Größte Talente (allgemein)

[Lexmark]

Zitat von Ergosquare

@Lexmark: Oder die Spieler aus kleinen Verbänden mit viel Talent gehen auch aufs Internat, söbald es vom Alter her möglich ist, sowie zB seit neuerem Ivo Quett, der aus dem TTTV stammt.

Apropros: Kann mir jemand erklären, warum die Internatsplätze nicht umkämpfter sind? Momentan sind im DTTI nur 10 von 14 Plätzen besetzt.

Ja, natürlich, und dann stellt sich auch irgendwo die Frage inwieweit das Ausbilden von Kindern für die kleinen Landesverbände attraktiv ist.
Zu deiner Frage:
Da kann es nur eine Antwort geben: Eine professionelle TT-Karriere, nur das kann das Ziel eines Internates sein, scheint nicht attraktiv genug zu sein.

[Oldkid]

Zitat von MrBurns

Spieler kleinerer Verbände haben es eher schwerer. Schwierigere Perspektive.
Ob das nun fair ist, sei dahingestellt.

Und genau gegen diese schwierige Perspektive sollte der DTTB etwas unternehmen, damit ihm nicht Reihenweise Talente durch die Finger sickern. Ein Möglichkeit ist natürlich, dass die talentierten Spieler in das Internat eines Bundesstützpunktes wechseln. Dass das aber häufig genug nicht von Spielern aus kleineren Verbänden in Erwägung gezogen wird, liegt sicherlich nicht zuletzt auch daran, dass sich alle(!) Bundesstützpunkte in den alten Bundesländern befinden und kein einziger auf dem Gebiet der ehemaligen DDR angesiedelt wurde. Genau dort befinden sich aber überwiegend die "kleineren Verbände" von denen wir die ganze Zeit sprechen. Ich kann es durchaus verstehen, dass es für Kinder und Eltern einen riesigen Unterschied macht, ob das potenzielle Internat 100 km oder 300 km von der Heimat entfernt ist.
Warum nicht einen Bundesstützpunkt in Berlin? Vielleicht sogar speziell für Mädchen in Angliederung an eastside? Zentrale Lage in den neuen Bundesländern und als Großstadt natürlich auch mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet. Nur so ein Gedanke...

[Lexmark]

Zitat von Oldkid

Und genau gegen diese schwierige Perspektive sollte der DTTB etwas unternehmen, damit ihm nicht Reihenweise Talente durch die Finger sickern. Ein Möglichkeit ist natürlich, dass die talentierten Spieler in das Internat eines Bundesstützpunktes wechseln. Dass das aber häufig genug nicht von Spielern aus kleineren Verbänden in Erwägung gezogen wird, liegt sicherlich nicht zuletzt auch daran, dass sich alle(!) Bundesstützpunkte in den alten Bundesländern befinden und kein einziger auf dem Gebiet der ehemaligen DDR angesiedelt wurde. Genau dort befinden sich aber überwiegend die "kleineren Verbände" von denen wir die ganze Zeit sprechen. Ich kann es durchaus verstehen, dass es für Kinder und Eltern einen riesigen Unterschied macht, ob das potenzielle Internat 100 km oder 300 km von der Heimat entfernt ist.
Warum nicht einen Bundesstützpunkt in Berlin? Vielleicht sogar speziell für Mädchen in Angliederung an eastside? Zentrale Lage in den neuen Bundesländern und als Großstadt natürlich auch mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet. Nur so ein Gedanke...

Nach Berlin würde ich mein Kind nicht geben
Naja, gibt auch noch woanders den ein oder anderen kleineren Landesverband. Aber ja, der Osten diesbezüglich schon 'dominant'. Dafür gibt es dort aber auch den ein oder anderen Stützpunkt anderer Sportarten.
Hannover gibt es auch noch. Bin aber auch nicht überzeugt davon dass Internate der Weisheit letzter Schluss sind.

[Matousek]

Zitat von Lexmark

Da kann es nur eine Antwort geben: Eine professionelle TT-Karriere, nur das kann das Ziel eines Internates sein, scheint nicht attraktiv genug zu sein.

Das dürfte wohl der Hauptgrund sein.

[Dragonspin]

Bundesstützpunkte können nicht beliebig bestimmt werden. Es müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden, z.B. die Zahl von Bundeskadermitgliedern. Dann genehmigen DOSB und BMI die Stützpunkte.

Die Internate an den Bundesstützpunkten können übrigens nicht so einfach von Spielern anderer Landesverbände besucht werden. Sie müssten dafür oft den Verband wechseln, daran sind die abgebenden Verbände natürlich nicht interessiert. Abgesehen davon besteht die Sorge, dass sich am Stützpunkt eines anderen Verbands um die Spieler weniger gekümmert wird.

[Oldkid]

Danke für die Infos. Einiges davon wusste ich noch nicht.

Was für mich nur noch nicht ganz verständlich ist, warum im DTTI dennoch viele SpielerInnen aus ganz Deutschland wohnen, die weiterhin unter der Flagge ihres Heimverbandes auflaufen? Zum Beispiel Ivo Quett für Thüringen oder Lleyton Ullman für Hamburg? Jele Storz für BaWü. Ist da Düsseldorf bei dieser Regel eine Ausnahme? Offensichtlich kann man ja für die beschriebene Problematik eine Lösung finden, wenn man das möchte.

