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WM, EM, World Cup, WTT und ITTF Events, usw. Welt- und Europameisterschaften, World Cup, Olympia, World Table Tennis (WTT), ITTF World Tour und sonstige Großturniere. Hier geht es um die Top-Events unserer Sportart. |
Umfrageergebnis anzeigen: Tip: Wer wird Weltmeister 2007 ? | |||
WANG Liqin | 23 | 11,27% | |
MA Lin | 39 | 19,12% | |
WANG Hao | 21 | 10,29% | |
BOLL Timo | 64 | 31,37% | |
SAMSONOV Vladimir | 5 | 2,45% | |
OH Sang Eun | 2 | 0,98% | |
CHEN Qi | 1 | 0,49% | |
HAO Shuai | 6 | 2,94% | |
RYU Seung Min | 4 | 1,96% | |
SCHLAGER Werner | 6 | 2,94% | |
LI Ching | 0 | 0% | |
HOU Yingchao | 2 | 0,98% | |
JOO Se Hyuk | 1 | 0,49% | |
CHEN Weixing | 0 | 0% | |
CHUAN Chih-Yuan | 0 | 0% | |
MA Long | 17 | 8,33% | |
KREANGA Kalinikos | 0 | 0% | |
SMIRNOV Alexei | 0 | 0% | |
KORBEL Petr | 0 | 0% | |
MAZE Michael | 1 | 0,49% | |
CRISAN Adrian | 0 | 0% | |
WALDNER Jan-Ove | 3 | 1,47% | |
ROSSKOPF Jörg | 1 | 0,49% | |
SUSS Christian | 0 | 0% | |
OVTCHAROV Dimitrij | 8 | 3,92% | |
Teilnehmer: 204. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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#91
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Zitat:
Ich weiss nicht, wo diese hierzulande verbreitete Glaube herkommt. Auch Rahul Nelson schrieb im juengsten tt-Heft, "In China und Korea wuerden so mancher Trainer mit seinen Schuetzliingen hart ins Gericht gehen, wenn sie einen wichtigen Punkt auf diese Weise (durch Korrektur einer Schiedsrichterentscheidung zu eigener Ungunsten) verschenken wuerden." Ich muss ihn noch fragen, worauf er diese Aussage basiert. Meines Wissens wird im chinesischen TT das Fairheitsprinzip um so klarer hochgehalten, je hoeher die Spielklasse ist. Am Basis gibt es tatsaechlich viele Jungendtrainer, die so etwa wie tun wie oben geschildert, aber in den Provinzmannschaften ist das schon kaum vorstellbar, und in der Nationalmannschaft ist es definitiv ausgeschlossen. Korrekturen von Schiedsrichterentscheidungen zu eigener Ungunsten ist in der Superliga oder bei den internen Kaempfen in der Nationalmannschaft voellig alltaeglich, und auch international ist es mir nicht aufgefallen, dass Chinese es seltener tun wuerde als Europaer. Die prominenteste Beispiel lieferte zuletzt Ma Long. Im Einzel-Finale bei den German Open 2005 gegen Samsonov gab im Entscheidungssatz einmal freiwillig zu, dass er den Ball mit dem Finger berueht hatte (zusaetzlich zum Schlager, also doppelte Ballkontakt), nachdem der Schiedsrichter ihm den Punkt schon gegeben hatte. Es gab grossen Applaus von Publikum und Lob vom spaeteren Sieger Samsonov. Auch das tischtennis-Magazin berichtete darueber. Ein andereres Beispiel, an dem ich mich noch sehr gut erinnern kann, kam von dem Doppelpaar Ma Lin / Chen Qi - zwei Spieler, die hier in Europa wohl einen aggressiven und aggoranten Image haben (nicht ganz zu Unrecht, muss ich zugeben). Bei der asiatischen Qualifikation-Turnier zu den Olympischen Spielen 2004 trafen sie u. a. auf ein nordkoreanisches Doppel, und in diesem Spiel gelang ein Nordkoreaner einmal, einen Netzroller, der neben dem Tisch zum Boden fiel, noch rechtzeitig aufzufischen und unterhalb der Netzverlaegerung auf die chinesische Seite zu bringen. Der indische Schiedrichter war der Meinung, dies waere ein Fehlschlag, denn man koennte den Ball nur seitlich am Netz vorbei, jedoch nicht unterhalb der Verlaengerung hindurch spielen. Natuerlich war das blanker Unsinn, der Schlag war eigentlich voellig regelkonform. Der Schiedrichter blieb bei seiner Entscheidung, und die Nordkoreaner fuegten sich ohne viel Widerspruch, waehrend Ma Lin und Chen Qi ob der Unkenntnis des Schiris unglaeublig grinsten und Kopf schuettelten. Dann sprachen sich die beiden kurz ab, und Ma Lin servierte seine naechsten Aufschlaege absichtlich in die falsche gegnerische Haelfte. Es ist auch nicht so, als waere Fair-Play etwas neues fuer die Chinesen. Bereits in den vergangen Jahrzehnten hatten chinesische Spitzenspieler bei wichtige Weltturnieren freiwillig Punkte abgegeben. In den chinesischen Medien und innerhalb der Nationalmannschaft wird auch immer wieder darueber erzaehlt. Es wird also durchaus schon seit jeher eine Kultur des Fair-Plays gepflegt. Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass es tatsaechlich deutliche Unterschiede zwischen Europa und China im Bezug auf die Frage gibt, was eigentlich fair bzw. unfair ist. Fair-Play ist ja definiert als "nicht nur nach den Schriften der Regel, sondern in deren Geist zu handeln". Was aber der Geist der Regel ist, ist oft Interpretation- und Ansichtssache. Der oberste Gebot der Fairheit soll lauten, dass man seinen Massstab fuer die Fairheit gleichmaessig fuer alle Beteiligten anwendet. Und das tun Chinesen durchaus. Ma Lins aufwendige "Schweiss-Abwisch-Prozedur" wird auch von manchen Chinesen als unfair gesehen (uebrigens genau so wie Wang Liqins provokatives Anstarren des Gegners vor dem Aufschlag), doch fuer die Mehrheit - und auch nach "offizieller" Sicht der Mannschaft - ist sie ein legitimes Mittel, den Spielrhymus zu kontrollieren, eigene Konzentration zu staerken und gleichzeitig die des Gegners zu stoeren. Im Uebrigen war Liu Guoliang seinerzeit ein wahrer Meister in dieser Disziplin. Aehliches praktiziert aber auch J.-M. Saive. Wenn sein Spiel nicht laeuft, oder wenn der Gegner sich gerade in einen Rausch spielt, legt Saive immer wieder gerne eine kleine Show-Einlage ein: Er ahmt seinen Gegner nach, oder waelzt sich am Boden, oder fordert der Publikum zur Unterstuezung auf, etc. Es ist ein extrem effektiver, wenn auch aeusserst kunstvoller Trick. Fast immer gelingt es Saive, den Gegner aus dem Konzept zu bringen, um anschliessend mehrere Punkte hintereinander fuer sich zu verbuchen. Wenn jemand Ma Lins Schweissabwischen unfair findet, muss er auch Saives Show gleichermassen unfair finden - egal, um wie viel eleganter das Letztere ist. Umgekehrt muss jemand, der Ma Lins Masche akzeptiert, auch die von Saive hinnehmen - genau dies tut die chinesische Mannschaft. Schon seit Jahrzehnten werden chinesische Nationalspieler vor Saive und Co. (einst gab es ja noch mehr seiner Sorte) gewarnt: Lasst euch nicht von den "Komikern" ablenken, es ist eine boese Falle, die schon unzaehlige Opfer gefordert hat. Doch niemals gab es den Vorwurf, diese Show-Einlagen sind doch unsportlich, und wir sollen dagegen protestieren. Fair ist fair - wer fair ueber sich selbst und anderen urteilt, ist fair. Alles andere ist Kulturunterschied. Im Zeiten der globalen Kommunikation wird sich in Zukunft aber sicherlich eine zunehmende Konvergenz abzeichnen, wie der Geist genau aussieht, der in den Regeltexten leben soll. Geändert von henrypijames (22.05.2007 um 01:12 Uhr) |
#92
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Zitat:
Erinnert sich einer noch daran, wie er ausgerastet war, als seine Aufschlaege bei den Olympischen Spielen in Athen (im Spiel gegen Oh Sang Eun) wiederholt abgezaehlte wurde? Der hat das Matsch dann praktisch aufgegeben (beim letzten Punkt den Ball einfach wild in die Luft geschlagen). |
#93
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Man muss dazu sagen, dass Wang Liqins Aufschlaege klar zu den harmlosesten in der chinesischen Nationalmannschaft gehoert (eine allseits anerkannte Meinung), insofern der Gegner auch kein allzu hohes praktisches Problem damit haben duerfte.
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#94
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Zitat:
Wenn er sich aufgrund seiner Position nicht sicher ist ob der Aufschlag korrekt war, verwarnt er den Spieler und bei nochmaligem Zweifel reicht dieser aus, um dem Spieler den Aufschlag abzuzählen. Desweiteren hoffe ich doch schwer, dass bei den wichtigen Spielen immerzu 2 Schiedsrichter eingesetzt werden. Das ist sogar bei Ranglisten auf Bundesebene so, zumindest wurde es bei der letzten so gehandhabt, bei der ich selbst SR war. Zitat:
So habe ich es zumindest häufig erlebt und so kann es auch in einigen Threads hier im Forum nachgelesen werden.
