DTTL | 1. Bundesliga Herren 2009/2010

[ttins]

Zitat von Horaser

Wenn Frickenhausen die Gehaltszahlungen an Tan nicht fristgerecht geleistet hat:

Tan hatte die Möglichkeit, eine Mahnung an seinen Arbeitgeber zu richten. Wäre darauf hin immer noch nicht gezahlt worden, hätte er fristlos kündigen können und das bis zu diesem Zeitpunkt ausstehende Gehalt einklagen können. In einem gerichtlichen Verfahren wäre es nach allem auf einen Vergleich hinauslaufen, wozu man die Benachteiligung Frickenhausens durch Tans Verhalten einerseits und die Benachteiligung Tans durch Frickenhausens Verhalten (Tans daraus resultierende "Geldnot") andererseits abgewogen hätte.
Zu dem "Minotity-Report-Vergleich": Um Schaden abzuwenden, kann Frickenhausen bereits vor Tans Auflaufen für einen anderen Verein Mittel ergreifen, die zu einer Vermeidung eines Schadens auf Frickenhäuser Seite nötig sind (siehe die Erklärung des Vorsatzes -> § 15 StGB). Einem in Deutschland spielberechtigten und unter Vertrag stehenden Spieler muss klar sein, dass er nicht gleichzeitig für verschiedene Vereine auflaufen kann; es ist im Regelwerk festgelegt. Wenn er es dennoch tut, so liegt die Schuld bei ihm, denn "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".

Somit hätte Tan auf Vertragsbruch von Frickenhausen selbst schuldhaft mit einem für Frickenhausen schädlichen Verhalten geantwortet. Ob es Vertragsbruch war, kann ich nicht sagen, da nicht klar ist, ob auch aus dem Vertrag ein Spielverbot für Tan für einen anderen Verein hervorging. Allerdings hätte er, um in allen Belangen Recht zu bekommen, mit einer Mahnung, und bei weiter andauernder Nichterfüllung, mit der Kündigung reagieren müssen - jedoch nicht mit "Selbstjustiz".


Wenn Frickenhausen das Gehalt rechtzeitig an Tan gezahlt hat:

Die alleinige Schuld liegt bei Tan, da er durch den Vorsatz, während des gültigen Vertrags mit Frickenhausen für einen anderen Verein aufzulaufen, eine Kündigung durch Frickenhausen legitimiert hat.

Sehr ausführliche Darstellung von der ich jetzt einfach mal annehmen muss, dass sie so stimmt, da ich es selbst nicht besser weiß - vielen Dank hierfür.

Eine Frage bleibt da noch für mich offen: bis zu dem Zeitpunkt wo Tan auflief hätte er ja immer noch in letzter Sekunde einen Rückzieher machen können. Beispielsweise weil irgend jemand zu ihm sagt "Hier Kumpel das ist großer Mist und wird weitreichende Konsequenzen für dich haben." Wer will nun beweisen, dass Tan nicht doch noch kurz vorher gesagt hätte "Ja, Du hast recht ich lass das lieber und setz mich einfach nur zum zuschauen auf die Tribüne und flieg dann wieder heim." Würde ein solch mögliches (nicht zwingend wahrscheinliches) Verhalten ebenfalls eine fristlose Kündigung rechtfertigen?

[Turboblock]

ich denke man kann es nicht immer so leicht machen,und immer nur rein stur nach den statuten gehen(die kann man ja auch durchaus mal hinterfragen,sind ja nicht von gott geschaffen wurden...).es gibt immer mal wieder extremfälle,frick ist in dieser saison einer.da sie unverschuldet in die lage kamen,für tans verhalten konnten sie ja nix,stellt das eben ein ausnahme und präsendenzfall dar.

der ist so weit ich weiß,rechtlich(noch)nicht verankert,aber als sportsmann sage ich da,das sollte man schon gesondert betrachten den fall...und vielleicht auch mal darüber nachdenken solche ausnahmefälle auch juristisch zu verankern.da klafft wohl noch ne lücke.

