LIEBHERR Europameisterschaften 2013 (04.10. - 13.10.2013, Schwechat, AUT)

[Klember]

Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum diese China-Übermacht bei der EM sich im wesentlichen auf den Damenbereich beschränkt?

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann waren von 64 Starterinnen im Hauptfeld 12 mit asiatischen Wurzeln, unter den letzten 16 waren es noch 8, unter den letzten 8 schließlich 7.

Bei den Herren waren es von 64 Startern 6, unter den letzten 16 ein Spieler (Tan) und unter den letzen 8 keiner mehr.

Es gibt also im europäischen Tischtennis im Damenbereich eine größere Anzahl von Spielerinnen mit asiatischem Hintergrund und diese sind deutlich stärker als die entsprechenden männlichen Spieler.

Und bevor jemand sich beschwert: ich habe jetzt nicht die Biographien aller Spieler der EM durchforstet, wer woher ursprünglich stammt, jetzt wo spielt und wann eingebürgert wurde, ich habe mir nur die Namen angesehen...

Gruß
Klember

[Jacks_h21]

Weil die Dominanz Chinas im Damenbereich noch viel grösser ist.

Während es die letzten 15 Jahre zumindest nen Haufen Weltklasse-Europäer gab, so sah das im Damenbereich anders aus.
Vielleicht Boros und Steff, das wars so ziemlich.

[cloud 9]

Zitat von Tackiness

Wie soll man eigentlich das demonstrative Vorzeigen der Deutschlandflagge durch Solja und Winter bei der Doppel-Siegerehrung deuten?

(Und nebenbei: hat Petrissa ihren Einbürgerungsantrag in Wien in der Zwischenzeit zurückgezogen?)

Deutung: Ist doch ziemlich normal, oder?

Dies haben sie sich zB bei der Leichtathletik-WM vor kurzem in Moskau ja auch von Harting, Obergföll und Co. abgucken können - wie vielleicht auch das Küßchen der beiden Russinnen bei der Siegerehrung???


Und wie soll man denn dann eigentlich das demonstrative Nicht-Mitsingen von Özil, Podolski, Klose, Boateng usw. beim Abspielen der Nationalhymne bei Länderspielen und EM/WM bewerten?

[Tansincos]

Zitat von Max

Wieso wird hier eigentlich seitenweise ueber das Aussehen von Spielerinnen und Zuschauerinnen diskutiert? Dazu noch machohafte Kommentare. Echt ein Bauernhaufen.

Beide Daumen hoch. Bei der Einbürgerungs-Debatte werden ständig (z.T. berechtige, z.T. übertriebene) Verweise auf Rassismus, Menschenrechte usw. vorgebracht, aber übelster Sexismus über mehrere Seiten findet kaum Kritik .

Zitat von Franz B.

Eine Nominierung nach generationenübergreifender Überprüfung der Abstammung halte ich für schwierig...

Ich auch, und bei Länderwettkämpfen geht es auch nicht um Abstammung, sondern um Lebensmittelpunkt und Ort der Ausbildung. Und so wie ich die meisten Beiträge hier verstehe, haben auch die wenigsten etwas gegen die Nominierung von Einwandererkinder oder Einwanderer, die mit 15 nach Deutschland gekommen sind und hier (bzw. für Deutschland) Tischtennis spielen wollen.

Zitat von Zerschmetterling

das einzige "problem" hierbei ist doch, dass es sich um gebürtige chinesinnen handelt und dadurch "optisch" chinesinnen gegen chinesinnen spielen

Was mich angeht: Nein. Mir geht es im Kern darum: Wer gute Jugendarbeit macht, soll belohnt werden (in Länderwettkämpfen, Klubwettkämpfe sind was anderes). Unabhängig vom etwaigen Migrationhintergrund oder Aussehen der Jugendlichen. Rumänien macht das und steht am Ende im Regen. Ob Deutschland sich den entsprechenden Vorteil mit Spielerinnen aus Kenia, China oder Belgien verschafft, ist mir Jacke wie Hose.

[Tackiness]

Zitat von cloud 9

Dies haben sie sich zB bei der Leichtathletik-WM vor kurzem in Moskau ja auch von Harting, Obergföll und Co. abgucken können - wie vielleicht auch das Küßchen der beiden Russinnen bei der Siegerehrung???

Dima feierte ohne deutsche Flagge, dafür mit Küßchen (auf schwedisch).

Peti und Jane mit Flagge, aber ohne Küßchen.

Beim nächsten Mal kommt hoffentlich alles zusammen

[Matousek]

Zitat von beinlich

Hat man(n) sich den Mitte der 80er auch so echauffiert als Olga Nemes für Deutschland spielte?

oder Georg Böhm

[Tackiness]

Zitat von Matousek

oder Georg Böhm

Schlechtes Beispiel, denn der ist ja sogar deutscher Abstammung.

Im übrigen geht es um die Gegenwart, nicht die Vergangenheit.

[Knallhans]

Kann die Kritik an den Spieler/innen mit asiatischer Abstammung bei den Europameisterschaften verstehen. Ich persönlich habe z.B. das Damenfinale mit absoluter Gleichgültigkeit geschaut, da ich mich eben nicht mit einer, nur zwecks Tischtennis, eingebürgerten Asiatin identifizieren kann.
Ich denke, dass es anders wäre, wenn diese Spielerinnen bereits als Jugendliche nach Deutschland gekommen wären bzw. hier aufgewachsen wären.
Darum habe ich auch nichts gegen einen Özil, Podolski, Boateng oder Asamoah. Sie sind hier geboren und sind, anders als die Tischtennis-Asiaten, für mich deutsche. Auch wenn ihr Stammbaum größtenteils andere Teile der Erde beinhaltet.

Anders sehe ich es beim Trainerstab. Hier können alle von der Erfahrung der Asiaten profitieren. Gegen einen chinesischen Nationaltrainer hätte ich z.B. generell nichts. Nur spielen sollen eben die "Einheimischen" selber..

[Dorit]

Wenn die zu früh auswandern fehlen aber die entscheidenden Jahre im richtigen System und die werden nicht so gut....Und dann können sich die deutschen Trainer und Funktionäre nicht so schön auf die Schulter klopfen wie toll "ihr" System ja funktioniert weil es solche Spielerinnen hervorbringt
Gegen die Trainer hab in auch nichts außer die werden hauptsächlich dafür benötigt, dass sie die Spieler in der richtigen Sprache coachen können.

[Schlamper]

Und wenn sich die " Tischtennismanager " überwinden könnten die ins Land geholten Asiatinnen auch zu heiraten, wäre das Problem gelöst.