Olympia 2024 (26.07. - 11.08.2024, Paris, FRA)

[Jules]

Zitat von cdmz

Bei der Herren-Mannschaft hat sich Japan, vor allem dank der starken Leistungen von Harimoto bei den letzten drei Turnieren, noch an Taiwan vorbei auf Platz 4 geschoben (hinter China, Deutschland und Frankreich).
Bei den Damen ist alles beim alten geblieben, also Deutschland auf 5 hinter China, Japan, Südkorea und Rumänien. Wenn ich richtig rechne, fehlten nur 3 Pünktchen in der Einzelweltrangliste für Platz 4, aber ohne Han Ying wäre wohl sowieso nicht mehr als das Viertelfinale drin.

Würde bei den Herren im Teamwettbewerb alles, der Setzung gemäß, normal verlaufen, wie würden die Halbfinals aussehen?

HF 1 China vs Japan
HF 2 Deutschland vs Frankreich

Weiß das jemand? Hab leider keinen eindeutigen Turnierbaum gefunden .

[Wolf11]

Das Halbfinale könnte, lauter Favoritensiege vorausgesetzt, auch lauten:

China vs Frankreich
Deutschland vs Japan

Das kommt auf die Auslosung an, die aber erst noch erfolgen wird...

Deutschland wird bei normalem Verlauf im Halbfinale also auf Frankreich oder Japan treffen.

Beides schwierige Aufgaben


Bei den Damen ist man komplett von der Auslosung abhängig.

Wird das deutsche Team im Viertelfinale gegen China oder Japan gelost, gibt es keine realistische Chance. Wird man gegen Südkorea gelost, sehe ich die Chancen auf ein Weiterkommen bei etwa 25 Prozent. Am besten wäre eine Auslosung gegen Rumänien. Hier wäre man zwar auch leichter Außenseiter, aber man hätte dann eine realistische Chance auf das Halbfinale.

Wenn man dies schafft, würden aber China oder Japan warten. Dann würde man um Bronze spielen.

[mithardemb]

Zitat von Wolf11

und das wirst Du sicherlich auch zugestehen - dass in solchen Sportarten wie Fussball, Handball, Basketball und selbst Rugby in Deutschland in einer öffentlichen Wahrnehmung zuerst mal der Herrensport kommt und dann erst weit dahinter der Damensport bzw. dass der Herrensport gerade in diesen Sportarten eine um ein Vielfaches höhere öffentliche und mediale Aufmerksamkeit bekommt als der Damensport. Das ist in China nicht so.

Die Frage ist nur, ob das etwas mit der Teilnehmerzahl bei den Olympischen Spielen zu tun hat.

Nimm man den Fußball in Deutschland. Die Männer dürften ca. 100-1000 Mal so viel die die Frauen verdienen und der Wert der Übertragungsrechte der obstersten Liga wird sich auch um einige Zehnerpotenzen unterscheiden. Trotzdem sind die deutschen Damen beim Turnier dabei und die Männer nicht.

Wenn es ein Maßstab wäre, dann müssten bei einer gleichmäßigen Beteiligung - wie in Deutschland - die Geschlechter gleichgestellt sind und bei einem Überhang an Frauen - wie in China - die Männer schlechter gestellt sein.

[Wolf11]

Für diejenigen, die nicht so dicht dran sind am chinesischen Damen-Team, die das aber trotzdem interessiert, wurde vor 4 Tagen ein sehr interessantes Video ins Netz gestellt mit dem Thema der Olympia-Vorbereitung des chinesischen Damen-Teams, was aber eigentlich vielmehr eine spannende und auch sehr persönliche Aufbereitung der letzten Turniere ist mit vielen dazugehörigen Ansichten von Shasha, Meng und ManYu, die teilweise auch tief in die Sportlerinnen-Seelen blicken lassen.

In der ersten Hälfte sieht man einige Szenen aus dem Trainingslager und hier geht es mehr um die beiden WM*s 2021 und 2023 und um Olympia 2021..

....aber der eigentlich spannendste und sehenswerteste Teil beginnt etwa bei 19:40 in dem Video und der Team-WM in Busan....

Hier kann man nochmals das Psychogramm dieses dramatischen WM-Finales gegen Japan nachvollziehen und man bekommt hier nochmals ganz besondere Einblicke.

Beeindruckend vor allem die Szenen vor dem entscheidenden letzten Spiel Chen Meng vs Harimoto zwischen Chen Meng und Liu GuoLiang und ihre Gedanken dazu..