darum wird das alles wieder sehr auslegunssache sein und streit wird da wohl noch nicht zu vermeiden sein.was wären möglichkeiten?ev.doch über ne 11 er liga nachdenken?rechtlich muss sich auf jeden fall was tun,die statuten sind da einfach noch zu wässrig,und haben eben nicht für solche ausnahmefälle vorgesorgt.

was gräfelfing betrifft,mag sein,dass die wirtschaftlichen voraussetzungen die lizenz sichern,und nicht die sportlichen.aber auch da könnte man wieder streiten,ob das alles noch so zeitgemäß ist?ich möchte einfach nur die sportlich besten mannschaften in liga 1 sehen,und das geht ja letzlich auch das finanzielle freilich mit dem sportlichen hand in hand...so sollte moderner wettbewerb aussehen und ich möchte keine trümmertruppen in liga 1 mehr sehen,nicht mehr aber auch nicht weniger...

[ttins]

Zitat von Taktiker

Also meiner Meinung nach wären bei Nichtaufstieg der Meister der zweiten Ligen Entscheidungsspiele am fairsten. Man bedenke, sportlich qualifiziert haben sich weder die auf den Abstiegsplätzen befindlichen Vereine der ersten Ligen (kein Unterschied, ob DTTL oder Damen) noch die ab Platz 2 platzierten Vereine der 2. Ligen. Da man in den ersten Ligen auch die stärksten Vereine haben will, sollte man also auch nicht die Vereine der 2. Ligen bevorzugen. So stellt sich die derzeit gültige Aufstiegsregel für mich aber dar. Wer wann gegen wen ein Entscheidungsspiel oder bei mehreren aufstiegswilligen Zweitligisten eine Entscheidungsrunde spielt, sollten doch die dafür zuständigen Gremien des DTTB ausarbeiten.
Natürlich würde das eher eine Bevorzugung der bisherigen Erstligisten bedeuten, da diese im Zweifel auch in einer Abstiegssaison das stärkere Team haben, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings halte ich es trotzdem für fairer als eine Bevorzugung der Zweitligisten. Und durch die unterschiedlichen Mannschaftsstärken müsste das Entscheidungsspiel (-runde) auch im Spielsystem der Liga ausgetragen werden, die weniger Spieler im Einsatz hat.

Ich denke das könnte man sich dann auch gleich sparen, da unter diesen genannten Bedingungen in nahezu 100% der Fälle sich eh das Erstligateam durchsetzen würde.

Allerdings eine zukünftige Regelung, dass nur der Meister (eventuell bei Verzicht noch der Zweite) aufsteigen darf, hat schon irgendwo seinen Sinn. Der Dritte ist dann doch schon weit hergeholt.

[akosch]

Zitat von ttins

Ich denke das könnte man sich dann auch gleich sparen, da unter diesen genannten Bedingungen in nahezu 100% der Fälle sich eh das Erstligateam durchsetzen würde.

Allerdings eine zukünftige Regelung, dass nur der Meister (eventuell bei Verzicht noch der Zweite) aufsteigen darf, hat schon irgendwo seinen Sinn. Der Dritte ist dann doch schon weit hergeholt.

Vor allem, nach welchem System wird denn dann gespielt?
6 gegen 6? Dann hat der Verein aus der DTTL wohl ein Problem.

[ruedi5]

dann stellt Tegernheim die nächsten Jahre nen Topteam, verzichtet auf den Aufstieg und keiner steigt auf. Ich glaube nicht, dass das Sinn der Sache ist.

Edit: 6 gegen 6 dann halte ich ein Entscheidungsspiel für gerecht.

[ttins]

Zitat von Turboblock

ich denke man kann es nicht immer so leicht machen,und immer nur stur nach den statuten gehen(die kann man ja auch durchaus mal hinterfragen...).

