Einführung einer zusätzlichen Turnierlizenz

[TobiWitt]

Ich hab das Gefühl dass Hanswurst sich hier etwas verrennt*

[Haudruff]

Ja, das kann er gut

[alba]

Es gibt ja auch die PPP-Organisation (Ping Pong Parkinson). Dies richtet z.B. eine Deutsche Meisterschaft aus. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Organisation mit dem dttb irgendwie zusammenhängt, jedenfalls macht der dttb und die Landesverbände ordentlich Werbung dafür. Bei deren Turnieren spielen überwiegend Nicht-Vereinsspieler, aber vereinzelt auch Vereinsspieler, also den Regeln der Verbände unterworfene Personen. Offizielle Turniere erlauben keine Spieler ohne Lizenz, kann also nicht sein. Teilnahme an inoffiziellen zu verbieten hieße die wenigen im offiziellen Spielbetrieb aktiven Parkinson-Erkrankten auszuschließen. Oder sehe ich da etwas falsch?

[Kriegela]

Zitat von HansWurst123

Wenn ein Shop ein Turnier ausrichtet, besteht doch ein überwiegendes wirtschaftliches Einzelinteresse (Werbung) und der Dienst an der Allgemeinheit ist doch sekundär. Da kann man doch kaum mit Gemeinnützigkeit argumentieren. Da hätte ich als Finanzamt ein Auge darauf. Andersherum wäre es, wenn der Verein der Veranstalter ist und der Shop nur Sponsoring betreibt.

Natürlich kann der Verband solche wilden Turniere verbieten und sanktionieren. Ebenso den bewussten Versuch die Tunierlizenz zu umgehen.

Du wiedersprichst dir etwas selbst, denn entgangene Einnahmen aus der Turnierlizenz sind ja wiederum auch wirtschaftliche Interessen. Ein gemeinnütziger Verband wird es schwer haben eine Sanktion auf Grund der eigenen wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.

Ich finde es sehr schade das du so gar nicht auf Fragen eingehst. Ich habe die Punkte in der WO verstanden, die brauchst du nicht wiederholen. Wenn der offizielle Veranstalter nicht Mitglied im Verband ist gilt für ihn die WO auch einfach nicht.

[Kriegela]

Zitat von Ergosquare

Weiteres Beispiel, welches mir einfällt, wäre die "Straßenszene", die sich ja in den Großstädten schon teilweise professionalisiert hat, da spielen inzwischen auch schon einige Vereinsspieler (BL und höher auch) mit. Und auch hier wieder die Frage, würde der Verband ernsthaft auf den Trichter kommen, Spielern Geldstrafen aufzuerlegen oder gar die Sp.-Ber. zu entziehen, weil diese - womöglich mehrmals - an Straßen-TT-Turnieren teilgenommen haben?

Für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn und steht auf rechtlich äußerst wackligen Füßen, wenn überhaupt.

Als Spieler braucht man sich da denke ich gar keine Sorgen machen. Beim größten Streetturnier waren 120 Starter/innen und in der höchsten Spielklasse lag der TTR-Schnitt bei über 1800 Punkten, sogar ein Spieler der 2. Bundesliga war am Start.

Über das Turnier wurde sogar in einem großen Artikel auf MyTT berichtet und am 2. Turniertag war unsere damalige DTTB-Präsidentin mit einer kleinen Ansprache vor Ort. Es wurde gelobt wie toll wir mit Außenwirkung unseren Sport an einem öffentlich zugänglichen Platz präsentieren.

[Croudy]

Zitat von Ergosquare

Kannst du mir bitte sie Stelle nennen, wo das steht? Habe es spontan nicht finden können. Und wurden solche Strafen jemals verhängt?

WO/AB Abschnitt: D, 1.1 a: Im Zuständigkeitsbereich des TTVN sind alle offenen Turniere mit TTR-relevanten Konkurrenzen gemäß WO A 11.4. genehmigungspflichtig, außerdem alle Einladungsturniere und offenen Turniere ohne TTR-relevante Konkurrenzen, an denen Spieler oder Mannschaften von mehr als vier Vereinen teilnehmen dürfen.
Ein Verstoß gegen diese Bestimmung zieht ein Ordnungsgeld gemäß Gebührenordnung nach sich.

Höhe des Ordnungsgeldes für Spieler, die an nicht genehmigten Turnieren teilnehmen: TTVN-Gebührenordnung, Abschnitt 3, Punkt 3.6

Mir ist selbst (noch) kein Fall bekannt.

[Rudi Endres]

Bleiben wir mal beim derzeit häufigsten Szenario.

Ein Verein, Bezirk, Kreis schreibt ein Turnier aus. Er bietet eine ttr-relvante Klasse mit Turnierlizenz und alle weiteren Klassen als nicht ttr-relevant lizenzfrei an. Dazu ändert und veröffentlicht er einige Regeln, die für den Spielverlauf unerheblich sind. Der Landesverband genehmigt das Turnier.
Aus Sicht der Ausrichter ist dies eine optimale Lösung. Aus Sicht des DTTB ist es das Ende der Turnierlizenz.

Kann es sich der DTTB erlauben juristisch gegen die eigenen Vereine vorzugehen und Strafen auszusprechen? Wohl eher nicht. Er könnte sich aber an die Landesverbände halten. Denn die Verträge mit Mytischtennis erlauben bei Vertragsverstößen den Einbehalt der anteiligen Premium-Account-Gewinne. Was aber ist, wenn Untergliederungen der großen Verbände wie beschrieben vorgehen? Die großen Verbände sind schließlich selbst Teilhaber von Mytischtennis.
Man sieht, unabhäng von der juristischen Beurteilung ist das Problem nicht so einfach zu lösen.
Man könnte die Lizenz wieder abschaffen. Aber man hat Verträge abgeschlossen und müsste mit hohen Verlusten rechnen.

[HansWurst123]

Zitat von Rudi Endres

Kann es sich der DTTB erlauben juristisch gegen die eigenen Vereine vorzugehen und Strafen auszusprechen? Wohl eher nicht.

Das ist doch der springende Punkt, den hier viele übersehen.

Die juristische Frage ist völlig klar - was ungeklärt ist, ist die politische Frage.

[HansWurst123]

Zitat von alba

Es gibt ja auch die PPP-Organisation (Ping Pong Parkinson). Dies richtet z.B. eine Deutsche Meisterschaft aus. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Organisation mit dem dttb irgendwie zusammenhängt, jedenfalls macht der dttb und die Landesverbände ordentlich Werbung dafür. Bei deren Turnieren spielen überwiegend Nicht-Vereinsspieler, aber vereinzelt auch Vereinsspieler, also den Regeln der Verbände unterworfene Personen. Offizielle Turniere erlauben keine Spieler ohne Lizenz, kann also nicht sein. Teilnahme an inoffiziellen zu verbieten hieße die wenigen im offiziellen Spielbetrieb aktiven Parkinson-Erkrankten auszuschließen. Oder sehe ich da etwas falsch?

Das wird sicher auch als Werbeveranstaltung deklariert