Wie gut könnte man werden?

[Schwabenblocker]

Zitat von Rudi Endres

Man verliert öfters gegen Spieler, gegen die man bereits gewonnen hatte. Der Aufwand steht dann (gefühlt) in keinem Verhältnis mehr zum erhofften Erfolg.

Weil diese Spieler sich ja auch verbessern können, vielleicht sogar mehr als man selbst, dann geht nichts mehr, im Gegenteil. Da kann man dann noch so motiviert sein oder Geld reinstecken, es wird nicht mehr viel bringen.
Der TTR-Wert verzeiht ohnehin nichts (im Gegensatz zum LK-System im Tennis), bei kleinen Schwächephasen geht es gnadenlos runter. Dann ist die Motivation schnell weg.

[Peter Igel]

Zitat von Schwabenblocker

Weil diese Spieler sich ja auch verbessern können, vielleicht sogar mehr als man selbst, dann geht nichts mehr, im Gegenteil. Da kann man dann noch so motiviert sein oder Geld reinstecken, es wird nicht mehr viel bringen.
Der TTR-Wert verzeiht ohnehin nichts (im Gegensatz zum LK-System im Tennis), bei kleinen Schwächephasen geht es gnadenlos runter. Dann ist die Motivation schnell weg.

wer gut ist, hat nen hohen.

wer es nicht ist, wird niemals nen hohen haben.

also, TTR-Wert.

ihr denkt zu kompliziert

[Schwabenblocker]

Zitat von Peter Igel

wer gut ist, hat nen hohen.

wer es nicht ist, wird niemals nen hohen haben.

also, TTR-Wert.

ihr denkt zu kompliziert

Bestreitet keiner, nur zu glauben, dass Spieler, die seit Jahren oder Jahrzehnten diesen Sport betreiben, nur durch Training mehrere Klassen nach oben kommen können, denkt unrealistisch. Dies wird in den allermeisten Fällen nicht passieren. Sehe ich im Tischtennis und habe ich auch im Tennis nicht gesehen.

[mithardemb]

Zitat von Schwabenblocker

Bestreitet keiner, nur zu glauben, dass Spieler, die seit Jahren oder Jahrzehnten diesen Sport betreiben, nur durch Training mehrere Klassen nach oben kommen können, denkt unrealistisch.

Es kommt dabei natürlich auch sehr stark auf die Qualität des bisherigen und des neuen Trainings an. Ich habe das mal bei einem Verein in der Nachbarschaft erlebt, der einen jungen chinesischen Spielertrainer direkt aus China verpflichtet hatte und ihm hier dabei half nebenbei eine berufliche Zukunft aufzubauen. Der steile Aufstieg der ersten Mannschaft hing natürlich stark damit zusammen, dass er seine Spiele immer gewann und man weitere starke Spieler aus anderen Vereinen dazu gewinnen konnte.

Aber in diesem Sog haben sich auch viele der anderen Vereinsmitglieder stark verbessert, so dass sie tatsächlich innerhalb einiger Jahre mehrere Klassen höher gespielt haben. Noch stärker ist der Fortschritt bei der Jugendarbeit zu beobachten.

Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, dann hat auch Fastest115 schon ein paar Mal geschrieben, dass er sich im fortgeschrittenen Alter durch qualitativ besseres Training sehr an Spielstärke dazugewinnen konnte.

[alba]

Ich denke, wie schon mal geschrieben, dass einfach regelmäßiges Aufschlagstraining mindestens 200-300 Punkte bringen kann. Mir hat jemand erzählt, dass er in der Jugend mal die ganzen großen Ferien über täglich zwei Stunden Aufschläge trainiert hat. In seiner Spielklasse hat er dann jedes Spiel dank der Aufschläge gewonnen. Ob das dann Spaß macht, ist eine andere Frage.

[der DJ]

Aufschlagtraining ist für die unteren Klasse bezüglich Spielstärke ein wichtiger Punkt.
Ich selber war in der Zeit um 1990 herum ein ausgeglichener Kreisligaspieler (mehr ging nicht, weil meine taktischen Unzulänglichkeiten zu groß waren).

Dann wurde in meinem damaligen Verein einer der besten Juniorenspieler aus unserem Bezirk (damals bereits ein guter Oberligaspieler) für das Training verpflichtet.
Als Trainer taugte er nicht viel, hat mir aber die vielfältigen Variationen beim Aufschlag gezeigt. Nach mehreren Stunden Aufschlagtraining, hatte ich in der Kreisliga (oben) kaum ein Spiel verloren.

@alba, gewinnen macht eher mehr Spaß als verlieren

Was ich bis heute nicht gelernt habe, ist die richtige Antwort auf den ankommenden Schnitt, bei z.B. der Aufschlagannahme und auch im Ballwechsel.
Daher passieren viele unötige Fehler. Beläge wie z.B. der Ternergy 05 oder Dignics 05 sind dabei so anspruchsvoll zu kontrollieren, dass diese Beläge mehr schaden als nutzen.

