Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[maninblack]

Zitat von Haudruff

Es wurde jetzt soviel Energie investiert, diese "Notbremse" zu installieren. Das darf nicht umsonst gewesen sein

@ Haudruff –auch der smiley macht es nicht besser!


Da Du nicht im Thema bist (Nachweise Fragen u.a. Intensivpfleger –zur Erinnerung!), wäre etwas Zurückhaltung sinnvoll.


Das die Notbremse (Maßnahmen) bereits vor 6 Monaten (Okt. oder Nov.) sinnvoll gewesen wäre, dürfte inzwischen unbestritten sein.

Da die heutige Aussprache im Bundesrat von MP´s Bouffier (Hessen), Weil (Niedersachsen), Haseloff (Sachsen-Anhalt), Müller (Berlin), Hans (Saarland), Minister Buchholz (Schleswig-Holstein), ergeben hat, dass diese Maßnahmen alle (auch ohne neues Bundesgesetz) bereits umsetzbar waren, jedoch nicht entsprechend angewendet wurden, ist leider Tatsache.


Das Anpassungen im dem Infektionsschutz-Gesetz, wird mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe landen und mit hoher Wahrscheinlichkeit als verfassungswidrig befunden werden, da keine Abwägung (Verhältnismäßigkeit) stattfindet, wurde heute bereits deutlich.


Durch diese Vorgehensweise wird die von MP Bouffier mehrmals erwähnte Akzeptanz von Maßnahmen / Vorgaben in der Bevölkerung noch weiter schwinden.


Was in Gesetzen, Verordnungen steht ist wirkungslos, wenn WIR – DU und ICH uns nicht selbst einschränken (Papier ist geduldig – WIR auch?).


Das dies nicht passiert, ist an den Zahlen, der Hospitalisierung (u.a. Intensivbetten – invasive Beatmung) abzulesen.

Nur ein kleiner Hinweis, um einen Intensivpatienten der invasiv beatmet wird zu lagern (Seite, Rücken, Seite, Bauch) sind mindesten 8 Hände (= 4 Pfleger/innen) und ein Arzt am Kopf (Beatmungsapparaturen) notwendig (gebunden), und das teilweise über WOCHEN.

- VERSTANDEN? -

Die Intervalle, sowie wie lange so etwas dauern kann – incl. Tausch der Schutzkleidung) kann im www nachgeschaut werden.

Die Personalstruktur auf den ITS ist nicht so, dass diese ohne Reduzierung an anderer Stelle (planbare OP´s) erfolgen kann. Das dies nicht in die Hirnwindungen einiger geht, dürfte an der Kapazität der internen Festplatte liegen (leider!).
Ein Upgrade ist leider nicht zu erwarten, darum einfach einmal die Finger von der Tastatur nehme, wenn nichts produktives (Sachliches) beizutragen ist.

Dazu ist das Thema zu ernst!

[DirkTitan]

Zitat von Kyuss

Stimmt, sie hätten zustimmen sollen !

Jep, hätten sie. Dann wären sie vorm Verfassungsgericht auch blamiert worden Aber haben sie pfiffig (feige) gelöst.

[maxloop]

Dem stimme ich voll zu. Es soll ja auch ab Juni der digitale EU-Impfpass kommen, sodass für Geimpfte wieder mehr möglich wird. Außerdem gäbe es zusätzlich ja auch noch die Möglichkeit mit tagesaktuellen Tests zu arbeiten, z.B. für Spieler die beispielsweise an einem Turnier teilnehmen möchten aber noch nicht oder noch nicht vollständig geimpft sind. Das alles muss aber die Politik möglich machen. Ich hoffe es sehr...

[ttarc]

Zitat von Danielson

In der Stadt Tübingen sind, wie erwähnt, schon Maßnahmen getroffen worden, damit nicht zu viele Menschen unterwegs sind und in der Stadt verweilen. Dass der Inzidenzwert inzwischen weit über 100 liegt, liegt nicht nur an den Massentestungen, die übrigens in den umliegenden Kreisen (beispielsweise an allen Schulen) ebenfalls vorgenommen werden, wo die Werte nicht wesentlich höher als in Tübingen sind. In vielen Städten gibt es inzwischen Testzentren. Viel von dem einstigen Modellcharakter kann man an Tübingen nicht mehr erkennen.

Mittlerweile gibt es wohl zwei Studien zu Tübingen.

