Landesrangliste Jugend

[AcKr]

Das ist ja sehr interessant. Woher weiß man denn, wie Christianes Rolle bei den Nominierungen ist? Woher weiß man denn, dass ich noch nie einen Ball auf den Tisch gespielt habe? Wie kommt man denn zu den Behauptungen, wir würden uns schon vor einer Veranstaltung auf Spieler festlegen?

Das wird hier einfach von irgendwem behauptet, der zumindest mit mir noch nie über solche Dinge grundsätzlich diskutieren wollte. Und dann ist das die Wahrheit. Ne, das ist immer genau dann der Fall, wenn die Eigeninteressen nicht wiedergespielgelt sind.

Genau diese Dinge und die Art und Weise, wie hier über das Nominierungs-Gremium geredet wird führt dazu, dass keiner von uns Intersesse hat sich mit dem ganzen Dingen hier auseinander zu setzten.

Glaubt man eigentlich, wir würden die genannten Problematikken nicht wissen? Welchen Grund sollen wir denn haben Leute zu benachteiligen? Es gibt doch keinen!

Für eine Nominierung ist ein Ergebniss ein Kriterium. Es gibt hat noch einige andere, wie z.B. Umfeldfaktoren.

Auch genug. Die Art und Weise der Diskussion ist nicht mein Niveau.

So Verständnis erawrte ich nicht. Deshalb setzte ich mich wieder auf meinen Thron und spiele Gott!!

MfG

Achim Krämer

noch ein Tip: Hinterfragt euch einfach mal zuerst selber.

[Larry]

@Imu: ich denke die beiden sind ein sehr gutes Beispiel,vor allem Flo.Er war letztes Jahr verletzt und konnte die Meisterschaften nicht mitspielen.Er wurde trotzdem nominiert für die Norddeutsche,was auch völlig in Ordnung geht, da er die Rangliste in dem Jahr gewann. Aber ich denke einige andere hätten da in den sauren Apfel beissen müssen.Nämlich genau die Spieler,die nicht dem Kader angehören.Philipp ist wahrscheinlich ein für dich schlechtes Beispiel,weil er dein Schützling ist.

[Andy SCB]

@AcKr

Das mit dem Ball auf den Tisch gespielt folgere ich einfach daraus, das jemand der selber schon mal in der Situation gewesen ist weiß wie bitter es ist solche Nominierungen hinnehmen zu müssen und aus diesem Grund nicht so nominieren könnte.

Natürlich habe ich auch Eigeninteressen, es wäre ja schlimm wenn es nicht so wäre. Wenn man aber aufmerksam meine Beiträge ließt, stellt man fest, dass ich mich dafür ausspreche gespielte Ergebnisse zu berrücksichtigen, und zwar immer, bei allen Veranstaltungen ganz unabhängig von diesem Fall.

Natürlich kann man überragende Spieler die auf Deutscher Ebene Plätze für den TTVN erspielen sollen nominieren, dies sollte aber vor einer Veranstaltung passieren. Man kann doch nicht erst Ergebnisse ausspielen, die hinterher nicht zählen.
Zumal Spieler, die wirklich so gut sind, dass sie auf höherer Ebene Ergebnisse spielen können, sich auch an einem schlechten Tag noch unter die ersten vier Spielen müßten. Das kann also keine vernünftige Begründung für die Nachnominiererei sein.

Bislang habe ich jedenfalls noch keine Vernünftige Erklärung für diese Entscheidung bekommen, außer das da Umfeldfaktoren eine Rolle spielen,
und die Aussage des anderen Landestrainers, das Bettmarer Spieler nicht nominiert werden, wenn ich sie nicht zum Kadertraining schicke.
Möchte man nicht oder kann man nicht auf diese Einfache Frage eingehen.
Was sind Beispielsweise diese Umfeldfaktoren.

Im übrigen hatte ich hier auch kein Platz für Timmy eingefordert wenn er nur fünfter geworden wäre, soviel zu meinen Eigeninteressen.

Wenn dann Umfeldfaktoren eine Rolle spielen sollten, dann sollte es nicht so ausgelegt werden, das kein Kadertraining gleichbedeutend mit keinen guten Umfeldfaktoren sind.