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"Es ist solange nicht wahr, bis es dich zum Lachen bringt. Aber du verstehst es nicht, bis es dich zum Weinen bringt." (Illuminatus!) Geändert von Eiszaepfle (22.05.2007 um 00:35 Uhr) |
#95
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Du kannst vom Schirisitz normalerweise nicht sehen, ob der Ball nicht doch verdeckt worden ist - jedenfalls nicht bei einem VH-Aufschlag eines Rechtshänders. Dafür müßte der Schiri schon aufstehen.
Im Fußball muß der arme Kerl auch 1,5 Stunden rumrennen. Ist es da zuviel verlangt, daß der Zählmeister mal seinen Popo bewegt und sich so hinstellt, daß er was sehen kann? Was Schiris in der Regel sehr gut können, ist böse Karten zu verteilen, wenn man mal mit ihnen diskutieren will, weil der andere grade den 3. verdeckten Aufschlag gebracht hat, oder weil man sich mal ein bischen aufgeregt hat und eine Bande umgetreten hat. Da zückt der Zählmeister sofort die Kelle! Er muß ja irgendwie seine unsinnige Daseinsberechtigung beweisen. Geändert von Chinabomber (22.05.2007 um 00:34 Uhr) |
#96
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Wahnsinn!!!
Wie @henrypijames hier alles ausführlich erklärt hat und unsere Kulturen Stück für Stück einander näher bringt ist unglaublich. Ein Mensch der die Welt ein bisschen besser macht... Für mich eindeutig Mr.tt-news schlechthin, auch vor dem Scheich, Landfried und allen Experten hier. |
#97
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Zitat:
Wenn er die Regeln befolgt indem er einen Spieler verwarnt, dann ist ein SR in meinen Augen konsequent! Und die Handlung eines Spielers, wenn er die Bande tritt, ist nunmal zu bestrafen. Wir Schiedsrichter haben die Regeln ja auch nicht erfunden, wir stellen in erster Linie das ausführende Organ dar. Sinnvollerweise sollte ein guter SR auch falsche Aufschläge abzählen, dies wird meistens auch vor einer TT-Veranstaltung ausdrücklich in der Vorbesprechung betont. Wenn er es im ersten Satz nicht macht, kann er es natürlich auch nicht im letzten machen, ausser er möchte seine Glaubwürdigkeit verlieren. Die scheint der SR bei dir ja schon verloren zu haben. Ich möchte mal eine Veranstaltung in Größenrahmen dieser WM sehen, die ohne SR funktioniert, aber das wird mir hoffentlich erspart bleiben, denn die Darseinsberechtigung eines SR ist zweifelsohne gegeben. Ich hoffe, dass diese WM dies zeigt und wir ohne SRdiskussion auskommen werden. Denn wenn die SR nicht "benannt" werden müssen, dann lief meist alles glatt. Also, freuen wir uns auf eine schöne und gelungene WM
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"Es ist solange nicht wahr, bis es dich zum Lachen bringt. Aber du verstehst es nicht, bis es dich zum Weinen bringt." (Illuminatus!) |
#98
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Im Praxis ist fuer die Schiri-Arbeit der allgemeine Konsens in dem Sport bedeutender als der Regeltext. Wenn Fussball-Schiris nach dem Regeltext arbeiten wuerden, muessen die allermeisten Spiele vorzeitig unterbrochen werden, weil nicht mehr genug Spieler auf dem Feld bleiben duerfen.
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#99
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AW: Tischtennisweltmeisterschaft 2007 in Zagreb
Zitat:
Achja, zum Thema direkt: Das hier so viele Stimmen für Timo kommen, hängt sicher auch damit zusammen, dass er deutscher ist. Ich selbst würde ja auch auf ihn tippen, aber ich denke er wird über das Halbfinale (leider) nicht hinaus kommen. Ich glaube da eher an die chinesen, ein Finale mit Liqin und Ma Lin. Sollte es so kommen, denke ich wird Liqin Weltmeister, da er denke ich mehr mit dem Druck zurecht kommt und wie schon erwähnt, eher einen kühlen Kopf bewahrt und ein nicht ganz so risikoreiches Spiel wie Ma Lin hat. Denn geht Ma Lins Spiel anfangs nicht recht auf, so fällt er mMn in ein Zwischentief.. Mein Tipp daher ist Wang Liqin, meine Hoffnung natürlich Timo.
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Go, catch it!
Geändert von ulerius (22.05.2007 um 01:17 Uhr) |
#100
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Was spricht dagegen ?
Nun, zumindest mal das Gesetz der Serie: Seit mehr als 40 Jahren ist es keinem Spieler mehr gelungen, dreimal den Titel im Herren-Einzel zu erringen. Und was Guo Yuehua seinerzeit nicht geschafft hat (bzw. damals nicht schaffen durfte), auch keinem Waldner gelungen ist, dies wird - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - auch so bald kein anderer erreichen... |
Lesezeichen |
Stichworte |
Kroatien, Weltmeisterschaften, WM, WM 2007, World Championships, WTTC, Zagreb |
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