Einzelfall)

Viele der Vereine, die HL J19 gemeldet haben, spielen mir den Aktiven auch in etwa so, dass die Jungen im Verein bei den Aktiven bleiben können.


Die SBEM ist m.M. zur Nachwuchsförderung gedacht, wenn die Spielklasse des Stammverein nicht mehr die Leistungsstärke abbildet, mit der Jugend aber VL und höher gespielt werden kann um eine Vereinsbindung zu erhalten.

Die "Projekte" mehrere Spieler "zusammenzustellen" (trainieren oft in KLZ oder BLZ) ist um diesen eine leistungsgerechtere Spielklasse im Jugendbereich "anzubieten", wenn es keine Auswüchse annimmt, die beste Option.

Die JES Regelung hatte mit 5 Einsätzen bei meist 10er Spielklassen bereits > 50% abgedeckt, standen nur 1 Team (Leistungsstärke nach QTTR) zur Verfügung, zählten nicht zur Sollstärke und das ist der Punkt.


Mit diesem "Kniff" sollten dutzende neuer Mannschaften in den Vereinen gemeldet werden oder wurde nur das Anzahl der Spieler/innen in den Teams vergrößert?

Wurden für SBEM Aktive in tiefere Teams gemeldet um so ggf. "doppelt" zu spielen?

Eine Auswertung wie viele SBEM 1, 2, 3 oder mehr Einsätze hatten wäre leicht zu erstellen, ob veröffentlicht?


Da handwerklich die Regelung (Datum) am Beirat schlicht schlecht gemacht war, habe ich "massiv aufmerksam gemacht", um den Wechsel zum 31.5. formal korrekt zu ermöglichen.

Satzung "zwingende Gründe" (3 Wochen nach einer einstimmigen Entscheidung) mit neuem Datum, deutlicher ist es kaum auszudrücken.


Was einzelne Vereine daraus machen, ob die Nachwuchsförderung an 1. Stelle steht?


Die Option Hessenliga J19 in etwa ausgeglichene Spielstärke werden wir in den Aufstellungen sehen.



Ein Verein, und darum Ecke ich oft an, hat meiner Überzeugung nach mehr als Sport zu vermitteln.

"Soziale Kompetenz" und "Teamfähigkeit" werden insbesondere im Mannschaftssport geprägt, dass es miteinander besser als gegeneinander funktioniert.

TT hat, da "nur" Doppel zusammen, sonst die Einzelergebnisse addiert werden, "Nachholbedarf".

Zum Abschluss:
Die SBEM und die Umstellung auf 4er Teams sollte theoretisch in der Spielzeit 24/25 deutliche Steigerungen in der Anzahl der Teams bringen, was ich jedoch bezweife,

Mehr Spieler auf dem Papier für 4er, mehr nicht!

[ttbaron]

Zitat von maninblack

Zu klären wäre ob SBEM primär

a) zur individuellen Nachwuchsförderung
b) zur Erhaltung von Herrenteams im "Stammverein"
oder
c) ein Wechsel zu einem anderen Verein (höhere Spielklasse)

zum Ziel hat.

Die neue Regelung hat mehrere Ziele und war für Vereine und für Spieler überfällig. An dieser Stelle beziehe ich mich nicht nur auf die Hessenliga, sondern auf sämtliche Nachwuchsspielklassen.

Zitat von maninblack

Die SBEM ist m.M. zur Nachwuchsförderung gedacht, wenn die Spielklasse des Stammverein nicht mehr die Leistungsstärke abbildet, mit der Jugend aber VL und höher gespielt werden kann um eine Vereinsbindung zu erhalten.

Die "Projekte" mehrere Spieler "zusammenzustellen" (trainieren oft in KLZ oder BLZ) ist um diesen eine leistungsgerechtere Spielklasse im Jugendbereich "anzubieten", wenn es keine Auswüchse annimmt, die beste Option.

Zitat von maninblack

Die Option Hessenliga J19 in etwa ausgeglichene Spielstärke werden wir in den Aufstellungen sehen.

Was meinst du damit? Dass Spieler nicht antreten?
Ich kann mir das durchaus vorstellen, dass es mehrere Vereine gibt, die Spieler gemeldet haben, welche nicht antreten werden.
Analog zu den Herren sollten diese dann nicht mehr zur Sollstärke in der Meldung zählen wenn die Mindesteinsätze nicht erfüllt werden. Schon hätte sich das Problem erledigt.

Zitat von maninblack

Zum Abschluss:
Die SBEM und die Umstellung auf 4er Teams sollte theoretisch in der Spielzeit 24/25 deutliche Steigerungen in der Anzahl der Teams bringen, was ich jedoch bezweife,

Mehr Spieler auf dem Papier für 4er, mehr nicht!

Die 6er Teams sind ein Auslaufmodell. Nur negativ sein und alles schlecht reden was sogar im Sinne der Vereine ist, bringt nicht voran.
Wenn Du bezweifelst, dass es Steigerungen in der Anzahl der Teams gibt, dann müsstest du den Verantwortlichen danken, dass sie gehandelt haben. Logischerweise hättest du wenn die Spieler nur noch auf dem Papier stehen (wie du schreibst) und ihre Aktivitäten beenden bei den 6er Mannschaften dann nämlich einen unglaublichen Rückgang. Für einige Vereine wäre das sicherlich das Ende. Und es gibt genügend solcher Vereine! 4er Mannschaften sind sicherlich nicht das Mittel, welches alle Probleme löst, aber ein großer Schritt, wenn man nicht zuschauen will, wie ein Verein nach dem anderen sich vom Spielbetrieb verabschieden muss. Für größere Vereine relativ egal, für kleinere allerdings eine überlebenswichtige Entscheidung. Statt Kritik an Entscheidungen und irgendwelchen Statuten hilft ein Blick in die Realität und da ist es nur logisch und löblich, dass der Verband auf die Gegebenheiten reagiert und das wurde meiner Meinung nach gut gelöst.

[spin-machine]

Zitat von sasma

Eins ist klar: Die Regel hat großes Konfliktpotenzial.

Selbst Befürworter sind aber der Meinung, dass sie in einigen Punkten schon zur nächsten Saison überarbeitet werden muss. Hier zählen u.a.: Mindesteinsätze, Ligenzugehörigleit sowie entweder bei den Erwachsenen oder beim Nachwuchs als Stammspieler zählen analog der WES-Regel.

Es wird ernsthaft diskutiert ob Auf- und Abstieg in der Hessenliga eingeführt werden soll?
Das wäre eine Katastrophe für den Nachwuchs-Mannschaftssport.