(Übertriebene?) Materialkontrollen bei Deutschen Meisterschaften für Verbandsklassen

[Power-Seven]

Gemessen wird nach den Regeln die Belagdicke "einschließlich Klebstoff."

Man müsste also den bemängelten Belag ohne Klebeschicht erneut messen lassen, um festzustellen, ob der wirklich bereits ab Werk zu dick war, um noch regelkonform geklebt werden zu können.

[MaikS]

Zitat von wabe

Fastest, ganz einfach eigentlich. Der Spieler muss schlichtweg nicht so dicht an die Grenze des erlaubten herangehen. Denn je dichter jemand da hin geht, desto größer ist die Chance, auch mal über diese zu geraten. Denn ein bisschen Spiel ist eben immer - und zwar nicht nur in die gewünschte Richtung.

Und beim Kauf ist das alles ja schon klar (er kauft ja entsprechend dicke Beläge) - also ist das Risiko bekannt.

Hinterher zu jammern finde ich absolut albern.

Und ein weiterer Ahnungslos Post. Die betroffenen Noppen waren stinknormale Noppen die so im Laden gekauft wurden. Die Problematik ist von mehreren, auch "qualitativen" Marken bekannt. Die Produktion geht dahingehend an die Grenze, aber das weiß der Spieler doch nicht. Die Unterschiede sind da im Zehntel bis Hundertstel Millimeter Bereich, und da soll ein Spieler aus der Bezirksklasse selber den Unterschied sehen...aha.

Wirklich, was sich einige Pseudo Sportsmänner hier zusammenschreiben ist einfach zum Würgen.

Ich bin gegen Tuning, nachbehandelte Noppen, nachbehandelte Antis.

Aber bei alten, evtl etwas verzogenen Hölzern, Belägen, die eindeutig identifizierbar sind aber trotzdem rausgewunken werden, Noppen die teilweise nur im hundertstel Millimeter Bereich zu lang sind, hört es einfach auf.
Die Antwort das würde alles in der Eigenverantwortung des Spielers liegen ist so billig wie es kaum geht. Was ist mit der Verantwortung des ITTF und des DTTB, dass max Beläge und Noppen die nahe an die Grenze gehen zugelassen werden? Als Kunde muss ich da auf die legitimität des Materials vertrauen können. Beim Hersteller beschweren gut und schön. Hilft mir am Tag des Turniers nur leider ganz wenig.

Aber so ist dieses Forum, gerade in diesen Materialfragen.
Hauptsache man kann sich danach selber auf die Schulter klopfen wie integer man ist und was für hehere Ziele man doch hat.

[wabe]

Aber auf der Belagverpackung und in der Belagbeschreibung ist schon die Stärke angegeben, oder?

EIN gutes Argument hab ich aber hier dann doch gelesen. Das ITTF-Zeichen auf den Belägen. Damit geht doch auch eine gewisse Verpflichtung einher. Oder lässt der ITTF es zu, dass sein Zeichen auch auf fragwürdige Beläge aufgebracht wird?

Hat das mal jemand abgefragt?

[Power-Seven]

Zitat von MaikS

Aber bei alten, evtl etwas verzogenen Hölzern, Belägen, die eindeutig identifizierbar sind aber trotzdem rausgewunken werden, Noppen die teilweise nur im hundertstel Millimeter Bereich zu lang sind, hört es einfach auf.

Das ist richtig.

Ich habe den Eindruck, dass ohnehin erst auf alle Kriterien so streng geschaut wird, seit wegen des FK-Verbots ein Chemielabor vor Ort ist und man heute auch Dicke und Ebenheit der Beläge digital messen kann.

Und da, wo kein Messgerät ist, regiert u.U. der Frust, die wirklichen Regelverbieger sowieso nicht zu erwischen.

[Claus]

@MaikS

woher soll ein Schiri wissen, ob der Belag so aus der Verpackung kam oder ob der Spieler manipuliert hat.

Der Schiri misst, stellt fest der Belag ist aus der Toleranz also nicht zulässig.

