TTBL | 1. Bundesliga Herren 2011/2012

[Tackiness]

TTVWH: Der Name Nicole Struse steht in Deutschland für die wohl bekannteste deutsche Tischtennis-Spielerin und für ihre zahlreichen Erfolge, aber zuweilen auch für Emotionen am Tisch. Mit ihrer impulsiven Art haben Sie schon Gegner und Schiedsrichter zur Weißglut gebracht.

Nicole Struse: Ich spiele Tischtennis mit Leidenschaft. Würde ich bei diesem Sport nicht aus mir herausgehen können, wäre ich wohl auch nicht mehr im Stande, die Leistung auf dem hohen Niveau abzurufen. Ich weiß, dass ich mit meinem Verhalten am Tisch nicht nur Freunde gewonnen habe. Wobei ich so manche Schiedsrichter-Leistung in der Vergangenheit auch nicht unbedingt nachvollziehen konnte.

TTVWH: Sie spielen auf das verlorene Achtelfinale bei der Team-WM 2006 gegen Österreich und ihre rote Karte an.

Nicole Struse: Das habe ich bis heute noch nicht verstanden. Die geballte Faust ist für mich eine Geste, die zum sportlichen Alltag gehört. Der Punktverlust als Folge der roten Karte hat mich völlig aus dem Konzept gebracht und wir haben die Partie mit 1:3 verloren.

http://www.ttvwh.de/regeln/satzungen...Interview.html

[TT-Else]

gut erkannt..Respekt!!! ....wie ich schon vorher sagte..
es liegt an der Beurteilung der Schiris...
...und deswegen hat die Partie Plü - Frick
auch nichts mit Sympathie oder Heimvorteil zu tun...
@ Torben:
auch ich habe die gelbe Karte gesehen...und ich war einige Meter hinter Dir...
wie Du aber weisst (hoffe ich zumindest) war ich absolut neutral...
und hätte Dir das Spiel zu 100% gegönnt....denn wer mich kennt,
weiß, dass ich immer, den Menschen, die ich mag - oder persönlich kenne -
.... unabhängig welchem Verein sie angehören - ganz klammheimlich -
manchmal auch ganz offensichlich-
die Daumen drücke :-)))))

[Turboblock]

doch denke schon dass das eben doch wohl was mit heimvorteil zu tun hatte.zeig mir bitte mal den schiri der sich auswärts das getraut hätte.glaubst du ja wohl im traum nichtschiris sind auch nur menschen und menschen können sich lenken lassen von der atmosphäre.

ich denke wenn man es ganz netural sieht hätte man wosik keine rote karte geben dürfen bei so einem spiel wo es um so viel geht und wo die emotionen natürlich hochkochen da muss ich als schiri einfach auch fingerspitzengefühl haben sonst hat man seinen job verfehlt.eine einfach ermahung hätte es da sicher auch getan

emotionen gehören zu einem spiel dazu.viel unfairer finde ich eine rote karte zu fordern.ob keinath fair blieb oder nicht(was er ja tat)tut in dem zusammenhang im übrigen auch gar nicht viel zur sache wenn der schiedsrichter sein werk nicht im griff hat dann ist der spieler(in dem fall wosik)und frickenhausen auf der benachteiligten seite gewesen ohne wenn und aber.

das sag ich aus absolut neutraler position heraus wäre es umgekehrt gelaufen hätte ich es absolut auch so gesagt.aber jetzt es ist es vorbei und wenns dumm für frick läuft dann könnte die entscheidung ihnen den klassenerhalt und einigen auch den kopf kosten und wäre sehr bitter für sie.von existenzen möchte ich aber dennoch bei aller womöglichen tragik nicht reden in dem zusammenhang das würde einfach zu weit gehen denn auch zweiligaspieler einer zweitligaspitzenvereins können paarmal am tag was warmes essen... und rutschen deshalb noch lang nicht in h4 ab wo es wirklich um existenzen geht...

[Obachecka]

Zitat von Turboblock

doch denke schon dass das eben doch wohl was mit heimvorteil zu tun hatte.zeig mir bitte mal den schiri der sich auswärts das getraut hätte.glaubst du ja wohl im traum nichtschiris sind auch nur menschen und menschen können sich lenken lassen von der atmosphäre.

In diesem Fall mag das vielleicht stimmen, wobei ich mir eine Bewertung der Situation nicht zutraue, da ich es nicht live erlebt habe.
Grundsätzlich aber von einem "Schiri-Heimvorteil" zu sprechen, das halte ich bspw. auch angesichts der Entscheidungen in Bremen (Abzählen der Aufschläge von Cioti) doch eher für zweifelhaft.

[nevada]

Zitat von Obachecka

Überall wird gefordert, doch bitte "mehr Emotionen" zuzulassen.
Wenn dann allerdings die Frage aufkommt, was genau man sich denn darunter vorstellt, dann habe ich bislang noch keine wirklich "zielsicheren" Antworten gehört.

Wie willst Du denn Emotionen reglementieren? Wenn man wieder alle Eventualitäten in ein starres Regelkorsett presst, steht man wieder genau an dem Punkt, an dem wir jetzt stehen.

