Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[ttarc]

Grad frisch veröffentlicht:
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-17304680.html
Studie der Uni Gießen zu Ausgangssperren in Hessen zw. Nov 2020 und Feb 2021 "Die Ergebnisse legten nahe, dass nächtliche Ausgangssperren *kein effektives Mittel* seien, um die Übertragung des Virus zu limitieren, wenn schon andere Maßnahmen implementiert seien, schreiben die Wissenschaftler in dem achtseitigen Papier. Auch am Effekt weiterer Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, die zusammen mit den Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden, weckt die Studie Zweifel.

So weisen die Forscher darauf hin, dass zusammen mit den Ausgangssperren etwa der Bewegungsradius eingeschränkt sowie Individualsport in Innenräumen verboten worden seien. Die unterschiedlichen Effekte dieser Maßnahmen seien nicht auseinanderzuhalten, doch hätten alle drei *in ihrer Gesamtheit keinen signifikanten Effekt in unserer Analyse aufgewiesen*, sagte Georg Götz, Professor für VWL in Gießen und Mitautor der Studie, der F.A.Z."

[Danielson]

Zitat von ttarc

"Der Tübinger Infektiologe Peter Kremsner (59) erklärt die Lage am Beispiel seiner Heimatstadt: *Die vielen Schnelltests verzerren die offiziell angegebene 7-Tage-Inzidenz für Tübingen um 25-50*% nach oben. Je mehr getestet wird, desto mehr wird die offiziell berichtete Inzidenz hinaufgetrieben."" am 19.4.2021
https://www.bild.de/politik/inland/p...8090.bild.html

In der Stadt Tübingen sind, wie erwähnt, schon Maßnahmen getroffen worden, damit nicht zu viele Menschen unterwegs sind und in der Stadt verweilen. Dass der Inzidenzwert inzwischen weit über 100 liegt, liegt nicht nur an den Massentestungen, die übrigens in den umliegenden Kreisen (beispielsweise an allen Schulen) ebenfalls vorgenommen werden, wo die Werte nicht wesentlich höher als in Tübingen sind. In vielen Städten gibt es inzwischen Testzentren. Viel von dem einstigen Modellcharakter kann man an Tübingen nicht mehr erkennen.

Zitat von ttarc

"Der Tübinger Infektiologe Peter Kremsner (59) erklärt die Lage am Beispiel seiner Heimatstadt: *Die vielen Schnelltests verzerren die offiziell angegebene 7-Tage-Inzidenz für Tübingen um 25-50*% nach oben.
https://www.bild.de/politik/inland/p...8090.bild.html
"Die Virusausbreitung an sich verhindern sie aber nicht, wenn Menschen untereinander sehr mobil sind." Natürlich verhindern sie das nicht direkt, aber indirekt indem sie zumindest einen Teil der bislang unbekannten, infizierten Personen aus dem Verkehr ziehen.

Das ist eine Behauptung, die nicht valide belegt werden kann, weil die Anzahl der Variablen zu hoch ist. Zwar werden einige Infizierte aus dem Verkehr gezogen, aber eben nicht alle. Je mehr Menschen in der Stadt sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich viele darunter befinden, die das Virus verbreiten, obwohl ihr Testergebnis negativ war. Es kann durchaus sein, wenn mehr Einzelhandelsgeschäfte geschlossen wären und weniger getestet würde (weil weniger Menschen in der Stadt sind), auch die Dunkelziffer der Infizierten niedriger wäre, weil es grundsätzlich zu weniger Kontakten und damit Ansteckungen kommt.

Zitat von ttarc

Lage in Graubünden: Siehe Wochenbericht. Inzidenz in GR bei 158.3
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home...tml#2030838475

Oder die erweiterte Datenaufbereitung ansehen inkl. Anzahl PCR- und Antigentests, Demografie der Getesteten, Virusvarianten und Kontaktnachverfolgung
https://www.covid19.admin.ch/de/overview
Anteil positiver Tests in den letzten 14 Tagen: Schweiz gesamt PCR 9.1%, Antigen 5.7%, Graubünden: PCR 6.5 %, Antigen 3.7%

Die Inzidenzwerte sinken, so wie aktuell in Hamburg, in Wien oder zuletzt in Großbritannien, nur durch Kontaktbeschränkungen. Es ist eine ethische Frage, ob man hohe Inzidenzwerte und damit ein hohes Ansteckungsrisiko (das die Tests wahrscheinlich nicht wesentlich verringern) eingeht. Ich fühle mich jedenfalls nicht wohl dabei in der Schule unterrichten zu müssen und die große Anzahl an Kontakten, die Schüler zwangsläufig untereinander haben, vor Augen geführt zu bekommen. Dabei beruhigt es mich keineswegs, dass sie zweimal in der Woche getestet werden. Es würde mich nur beruhigen, wenn die Inzidenzwerte bei uns im Kreis wirklich niedrig wären.
Die Zahl der schwer Erkrankten ist einfach zu hoch.

