LIEBHERR Weltmeisterschaften 2007 (21.05. - 27.05.2007, Zagreb, CRO)

[Bond 008]

... aber nicht falsch!

[profispieler]

Zitat von Max

Boll kann sehr wohl bestes TT spielen, anscheinend nur nicht dann, wenn es darauf ankommt bzw., wenn er es unbedingt will. Es ist doch seit Jahren bekannt, wo er seine relativen "Schwächen" hat, das daraus nicht gleich Stärken werden ist auch klar, nur soll man nicht sagen, dass die Chinesen spielerisch nicht stärker seien.

Ich gebe ja zu im Eifer mit zuviel Ärger geschrieben zu haben, zumal es ihn am meisten ärgern wird. Sieh es als Aufzählung der Dinge an, die nicht ihn, sondern Wang zum Weltmeister gemacht haben. Die Beschreibung dieser Dinge ist halt manchmal nicht immer freundlich, aber wenn man Jahre lang mitfiebert, immer wieder seinen Optimismus, den man eigentlich nicht hat, für die WM aktiviert, dann ist man als Fan einfach schlecht gelaunt. Die dünnen Beinchen sind natürlich übertrieben, aber körperlich sind die Chinesen einfach besser. Im DTS sprach man doch schon 2004 von den Sprinterbeinen der Chinesen. Außerdem ist das körperliche meiner Meinung nach am ehesten zu verbessern, das fällt nämlich schlicht in die Kategorie Fleiß und hat zum Glück nichts mit Talent zu tun.

Aber was solls, ist geschehen und nun heißt es ein Jahr lang hoffen! Ich drücke ihm die Daumen.

bei boll ist es so,daß er bei der em in superform war.klar,die spieler in europa sind natürlich nicht so gut wie bei einer wm,aber dennoch.er hat defacto bei der em viel besser gespielt als bei der wm.und da muß man sich eben fragen warum das so war.der grund kann einfach nur im mentalen bereich liegen.denn timo hat ja selbst gesagt,daß die wm für ihn das wichtigste ist und er unbedingt die medallie will.damit hat er sich wohl selbst zu sehr unter druck gesetzt.natürlich war ryu an dem tag auch sehr stark,aber timo hat da wirklich ein riesengroßes mentales loch gehabt.anders kann man sich den taktischen diletanntismus in diesem spiel einfach nicht erklären!

ähnlich siehts doch aber auch seit jahr und tag bei ma lin aus.wenn es darauf ankommt versagt er in aller regelmäßigkeit.im wm finale 3:1 sätze und 7:1 führen,um dann noch zu verlieren ist schon ein starkes stück.also auch er scheint mental nicht so top drauf zu sein.da kann er so viele turniere gewinnen wie er will,ein richtig großer spieler zeigt bei einer wm und olympia seine besten leistungen.und wang liqin mit seinen 3 wm-titeln ist halt nunmal zusammen mit waldner,der spieler der neuzeit.titel irgendwo vorzukramen vor oder kurz nach dem 2.weltkrieg ist ja wohl nur noch lächerlich!

[Spielplatzspieler]

Zitat von Flipper26

Kleine Zusammenfassung der WM nach diesem Thread:

Die Chinesen sind alle gedopt, sprechen die Spiele vorher ab, die Damen sind eigentlich Männer, Ma Lin ist arrogant und unsportlich. Timo ist ein Versager, Schlager ist auch ein Versager und Prause/Schimmelpfennig sind ahnungslose Würste. Eurosport ist trotz zig Stunden Übertragungen scheiße und Rene Adler ein ahnungsloser, blinder Dummschwätzer.

Ist schon bitter, dass den angeblichen Fans bei einer WM, von der im gegensatz zu frührer umfangreich berichtet wird, nichts rechtzumachen ist und dass sie beinahe alles und jeden in den Dreck ziehen.

Du triffst es auf den Punkt!

[cloud 9]

Auch die größen Helden (siehe Nowitzky, Dallas, Alba..., nur um ein wenig aktuell zu bleiben) versagen einmal.
Alles andere zu behaupten, wäre Speichelleckerei!
Und aus Fehlern kann man auch lernen, das zeichnet wahre Champions aus.

[Flipper26]

Zitat von cloud 9

Auch die größen Helden (siehe Nowitzky, Dallas, Alba..., nur um ein wenig aktuell zu bleiben) versagen einmal.
Alles andere zu behaupten, wäre Speichelleckerei!
Und aus Fehlern kann man auch lernen, das zeichnet wahre Champions aus.

Um es klar zu sagen: ich fand Timos VF einfach nur schlimm und nachdem ich die beiden schon in der CL live gegen einander spielen gesehen habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er so chancenlos untergeht.

Auch hoffe ich für ihn, dass er mit dem Erreichen des VF nicht zufrieden ist, nur weil dies sein bisher bestes Einzelergebnis bei ner WM ist. Dies sagt eher aus, dass er bei den letzten beiden noch schlechter abgeschnitten hat. Wie gesagt, ich hoffe, dass er und sein Team sich zumindest intern nicht in die Tasche lügen, sondern dass sie die richtigen Schlüsse aus der WM ziehen, um in Zukunft auch bei den großen Events die Leistung zu bringen, die er in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis gestellt hat.

