Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[Die Rückhandklatsche]

Wenn die Bälle doch so "gleich" sind, warum führt dann der DTTB mit der Begründung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit die Bälle zum 01.07. ein? Dann auch bis runter zur OL? Wenn die Bälle so identisch wären, müsste es ja auch den Vereinen frei gestellt bleiben. Selbstverständlich sind die P-Bälle anders, wenngleich der Unterschied sicher nicht so gravierend ist, als bei der Umstellung von 38mm auf 40mm.

Allein, dass für C-Bälle nach ITTF immer noch 39.5 mm - 40.5 mm und für P-Bälle 40.0 mm - 40.6 mm gilt, zeigt doch schon, dass die Bälle unterschiedlich behandelt (von den Regeln her) und spielbar sind!

[Rudi Endres]

Für den Profibereich hat das sicherlich Auswirkungen, für den Amateurbereich wohl weniger. In den Oberligen spielt vielleicht das ein oder andere Nachwuchstalent, welches international eingesetzt werden könnte.

[Setz-It]

Wieso es zu diesen Plänen kommt, ohne dass es einen zugelassenen Ball gibt, ist mir schleierhaft. Das technical leaflet kann auch wieder geändert werden, die Änderungen hatten sowieso keinen nachvollziehbaren Grund und waren nicht zwingend notwendig, das wäre nicht das Problem. Ich habe es schon oft gesagt - wenn die P-Bälle die Regeln erfüllen und sich komplett anders spielen, dann ist das eben so, das hätte auch früher schon so kommen können und hat mit der aktuellen Entwicklung eigentlich nichts zu tun und muss daher auch nicht durch zentrale Vorgaben, sondern durch den Markt reguliert werden. Also bitte alles der Reihe nach. Zugelassenen Ball abwarten, Spieleigenschaften anschauen, dann ggf Regeln anpassen und Zeitplan festlegen. Die jetzige Reihenfolge ist sinnlos. Wahrscheinlich wird wieder alles umgeschmissen.

[Fastest115]

Zitat von Rudi Endres

Für den Profibereich hat das sicherlich Auswirkungen, für den Amateurbereich wohl weniger. In den Oberligen spielt vielleicht das ein oder andere Nachwuchstalent, welches international eingesetzt werden könnte.

Es gibt auch Nachwuchstalente unterhalb der OL.

In der LL 4 im WTTV spielen zb 2 Schüler die kürzlich beim DTTB Top24 soweit ich gehört habe 6. und 11. wurden. Da hätten sie dann ja auf jeden Fall mit P Ball spielen müssen. Dazu ist der eine Sohn 2er sehr hoch spielenden Eltern und trainiert logischerweise auch mit denen...

Und dann geht das ganze ja auch bei den Senioren weiter. Ich denke da werden sehr viele die bei DM oder auch EM/WM spielen unterhalb der OL aktiv sein. Beispiel Wilfried Lieck fällt mir da mal ein.

Behindertensport das gleiche. Hatte mal einen Top5 Rolli in meiner Trainingsgruppe der spielt Herren KL oben.

Also da gibt es sehr viele Schnittstellen wo es Probleme geben wird, wenn P und C ball sich abweichend spielen.

Und das ist bei den Bällen die ich habe eindeutig der Fall.

Ob die Bzw der Hersteller da mittlerweile andere annähernd C Ball gleiche entwickelt hat oder das noch schafft....darüber kann man nur spekulieren... und solange mir bzw der Allgemeinheit keine Erkanntnisse drüber vorliegen,(ich hab noch keinen Bericht von irgendwem gehört, dass sich da was getan hat),kann man nur von dem ausgehen was man aktuell hat

[Setz-It]

Die Bälle unterliegen einem gemeinsamen technical leaflet, insofern: Pech gehabt!

[Fastest115]

Ja was mal wieder eiene Entscheidung der ITTF ist, die am Ende für die Profis gut geregelt ist aber für die Basis am Ende immer bedeuet: Pech gehabt

[Jean-Luc Picard]

Eigentlich dürfte man sich nicht darüber wundern. Oder? Das Ganze spricht doch wieder für die typische Unfähigkeit des Verbandes. Es gab schon genug Fälle in der Vergangenheit, bei denen man nur mit dem Kopf schütteln konnte. Jetzt reiht sich eben eine neue mit ein.

Wie war das in der Vergangenheit:

- Kleben - eigentlich verboten, kontrolliert aber niemand, weder in BL- noch
in CL-Spielen (da kann der Schläger noch so "duften".)
- Tunen - eigentlich auch verboten, kontrolliert aber auch niemand. Weder in
BL-, noch in der CL. Achnee, moment. Wenn die Hersteller tunen ist es
erlaubt. Aber der "böse" Spieler selbst darf es nicht. (ist ja auch ein riesen
Unterschied!) Als ob das was ändern würde. International kontrolliert auch
niemand richtig. Boll gab dieses Jahr ein Interview in dem er sagte, dass
die chinesischen Spieler auch einen Großteil der Trainingszeit damit
verbringen, ständig ihre Beläge zu tunen. Soviel dazu.
- Zum den nicht mehr erlaubten Belagreinigern sag ich erst gar nix (die sind
nämlich auch alle verboten).

