Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit

[tomji]

Zitat von serxas

aus den Ende 70er/anfang 80er aus

Es würde anderen helfen, wenn Leute die keine/wennig Ahnung haben einfach mal den Rand halten.

[martinspin]

Hoi zäme

Die ersten Clipper waren ab 1983 in der Schweiz im Verkauf. Es waren das Modell Bengtsson mit geradem Griff und Alser mit konkavem Griff. Etwas später waren dann auch noch das Ulf Carlsson mit anatomischem Griff und das Johansson mit konischem Griff im Umlauf.

Mitte der 80er Jahre taucht ein 7-schichtiges Böhm Extrem bei Joola auf. Es wog satte 110g. Gut möglich, dass Stiga für Joola produziert hat. In einem Katalog von 1988 sind die Böhmhölzer von Joola verschwunden und der Name taucht bei Tibhar auf. Das waren 5-schichte Offesivhölzer mit geradem und konkavem Griff.

In meinen alten Katalogen konnte ich kein Böhm-Clipper finden. Es scheint eine Rarität zu sein und ist gut erhalten. Der Wert geht imho bis 150-200 Euro. Ein Sammler würde ev. mehr bezahlen.

Gruss, Martin

[Rieslingrübe]

Wir befinden uns hier in einem Four-Star-Thread, meine Herrschaften (Den fünften Stern hat bekanntlich seinerzeit der User ´Hurz 67´ geklaut ) .

Damit dies auch so bleibt, bitte kompetente Aussagen zur Sache. Also:


1.) Das Stiga-Clipper Wood kam 1982 offiziell auf den Markt

Vorher gab es nur ein paar Prototypen für ausgewählte Pofis - u.a. Ulf Carlsson und einige interessierte Chinesen (welche übrigens im Winter 1981/82 mit einer Delegation den Stiga-Schreinern in Tranas einen Blitzbesuch abstatteten, und bei dieser Gelegenheit einige Modelle einsackten).


2.) Das oben abgebildete Georg Böhm Holz dürfte von Ende 1982 bis 1983 sein.
Linse mit Namenszug und dem Zusatz 'German Champion' waren zu dieser Zeit üblich - bekanntlich griff der gute Georg 1982 zum ersten Mal den Titel im Einzel ab.


Zum aktuellen Marktwert kann ich nichts näheres sagen, da ich nur die Entwicklung von wesentlich älteren Stiga-Modellen relativ intensiv über die Jahre verfolgt habe.

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[Rieslingrübe]

Zitat von martinspin

... Etwas später waren dann auch noch das Ulf Carlsson mit anatomischem Griff und das Johansson mit konischem Griff im Umlauf...

Carlson-Clipper Hölzer mit anatomischen Griff gab's auch schon ab 1982/83. Johansson- bzw. Lindh-Modelle mit konischem Griff hat es meines Wissens als Clipper-Variante nie gegeben.

In meinen alten Katalogen konnte ich kein Böhm-Clipper finden. Es scheint eine Rarität zu sein und ist gut erhalten. Der Wert geht imho bis 200 Euro. Ein Sammler würde ev. mehr bezahlen.

Sehe ich wie gesagt anders. Das Böhm-Modell fand in Deutschland seinerzeit durchaus moderate Verbreitung. - Tippe mal spontan auf einen Marktwert irgendwo zwischen 60 - 100 Euro...

[clipper_wood]

Zitat von Rieslingrübe

- Tippe mal spontan auf einen Marktwert irgendwo zwischen 60 - 100 Euro...

Würde ich nach meinen Erfahrungen mit dem Ankauf von Clipper Woods aus dieser Epoche ähnlich sehen. 200 Euro scheinen mir sehr hochgegriffen zu sein....

Clipper

[martinspin]

Hoi zäme

Das Lidth-Modell hab ich auch noch nie gesehen. In der Anlage ein Johansson Clipper aus einem Katalog 87. Hab das Böhm-Modell noch nie gesehen in der Clipper-Version. Es hat imho Sammlerwert, weil es doch eher selten ist. Ich denke 150 Euro für eine wirkliche Rarität aus dieser Zeit sind angemessen.

Cheers, Martin

[Rieslingrübe]

Interessant und einigermaßen kurios. Hab ich so noch nie zu Gesicht bekommen.