[Obachecka]

Zitat von nevada

Wie willst Du denn Emotionen reglementieren?

Missverständnis.
Das ist ja die Frage, die sich stellt:
Wenn man das Zulassen von "mehr Emotionen" fordert, was will man dann eigentlich und wie soll das vor allem umgesetzt werden?

Wie soll ein Schiedsrichter denn reagieren, wenn er mehr Emotionen zulassen soll? Oder was erwartet man von einem "emotionalen" Profi?
Ich finde diesen Begriff zu schwammig für eine wirklich sachliche Diskussion.

[nevada]

Eben, so etwas ist abhängig von den Spielertypen, der Stimmung in der Halle usw. usw. Das wird man nie regeln können. Da ist einfach eine gewisse Freiheit für die Schiedsrichter notwendig, die aus eigenem Ermessen mit einem entsprechenden Freiraum handeln können. Im Fußball geht es ja auch. Da geht der Schiri schon mal zum Spieler und weist ihn darauf hin, dass er kurz vor einer Karte steht.

Das gestaltet sich im Tischtennis natürlich schwieriger, aber mit Blickkontak und kleinen Gesten sollte man auch einem Profi klarmachen können: "Emotionen schön und gut, aber eben wandelst Du auf der Kante, Kollege".

Der Streuselkuchen in Hanau war übrigens sehr lecker. Der Kaffe war auch klasse und preiswert. Meine Füße konnte ich prima ausstrecken, da die Zuschaueranzahl doch sehr überschaubar war, und die Zuschauer waren auch nicht zu laut, so dass man ab und an ein hyperemotionale Tschoa vom Tisch hören konnte. Selbst die "Unterhaltungen" zwischen Li und Monteiro vor jedem Ballwechsel waren zwar gut zu hören, aber nicht zu verstehen.

Vielleicht nehme ich nächstes Jahr noch ein paar Rentner mit. So ein bischen Sport am Sonntag nachmittag bei Kaffe und Kuchen ohne großes Gestöse dürfte für die alten Herrschaften doch mal etwas anderes sein.

[User 765]

Zitat von Haribo12

Volle Zustimmung. Im Eishockey freuen sich die Fans, wenn es eine Schlägerei gibt, im Fussball schmeißt sich jeder zweite Stürmer im Strafraum auf den Boden, im Tennis werden reihenweise Schläger zerhackt, nur im Tischtennis darf sowas nicht passieren? Kein Wunder, warum man als Tischtennisspieler nicht ernst genommen wird.

Für dich ist eine Sportart also nur dann ernst zu nehmen, wenn die Akteure sich gegenseitig die Zähne ausschlagen, Schwalben produzieren oder ihr Material zertrümmern? Und das wünschst du dir für Tischtennis auch?

[Kompletter Wahnsinn]

Binchen, ja, du hast nicht von der TTBL gesprochen, ich wollte mich auch nicht nur darauf beziehen, allerdings denke ich, dass gerade in der TTBL oder überhaupt in höheren Gefilden noch etwas strenger geschiedst wird. Danach ging es mir allerdings um den Zusammenhang von Emotionalität und Popularität, was mit deinem Zitat nichts mehr zu tun hatte, das war dann etwas unglücklich zitiert..

Die Schiedsrichterschelte finde ich (ob berechtigt oder nicht) ein bisschen einseitig. Wenn ich Gott wäre, würde ich alle Spieler ab Oberliga aufwärts versammeln und sagen: Ich sorge dafür, dass ab jetzt alle Schiedsrichter nur noch verständnisvoll sind und nur noch eingreifen, wenn es absolut notwendig ist. Im Gegenzug gewöhnt ihr euch eure Empfindlichkeiten ab und hört auf, Sterilität einzufordern: Regt euch nicht über emotionale Spieler in der Nachbarbox auf, legt euch nicht mit Zuschauern an, die einen Kantenball beklatschen, toleriert Lärmkulissen etc. - ob das ein Deal wäre?

[nevada]

Zitat von Kompletter Wahnsinn

Wenn ich Gott wäre, würde ich alle Spieler ab Oberliga aufwärts versammeln und sagen: Ich sorge dafür, dass ab jetzt alle Schiedsrichter nur noch verständnisvoll sind und nur noch eingreifen, wenn es absolut notwendig ist. Im Gegenzug gewöhnt ihr euch eure Empfindlichkeiten ab und hört auf, Sterilität einzufordern: Regt euch nicht über emotionale Spieler in der Nachbarbox auf, legt euch nicht mit Zuschauern an, die einen Kantenball beklatschen, toleriert Lärmkulissen etc. - ob das ein Deal wäre?

Zitat von nevada

Eben, so etwas ist abhängig von den Spielertypen, der Stimmung in der Halle usw. usw. Das wird man nie regeln können. Da ist einfach eine gewisse Freiheit für die Schiedsrichter notwendig, die aus eigenem Ermessen mit einem entsprechenden Freiraum handeln können. Im Fußball geht es ja auch. Da geht der Schiri schon mal zum Spieler und weist ihn darauf hin, dass er kurz vor einer Karte steht.

So kann man es auch formulieren