Klar kann man die Statuten hinterfragen. Aber dennoch müssen die derzeit geltenden Statuten jetzt auch eingehalten werden.

Ob diese sinnvoll sind und für die Zukunft geändert werden sollen steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ansonsten bräuchte es keinerlei Statuten und Gesetze, da niemand weiß woran er ist, wenn diese dennoch - unter für keinen voraussehbaren Umständen - außer Kraft gesetzt werden können.

[bvb-ente]

Zitat von Taktiker

Natürlich würde das eher eine Bevorzugung der bisherigen Erstligisten bedeuten, da diese im Zweifel auch in einer Abstiegssaison das stärkere Team haben, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings halte ich es trotzdem für fairer als eine Bevorzugung der Zweitligisten.

Diese Aufstiegsrunde ist völlig unfair, da ein aktueller Zweitligist mit einem ganz anderen Etat plant und wirtschaftet, wie ein Erstligist. Auch ein Ruhrstadt Herne wird sicherlich seinen Etat von dieser Zweitliga Saison zur nächsten Saison kräftig aufstocken, um die neuen Leute zu finanzieren.

Man stelle sich mal vor aus dem Norden müsste der BVB 09 oder der SV Siek in eine Relegationsrunde mit dem 9. der DTTL, da wären beide Teams wohl eher chancenlos. Kann man eigentlich ganz gut sehen, wenn man den Liga übergreifenden Liga-Pokal sieht, wo ja meistens spätestens beim ersten Aufeinandertreffen mit einem Erstligisten in der Regel der Zweitligist chancenlos ist.

[ttins]

Zitat von ruedi5

dann stellt Tegernheim die nächsten Jahre nen Topteam, verzichtet auf den Aufstieg und keiner steigt auf. Ich glaube nicht, dass das Sinn der Sache ist..

Ja, das stimmt natürlich. gerade Tegernheim ist ja Spezialist in dieser Verfahrensweise.

Was also tun? Einen Aufstiegszwang festlegen?
Das hätte wahrscheinlich zur Folge, dass des Öfteren schwache Mannschaften
in der 1. Liga antreten und es zu unattraktiven Spielen kommt.

Andererseits hat ein echter Abstiegskampf ebenfalls seinen Reiz.
Momentan konzentriert sich alles nur darauf die Playoffs zu erreichen
und was nach Platz 4 kommt ist dann jedem egal, da es die letzten JAhre immer ohne Bedeutung war.

Es muss ein Verfahren her, mit dem auch am unteren Tabellenende
Pfeffer rein kommt.

[hangman]

Zitat von ttins

Andererseits hat ein echter Abstiegskampf ebenfalls seinen Reiz.
Momentan konzentriert sich alles nur darauf die Playoffs zu erreichen
und was nach Platz 4 kommt ist dann jedem egal, da es die letzten JAhre immer ohne Bedeutung war.

Es muss ein Verfahren her, mit dem auch am unteren Tabellenende
Pfeffer rein kommt.

Wo warst denn Du dieses Jahr ? Also mir hat der Abstiegskampf dieses Jahr gereicht. Viel spannender kann es eigentlich nicht werden, weil bis vor 2 Spieltagen alle ab Platz 5 darin verwickelt waren und der jeweils 5te immer noch um die Playoffs mitspielt.

[bvb-ente]

Zitat von ttins

Es muss ein Verfahren her, mit dem auch am unteren Tabellenende
Pfeffer rein kommt.

Dann musst du erstmal die Rahmenbedingungen zwischen 1. und 2.Liga angleichen... Gleiches Spielsystem und vergleichbare Gehälter bzw. Etats der Vereine! Für viele Vereine ist ein Gang in Liga 1 einfach finanziell nicht ohne weiteres realisierbar!

Edit: Sorry, falsch zitiert, ich meinte eigentlich die Passage mit dem Aufstiegszwang!