Kreisrangliste 2004

[Justus Jonas]

DSP-Bericht vom 14.02.2005

Ein Bärendienst für Düsseldorfs TT-Spieler
Unsportlich - oder nur gedankenlos?
von DANIEL BREITBACH
Zwei fehlten beim Ranglisten-Turnier. Es ist noch nicht lange her, da war Vincent Arsand (Foto), der symphatische Nachwuchsmann der SG Unterrath gesperrt, weil er in einem Anflug von Jugendsünde und falschem Ehrgeiz bei einem Turnier in einer Klasse spielte, für die er - weil zu stark - nicht mehr spielberechtigt war.


Nun aber beging er wie auch der Elleraner Gresens einen weiteren Fehler: Er verzichtete auf einen Ranglistenstart - ohne sich zu entschuldigen oder vorher abzusagen. Und spätestens jetzt stellt sich die Frage: Ist so etwas unsportlich oder nur gedankenlos?

Sachverhalt
Als den Düsseldorfer Tischtennisspielern bekannt wurde, dass der Bezirksverband dem mit über 50 Vereinen größten Kreisverband nur einen Startplatz für das Bezirks-Vorranglisten-Turnier in Waldniel-Schwalmtal zugestand, war die Empörung unter den Akteuren groß. Doch nun erwies sich im Nachhinein, dass Bezirkssportwart Bernd Schareina sogar dabei wohl noch zu optimistisch war. Weil Landesliga-Spieler Vincent Arsand (SG Unterrath) und Bezirksliga-Akteur Michael Gresens (DJK Jugend Eller) ihren Sportkameraden aus dem Kreisverband Düsseldorf einen Bärendienst erwiesen. Weder Arsand noch Gresens nahmen an der Bezirks-Vorrangliste teil - sie fehlten am Wochen-ende unentschuldigt, wie Kreis-Sportwart Achim Templin bestätigte.

Schon im Vorjahr fielen Düsseldorfs Spieler zum Ärger von Bezirks-Sportwart Schareina bei den Bezirks-Ranglisten fast nur durch Abwesenheit auf. Deshalb strich Schareine dem Kreis Düsseldorf von fünf Quoten-Plätzen vier. Allerdings ließ sich Schareina, vom Düsseldorfer Kreis-Vorstand gedrängt, im Nachhinein erweichen, doch wenigstens zwei Spielern der einstigen Tischtennis-Hochburg Düsseldorf in diesem Jahr eine Startmöglichkeit zu geben und erhöhte die "Düsseldorf-Quote" nachträglich auf zwei Spieler.

Jedoch, Arsand wie Gresens fehlten in Schwalmtal, als Daniel Halcour vom ASV Einigkeit Süchteln sich mit 18:3 Sätzen und 6:0 Spielen in souveräner Manier Platz eins vor Michael Rix (TTC Waldniel) sicherte. Übrigens: Der Düsseldorfer Kreis-Vorstand erwartet nun, dass die Quote für das kommende Jahr wirklich auf einen Platz reduziert wird. Und überlegt auch, ob der dann an ehrgeizige junge Nachwuchsleute vergeben werden kann, die auch antreten...