LIEBHERR Weltmeisterschaften 2007 (21.05. - 27.05.2007, Zagreb, CRO)

[freaky00]

das habe ich auch schon irgendwo gepostet. der umgang miteinander ist total herzlos. einzig boll hat von den top spielern mal einen ansatz eines lächelns auf dem gesicht. die gleiche herzlosigkeit gilt für die meisten trainer. sehr gefallen hat mir dagegen die umarmung für boll von dem trainer von ryu. im allgemeinen sind mir die süd-koreaner in der öffentlichkeit auch viel sympatischer als die chinesen allen voran der gute oh, der immer für gute stimmung gut ist.
ausserhalb des sports sind viele sicher auch gute kumpels, aber das kriegt der normale zuschauer leider nicht mit. im tennis ist das meist was ganz anders - da gibts auf alle fälle bei den endspielen meist tolle gratulationsszenen.

@rieslingrübe:
wenn du lust hst, besuche mal ein spiel des thüringischen aufsteigers post sv mühlhausen in der 2. liga süd. dir urgesteine pansky und orlowski können dir in punkto material und kleben aus ihren ruhmreichen zeiten in den 80er jahren sicher eine menge erzählen, wenn du dich so sehr für solche dinge interessierst.

[Chris Kratzenstein]

Der Umgang der Spieler ist sicherlich nicht herzlos. Nur wird dies eben nicht direkt an der Platte und im Fernsehen gezeigt so gezeigt. Da haben die Spieler meist noch was anderes im Kopf.
Klar es könnte auch ähnlich wie im Tennis demenstprechende Szenen geben, aber dass es das nicht gibt empfinde ich nicht als sonderlich schlimm.

Übrigens Ma Lin hat durchaus auch häufiger ein Lächeln auf den Lippen im Spiel und bei den Damen ist mir hier Daniela Dorean aufgefallen dir durchaus auch mal gelächelt hat.

[Sven M.]

Bei Ma Lin ist es aber viel mehr gespielte Lockerheit als sein natürlich fröhliches Gemüt...

[profispieler]

Zitat von Sven M.

Bei Ma Lin ist es aber viel mehr gespielte Lockerheit als sein natürlich fröhliches Gemüt...

im prinzip noch nichtmal das.ma lin hat immer dann spitzbübisch gelächelt,wenn er aus seiner sicht einen leichten punkt abgegeben hatte.so nach dem motto:ja wie,gibts denn das,daß ich den nicht kriege,oder daß mein gegner so ein punkt machen kann.wang liqin ist dagegen in jeder hinsicht mehr mr.perfect.mir ist er wesentlich symphatischer,als dieser kleine giftzwerg ma lin.was seine leistungen aber in keinster weiser schmälern soll.

[Angstgegner]

Natürlich ist das allgemeine Niveau der Weltspitze in den letzten Jahren peu a peu angestiegen. Der Waldner in der Form des Jahres 1997 wäre aber auch 2007 Weltmeister geworden - da bin ich mir ziemlich sicher. Vor 10 Jahren spielte Waldner schon das gleiche komprimisslose Spiel, das heute an der Tagesordnung ist und deklassierte im Finale Samsonov viel deutlicher, als das jetzt im Viertelfinale Ma Lin getan hat.
Überhaupt fand ich Wang Liquin jetzt nicht soo überragend. In den ersten Sätzen hat er fast gar nichts auf die Reihe bekommen und hätte Ma Lin kein Nervenflattern bekommen, wäre er sang- und klanglos 1:4 untergegangen.

Der Waldner der 80er Jahre hätte mit der damaligen Spielweise heute natürlich keine Chance mehr, war aber vom Leistungsvermögen sicher noch stärker einzuschätzen als Ende der 90er.

[profispieler]

Zitat von Angstgegner

Natürlich ist das allgemeine Niveau der Weltspitze in den letzten Jahren peu a peu angestiegen. Der Waldner in der Form des Jahres 1997 wäre aber auch 2007 Weltmeister geworden - da bin ich mir ziemlich sicher. Vor 10 Jahren spielte Waldner schon das gleiche komprimisslose Spiel, das heute an der Tagesordnung ist und deklassierte im Finale Samsonov viel deutlicher, als das jetzt im Viertelfinale Ma Lin getan hat.
Überhaupt fand ich Wang Liquin jetzt nicht soo überragend. In den ersten Sätzen hat er fast gar nichts auf die Reihe bekommen und hätte Ma Lin kein Nervenflattern bekommen, wäre er sang- und klanglos 1:4 untergegangen.

Der Waldner der 80er Jahre hätte mit der damaligen Spielweise heute natürlich keine Chance mehr, war aber vom Leistungsvermögen sicher noch stärker einzuschätzen als Ende der 90er.

leute,schaut euch doch mal auf alten aufzeichnungen die wm 1997,und die wm 2007 an und vergleicht sie miteinander.das sind welten.natürlich ragt ein jahrhundertspieler wie waldner dabei gewaltig raus.hat ja auch die wm 1997 ohne satzverlust gewonnen!ich denke schon auch,daß er damit auch heute noch nicht schlecht dabei wär.aber wieder weltmeister geworden??wie gesagt,heute wird doch bei den topchinesen fast gar nicht mehr geblockt,und nur noch kompromisslos angezogen bzw gegengezogen und das mit höherer geschwindigkeit als 97 waldner.waldner machte aber seine vergleichsweise langen schwinger.diese zeit hatte er damals noch.hätte er sie aber auch heute noch gegen die topathleten(athletisch sind sie ohnehin unerreicht)und hochgeschwindigkeitsspieler wang liqin,wang hao,ma lin?wag ich doch mal stark zu bezweifeln...