Den Moment, als Liu GuoLiang im Aufwärmraum zu der verunsicherten Chen Meng ging und sie förmlich auf dieses Spiel einschwor**(ab 24:10)

"Sie spielte da noch immer mit Trainingsjacke und langer Hose"

"Das ist kein Training, Du musst jetzt aufwachen, Meng"

"Wer bist Du ?"

"Du bist die Olympiasiegerin von Tokio"

*Wer ist die Andere ?

"Zhang MeiHe ? (Miwa's chinesischer Name)"

"Was hat sie gewonnen ?"

"Sie kann Dich nicht schlagen"


"Ich sah das Leuchten in Meng's Augen"


"Dein Spiel gegen Hayata interessiert nicht mehr, die verliert gerade selbst gegen Shasha"


Just in diesem Moment ohrenbetäubender Jubel aus der Nebenhalle, Sun YingSha überrollte gerade Hayata.

Dann die sehr reflektierten Ansichten von Chen Meng dazu.

Wie sie sich vom verlorenen ersten Satz nicht aus der Ruhe bringen liess.

Und wie sie sich sagte "Ich werde hier und heute dieses Spiel nicht verlieren"

Dann der 3:1 Triumph

Danach Tränen der Rührung und der Freude von Chen Meng im Interview

..und Shasha weint gleich mit. Freudentränen auch bei Ma Lin.

Chen Meng sagte später, dass dieser Sieg ihr größter Sieg gewesen sei, größer auch als ihre beiden Olympiasiege.

Danach wird auch noch etwas der Kampf um das zweite Olympiaticket zwischen Chen Meng und Wang ManYu beleuchtet anhand der Grand Smashes usw. mit vielen persönlichen Ansichten auch von Chen Meng und Wang ManYu.

Sehr interessante Einblicke, die vielleicht auch einige Außenstehende und Interessierte des chinesischen Damen-Tischtennis interessieren, weswegen ich es hier einmal verlinke.

Die englische Übersetzung ist zwar extrem fehlerhaft, aber trotzdem kann man dem Ganzen inhaltlich folgen, auch wenn man nicht dem Chinesische mächtig ist

Was mich persönlich bei diesem WM-Sieg am meisten beeindruckt hat, sind diese positiven und von Herzen kommenden Emotionen.

Wenn ein Team, welches in den letzten 52 Jahren ganze 2 (!!!) Niederlagen einstecken musste, was in der Sportgeschichte einmalig ist, sich noch immer so freuen kann, dann haben viele Beteiligten ganz vieles richtig gemacht.

Und noch etwas:

Wenn man sich das Ganze nochmal so vergegenwärtigt, dann war das ein schon fast unmenschlicher Druck, der da auf Chen Meng lag. Viel stärker auch als bei einem großen Einzel-Wettbewerb. Dass sie das so gemeistert hat, nötigt mir einen Wahnsinns-Respekt ab. Das sind in der Tat die größten Siege.

Hier dieses Video (mit den spannenden Szenen von der Team-WM ab 19:40):

[Horasio]

Immer wieder der gleiche propagandistische Mist hier.
China ist eine Diktatur. Es liegt nicht an der Anerkennung der Leistungen von Frauen, dahinter steckt schlicht ein komplett auf Erfolge ausgerichtetes System.
Und es ist eben leichter im weiblichen Bereich erfolgreich zu sein im internationalen Maßstab. Schließlich wählen Mädchen seltener den Weg des Leistungssports, während in China nicht gewählt, sondern gesteuert wird.

[TT-Fan1303]

Das Vorbereitungsturnier sollte auf TT Cup live zu verfolgen sein, aber der Stream läuft natürlich wieder nicht. Das passt wieder.

[ilonia]

Die Livestreams von anderen TT-Cup Turnieren die zeitlich in Spanien, Polen und Tschechien ausgetreten funktionieren einwandfrei.
Vielleicht hat einfach jemand vergessen Play zu drücken?
Leider gibt es auch keinen richtigen Live-Ticker. Auf der Seite von TT-Cup werden wenigstens die Sätze getickert, aber auch nur von den jeweiligen Einzelturnieren (heute Damen, morgen dann Herren!).
EIn Ticker oder auch eine Aufstellung der Herrenmannschaften fehlt hier leider komplett.

Jedoch gibt es auf der Seite vom DTTB die Aufstellung der Teams und auch der Damen-Einzel mit den Satzergebnissen.