"Öffnen trotz Krise?Tübingen: Erste Studien bewerten Erfolg des Modellprojekts"
https://www.focus.de/politik/deutsch..._13216108.html
"Das Forschungsteam kommt zu dem Schluss, dass es zu verantworten sei, „dieses Projekt unter strenger Beobachtung fortzusetzen“... Durch noch intensiveres Testen solle „eine stabile Niedriginzidenz“ erreicht werden.
Dazu empfehlen sie regelmäßige Massentests in besonders stark betroffenen Stadtteilen sowie Aktionstage, an denen die gesamte Bevölkerung zum Test eingeladen wird. Auch strenge Quarantänemaßnahmen müssten Teil eines Konzepts sein."

Inzidenzen im LK Tübingen https://www.kreis-tuebingen.de/17094149.html (momentan bis zum 15.4). Tübingen an sich lag unter dem Mittel der Gemeinden im Kreis.

Das ist eine Behauptung, die nicht valide belegt werden kann, weil die Anzahl der Variablen zu hoch ist. Zwar werden einige Infizierte aus dem Verkehr gezogen, aber eben nicht alle. Je mehr Menschen in der Stadt sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich viele darunter befinden, die das Virus verbreiten, obwohl ihr Testergebnis negativ war. Es kann durchaus sein, wenn mehr Einzelhandelsgeschäfte geschlossen wären und weniger getestet würde (weil weniger Menschen in der Stadt sind), auch die Dunkelziffer der Infizierten niedriger wäre, weil es grundsätzlich zu weniger Kontakten und damit Ansteckungen kommt.

Die Anzahl an Variablen ist bei weitem nicht zu hoch, wenn das Problem richtig angegangen wird.
1. Wo die meisten physischen und nicht-physischen Kontakte stattfinden ist bekannt, ebenso wie lange, wie häufig, welche Altersgruppen mit welchen anderen Kontakt haben usw. usf. und das für eine Reihe von Ländern in Europa
https://journals.plos.org/plosmedici...l.pmed.0050074
"Contact patterns were highly assortative with age: schoolchildren and young adults in particular tended to mix with people of the same age. Contacts lasting at least one hour or occurring on a daily basis mostly involved physical contact, while short duration and infrequent contacts tended to be nonphysical. Contacts at home, school, or leisure were more likely to be physical than contacts at the workplace or while travelling."

2. Problematisch sind die langen, physischen Kontakte in Haushalten
https://www.imperial.ac.uk/news/2096...ings-imperial/
"Households show the highest transmission rates among indoor settings compared to other settings such as social gatherings, travel, healthcare, workplace and casual close contacts."
und bspw. lange nicht-physische Kontakte in Büros https://depositonce.tu-berlin.de/bit...tmann_2021.pdf

3. Die mögliche Anzahl von Ansteckungen lässt sich aus der o.a. Übersichtsarbeit und dem relativen Risiko aus der o.a. Studie der TU Berlin ableiten
R_observed = 0.96 (Secondary Attack Rate 21.1%) für Haushalte vs. 0.38 (SAR = 1.2%) für Kontakte zw. Familien und Freunden usw. usf.

4. Bei den Antigentests reicht die Feststellung, dass sie - zwar sehr unterschiedlich gut -asymptomatische, präsymptomatische und symptomatische Infizierte, auch unabhängig von der Art der Probenentnahme/der Probe, erkennen können.

Jetzt ließe sich bspw. konkret rechnen, wie viele Infizierte bspw. in einer Innenstadt mit 5000 Besuchern ohne Test (Fall 1) und wie viele bei 10000 Besuchern mit Test (Fall 2) auftreten könnten (je nach Test sind das entweder gleich viele oder weniger), aber das dürfte nicht der Haupteffekt sein. Der Haupteffekt dürfte sein, dass die vor dem Besuch der Innenstadt positiv getesteten Personen (vorausgesetzt natürlich, dass Quarantänemaßnahmen umgesetzt und eingehalten werden), die z.T. auch nur deshalb getestet wurden, weil sie in die geöffnete Innenstadt wollen, keine problematischen, physischen und nicht-physischen Kontakte am Arbeitsplatz und im Haushalt mehr haben.

Mal etwas rechnen: Die Prävalenz liegt laut RKI etwa bei 5%. Von den 5000 sind somit 250 infiziert (etwa 17% oder 42 Personen asymptomatisch 1), 208 symptomatisch).

Fall 1:
5000 Besucher ohne Test: 250 Infizierte laufen in der Stadt rum, keiner aus dem Verkehr gezogen. Alle 250 sind nach dem Innenstadtauffenthalt weiterhin in Umgebungen mit hohen Übertragungsraten unterwegs (Haushalt, Arbeit etc.)

