TTBL | 1. Bundesliga Herren 2011/2012

[User 765]

Niemals würde ich auf den Tisch treten,wenn ich weiß,dass das Spiel danach beendet sein würde.

Ich würde sogar niemals auf den Tisch treten - unabhängig davon ob ich gelb hätte oder nicht.
Aber wenn ich einige Diskussionen in der Bundesliga verfolge bin ich mit der Einstellung zumindest mit Schuld, dass Tischtennis zu unemotional ist.

[hangman]

So, nachdem die meisten sich geäußert haben, nun auch mein Senf dazu:

1. Torben hat die gelbe Karte im 5. Satz bekommen - ansonsten hatte er keinen Grund, sich zu ärgern (und bei 4:10 10:10 wär mir auch irgendwann die Schnur geplatzt).

2. Die Aussage vom Max, Torben hätte die 1. gelbe nicht gesehen, kann ich nicht nachvollziehen. Denn über die 1. gelbe haben sich in "meiner Ecke" (von Torben aus zu dieser Zeit linke Hand hinten) ALLE Zuschauer gesehen und sich darüber geärgert, auch Plüderhäuser. Ich muß es wissen, denn ich hab reingebrüllt, sie soll die scheiß Karte stecken lassen.

Für einen Tritt gegen den Ball eine gelbe Karte zu bekommen, ist nicht notwendig. Da hätte eine Ermahnung gereicht. Aber die Regeln sind wohl so. Für mehr Emotionen im TT gibt´s ja die Regelung das die Trainer jetzt reinbrüllen können, wann sie wollen (und dafür gibts nur noch alle 2 Sätze eine Pause)

3. Für den Tritt auf die Platte muss es gelb geben. Das Problem an sich war, dass die SR bereits BEIDE KARTEN IN DER HAND hatte, kurz überlegt hat und dann wieder weg stecken will.

Und DAS geht garnicht.

Fröhlich mit Karten um sich werfen, aber wenn man merkt "uuuups, jetzt wärs ja entscheidend" dann wieder weg packen ?! Und DAS hat Karakasevic maßlos geärgert.

Im Großen und Ganzen muß Torben sich an die eigene Nase fassen. Im Hinspiel hat Kara nach Diskussion einen Ball hergeschenkt, den Torben reklamiert hat und der mehr als strittig war.

Von daher gleicht sich alles irgendwo wieder aus.

[Die Macht im Norden]

Wo hier gerade die Schiedsrichterdiskussion läuft mal eine Frage:
Wer sucht für die TTBL-Spiele die Schiedsrichter aus? Das Wegzählen von Aufschlägen zum Beispiel ist gerade immer in Bremen ein Thema. Sind das immer die gleichen Schiedsrichter? Machen wir uns im Profisport nicht abhängig, wenn bei dem gleichen Verein immer die gleichen Schiedsrichter aktiv sind? ... ich könnte als Bremen-Fan ja genau diesen Schiedsrichter bestechen

Ansonsten ist ganz klar, dass die Schiedsrichter entsprechend gut geschult sein müssen.
Was auf jeden Fall her muss ist, dass Schiedsrichterentscheidung mehr oder weniger einheitlich getroffen werden. Es kann nicht sein, dass bestimmte Aufschläge nur in Bremen falsch sind und woanders nicht.
Es gibt immer mal unterschiedliche Ansichten, aber die grobe Richtung sollte doch einheitlich sein.

[User 765]

Zitat von Die Macht im Norden

Wer sucht für die TTBL-Spiele die Schiedsrichter aus?

Der Schiedsrichterobmann der jeweiligen Verbände der Bundesligisten

Machen wir uns im Profisport nicht abhängig, wenn bei dem gleichen Verein immer die gleichen Schiedsrichter aktiv sind?

Das Problem dabei ist, dass sich kaum noch jemand findet, der eine Ausrichtung als Schiedsrichter absolvieren möchte und in den 1. Ligen nur DTTB-Schiedsrichter eingesetzt werden dürfen. Wenn es nur sehr wenige Schiris mit dieser Qualifikation gibt (und das ist bei kleinen Verbänden wie Bremen, Berlin usw. oft der Fall), sind es zwangsläufig immer dieselben.