[Noppenzar]

Die Werte sinken in Großbritannien wohl eher durch die Impfung. Die haben aktuell noch 2.600 Fälle und schon einiges wieder aufgemacht. Das läuft sich dort jetzt langsam aus.

Und hier gibt es auch nur eine Lösung:

Endlich genug Impfstoff anschaffen und dann mit Hilfe der Bundeswehr (warum hat man die nicht längst dafür mobilisiert, hat man Angst vor dem politischen Image?) mittels mobiler Lazarette schnell Sradt für Stadt durchimpfen. Kann doch so lange nicht dauern. Mir kann niemand sagen, dass man nicht unter Einsatz ALLER Möglichkeiten im zwei Wochen das ganze Land immunisieren könnte.

Übrigens auch hier zeigen sich erste Erfolge. Die Intensivstation sind bei weitem noch nicht am Limit und die Zodesfälle sind in Relation zur "Inzidenz" schon stark gesunken.

[Frei statt Bayern]

Lt. ARD Morgenmagazin und den Maßnahmenleugner Mitri Sirin (Fernsehmoderator) darf der Bundesrat heute doch noch mitspielen, wenn es um das Infektionsschutzgesetz geht. Mal schauen, ob die sich wirklich selbst abschaffen

Habe versucht den Link dazu zu finden, den es mal im Internet gab, habe es kurzfristig leider nicht hin bekommen, oder er ist komischerweise ;-) verschwunden.
Mitri Sirin leugnete offen im Interview mit einem Gesprächs-/Interviewpartner, dass es Ausgangssperren in Deutschland gibt ... ist schon ein paar Monate her und geriet deshalb mit seinem Gegenüber in ein Wortgefecht

[yxcv]

Zitat von ttarc

"Der Tübinger Infektiologe Peter Kremsner (59) erklärt die Lage am Beispiel seiner Heimatstadt: *Die vielen Schnelltests verzerren die offiziell angegebene 7-Tage-Inzidenz für Tübingen um 25-50*% nach oben. Je mehr getestet wird, desto mehr wird die offiziell berichtete Inzidenz hinaufgetrieben."" am 19.4.2021
https://www.bild.de/politik/inland/p...8090.bild.html

"Die Virusausbreitung an sich verhindern sie aber nicht, wenn Menschen untereinander sehr mobil sind." Natürlich verhindern sie das nicht direkt, aber indirekt indem sie zumindest einen Teil der bislang unbekannten, infizierten Personen aus dem Verkehr ziehen.

Lage in Graubünden: Siehe Wochenbericht. Inzidenz in GR bei 158.3
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home...tml#2030838475

Oder die erweiterte Datenaufbereitung ansehen inkl. Anzahl PCR- und Antigentests, Demografie der Getesteten, Virusvarianten und Kontaktnachverfolgung
https://www.covid19.admin.ch/de/overview
Anteil positiver Tests in den letzten 14 Tagen: Schweiz gesamt PCR 9.1%, Antigen 5.7%, Graubünden: PCR 6.5 %, Antigen 3.7%



Die Maßnahmen müssen nicht gravierend sein um gravierende Folgen zu haben...
https://www.zdf.de/nachrichten/panor...tdown-100.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...7-a088b41f0e77

https://www.welt.de/wirtschaft/karri...er-Kinder.html

Hinzu kommt der bekannte Zusammenhang zw. Bildung/Einkommen und Lebenserwartung/Gesundheit
https://www.diw.de/de/diw_01.c.60751...nd_europa.html

Für den ersten Lockdown 2020 gibt es eine Abschätzung zu den verlorenen Lebensjahren aufgrund der psychosozialen Folgen (Abschnitt Childhood trauma due to domestic violence zu den Folgen bei Kindern)
Years of life lost due to the psychosocial consequences of COVID-19 mitigation strategies based on Swiss data
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7303469/
Das sind für die gesamte Schweizer Bevölkerung 1,73 Mio Lebensjahre. Auf Deutschland umgerechnet 17 Mio Lebensjahre, denen gegenüber stehen für das Jahr 2020 305641 verlorene Lebensjahre bzw. bis heute 744528 Lebensjahre (80680 Tote * 9.6 Lebensjahre)
https://www.aerzteblatt.de/archiv/21...d-im-Jahr-2020

Hinzukommen die in den Studien z.T. nicht berücksichtigten Rückkopplungseffekte bspw. dass Kinder und Jugendliche, die (häusliche) Gewalt erfahren haben auch selbst wieder häufiger Gewalt gegen ihre Kinder anwenden als solche, die diese Erfahrung nicht machen mussten, dass sich Schulleistungen verschlechtern, die wiederum in geringerer Bildung und Einkommen und damit geringerer Lebenserwartung und Gesundheit resultieren usw. usf.