Gruß
Andreas Juadjur

[Balian]

Auch wenn ich heute überhaupt keinen Überblick über die Leistungsspitze im Jugendbereich in Niedersachsen mehr habe, verfolge ich diese Diskussion mit hohem Interesse. Einfach weil mich die Inhalte fatal an meine Zeit als aktiver Trainer und Betreuer vor 15 Jahren erinnern. Die Namen der Jugendlichen und der Funktionäre (mal abgesehen von Herrn Schönemeier) haben sich zwar geändert, die immer wieder genannten Kritikpunkte sind und waren die gleichen:

1. Intransparenz bei Nominierungen

2. (vermeintliche?) Bevorzugung von Kaderspielern

3. (bewußte?) Benachteiligung engagierter Trainer, die nicht auf Verbandslinie sind

4. Diskriminierung kleiner Vereine proportional zu deren Spielklasse und der wachsenden Entfernung zu den Leistungszentren Hannover und Osnabrück

Als engagierter (und begrenzt erfolgreicher) Jugendtrainer und Kreisjugendwart aus dem strukturschwachen Kreis Diepholz habe ich damals mit Anfang 20 versucht mit großem Engagement gegen diese aus meiner Sicht bestehenden Ungerechtigkeiten und die Kungeleien bzw. verdeckten Absprachen ("nominierst du meinen Schützling, unterstütze ich deinen") vorzugehen.

Wie nicht anders zu erwarten, war dies der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlenflügel. Einem Höchstmaß an persönlichem Engagement stand ein Minimum an Ergebnis gegenüber. Erst als ich mich halb aus Frust halb aus Gründen der Unvereinbarkeit mit meinem beruflichen Werdegang zurückgezogen habe, wurden einige meiner Anregungen aufgenommen und umgesetzt.

Heute mit 15 Jahren Distanz, der entsprechenden Reife ( nein, noch nicht Verkalkung!) und meiner Kenntnis der Hannoveraner Strukturen (lebe seit über 10 Jahren dort und spiele für einen Großverein) sehe ich vieles gelassener.

Wie imu schon richtig anmerkte: in der Außenwirkung sind für den Verband (=TTVN) nur die Topspieler wichtig. Über deren Nominierung besteht und bestand nie Zweifel. Wer dann als drittes oder fünftes Rad ohne Sieg- oder Platzierungschance zu einer überregionalen Veranstaltung mitdarf, ist aus Verbandssicht absolut egal. Und genau diese Konstellation führt dann immer wieder zu den Diskussionen.

Sicher ist:

- es gab und gibt Absprachen im Umfeld der Kaderbeteiligten.

- Vertreter aus dem ländlichen Bereich und von kleinen Vereinen werden im Zweifelsfall immer benachteiligt

- Kinder, die nicht mit Lehrbuchtechnik arbeiten, werden trotz entsprechender Erfolge nicht berücksichtigt

- unbequeme Kinder und Schützlinge von unbequemen Trainern bleiben außen vor

Dies ist in jedem Einzelfall tragisch und den Kindern vielfach schwer zu vermitteln, aber (so sarkastisch, das auch klingen mag) wenn deshalb ein mittelbegabter Jugendlicher den Schläger an den Nagel hängt, kann und muß das dem Verband egal sein.

Gottseidank gab und gibt es immer wieder bei offiziellen Veranstaltungen Momente der Demut für alle Funktionäre, wenn z.B. eine bis dahin allen Kaderverantwortlichen Unbekannte die Landesrangliste der Mädchen gewinnt oder die damalige Landestrainerin gegen ihren erklärten Willen einen (auch hier im Forum bestens bekannten) Herrenspieler mit aus ihrer Sicht nicht angemessenen sportlichen Einstellung aufgrund seiner Ergebnisse nominieren muß.