Ich denke du bist jetzt nicht so Naiv und meinst wenn der Spieler sagt, der ist so aus der Verpackung, dass der Schiri das glauben muss

Ich gebe Dir recht, der Spieler kann es nicht kontrollieren und ich glaube auch das es Noppen gibt wo der Produktionsprozess eben schwankt, dass diese nicht in der Norm sind.

Aber genau dass spricht für mein Argument, dass solche Tests einfach zu wenig gemacht werden. Würde man z.B. einmal im Monat so einen Test machen, würde der unbedarfte Spieler sehr schnell merken dass er einen nicht regelkonformen Belag bekommen hat und könnte diesen sofort reklamieren. Wenn die Hersteller dann mit solchen Reklamationen überhäuft werden, würde auch sicherlich der Produktionsprozess besser überwacht werden.

[Porthos]

Also ich finde, dass es völlig ausreicht, wenn man Regeln aufstellt.

Muss man denn wirklich dann auch die Einhaltung der Regeln kontrollieren?

Man kann aber auch alles übertreiben.

[Power-Seven]

Zitat von wabe

Aber auf der Belagverpackung und in der Belagbeschreibung ist schon die Stärke angegeben, oder?

Oder lässt der ITTF es zu, dass sein Zeichen auch auf fragwürdige Beläge aufgebracht wird?

Das Zeichen indiziert, dass es grundsätzlich eine Zulassung für das Obergummi gibt.

Deswegen kann trotzdem im Herstellungsprozess der Schwamm zu dick geraten sein.

Die ITTF kriegst du hier nicht in die Verantwortung.

Ein Hersteller, der wissentlich etwas ganz anderes auf den Markt bringt, als zugelassen wurde, könnte andererseits schon Probleme mit der ITTF bekommen.

Aber wenn da die Noppe mal bei einer Charge 0,2 mm länger aus der Maschine kommt oder der Schwamm so dick wird, dass "MAX" auf der Verpackung schon 4,01 mm ist und du mit Kleber über der Toleranz liegst? Ärgerlich, aber nur ein Produktfehler. Beweisen und umtauschen.

Klar, man sollte sich darauf verlassen können, dass ein Produkt aus der Packung den Regeln voll entspricht. Wenn man das aber über eine Garantie erreichen wollte, müsste am Ende des Produktionsprozesses JEDER Belag vor dem Einschweißen gemessen werden, und ich denke, das würden wir sehr schnell beim Preis zu spüren bekommen.

[Hillegosser]

Zitat von gremlin

@MaikS

woher soll ein Schiri wissen, ob der Belag so aus der Verpackung kam oder ob der Spieler manipuliert hat.

In der Regel stimme ich Dir zu, aber wie man als Spieler die Noppen künstlich verlängern will, wüsste ich jetzt auch nicht.

In jedem Fall bedauerlich, dass es solche Fälle vom Hersteller gibt.

Bedauerlich für die Spieler, aber so sind die Regeln, da können die Schiedsrichter auch nichts für. Ich wüsste nicht einmal, ob man als Schiedsrichter dann überhaupt noch einen Ermessensspielraum hat? Wird bestimmt lustig, wenn ein Spieler dann den Schiri angeht, da sein Gegner mit irregulärem Material weiterspielen durfte.

Warum muss man bei solchen Dingen dann auf dem Schiedsrichter rumhacken und nicht auf dem Hersteller?
Warum kauft man dann wieder den selben Belag? Ach ja, weil er sich so wunderbar spielt, da der Hersteller an und über die Grenze geht.

[Kyuss]

Zitat von Hillegosser

In der Regel stimme ich Dir zu, aber wie man als Spieler die Noppen künstlich verlängern will, wüsste ich jetzt auch nicht.

In Öl einlegen, es gibt wirklich nichts, was von so machem "Spezialisten" nicht versucht wird !

[Javaguru]

Zitat von Porthos

Also ich finde, dass es völlig ausreicht, wenn man Regeln aufstellt.

Muss man denn wirklich dann auch die Einhaltung der Regeln kontrollieren?

Man kann aber auch alles übertreiben.

Regeln kontrollieren schon, aber nur so dass es auch fair ist. Also in allen Klassen. Oder in keiner.