Fall 2 :
10000 Besucher mit Test:
2 * 208 * (1 - Sensitivity_sympt)) = 148 Falsch-Negativ-getestete Symptomatische und
2 * 42 * (1 - Sensitivity_asympt) = 54 Falsch-Negativ-getestete Asymptomatische
(Sensitivität siehe 2)
Zusammen 202 Falsch-Negative die in der Stadt rumlaufen und 298 die aus dem Verkehr gezogen wurden. Die 202 laufen auch danach noch in Umgebungen mit hohen Übertragungsraten rum.

Und zum Vergleich noch ein dritter Fall:
5000 Besucher mit Test. Jetzt laufen zwar nur 101 Falsch-Negativ-Getestete in der Stadt rum, aber es werden auch nur 149 aus dem Verkehr gezogen.

Fehlt noch was? Die restlichen 5000... Die wurden in Fall 1 auch nicht getestet also laufen in Fall 1 insgesamt 500 Infizierte rum.
Und in Fall 3 wurden die auch nicht getestet also sind es dort 101 + 250 = 351 in Umgebungen mit hohen Übertragungsraten.

1) https://jammi.utpjournals.press/doi/...ammi-2020-0030
2) Evaluation of Abbott BinaxNOW Rapid Antigen Test for SARS-CoV-2 Infection at Two Community-Based Testing Sites — Pima County, Arizona, November 3–17, 2020
https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/70/wr/mm7003e3.htm

Es ist eine ethische Frage, ob man hohe Inzidenzwerte und damit ein hohes Ansteckungsrisiko (das die Tests wahrscheinlich nicht wesentlich verringern) eingeht.

Nein, dass ist nicht die ethische Frage. Die ethische Frage ist, ob man zukünftige, bekannte, aber z.T. noch nicht vollständig abschätzbare, Folgen der Lockdowns/Maßnahmen auf die Gesundheit, Lebenserwartung, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse einer ganzen Bevölkerung vorsätzlich ausblendet und nicht berücksichtigt - so wie es die Politik z.Z. tut - oder ob diese Folgen mit einbezogen werden.

[Rudi Endres]

Focus: Deutschlandweit liegt die Gesamtinzidenz bei 162, bei den 5- bis 9-Jährigen liegt sie bei 185, bei den 10- bis 14-Jährigen bei 205 und bei den 15- bis 19-Jährigen sogar bei 271 (Stand 20.04.21).

Vor diesem Hintergrund scheint mir die Schulschließungsinzidenz von 165 trotz Impfungen und steigender Temperaturen ziemlich gewagt zu sein.
Impfungen erhöhen den Mutationsdruck und hohe Inzidenzen verbreiten die Mutanten. Wobei das natürlich ein globales Problem ist.

Mir, als ehemaligem Lehrer, ist aber auch klar, dass Fernunterricht einen Großteil der Schüler nicht wirklich erreicht.

Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Zwei Wochen alles dicht, wäre vielleicht die bessere Lösung gewesen. Schaut euch mal den Ausnahmekatalog des Bundesgesetzes an.

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" sagte schon der Dichterfürst.

[Frei statt Bayern]

Zitat von DirkTitan

Jep, hätten sie. Dann wären sie vorm Verfassungsgericht auch blamiert worden Aber haben sie pfiffig (feige) gelöst.

Wäre ich doch auch nur so positiv wie du!

Bin ich aber nicht, auch wenn ich weiß, dass viele Verfassungsbeschwerden bereits auf den Weg gebracht wurden.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von maninblack

@ Haudruff –auch der smiley macht es nicht besser!


Da Du nicht im Thema bist (Nachweise Fragen u.a. Intensivpfleger –zur Erinnerung!), wäre etwas Zurückhaltung sinnvoll.

Was bist du doch für ein arroganter Mopp.

[maninblack]

Zu den Modellprojekten:

Diese haben nur Sinn, wenn die Referenzgruppe ausschließlich aus dem Testgebiet (u.a. Tübingen) bezogen hätte.

Da Tübingen als Beispiel für „Disney World“ oder das „Oktoberfest“ genutzt wurde (Tagestouristen), wurde der Referenzwert verfälscht (daher auch Schließung der Außengastronomie – Anpassung).

Das es solchen Versuche weiter geben muss, sollte "selbst den Einfältigsten" klar sein, jedoch „ist der Mensch das dümmste Lebewesen auf dem Planeten“ und was möglich ist wird gemacht – „Sch…. auf die Konsequenzen“


In meiner unmittelbaren Umgebung war auch eine „Teststadt“ vorgesehen, die sich jedoch nicht selbst beworben hat, sondern ausgewählt wurde (Kriterien „15.000 Einw. überschaubar – Kernstadt - Geschäfte im Zentrum“), ohne die Verantwortlichen Bürgermeister (BM) und Stadtrat zu informieren (korrigiere 40 min vor der Pressekonferenz des Ministeriums hat der BM einen Anruf erhalten).