Zusammengefaßt würde es mich halt nur freuen, wenn die Eitelkeiten beider Seiten etwas tiefer gehängt würden und für die entsprechenden Fälle Lösungen auch im Sinne der betroffenen Kinder gefunden würden (sprich: daß nicht immer dieselben bevorzugt werden) und sich nicht jeder immer als Vertreter in eigener Sache profilieren muß. So könnte eine Menge positiver Energie freigesetzt werden, die heute in Machtkämpfen und Intrigen verpulvert wird.....

In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten etwas mehr Gelassenheit und den guten Willen auch die Interessen der jeweiligen Gegenseite im Auge zu behalten.

Mfg
Volker Tangemann

(auch wenn diewenigen, die mich kennen schon vorher wußten, wer sich hinter dem Nick verbirgt)

[Jamiro]

Zitat von imu

- Hier werden ab und zu schon sehr deutliche Worte zum Landeskader gefunden. Wie sähe denn Tischtennis als Leistungssport ohne das Kadertraining des TTVN aus? Wo sind die Vereine, die nur mit ihrem Vereinstraining Spieler hervorbringen, die auf Bundesebene mithalten? Wie wäre es möglich eine solche Qualität von Spielern und Trainern (die sind nämlich keine ahnungslosen Sportverwalter) zusammenzuführen und mit dem entsprechenden zeitlichen und finanziellen Aufwand Training zu organisieren? Soll das wirklich alles auf Vereinsebene gemacht werden, und mit welchem Geld soll das funktionieren in einem Bundesland, das bis jetzt keinen gut organisierten Bundesligisten hervorgebracht hat? Auf Lösungsvorschläge bin ich gespannt! Ohne die Arbeit des niedersächsischen und der Kader aller anderen Verbände wäre Deutschland nicht Vizeweltmeister bei der Mannschafts-WM geworden, das ist nämlich die Basisarbeit dafür! Alternativ hätten wir im Tischtennis das Breitensportland Niedersachsen.

Ich möchte mich jetzt nicht an die eigentliche Diskussion beteiligen...

Aber zum Thema Kader allgemein:
Das ganze deutsche System für Leistungssport ist im Prinzip fast ausschließlich auf Kader ausgerichtet. Und was hat es gebracht nix? NIX---> siehe Olympia allgemein. Ausnahmen bilden Mannschaftssportarten, aber ich denke, dass man das nicht mit Einzelsportarten vergleichen kann.

Auch wenn Deutschland Vizeweltmeister als Mannschaft geworden ist...was wäre vielleicht gewesen, wenn man das Vereinstraining massivst ausgebaut hätte, anstatt im Kadertraining Geld zu investieren (langfristig)? Hätte Deutschland dann vielleicht noch bessere Einzelspieler? Man könnte doch z.B viel mehr gute Vereinstrainer ausbilden...mit mehr Geld.

Denn es ist doch so, dass die Kosten für einen Trainerschein durchaus ein Hinderniss sind. Außerdem kommt noch die Anfahrt dazu, die ebenfalls durchaus ein Hinderniss darstellen kann (z.B für sehr junge Leute ohne Fürerschein).
Mit Zuschüßen könnte man die Gebühren sinken, die Anfahrten könnte man vereinfachen, wenn man mehrere Ausbildungen anbietet und die in verschiedenen Orten.

Ich glaube halt, dass Vereinstrainer viel engagierter sind als Kadertrainer, da die Vt die Jugendlichen länger kennen und somit ihre Stärken und Schwächen (sowohl spielerisch als auch charakterlich) besser kennen. Außerdem stehen sie doch viel mehr hinter den Jugendlichen (das behaupte ich einfach mal).
Und durch mehrere Lehrgänge könnte man halt eine Vielzahl von solchen fachlich Kompetenten engagierten Jugendtrainiern haben.

Ein Beispiel für Tischtennis mit so einem System fällt mir jetzt leider nicht ein, aber in der Leichtathletik könnte man Schweden als sehr gutes Beispiel nehmen...