1987 fiel ja immerhin in eine Zeit, in der die konische Griffform bei Stiga offiziell durch die Lindh-Modelle vertreten wurde. Der Name 'Kjell Johansson' präsentierte dagegen in diesem Zeitraum jene merkürdigen konkav/anatomischen Zwitter, wie oben links einer als 'Stiga-Offensive' abgebildet ist... daher schon etwas merkwürdig

Das Böhm-Clipper war jedoch wie gesagt bei uns in Deutschland relativ verbreitet. Würde da nie über 100 Euronen gehen. Auch bei absolutem Topzustand nicht.

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[Rieslingrübe]

Zitat von martinspin

Mitte der 80er Jahre tauchte ein 7-schichtiges Böhm Extrem bei Joola auf...

Dies war in der Tat ein hurtiger Prügel, der auch vielen Profis zu extrem ausfiel. Ausnahme: Ralf Wosik. Dieser vertraute zumindest 1989 in Dortmund und 1987 in Delhi, dort u.a. bei seinem Sieg im Mannschaftskampf über Lindh, einem solchen Holz. Das Modell von Wosik hieß allerdings nur ´Joola-Extrem´ und besaß einen anatomischen Griff. Gab es hiervon auch eine konkave Böhm-Ausführung?

Georg Böhm verbuchte damals seine drei historischen Einzelsiege (über Waldner, Persson u. Lindh) in jenem legendären Viertelfinale gegen Schweden übrigens mit einem uralten Johansson-Holz.

Das oben angesprochene Joola-Extrem war vom Furnieraufbau zwar den ersten Clipper Hölzern ein wenig ähnlich, wurde aber meines Wissens in Siebeldingen produziert.

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[martinspin]

Hoi Rieslingrübe

Zitat von Rieslingrübe

Dies war in der Tat ein hurtiger Prügel, der auch vielen Profis zu extrem ausfiel. Ausnahme: Ralf Wosik. Dieser vertraute zumindest 1989 in Dortmund und 1987 in Delhi, dort u.a. bei seinem Sieg im Mannschaftskampf über Lindh, einem solchen Holz. Das Modell von Wosik hieß allerdings nur ´Joola-Extrem´ und besaß einen anatomischen Griff. Gab es hiervon auch eine konkave Böhm-Ausführung?

Einem Katalog aus dem Jahre 1987 entnehme ich, dass es das "Joola Extrem" in drei Auführungen gab: Wosik mit anatonischem Griff, Böhm mit konkavem Griff und Schöler mit geradem Griff.

Werbeprosa: "Durch das extreme Tempo ist das Holz natürgemäss schwierig zu kontrollieren, so dass nur Spieler mit einem täglichen Trainingspensum dieses Hochleistungsgerät ausnützen können."

Auf dem Holz stand folgender Text:
Achtung! Dieses Holz ist auf extrem Beschleunigung und Stabilität ausgelegt. Es wurde konzipiert für Zwecke des Hochleistungssports, für Spieler mit einem täglichen Pensum von mehreren Stunden."

Der grosse Hit jener Tage war jedoch nicht das 7-schichtige Extrem sonder das Carbon Original mit konkavem und das Carbon Pro mit geradem Griff, welches die gleichen Tempowerte wie die Extrem-Hölzer erreichte und das bei höherer Kontrolle. Dieses Holz gleicht entfernt einem Stiga Flisan und hatte einen stark vergrösserten Schlägerkopf.

Cheers, Martin

[Rieslingrübe]

Mit dem Joola Original - ein Hinoki/Carbon-Modell, wie z. B. auch das gesuchte Butterfly Oberon - hab ich Ende der 80er selber eine ganze Woche gespielt. War schon etwas eigentümlich - glaube aber nicht unbedingt, dass die Kontrolle sooo viel besser war als beim Joola-Extrem.

Was sind das oben denn jeweils für Kataloge? - Von welchem Händler?



Kleiner Exkurs:

Das spektakulärste und exotischste Joola-Holz aller Zeiten ist für mich immer noch das legendäre Blackspot: Eine kompromisslose dreischichtige Kreation mit Hinoki-Kern und büffelharten Rosenholz-Außenfurnieren. Dazu ein seltsamer anatomisch/konischer Griff.

Hab ich in Jugendzeiten sogar mal 'ne Weile gespielt ; bis es irgendwann der Länge nach durchbrach.

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