Sehr guter Kommentar und Zusammenfassung.

Leider ist es, bei den immer selben hier eh vergebene Mühe, denn sie werden weiterhin sturr&blind alles als belanglos und Unsinn bezeichnen oder gar nicht darauf eingehen,
nur weil es keinen positiven PCR-Tests hat und somit ihrer Vorstellungskraft übersteigt bzw ihren Framing-Filter nicht mehr durchdringt.

[*Ringostar*]

Habe von einem Gesetzt gehört das Krankenhäusern finanzielle Unterstützung bietet, wenn das besagte Krankenhaus einen Intensiv-Pflegebelastung von 90 % erreicht.

Bin mir aber nicht sicher ob das stimmt.

Falls ja wäre es aus wirtschaftlicher Sicht des KH ja lohnend den Bestand an Intensivkapazität "knapp zu halten"

Wie gesagt, bin mir nicht sicher ob das stimmt.

[yxcv]

"Lockdown-Vergleich: Alle öffnen, nur Deutschland bremst - WELT"
https://amp.welt.de/politik/ausland/...nd-bremst.html

[Haudruff]

Es wurde jetzt soviel Energie investiert, diese "Notbremse" zu installieren. Das darf nicht umsonst gewesen sein

[maninblack]

Zitat von *Ringostar*

Habe von einem Gesetzt gehört das Krankenhäusern finanzielle Unterstützung bietet, wenn das besagte Krankenhaus einen Intensiv-Pflegebelastung von 90 % erreicht.

Bin mir aber nicht sicher ob das stimmt.

Falls ja wäre es aus wirtschaftlicher Sicht des KH ja lohnend den Bestand an Intensivkapazität "knapp zu halten"

Wie gesagt, bin mir nicht sicher ob das stimmt.

Da ich Detailkenntnisse aus zwei Unikliniken Notfallstufen 2-3 und einem Basiskrankenhaus habe, teils durch meine Tätigkeit im REAH-Sport (Studien) teils durch Bekannte die dort tätig sind, muss immer im Hinterkopf sein, dass planbare Operationen, die im Anschluss eine intensivmedizinische Beobachtung / Betreuung erfordert, derzeit ausgesetzt sind um Kapazitäten für Covid-19 Patienten zu generieren.

Hier der Text (aerzteblatt): wurde bereits in #10219 thematisiert

https://www.google.com/url?sa=t&rct=...RBl9GItCCcalVE


......

Vorgaben für Finanzhilfen

Krankenhäuser der Notfallstufen 2 und 3, die vom Land bestimmt wurden, erhalten demnach Ausgleichszahlungen für 90 Prozent der freien Kapazitäten im Vergleich zur Auslastung im Jahr 2019, wenn sie in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt liegen, in denen weniger als 20 Prozent freie betreibbare Intensivkapazitäten vorhanden sind und in denen die Sieben-Tage-Inzidenz bei über 100 liegt. Bei Bedarf können auch Krankenhäuser aus anderen Landkreisen und kreisfreien Städten bestimmt werden.

Vom Land bestimmte Krankenhäuser, die eine Basisnotfallversorgung der Stufe 1 vorhalten, können Ausgleichszahlungen für 75 Prozent der freien Kapazitäten im Vergleich zur Auslastung im Jahr 2019 erhalten, wenn sie in einer Region liegen, in der weniger als zehn Prozent freie betreibbare Intensivkapazitäten vorhanden sind und die Sieben-Tage-Inzidenz bei über 100 liegt.

Die Höhe der Ausgleichszahlungen soll sich wie schon in der ersten Welle der Pandemie aus Freihaltepauschalen pro nicht belegtem Krankenhausbett ergeben. „Zur Sicherung einer umfassenden Versorgung aller Patienten bestehe die Notwendigkeit, die Versorgungskapazitäten regional anhand der jeweiligen Infektionsraten und der Auslastung vor Ort zu steuern“, schreibt der Beirat zur Erklärung.

Die Experten haben zudem Maßnahmen vorgeschlagen, um die Liquidität der Krankenhäuser zu stärken. Demnach sollen die Krankenkassen zwischen dem 31. Dezember 2020 und dem 30. Juni 2021 die Krankenhausrechnungen in fünf Tagen begleichen. Und der Pflegeentgeltwert soll auf 163,09 Euro angehoben werden. Um die Krankenhäuser, die viele COVID-19-Patienten behandeln, von bürokratischen Tätigkeiten zu entlasten, soll zudem in den Krankenhäusern, die Ausgleichszahlungen erhalten, die Pflegepersonaluntergrenzen ausgesetzt werden – in allen anderen jedoch nicht.

[Petar]

Impfzahlen in Deutschland gehen hoch!

wieder mal eine gute Nachricht, wenn auch von RT... ;-)

https://www.spiegel.de/politik/ausla...b-global-de-DE