[imu]

@jamiro: Schöne Ideen; ich glaube aber, daß bei der vorwiegend auf Breitensport ausgerichteten Struktur der meisten TT-Abteilungen und Vereine Leistungssport auf diese Art und Weise nicht durchführbar wäre. Trotzdem ist natürlich die Idee der Stärkung und Verbesserung der Trainerausbildung ein jederzeit aktuelles und wichtiges Thema!
Die Trainerausbildung des TTVN ist übrigens im Bundesvergleich vorbildlich organisiert, pro Jahr werden in Niedersachsen in qualitativ guten Lehrgängen etwa 100 C-Trainer ausgebildet; leider ist es so, daß nur die wenigsten dieser Trainer später im Leistungsbereich arbeiten oder mit ihren Schützlingen auf Veranstaltungen wieder auftauchen, so jedenfalls die bisherigen Erfahrungen.

Schweden ist übrigens auch sonst ein schönes Beispiel, denn auch im Tischtennis wird dort der Leistungssport über die Vereine organisiert. Diese haben dann aber auch hauptamtliche Trainer und Verwaltungsangestellte, die das alles organisieren. Außerdem gibt es dort halt auch nur 20.000 statt 700.000 Aktive, Tischtennis als Breitensport wie in Deutschland findet in Schweden kaum statt.

Die Diskussion über die Vereinstrainer und Verbandstrainer ist nun auch schon des öfteren geführt worden, ich meine immer noch daß die Verbandstrainer im Schnitt besser qualifiziert sind als die Vereinstrainer und daher die Spieler von deren Betreuung profitieren.

Interessante Diskussion, hat aber, wie von dir schon angemerkt, mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun, ist eher "off-off-topic"...

Ingo

[Jamiro]

Ein paar letzte Sätze zu dem Thema "Kader", dann werde ich mich wieder aus der Diskussion zurückhalten...

Ja, das stimmt schon, dass mittlerweile die meisten Abteilungen mehr auf Breitensport basieren. Aber ich denke, es würde ja schon reichen, wenn in jedem Kreis ein, zwei Vereine etwas proffesioneller arbeiten als der Rest.
Mehr kann man auch komm für eine Randsportart erwarten...
Und das jährlich 100 Leute vom TTVN ausgebildet werden, wußte ich net. Aber es ist eine sehr interessante Info. Müsste sich denn der TTVN nicht fragen, wieso das so ist? Und dann daraus aus Konsequenzen ziehen? Sicherlich spielen da auch (und größtenteils) private, berufliche Gründe eine Rolle. Aber das wird ja nicht so bei allen 100 so sein. Und wie gessagt, wenn man mehr Geld reinstecken würde, bzw. bessere Kondionen bieten würde, wären es vielleicht 150 anstatt 100...daraus müßten sich zwangsläufig mehr engagierte Trainer ergeben..
Ich möchte ja auch nicht das Kadersystem grundsätzlich in Frage stellen, nur glaube ich, dass das in Deutschland allgemein "Kader" viel zu hoch angesehen wird (das scheint sich jetzt nach Olympia auch zu drehen). Ich glaube auch, dass das eine echte deutsche Mentalität ist, von "Eliten" und "Kadern" zu sprechen, bzw. massivst zu fördern (siehe Schulsystem).
Es ist nun mal so, das meistens erst eine Masse stehen muss, woraus sich dann die Eliten entwickeln sollten. Erst dann kann man Kader entwickeln, was auch dann sicherlich sinnvoll ist
China praktiziert das ja auch so, auch wenn das gar kein Vergleich ist, sowohl Anzahlmäßg, als auch systemtechnisch.

So long

[Andy SCB]

Zitat von imu

Die Trainerausbildung des TTVN ist übrigens im Bundesvergleich vorbildlich organisiert, pro Jahr werden in Niedersachsen in qualitativ guten Lehrgängen etwa 100 C-Trainer ausgebildet; leider ist es so, daß nur die wenigsten dieser Trainer später im Leistungsbereich arbeiten oder mit ihren Schützlingen auf Veranstaltungen wieder auftauchen, so jedenfalls die bisherigen Erfahrungen.

Ingo

Und das liegt sicherlich auch mit daran, dass es durch die vorhandenen Strukturen wenig atraktiv ist mit Jugendlichen zu arbeiten, weil es als Vereinstrainer fast unmöglich ist, durch Jugendarbeit etwas aufzubauen.