Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Matousek]

Zitat von Glücksball

Der überbordende Staat?

https://www.demografie-portal.de/DE/...cationFile&v=4

Was sicherlich zunimmt, ist die Komplexität von Vorschriften und Verwaltungsverfahren. Das ist allerdings sehr schwer zu beheben. Alle Parteien versprechen immer Bürokratieabbau, die Erfolge sind aber nicht da. Das ist ein wenig wie eine über Jahrzehnte immer weiter entwickelte Software. Wenn man nicht irgendwann wieder auf der grünen Wiese neu anfängt, wird es schwer beherrschbar.

Na ja, es sind halt viele Juristen in der politischen Landschaft und in den Ämtern. Vllt liegt da das Problem. Um Verantwortung abschieben zu können, falls mal was aus dem Ruder läuft, müssen halt viele Eventualitäten beseite geschafft werden. Vllt kann noppennorbert dies in einen geschliffeneren Text beschreiben.

[Horasio]

Zitat von Glücksball

Der überbordende Staat?

Naja. 1991 kannst du nur begrenzt vergleichen (viele Bedienstete aus DDR übernommen), auch 2000 hatte z.B. die Bundeswehr noch eine Truppenstärke von 320000 Soldaten. Jetzt ist eben die Verwaltung immer größer geworden und die hält uns auf.

Ein weiterer Hinweis ist die Staatsquote, die in Deutschland zuletzt enorm gestiegen ist.

[Glücksball]

Zitat von Horasio

Ein weiterer Hinweis ist die Staatsquote, die in Deutschland zuletzt enorm gestiegen ist.

Geld ausgeben kann man auch mit sehr wenigen Menschen. Im Zweifel reicht einer.

[Cousin Eddie]

Zitat von Glücksball

Wenn man nicht irgendwann wieder auf der grünen Wiese neu anfängt, wird es schwer beherrschbar.

Die Möglichkeit gibt es dann ja nach Putins Atomschlag. Für wann war der nochmal angekündigt? Ob die Wiese dann allerdings grün ist, weiß ich nicht.

[Glücksball]

Zitat von Cousin Eddie

Die Möglichkeit gibt es dann ja nach Putins Atomschlag. Für wann war der nochmal angekündigt? Ob die Wiese dann allerdings grün ist, weiß ich nicht.

Da musst Du den Radeberger fragen. Aber von Brownfield-Entwicklungen kann ich in dem Zusammenhang nur abraten.

[Frei statt Bayern]

Zitat von Glücksball

Der Bürokratische Apparat hat sich aber eben nicht großartig aufgebläht. Frag mal einen älteren Beamten oder öffentlich Angestellten in einer Verwaltung. Da wurden in vielen Bereichen eher Stellen abgebaut. Das ist ja auch das Problem - weniger Personal bei gleichzeitig deutlich höherer Komplexität.

Also lügt Reitschuster wieder einmal?
https://reitschuster.de/post/von-weg...ener-als-2012/
Daraus zitiert:
Mehr Ineffizienz geht kaum. Ob in Schulen, Kitas, bei der Polizei oder in der Verwaltung: In fast allen Bereichen des öffentlichen Dienstes fehlt geeignetes Personal. Dabei ist die Zahl der Stellen im öffentlichen Dienst – sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Beamte – laut einem aktuellen Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in den vergangenen zwölf Jahren um 584.000 Stellen oder 14 Prozent auf 4,83 Millionen Beschäftigte gestiegen.

[Horasio]

Zitat von Frei statt Bayern

Also lügt Reitschuster wieder einmal?
https://reitschuster.de/post/von-weg...ener-als-2012/
Daraus zitiert:
Mehr Ineffizienz geht kaum. Ob in Schulen, Kitas, bei der Polizei oder in der Verwaltung: In fast allen Bereichen des öffentlichen Dienstes fehlt geeignetes Personal. Dabei ist die Zahl der Stellen im öffentlichen Dienst – sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Beamte – laut einem aktuellen Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in den vergangenen zwölf Jahren um 584.000 Stellen oder 14 Prozent auf 4,83 Millionen Beschäftigte gestiegen.

Nicht Reitschuster lügt, das Institut.