Und natürlich ist es schwierig, genügend Bundeskaderathleten zusammenzubekommen, um den Titel Bundesstützpunkt zu erhalten. Aber im Falle des ostdeutschen Raumes wird ja gar nicht der Versuch unternommen, dies auch mal zu schaffen (korrigiert mich, wenn ich da was verpasst habe). Mir ist klar, dass einzelne Verbände dies niemals hinkriegen würden. Aber vielleicht gemeinsam? Es gibt unzählige Namen aus diesen Verbänden aus den letzten zwei Jahrzehnten, die dafür in Frage gekommen wären und am Ende dann doch "abgewandert" sind oder eben mangels Förderung oder anderen Gründen auf Dauer nicht mithalten konnte.
Im Detail weiß ich nicht, wer genau wie lange in welchem Kader war. Aber spontan fallen mir ein:

Erik Bottroff, Lisa Goebecke, Benno Oehme, Karl Zimmermann, Marcus Hilker, Fernando Janz, Anna Krieghoff, Nico Meierhof...

[Lexmark]

Zitat von Oldkid

Danke für die Infos. Einiges davon wusste ich noch nicht.

Was für mich nur noch nicht ganz verständlich ist, warum im DTTI dennoch viele SpielerInnen aus ganz Deutschland wohnen, die weiterhin unter der Flagge ihres Heimverbandes auflaufen? Zum Beispiel Ivo Quett für Thüringen oder Lleyton Ullman für Hamburg? Jele Storz für BaWü. Ist da Düsseldorf bei dieser Regel eine Ausnahme? Offensichtlich kann man ja für die beschriebene Problematik eine Lösung finden, wenn man das möchte.

Und natürlich ist es schwierig, genügend Bundeskaderathleten zusammenzubekommen, um den Titel Bundesstützpunkt zu erhalten. Aber im Falle des ostdeutschen Raumes wird ja gar nicht der Versuch unternommen, dies auch mal zu schaffen (korrigiert mich, wenn ich da was verpasst habe). Mir ist klar, dass einzelne Verbände dies niemals hinkriegen würden. Aber vielleicht gemeinsam? Es gibt unzählige Namen aus diesen Verbänden aus den letzten zwei Jahrzehnten, die dafür in Frage gekommen wären und am Ende dann doch "abgewandert" sind oder eben mangels Förderung oder anderen Gründen auf Dauer nicht mithalten konnte.
Im Detail weiß ich nicht, wer genau wie lange in welchem Kader war. Aber spontan fallen mir ein:

Erik Bottroff, Lisa Goebecke, Benno Oehme, Karl Zimmermann, Marcus Hilker, Fernando Janz, Anna Krieghoff, Nico Meierhof...

DTTZ ist das deutschlandweite LZ für TT, Herkunft der Spieler ist zweitrangig. Dementsprechend ist die Finanzierung aufgebaut.
Hannover z.B. ist ein Sportinternat, mit Trainingsmöglichkeiten für diverse Sportarten. TT ist nur ein kleiner Teil. Das Land Niedersachsen trägt einen erheblichen Anteil zur Finanzierung bei, ebenso der TTVN durch z.b. Bereitstellung Trainer und Trainingsmöglichkeiten. Aus diesem Grund sollten/müssen (?) die Spieler den Landesverband wechseln. Letztendlich ein komplett anderes Modell als DTTZ. Deshalb gibt es auch ein riesiges Interesse TTVN Spieler im Bundeskader zu haben, aufgrund der Vorgaben bez. Finanzierung/Zuschüsse. So ganz geräuschlos lief das nicht immer in der Vergangenheit. Am Ende geht es immer wieder um das liebe Geld.
So ganz einfach ist das eben nicht mal so eben ein Internat/LLZ aus dem Boden zu stampfen, siehe München. Die bekommen das hin, dauert aber ewig, und ich denke Bayern/München hat ganz andere Möglichkeiten als die 'kleineren' Länder und Verbände.

[Jacks_h21]

Thüringen hat doch ein Internat, Ivo Quett hat sich einfach für DD entschieden.

Berlin hat auch AFAIK ein System mit Sportschulmöglichkeiten.

[Matousek]

Zitat von Lexmark

So ganz einfach ist das eben nicht mal so eben ein Internat/LLZ aus dem Boden zu stampfen, siehe München. Die bekommen das hin, dauert aber ewig, und ich denke Bayern/München hat ganz andere Möglichkeiten als die 'kleineren' Länder und Verbände.

Es fehlt halt eine Trainingsstätte, wo das LZ ausschließlich trainieren kann. Bisher ist der BTTV auch auf die Zusammenarbeit (Trainingsstätten) mit div. Vereinen angewiesen.

[Lexmark]

Zitat von Jacks_h21

Thüringen hat doch ein Internat, Ivo Quett hat sich einfach für DD entschieden.

Berlin hat auch AFAIK ein System mit Sportschulmöglichkeiten.

Es fehlt aber eben überall an guten Trainingsgruppen bzw. auch Trainern. Das ist natürlich in Düsseldorf, oder auch teilweise Hannover, gegeben. Stichwort Zentralisierung, das Thema hat aber im deutschen Leistungssport nen langen Bart...die z.b. Schwimmer können ein Lied davon singen.