[Trillian]

Im TTVWH dürfen wegen der Verbandsquote nur wenige (verdiente) Schiedsrichter überhaupt DTTB-Schiedsrichter werden. Ich kenne mehrere, die wollen, aber nicht dürfen. Das finde ich auch nicht richtig...

[Torben Wosik]

Kurz zu dem,was hangman geschrieben hat.Wir kennen uns ja gut
Klkar muß ich mir an die eigene Nase fassen bei 10:5 und ich habe nicht behauptet,dass das der entscheidene faktor war. ich hätte auch bei 10:8 und eigenem service das Spiel beenden können oder der Ball bei 10:5 geht 0,5 cm weiter und nicht an die Kante. Darüber schreibe ich auch nicht.So Spiele hat man schon gewonnen+verloren.
Grundsätzlich (und so denken 99-100% der Profis),aber auch viele "Nicht-TT-Fans" werden bei uns kaum Emotionen zugelassen. Hier jammern einige,dass sie es nicht sehen möchten,wenn man einen Ball ins Aus trill oder auf den Tisch haut etc und beim Fußball,Handball,Basketball,Eishockey finden es alle toll,wenn Spieler aneinander geraten oder provoziert wird.
Und zu einem anderen Punkt: Klar holen sich viele profis ihre Karte auch aus taktischen Gründen ab. Wenn eine Führung verspielt wurde,der Gegner einen Lauf bekommt...
J.M saive macht es sehr gut.Llars Hielscher,Christian Süß, ich und ca. 100 weitere Profis aber auch.
Ich finde unseren Sport auch zu langweilig. Es kommen doch die leute in die Halle,die schon vor 20 Jahren da waren. Schönes Käffchen+Kuchen am Sonntag+nur keine Emotionen!?
Die Coachingregel hat diesbezüglich 0,0 gebracht.

[User 765]

Zitat von Torben Wosik

Hier jammern einige,dass sie es nicht sehen möchten,wenn man einen Ball ins Aus trill oder auf den Tisch haut etc und beim Fußball,Handball,Basketball,Eishockey finden es alle toll,wenn Spieler aneinander geraten oder provoziert wird.

Ich gehöre wohl zu dem anderen 1%.
Ich will weder sehen, wie sich zwei Eishockey-Profis verprügeln noch beim Fußball (oder Tischtennis), dass der Ball weggetreten (gibt im Fußball übrigens auch gelb) oder eine Loch in eine Bande, den Tisch oder sonst was getreten wird. Ich will sehen, dass Spieler sich selbst anfeuern und motivieren und das ist in allen Sportarten straffrei erlaubt.

Auf emotionale Ausraster und Unsportlichkeiten kann ich im Tischtennis wie in auch in allen anderen Sportarten gerne verzichten.

Wir könnten ja auch einfach die Schiedsrichter anhalten, die Aufschlagregel konsequent durchzusetzen, dann wird das Spiel sicherlich emotionaler.

Statt Profis zu sehen, die sich emotional nicht im Griff haben würde ich lieber Tischtennisspieler sehen, die sich von anderen Sportarten durch ihre Fairness und Selbstkontrolle abheben. Wenn die Profis selbst das anders sehen und sich legale Ausraster wünschen, finde ich das schade.
Betrachte ich mir das Champions League Halbfinale in Saarbrücken die Woche, muss ich feststellen, dass mehr Emotionen gar nicht mehr gehen - und da hat kein Spieler deswegen gelb gesehen - so will ich das sehen und so begeistert es die Fans - und das ist auch heute schon nach allen nationalen und internationalen Tischtennisregeln vollkommen legal. Ich finde die ganze Diskussion über mehr Emotionen im Tischtennis eh vollkommen Banane. Lieber sollte man sich Gedanken machen, wie man im Rahmen der aktuellen Regeln die Emotionen rüber bringt - und das sieht man in Saarbrücken fast jede Woche - auch ein Grund warum die Mannschaft so erfolgreich spielt.