Ernsthaft: Für mich eines der größten Probleme ist unsere ineffektive Verwaltung. Wir sollten modernere Mittel haben, durch die wir effektiver werden. In Unternehmen funktioniert das in der Regel auch. In staatlichen Institutionen eben nicht. Die tragen sich immer weiter selber und werden größer und größer. Jede Partei kündigt hier Reduzierungen an und keine bekommt es hin - kein Wunder, wir sind gesellschaftlich nicht zu Veränderungen bereit. Es kann einem kaum schlecht genug gehen, wie man jetzt in Argentinien sieht oder damals in Griechenland. Und bei uns ist es nicht anders.
So abhängig vom Staat, dass selbstwirksames Handeln und Denken praktisch nicht mehr existent ist. Papa Staat soll sich bitte um alles kümmern.

[Glücksball]

Zitat von Frei statt Bayern

Also lügt Reitschuster wieder einmal?
https://reitschuster.de/post/von-weg...ener-als-2012/
Daraus zitiert:
Mehr Ineffizienz geht kaum. Ob in Schulen, Kitas, bei der Polizei oder in der Verwaltung: In fast allen Bereichen des öffentlichen Dienstes fehlt geeignetes Personal. Dabei ist die Zahl der Stellen im öffentlichen Dienst – sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Beamte – laut einem aktuellen Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in den vergangenen zwölf Jahren um 584.000 Stellen oder 14 Prozent auf 4,83 Millionen Beschäftigte gestiegen.

Passt doch in etwa zu der von mir verlinkten Grafik, der Personalzuwachs. Spektakulär ist er aber nicht. Und trotzdem kann es natürlich in Verwaltung X starken Personalmangel geben, während woanders ein Überschuss vorliegt.

[Frei statt Bayern]

Zitat von Horasio

Papa Staat soll sich bitte um alles kümmern.

Bis auf diesen letzten Satz gebe ich dir Recht.
Aber, bitte, von mir soll der Staat komplett seine Finger lassen.
Steuern, ja klar, Versicherungen, auch klar, aber alles eben nur in einem Ausmaß, was den Menschen für ihre jeweilige Arbeit ein vernünftiges Leben leben lässt und parallel dazu die Regierenden zwingt, verantwortungsvoll mit den Steuern der Bürger umzugehen (das geht eben nicht mit Billionen - Einnahmen, wie man recht deutlich erkennen kann).

[jimih1981]

Der Punkt ist derzeit dass sich der Staat überall einmischt und meint einem alles vorschreiben zu dürfen. Die Staatsquote ist viel zu hoch und es ist schon bezeichende dass diese Regierung statt die Stellen beim Staat zu kürzen 11500 neuen Stellen schaffen will...Viele Probleme haben wir ja erst bekommen weil der Staat sich entweder zu viel einmischt aber auch gleichzeitig seinen Kernauftaben überhaupt nicht mehr nachkommt und stattdessen lieber das Geld was man hier bräuchte in der ganzen Welt verschmeißt. Das hat nicht mit einem Interessensausgleich und nichts mit einer vernünftigen Politik zutun. Wer so verschwenderisch mit Geld umgeht dass den Steuerzahlern gehört hat kein Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Bürger denen er dient und nicht andersrum. Das Volk ist der Souverän und nicht der bezahlte Politiker.

Mal ganz davon abgesehn dass das Demokratieverständnis der selbsternannten Demokraten in diesem Land eher das des demokratischen Sozialismus ist als das einer freiheitlichen Demokratie in Form der FDGO wie es das Grundgesetz vorsieht. Die Bonner Republik war dann da noch etwas anders.
Ein Kommunist der jahrelang vom Verfassungsschutz beobachtet wurde ist von der CDU zum Ministerpräsident gemacht wurden statt einen eigenen Kandidaten zu stellen. Mal ganz von der verfassungsfeindlichen Rückgängigmachung der Wahl von Herrn Kemmerich durch Angela Merkel die einen Einheitsplarteienblock geschaffen hat der im Endeffekt die Grundlage für den Erfolg der AfD ist. Sie hat den Spaltpilz schon tief in die Bevölkerung getrieben. Wobei man ja mit dem Kampf gegen rechts ja schon viel früher angefangen hat obwohl rechts genauso zu einer gesunden Demokratie gehört wie links und recht eben nicht gleich rechtsextrem ist.

Das Land ist auf keinem guten Weg und es braucht eine Politikwende hin zu mehr Freiheit und weniger sozialistische und autoritäre Ideen.
Diese Regierung ruiniert das Land und spaltet es und sie wird ganz sicher nächstes Jahr abgewählt.