[Angstgegner]

Zitat von profispieler

wie gesagt,heute wird doch bei den topchinesen fast gar nicht mehr geblockt,und nur noch kompromisslos angezogen bzw gegengezogen und das mit höherer geschwindigkeit als 97 waldner.waldner machte aber seine vergelichsweise langen schwinger.diese zeit hatte er damals noch.hätte er sie aber auch heute noch gegen die topathleten und hochgeschwindigkeitsspieler wang liqin,wang hao,ma lin?wag ich doch mal stark zu bezweifeln...

Ich weiß nicht, wo du bei Waldner einen "langen Schwinger" siehst, - die Ausholbewegungen der Chinesen bei ihren voll durchgeladenen Vorhänden finde ich wesentlich länger. Und zum Gegenziehen: Der Block scheint ja immer mehr totgesagt zu werden und wird von vielen Weltklassespielern kaum noch richtig trainiert. - Zu Unrecht wie ich finde. Z.B im VF von Timo Boll ist mir aufgefallen, dass selbst bei nicht so harten Topspins Ryus sein RH-Block überhaupt nicht funktionierte. Anderes Beispiel Ma Lin, der sich ständig in die Rh-Seite orientiert und dann viele Bälle in der tiefen Vorhand nicht mehr erreicht. Gegenziehen muss also selbst in der heutigen Zeit nicht immer > ein guter Block sein. Waldner macht ja immer noch vor, dass man selbst mit sehr schlecht körperlicher Verfassung mit gutem Blockspiel noch einiges reißen kann.

[profispieler]

Zitat von Angstgegner

Ich weiß nicht, wo du bei Waldner einen "langen Schwinger" siehst, - die Ausholbewegungen der Chinesen bei ihren voll durchgeladenen Vorhänden finde ich wesentlich länger. Und zum Gegenziehen: Der Block scheint ja immer mehr totgesagt zu werden und wird von vielen Weltklassespielern kaum noch richtig trainiert. - Zu Unrecht wie ich finde. Z.B im VF von Timo Boll ist mir aufgefallen, dass selbst bei nicht so harten Topspins Ryus sein RH-Block überhaupt nicht vorhanden war. Anderes Beispiel Ma Lin, der sich ständig in die Rh-Seite orientiert und dann viele Bälle in der tiefen Vorhand nicht mehr erreicht. Gegenziehen muss also selbst in der heutigen Zeit nicht immer > ein guter Block sein. Waldner macht ja immer noch vor, dass man selbst mit sehr schlecht körperlicher Verfassung mit gutem Blockspiel noch einiges reißen kann.

also willst du ignorieren,daß sich das tischtennis in den letzten 10 jahren weiterentwickelt hat?

[mil]

Blockspiel:

Die altmodischen Rh-Block und Konter sind das A und O des Spiels gegen Asiaten - v.a. gegen Penholder - Wang Liquin hat das zu Perfektion gezeigt in den Spielen gegen R.S.M. und Ma - Ausblocken diagonal und dann Konter parallel oder Ausblocken und Umlaufem zum Vh-Abschluss.

Ich habe fast alle Spiele Freitag-Sonntag live in Zagreb erleben dürfen. Wenn ein R.S.M. zum VH-Angriff in die RH kommt oder Ma Lin oder auch andere - das sind Granaten, da kann man nicht Gegenziehen. Ein gut platzierter passiver Block ist die einzige mögliche Lösung - für alles andere bleibt keine Zeit übrig. Ich kann mich erlich gesagt an keinen guten RH-Block von Timmo gegen R.S.M. oder Samsonov gegen Ma erinnern. Bei Wang Liquin gab es dutzende davon.

Der hochmoderne europaische Spinblock ist gut gegen Topspin, aber was die Asiaten auf der VH spielen, das ist kein Topspin, in diesem Zusammenhang erscheint mir ein Name von einem Tibhar-Belag - Torpedo.

Ich denke Waldner in der körperlichen Verfassung und 38-er Ball von 1997 könnte auch 2007 ein Einzelgold holen, er war super auf den Beinen, wenn er jung war, nur er ist eben nur dann gelaufen, wenn er es für nötig hielt. Der alte Ball gab seinem Spiel mehr Durchschlagskraft, genauso, wie es bei Kong der Fall war.

Man muss, bevor man Waldner auseinandernimmt, daran denken, was er 2004 geschafft hat - Timmo und Ma ausgeschaltet, gegen R.S.M und Wang 3 Sätze lang mitgehalten und unter welchen Vorraussetzungen:

1. älter, langsamer auf den Beinen, weniger Kraft in den Armen
2. grösserer Ball - weniger Durchschlagskraft, RH-Punch-Block problematischer, RH-Schmetter als Eröffnung problematischer
3. kein verdecktes Aufschlagspiel

Mfg, Mil

P.S. Sein geniales Rückschlagspiel habe ich fast vergessen.

[Rieslingrübe]

Zitat von freaky00

...Die Urgesteine pansky und orlowski können dir in punkto material und kleben aus ihren ruhmreichen zeiten in den 80er jahren sicher eine menge erzählen...

Haben sie bereits: Mit dem guten Milan hatte ich mich in den letzten dreissig Jahren mehrfach unterhalten (u.a. 1985 nach der Niederlage im Doppel bei der WM im Endspiel gegen Appelgren/Carlson, und zuletzt vor sieben Jahren)

Orlowski spielt übrigens seit 1972 mit demselben Holz - damit wurde er auch bereits 1974 Einzel-Europameister: Ein Stiga ´Hans Alser´ aus einer Sonderserie, welches er seinerzeit vom alten Hans persönlich bekam.

Auf der Vorhand seit jeher Butterfly Sriver (mit etwas härter selektiertem Schwamm), und auf der Rückhand kurze , harte Noppen Aussen (1999/2000 war's Impartial ).