So kann es nicht funktionieren. Die Einzelhändler hätten sich am Versuch beteiligt, wissend, dass die Kosten-Nutzenrechnung nicht zu Ihren Gunsten aufgeht.

Da die Inzidenzen bereits vor dem geplanten Start zu hoch waren, wurde es zurückgestellt.

Es waren „Tagestickets“ in der Anzahl von 1.500 vorgesehen, allein in meinem Umfeld (25 km entfernt) wurde im übertragenen Sinn „der Rucksack gepackt“, „da fahren wir hin“, endlich einmal etwas „Normalität“.


Wenn „Modellprojekte“ durch solche Aktionen ad absurdum geführt werden, da ein Großteile der Bevölkerung dies als EINLADUNG verstehen und nicht als TESTVERSUCH, ist die Hoffnung gering, dass hier in kürze weitere erfolgen werden.


Diese sind jedoch zwingend erforderlich, unter wissenschaftlicher Auswertung:

a) Wie viele Selbst-Schnelltest wurden gemacht (pos. / neg.) – pos. Ergebnis => PCR-Test Vorort!
b) Wie viele Personen (Personal) sind 2 – 5 – 8 – 10 – 14 Tage danach negativ getestet
c) Wenn hier keine Häufung auftritt, ist das Konzept übertragbar (jedoch immer nur auf das Gebiet (PLZ - Stadt) beschränkt (ist leider nicht anders möglich)


Da jedoch wie oben beschrieben „das EGO“ jedes einzelnen über „der MASSE“ steht, werden wir bis zur Impfung und auch darüber hinaus (Impfschutz 6 – 8 Monate auch bei bereits „Infizierten“ – was für ein Wort- grausam) halten die Antikörper „nicht ewig und 3 Tage“ – sollte allen klar sein.


Die Impfung hat einen riesen Vorteil, der alle Nachteile (die derzeit bekannt sind) überwiegt:

Selbst bei einer „Infektion“ (derzeit bekannte „Mutationen“) ist der Krankheitsverlauf „deutlich milder“, somit die Hospitalisierung und das Risiko schwer zu erkranken (damit ggf. Langzeitfolgen) minimiert.


Mir ist schleierhaft, dass nicht erkannt wird (werden kann?), dass wenn ein Karren feststeckt, alle auf einer Seite des Seils ziehen müssen, um diesen schneller aus dem bekannten „Dreck“ zu ziehen und Ihn wieder auf den Weg zu stellen, als wenn an jeder Achse zig Seile in alle Richtungen (360 Grad) ziehen.


Ergebnis – „Stillstand“ bzw. nur minimale Fortschritte (in welche Richtung bewegt sich der Wagen – näher zum Weg oder weiter in den Morast?) haben WIR selbst in der Hand.

[maninblack]

Zitat von Wohlfühlbacher

Was bist du doch für ein arroganter Mopp.

Danke – gerne!

[yxcv]

Zitat von Rudi Endres

Focus: Deutschlandweit liegt die Gesamtinzidenz bei 162, bei den 5- bis 9-Jährigen liegt sie bei 185, bei den 10- bis 14-Jährigen bei 205 und bei den 15- bis 19-Jährigen sogar bei 271 (Stand 20.04.21).

Vor diesem Hintergrund scheint mir die Schulschließungsinzidenz von 165 trotz Impfungen und steigender Temperaturen ziemlich gewagt zu sein.
Impfungen erhöhen den Mutationsdruck und hohe Inzidenzen verbreiten die Mutanten. Wobei das natürlich ein globales Problem ist.

Mir, als ehemaligem Lehrer, ist aber auch klar, dass Fernunterricht einen Großteil der Schüler nicht wirklich erreicht.

Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Zwei Wochen alles dicht, wäre vielleicht die bessere Lösung gewesen. Schaut euch mal den Ausnahmekatalog des Bundesgesetzes an.

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" sagte schon der Dichterfürst.

Die 165 ist für bis zu 14 jährige viel zu niedrig, weil sie nachweislich (RKI, WHO, Ärzteverbände,..) keine signifikanten Pandemietreiber sind.

Altersgruppen-Inzidenzen wären durchaus interessant.

Aber solange es nicht auch eine identische Testpflicht für alle Erwachsenen gibt, ist dieses Mittel weiterhin nicht mehr als ein Propagandamittel, Kindesmisshandlung und PCR-* für Kinder...