LIEBHERR Weltmeisterschaften 2003 (19.05. - 25.05.2003, Paris, FRA)

[WildWilbur]

Original geschrieben von Flachschupfer
Eine richtige Katastophe waren IMO die Aufschläge von Chila; Hakansson hat sich völlig zu Recht beschwert.

Yap, sehe ich genauso. Das war schon teilweise echt frech. Dafür spielt Chila einen echt lustige Stil. So gleicht sich alles wieder aus...

WW

[Roesslerc]

Tamara Boros geht gegen Badescu in den 7.Satz!

[Benjamin]

Original geschrieben von Volkmar
Ich habe Timo im Playoff-Halbfinale in Düsseldorf gegen Molin live gesehen (Niederlage Boll 3:0), und schon da war deutlich zu erkennen, daß die WM in die Hose gehen würde. Das lag m.E. vor allem daran, daß der Junge - mit 22 ist man das im Grunde noch - von den ganzen Ereignissen um seine Person völlig überrollt worden ist. Es wäre besser gewesen, man hätte ihm vor der WM ausreichend Zeit gelassen, zu sich selber zu finden anstatt noch einen monströsen Lehrgang durchzuziehen. Timo war einfach müde, aber nicht körperlich, sondern vom Kopf her. Und dann fehlt einfach das kreative Feuer, das man für solche Spiele einfach braucht. Da reicht es dann eben nicht, seinen Stiefel runterzuspielen, wenn der Gegner auf das eigene Spiel besonders gut eingestellt ist. Und das es immer mehr Spieler gelingt, sich auf das extreme Topspin-Spiel einzustellen, hat unter anderem auch Samsonov gezeigt. Und da fehlten Timo die taktischen Mittel, um das eigene Spiel umzustellen.

Aber nicht verzagen, der Junge ist einfach gut, der kommt wieder. Das frühe Ausscheiden mag ein Schock für den Verband sein, aber für Timo bedeutet das vor allem: Der Druck ist weg, und er kann sich erholen.

Gruß, Volkmar

nur würde ich hier

Es wäre besser gewesen, man hätte ihm vor der WM ausreichend Zeit gelassen, zu sich selber zu finden anstatt noch einen monströsen Lehrgang durchzuziehen.

lediglich "einen monströsen Lehrgang" durch "eine monströse PR-Kampange" ersetzen.

Grüße
benjamin

[Georg Melher]

Gewonnen.

Einfach nur fett, wie Boros im 7. Satz gespielt und getroffen hat.

Eins von Europas heissen Eisen im Feuer.

[Nacki]

Original geschrieben von Flachschupfer
Eine richtige Katastophe waren IMO die Aufschläge von Chila; Hakansson hat sich völlig zu Recht beschwert.

Dem schließe ich mich auch an. Wenn man gutmütig ist, kann man sagen, daß Chilas Aufschläge hart an der Grenze waren.

[Dragonspin]

Schade, ich finde die Otilia sehr sympathisch.

Boros und besonders ihr Trainer (nervig wie der reinbrüllt) kommen bei mir gar nicht gut an. Vermutlich hat sie aber die besseren Chancen gegen die chinesische Armada.

[Fozzi]

Original geschrieben von Benjamin


nur würde ich hier

lediglich "einen monströsen Lehrgang" durch "eine monströse PR-Kampange" ersetzen.

Grüße
benjamin

Wobei man diese monströse PR-Kampagne nun auch nicht pauschal verdammen sollte. Sie hat weder Boll noch uns ausschließlich geschadet, sondern auch maßgeblich genutzt - das darf man trotz den derzeitigen Mißerfolgen nicht vergessen ...

[Benjamin]

das stimmt, aber die Frage ist doch, hätte sie nicht nach der WM noch genau soviel Nutzen gehabt? musste der stern tv auftritt usw. unbedingt so kurz vor dem jahreshöhepunkt sein?

[10beide]

@ Peter Becker:
Es war peinlich zu lesen, wie der reine Mannschaftssport Fußball mit der Einzelsportart TT verglichen wird, desweiteren sogar das Kellerkind der Fußballbundesliga mit der Nummer 1 der Welt im TT.
Aber das nur am Rande.

@ All:
Um zur Umfrage zurückzukommen: Es wäre interessant zu erfahren, was die Spieler selbst darüber denken (Wosik, Rossi und Timo).

[Bernd Beringer]

Wir müssen uns, denke ich, eines vor Augen führen: Timo Boll, ein 22-jähriger Junge, hat den Tischtennissport in Deutschland in ein neues Medien-Zeitalter geführt. Noch nie wurde so viel über Tischtennis geschrieben, diskutiert und gesendet wie zur Zeit. Millionen Menschen sehen jetzt unseren Sport, immer mehr verstehen ihn, immer mehr sind von ihm fasziniert.

Das alles verdanken wir (fast ausschließlich) Timo Boll, der es innerhalb eines Jahres geschafft hat, von einem sehr guten Spieler zur Nummer Eins der Welt zu werden. Das heißt: Er allein trägt die Last dieses (notwendigen) Medienrummels, er vermarktet - stellvertetend für uns alle - unseren Sport.

Dass dies neben den Spielen und dem Training ungeheuer belastet, sieht jeder ein, der selbst Tischtennis spielt. Ich behaupte mal: Kein anderer Tischtennisspieler der Welt hat in den letzten Monaten so eine auch mentale Belastung auf sich nehmen müssen wie Timo Boll.

Da brauchen wir uns wahrlich nicht zu wundern, wenn er bei der WM unter ganz großem (auch Medien)Druck gegen einen ja wahrlich nicht schlechten Chinesen knapp verliert.

Den Übergang zu finden vom Bundesliga-Star zum Welt-Star ist schwierig und verdammt anstrendend. Wir alle sollten Timo die Zeit dazu lassen - er wird es schaffen! Drücken wir ihm die Daumen!