Erste Zwschenergebnisse:
Herren-Team
Timo Boll/Dang Qiu - Patrick Franziska/Bastian Steger 3:2 (-12,7,9,-2,8)

Damen-Einzel:
Annett Kaufmann - Yaping Ding 2:3 (3,7,-8,-8,-5)
Yuan Wan - Sakura Yokoi (-7,)

[Wolf11]

Ja, in der Tat immer wieder der gleiche "propagandistische Mist", Horasio, da gebe ich Dir vollkommen Recht, wo ehrliche Leistungen von Sportlerinnen nicht anerkannt werden von Leuten, die meistens noch niemals einen Fuß in dieses Land betreten haben und noch niemals mit diesen Sportlerinnen in irgendeiner Weise zusammengearbeitet haben.
Dass Du diese Leistungen dieser Frauen bzw. ihre Bedeutung und ihres Sportes in der dortigen öffentlichen Wahrnehmung, die Du wahrscheinlich nicht kennst, nicht anerkennst........geschenkt
Weitere Äußerungen dazu erspar ich mir, sorry
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Die olympischen Spiele haben noch nicht begonnen, und schon häufen sich die Beschwerden der Athleten und es kommen immer mehr Unzulänglchkeiten an die Oberfläche. Die ich hier jetzt nicht alle thematisieren möchte.

Hauptangriffspunkt sind die fehlenden Klima-Anlagen in den Zimmer der Athleten und eine dort teilweise unglaubliche Hitze, die sich in diesen kleinen Zimmern staut. Teilweise unzumutbar.

Im Bereich Tischtennis haben einige Teams schon reagiert.

So hat das chinesische Team inzwischen portable Klimaanlagen nach Paris einfliegen lassen.

Das südkoreanische Team setzt momentan Kühlwesten ein. Jeon Ji-Hee hat gerade darüber erzählt, dass sie die Kühlwesten momentan in Kühlschränken und Gefriertruhen einfrieren, um sie dann anschließend tragen zu können.

Auch viele andere Nationen bzw. Sportarten haben sich inzwischen darüber beschwert.

Noch im März sagte Hidalgo vom Organisationskomitee, dass das olympische Dorf so konzipiert sei, dass man auch bei großer Hitze keine Klimaanlagen brauche. Dies hat sich nun als komplette Fehleinschätzung erwiesen und stellt sich nun als wahres Debakel heraus.

Das Organisationskomitee versuchte nun einen Kompromiss, als man den Nationen den Einsatz von transportablen Klimaanlagen gewährte, allerdings auf deren eigenen Kosten, aber das änderte nichts daran, dass nun sogar einige Verbände überlegen, sich ein anderes Quartier zu suchen.

Und hier scheint es sich auch nicht nur um eine Nebensächlichkeit zu handeln, denn sowohl Jeon Ji-Hee als auch Teile der chinesischen Delegation haben uns erzählt, dass die Hitze teilweise in den Zimmern unerträglich sei, weil sie sich dort in einer extremen Art und Weise staut. Und wie gesagt, haben sich auch viele andere Nationen inzwischen darüber offiziell beschwert.

Dies ist natürlich ein Armutszeugnis für den Veranstalter. Im Zuge des Umweltschutzes, für den diese Maßnahme nicht mehr als ein Sandkorn in der Wüste ist, die Freude der Athleten auf diese Art und Weise auf dieses große Event zu beeinträchtigen, ist ein NoGo

Da lobe ich mir Tokio, wo 2021 überall Klimaanlagen waren und wo die Athleten (wenn man mal von dem unsäglichen Corona-Virus absieht) sehr angenehm und vor allem angemessen wohnen konnten.

Aber es gibt noch weitere Beschwerden. So scheint die Verpflegung und das Essen wirklich suboptimal und unzureichend zu sein. Kaum Fleisch, schlecht organisiert, eines solchen Events nicht wirklich würdig.

Auch hier hat das chinesische Team inzwischen reagiert und hat eigene Köche aus China einfliegen lassen.

Aus dem südkoreanischen Team habe ich inzwischen weitere Dinge gehört, die ich hier aber momentan noch nicht thematisieren möchte.

Alles in allem bisher kein gutes Zeugnis für den französischen Veranstalter. Bin gespannt, was da noch alles kommt.....

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Wolf11

[SIZE="1"]Bin gespannt, was da noch alles kommt.....

Die ersten Dopinggeschichten poppen hoch, die Chinesen mittendrin.

Bin gespannt, was da noch alles kommt…

[Wolf11]

Jaja, netter Versuch, Wohlfühlbacher....

Sind Geschichten aus 2021, die längst abgeurteilt sind....und manche springen auch tatsächlich drauf an,....

Zu dem Chaos der Klimaanlagen, dem Essen und den vielen anderen Dingen nichts zu sagen ?