Ich kenne einige Spieler die augenscheinlich völlig unspektakulär Spielen und immer alles zurück bringen, praktisch alles gewinnen ohne wirklich brachiale Punkte zu machen. Der TTR Wert liegt dann bei knapp 2.000 und als außenstehender versteht man es erstmal nicht.
Genau diese Spieler meine ich damit, dass diese ihr Talent in die Wiege gelegt bekommen haben, weil sie die Gabe haben, zu verstehen was auf dem Tisch passiert (selbst wenn die Schlagtechnik komplett 180° zum Lehrbuch steht).

Wer das versteht, weil er talentbefreit ist wie ich auch und entsprechend trainiert, dabei sein Material erstmal sinnvoll anpasst, kann sicherlich schnell 100 TTR Punkte nach oben machen.

Als ich auf die linke Hand umgestellt hatte, trainierte ich die ersten zwei Jahre sehr viel mit einem Spieler, der immer zwischen 1.270 und 1.300 pendelte. Danach war er bei 1.450, weil er sein Material angepasst hatte und mehr auf den Schnitt geachtet hat.
Nach ein paar Jahren verfiel er wieder in alte Muster (Material zu schnell und anspruchsvoll.....Ternergy 05 halt) und war dann wieder unter 1.300.

[Zigeuner]

Zitat von der DJ

Ich kenne einige Spieler die augenscheinlich völlig unspektakulär Spielen und immer alles zurück bringen, praktisch alles gewinnen ohne wirklich brachiale Punkte zu machen. Der TTR Wert liegt dann bei knapp 2.000 und als außenstehender versteht man es erstmal nicht.

Außenstehende, manchmal selbst die Gegner!

Wenn man hört "der macht nichts Besonders" und dazu die Klasse/TTR bekannt ist, sollte man immer gewarnt sein.

Wenn jemand Bomben spielt und dazu nen Raketenschläger hat, kann man viel einfacher ansetzen.
Eventuell ist er nach dem Schlag außer Position, durch den Schläger ist er empfindlich überm Tisch oder beim Rückschlag, etc.

[Schwabenblocker]

Zitat von Zigeuner

Wenn jemand Bomben spielt und dazu nen Raketenschläger hat, kann man viel einfacher ansetzen.

Vor allem bieten diese Spieler immer etwas an, denn sie machen immer mal wieder Fehler, manchmal zu viele. Ich kenne da auch so einen Experten, wenn der etwas Tempo zugunsten von mehr Sicherheit und Spin rausnehmen würde, wären da schon einige Punkte mehr drin, keine Frage.

Der Aufschlag ist sicher der Schlag, bei dem man am schnellsten und wirkungsvollsten Fortschritte erzielen kann, auf jeden Fall in den unteren Klassen. Geht es dann etwas höher, reicht das auch nicht mehr aus und es bedarf neuer Varianten.

[Alexey]

Zitat von Chris21272

Bei Beinarbeit ist es auch nicht immer Faulheit oder mangelnde Fitness sondern oft fehlt auch der Automatismus. Den kann man sich natürlich durch (unregelmäßige) Übungen antrainieren.

Bingo! Bei mir ist es weder das eine noch das andere, aber für mich ist es ganz schwierig das Prinzip "die Beine bewegen sich zuerst" umzusetzen. Je unregelmäßiger das Spiel, umso schwieriger.
Was deine körperlichen Defizite angeht, es sind zum Glück nicht die großen Sprünge, die gute Beinarbeit ausmachen. Abgesehen von meiner Meinung nach absolut notwendigen "Beinarbeit" abseits von Tischtennis gibt es ein paar Aspekte, die die Knie schonen: Schuhe, die nicht zu griffige Sohle haben (Asics geht bei mir zum Beispiel gar nicht) und Füße, die bei Bewegungen nicht fest im Boden verwurzelt sind, sondern "rotieren".

[Alexey]

Zitat von Rudi Endres

Der kritische Punkt an dem die meisten Spieler die Motivation verlieren, ist meinen Erfahrungen nach dann erreicht, wenn sich Fortschritte nur noch am langsam steigenden TTR erkennen lassen und sich Rückschläge häufen. Man verliert öfters gegen Spieler, gegen die man bereits gewonnen hatte. Der Aufwand steht dann (gefühlt) in keinem Verhältnis mehr zum erhofften Erfolg.

Ist genau mein Fall. Dass Niveau (TTR) steigt langsam, aber stetig, ein Schritt zurück und 2 nach vorne.
Die entscheidende Frage ist, was kommt zuerst: Spaß am Spiel oder die sportlichen Ziele? Für mich persönlich ist es das 1. Solange ich Bock habe (und meine Frau Geduld mit mir :-D), werde ich weiter trainieren, Trainer bezahlen, mich verbessern (wollen).