Jetzt kommt eben eine weitere Unsinnigkeit hinzu. Neue Bälle ja, aber die alten sind nicht verboten... In den ersten 4 Ligen spielen wir mit den Plastikbällen, und ab da kann jeder machen was er will (das machen die Spieler bei den vorgenannten "Regeln" sowieso schon. Wozu also Regelungen *ironie off*). Witzig wird es bestimmt bei Relegationsspielen zwischen den Verbandsligen in die jeweiligen Oberligen. Wenn die Bälle nicht verboten sind, kann die unterklassige Mannschaft theoretisch auf Bälle zurückgreifen, welche die oberklassige Mannschaft ein Jahr lang nicht gespielt hat. Umgekehrt genauso. D.h. eine Mannschaft ist immer benachteiligt. Das spricht für fairen Sport und faire Wettkampfbedingungen.
Dazu kommen noch die Ligaspiele unterhalb der Oberligen. Diese neue Regelung lässt zu, dass man ggf. an einem Samstag mit dem Z-Ball, und am nächsten Spieltag mit dem P-Ball spielen darf/kann/muss.

Auch das Thema um den Nachwuchs wird interessant. Es gibt einige deutsche Talente im Schülerbereich, die im Verein bereits Herren/Damen auf Verbandsebene spielen, d. h. mit dem alten Ball. Was machen die eigentlich?

Eines steht jedenfalls fest. Die Bälle fliegen definitiv anders. Egal, ob die Polybälle von Palio oder von Tibhar stammen. Die Eigenschaften sind unterschiedlich. Ich habe beide Marken bereits testen können. Der Schnitt/Spin ist anders, ebenfalls das Absprungverhalten.
Ich freue mich schon auf das neue Jahr und bin schon gespannt, welche kranken Ideen sich die "Oberen" dann wieder einfallen lassen... Es wird spannend bleiben.

So long.

[Fastest115]

Wenn du die DTTB Stellungnahme mal richtig liest:
Von BL bis OL wird der P Ball empfohlen. nicht zwingend vorgeschrieben!!! Sprich auch in der OL oder sogar theoretisch TTBL darf man mit den C Bällen weiter spielen!!! Nur bei Nationalen Veranstaltungen wie DM wird der P Ball festgeschrieben...
Es kann also auch in der OL oder RL sein das man einen tag m it C den nächsten mit P auswärts spielt. Dort und in einigen regionen auch tiefer muss man allerdings vor der Saison den Ball festlegen (also Art und Marke usw)

[Jean-Luc Picard]

Die Kernaussage bleibt die Gleiche.

- bis zur Regionalliga werden sowieso die P-Bälle gespielt, damit sich die Spieler sich bei nationalen und internationalen Wettkämpfen nicht umstellen müssen (was auch hirnrissig wäre).

- unterschiedliche Spieltage, unterschiedliche Bälle. Egal, ob ich vor der Saison meine Marke und Ball festlege, kann es trotzdem dazu kommen, dass ich sowohl Samstags mal diesen, und eine Woche drauf mal jenen, Ball spielen darf/muss. Oder Ranglistendurchgänge? Landesklasse C und B spielen mit dem Z-Ball, und A mit P-Ball. Die Auf-/Absteiger freuen sich bestimmt jetzt schon.

- Kurios wird es erst, wenn ein Verein, sowohl, als auch spielt. Nehmen wir einen Verein, der sowohl ein-zwei höherklassige Mannschaften hat, dazu aber die vierte oder fünfte Mannschaft des Vereins nur auf Bezirks- und Kreisebene spielt...

Meine Meinung bleibt. Das Ganze ist (wie die vorangegangenen Entscheidungen) großer Mist. Aber das haben die Verantwortlichen schon damals mit den 38 und 40 mm Bällen bewiesen... (Persönliches Beispiel: Mittwochs Training 38 mm Ball - Freitags Landespokal 40 mm Ball, Samstags Ligaspiel 38 mm Ball - da wir damals auch eine höherklassige Mannschaft hatten, hatten wir im Verein zwei verschiedene Bälle). In solchen Sachen muss einfach eine einheitliche Linie gefahren werden. Entweder, Oder. Beides hat noch nie funktioniert.

[Setz-It]

Moment mal, hier gibt es wesentliche Unterschiede zu der 38/40 mm-Situation. Es ist doch jetzt so, dass gerade klar wird, dass offensichtlich das aktuelle technical leaflet mehr Spannbreite der Spieleigenschaften des Balles zulässt, als bisher geglaubt. Ein ähnlicher Ball, wenn er denn so überhaupt zugelassen werden würde, hätte jederzeit auch ohne (meinetwegen auch vorgeschobenes) Zelluloidverbot kommen können. Deshalb verstehe ich den aktuellen Aktionismus und die Entrüstung nicht. Und es gibt auch keine zwei _unterschiedlichen_ Bälle, sondern beide sind Vertreter des vom Technical Leaflet vorgegebenen Spektrums, alle Stufen dazwischen sollten prinzipiell auch "zulassbar" sein. Wenn das nicht gewünscht ist, muss das Leaflet verfeinert werden, im Sinne der AKtiven natürlich so, dass sich möglichst wenig ändert. Dass nun bestimmte Bälle für bestimmte Veranstaltungen vorgeschrieben werden sollen, ist für mich das Eingeständnis, dass wohl etwas mit dem technical leaflet nicht stimmt bzw. es bisher nicht bemerkte Lücken enthält. Diese sollten dann gestopft werden, statt künstlich im vom leaflet definierten Markt rumzupfuschen...

Mich würde weiterhin interessieren, wie man die neuen Bälle auf der Liste erkennen soll. Werden die P-Bälle auf der neuen Zulassungsliste besonders gekennzeichnet? Falls nicht - wie sollen die Vereine und Veranstalter "erraten", ob sie sich mit dem "zukunftssicheren" Ball bevorraten?