[Haribo12]

Zitat von Torben Wosik

Kurz zu dem,was hangman geschrieben hat.Wir kennen uns ja gut
Klkar muß ich mir an die eigene Nase fassen bei 10:5 und ich habe nicht behauptet,dass das der entscheidene faktor war. ich hätte auch bei 10:8 und eigenem service das Spiel beenden können oder der Ball bei 10:5 geht 0,5 cm weiter und nicht an die Kante. Darüber schreibe ich auch nicht.So Spiele hat man schon gewonnen+verloren.
Grundsätzlich (und so denken 99-100% der Profis),aber auch viele "Nicht-TT-Fans" werden bei uns kaum Emotionen zugelassen. Hier jammern einige,dass sie es nicht sehen möchten,wenn man einen Ball ins Aus trill oder auf den Tisch haut etc und beim Fußball,Handball,Basketball,Eishockey finden es alle toll,wenn Spieler aneinander geraten oder provoziert wird.
Und zu einem anderen Punkt: Klar holen sich viele profis ihre Karte auch aus taktischen Gründen ab. Wenn eine Führung verspielt wurde,der Gegner einen Lauf bekommt...
J.M saive macht es sehr gut.Llars Hielscher,Christian Süß, ich und ca. 100 weitere Profis aber auch.
Ich finde unseren Sport auch zu langweilig. Es kommen doch die leute in die Halle,die schon vor 20 Jahren da waren. Schönes Käffchen+Kuchen am Sonntag+nur keine Emotionen!?
Die Coachingregel hat diesbezüglich 0,0 gebracht.

Volle Zustimmung. Im Eishockey freuen sich die Fans, wenn es eine Schlägerei gibt, im Fussball schmeißt sich jeder zweite Stürmer im Strafraum auf den Boden, im Tennis werden reihenweise Schläger zerhackt, nur im Tischtennis darf sowas nicht passieren? Kein Wunder, warum man als Tischtennisspieler nicht ernst genommen wird.

[Blockbuster TTC]

Zitat von Torben Wosik

Ich finde unseren Sport auch zu langweilig. Es kommen doch die leute in die Halle,die schon vor 20 Jahren da waren. Schönes Käffchen+Kuchen am Sonntag+nur keine Emotionen!?
Die Coachingregel hat diesbezüglich 0,0 gebracht.

Hat einer das Spiel Köln - Hertha am Samstag gesehen? Wie der Solbakken nach dem Ende des Spiels abgegangen ist? Das sind Emotionen, die aus einem Spiel heraus entstehen, dass polarisiert und vielliecht auch mal über die Grenze des Erlaubten geht (Da bekomme ich auch als BvB Fan eine Gänsehaut und das müsste eigentlich allen Sportbegeisterten so gehen). Dafür gibt es in jedem Sport ein Regelwerk mit dazugehörigen Strafen und fertig.
In vielen Sportarten machen Spieler die polarisieren und ihre Leistung bringen die ganze Sache doch erst interessant (McEnroe, Dennis Rodmann, Kretschmar, Effenberg).
Bei unserem Sport wird es doch immer schlimmer. Ich spiele in der VL doch lieber vor 40 Leuten die alle gegen mich klatschen und auch mal bei Nassen applaudieren, als wenn auch noch der Letzte weg bleibt, weil er immer heißt "pssst" oder "jetzt nicht".... .
Torben ist noch einer der wenigen, die versuchen neben tollem Sport eine gut Show zu bieten. Jetzt gibt es noch Käffchen + Kuchen, in zehn Jahre nur noch passiertes Essen von den Zivis serviert und irgendwann gab es dann mal Leute die doch tatsächlich die Sportart Tischtennis ausübten.

Grüße aus Lünen

Christian Schroer

[Kompletter Wahnsinn]

Dann wäre das also, wo wir hinwollen: Schlägereien in der Tischtennis-Bundesliga und Spieler, die sich auf den Boden werfen, damit man sie ernst nimmt (was sie selbstverständlich am liebsten jederzeit täten, wenn die Regeln nur nicht wären). Die Zuschauer können dann entweder ihren Kindern erklären, dass sie sich selber anders verhalten sollen, oder ihrerseits Flaschen auf die Schiedsrichter werfen, wenn die aus der ausdrücklich nicht subjektiven Sichtweise eines Spielers heraus bestraft gehören.