Trotz der Unzufriedenheit mit einer einzelnen Niederlage sollte man es sich aber nicht erlauben aus den Löchern gekrochen zu kommen und sofort persönlich und beleidigend zu werden (was die meisten user auch nicht getan haben)

[Taugenichts]

@Rieslingrübe:

Fiktive Wettkämpfe unter historischen Teams müssten, um wirklich vergleichbar zu sein, unter den heutigen Bedingungen (Material, spielerische Ausbildung, Athletik, etc.) stattfinden. Ansonsten hätten die geschichtlich früher auf der Bildfläche erscheinenden Teams nicht den Hauch einer Chance.

Andererseits ist auch nicht ganz klar, ob ein in den siebzigerjahren genialer Spieler auch die heute ganz andere Sportart noch so dominieren könnte. Als Fremdsportartbeispiel: Mark Spitz würde nur schon wegen seinen Körperproportionen heute kaum noch in ein Finalfeld schwimmen, geschweige denn Olympiaseriensieger werden.

Vergleich mal auf video.google die Aufzeichnungen des 89er WM-Finals zwischen Walder und Persson mit denjenigen des Finals 2005 in Shanghai: Kreisklasse im Vergleich zur Bundesliga.

Man könnte das Ganze natürlich auch umdrehen und die heutigen Akteure mit historischem Material spielen lassen. Wahrscheinlich würden sie sich aber nach einer gewissen Akklimatisationszeit nur schon wegen der ausgereizteren Athletik auch durchsetzen.

[cloud 9]

Zitat von Flipper26

Trotz der Unzufriedenheit mit einer einzelnen Niederlage sollte man es sich aber nicht erlauben aus den Löchern gekrochen zu kommen und sofort persönlich und beleidigend zu werden (was die meisten user auch nicht getan haben)

Völlig einverstanden, ein gewisses Niveau sollte jede Kritik haben (gilt für jeden, mich eingeschlossen, und ich hoffe, auch nicht dagegen verstoßen zu haben).
In Deutschland sehe ich aber eine gewisse Gefahr, dass T.B. durch seinen Über-Status im TT kaum noch von irgendjemand kritisiert werden kann, und harte Kritik ist für jeden auch mal nötig, das ist überhaupt keine Schande und sogar ehrlich.
In China ist dies für die Trainer viel einfacher, weil sie alles bereits mehrfach erreicht haben, was jeder Sportler maximal erreichen kann - insofern kann der Sportler "aufschauen".
Ich könnte mir vorstellen, dass hier bei uns kaum ein Trainer es sich leisten könnte, Timo B. richtig die Leviten zu lesen, wenn es mal angebracht ist.
Ich denke nur an die Auszeit (ich glaube in Paris, als er so frühzeitig ausschied), die erst genommen wurde, als es schon zu spät war.
Das ist ein Indiz für mich, dass sich die Trainer nicht richtig trauen!

Schon vor ca. 2 Monaten habe ich über diesen Umstand hier geschrieben!

[profispieler]

Zitat von Taugenichts

@Rieslingrübe:

Fiktive Wettkämpfe unter historischen Teams müssten, um wirklich vergleichbar zu sein, unter den heutigen Bedingungen (Material, spielerische Ausbildung, Athletik, etc.) stattfinden. Ansonsten hätten die geschichtlich früher auf der Bildfläche erscheinenden Teams nicht den Hauch einer Chance.

Andererseits ist auch nicht ganz klar, ob ein in den siebzigerjahren genialer Spieler auch die heute ganz andere Sportart noch so dominieren könnte. Als Fremdsportartbeispiel: Mark Spitz würde nur schon wegen seinen Körperproportionen heute kaum noch in ein Finalfeld schwimmen, geschweige denn Olympiaseriensieger werden.

Vergleich mal auf video.google die Aufzeichnungen des 89er WM-Finals zwischen Walder und Persson mit denjenigen des Finals 2005 in Shanghai: Kreisklasse im Vergleich zur Bundesliga.

Man könnte das Ganze natürlich auch umdrehen und die heutigen Akteure mit historischem Material spielen lassen. Wahrscheinlich würden sie sich aber nach einer gewissen Akklimatisationszeit nur schon wegen der ausgereizteren Athletik auch durchsetzen.

so siehts aus und nicht anders.den nick kann ich darum gar nicht nachvollziehen.ist doch sehr treffend analysiert.nur nicht zu bescheiden sein

rieslingrübe ist halt historisch etwas zu sehr befangen:-)nicht alles lässt sich mit der nachkriegszeit vergleichen.und schon gar nicht unser so schnellebiger sport tischtennis.beim whisky mags vielleicht so sein,je älter desto besser,beim tischtennis aber wohl kaum

[Rudi Endres]

Man darf historische Persönlichkeiten nur danach beurteilen, wie sie ihre eigene Zeit überragten.
Denn diese Zeiten ließen vieles von dem, was heute selbstverständlich ist, nicht zu. Es gibt daher keinen Grund die Leistung der Altmeister gering zu schätzen.

[cloud 9]

Zitat von Rudi Endres

Man darf historische Persönlichkeiten nur danach beurteilen, wie sie ihre eigene Zeit überragten.
Denn diese Zeiten ließen vieles von dem, was heute selbstverständlich ist, nicht zu. Es gibt daher keinen Grund die Leistung der Altmeister gering zu schätzen.

Sehe ich auch so - die "Körperproportionen" eines Mark Spitz wären auch andere, wenn er 30-35 Jahre später geboren worden wäre...