Lohnt Jugendarbeit?

[Lemmyfan]

Zitat von alba

Ja, ohne Moos nix los. Wenn man weiter entfernt wohnende Spieler anwirbt, zumindest die Fahrt bezahlt, dazu gutes Training und eine adäquate Spielklasse bieten kann, dann müssen die besten eigenen Talente nicht wechseln. Bei den mittelmäßigen ist die Bindung viel einfacher. Auf meine Frage, wie Ihr mit denen umgeht, die es wohl nie lernen, ist aber niemand eingegangen ...

Das haben wir alles schon gemacht um 2 Talente zu halten. Haben dann auch ein paar Jahre Regionalliga gespielt. Irgendwann war das aber auch zu wenig und die Finazierung wurde immer problematischer.

Was die mittelmäßig talentierten Jungs angeht, ist es natürlich so, dass man sich da extra was einfallen lassen muss.
Bei uns ist es z.Z. so, dass ich mich natürlich in erster Linie um die Top-Talente kümmere (Partnerübungen, viel Balleimer usw.). Für den "Rest" hab ich Hilfe von einem Übungsleiter, der aber nur einmal die Woche da ist. Ab und zu nehme ich aber auch sie zum Balleimer um wenigstens an den Basics zu arbeiten. Außerdem müssen die Talente auch hin und wieder mit den mittelmäßigen Talenten trainieren.
Ich muss das so handeln, dass sie nicht die Lust verlieren und das kein Neid aufkommt. Ist natürlich nicht einfach, und der eine oder andere Helfer mehr, wäre sehr hilfreich.

[jimih1981]

Je langsamer jemand lernt desto mehr muss er eben trainieren. Ich behaupte jeder der nicht völlig talentfrei ist schafft es auf Bezirksebene und das ist ja schon überdurchschnittlich. Der durchschnittliche TT-Spieler spielt Kreisklasse(oder bei uns in Bayern nichtmal 1. Kreisliga). Es ist ansich nicht relevant welche Spielklasse jemand erreicht um den man sich kümmert das einzige was relevant ist, ob ihm das Tischtennisspielen Spaß macht.

Zum Training, in jedem gesunden Verein muss das Motto sein: "Jeder spielt mit jedem", wer Allüren hat oder sich zu schade ist wenigstens abundzu mit jemand zu spielen der deutlich schlechter ist, der passt ansich nicht in ein so sensibles Gebilde wie einen Verein. Man kann sich leicht vieles kaputt machen, wenn man sowas zulässt. Je größer ein Verein ist desto schwieriger wird es allerdings den Laden zusammen zu halten. Das aber ist gerade die Aufgabe einer erfolgreichen Vereinsführung, eben eine gesunde Vereinsstruktur zu schaffen wo man sich eben als Ganzes sieht und nicht nur einen schmalen Ausschnitt der einen selbst betrifft.

[alba]

Zitat von jimih1981

Je größer ein Verein ist desto schwieriger wird es allerdings den Laden zusammen zu halten. Das aber ist gerade die Aufgabe einer erfolgreichen Vereinsführung, eben eine gesunde Vereinsstruktur zu schaffen wo man sich eben als Ganzes sieht und nicht nur einen schmalen Ausschnitt der einen selbst betrifft.

Das ist natürlich in kleineren Orten deutlich leichter umzusetzen. In der Stadt haben wir hohe Fluktuation, bei den Kindern ca. 70 Prozent mit Migrationshintergrund, zwischen Hartz IV und Professor ist alles vertreten. Wenn man etwas gemeinsam unternehmen möchte, scheitert es bei manchen am Geld usw.

[jimih1981]

Gesellschaftliche Probleme die existieren kann man nicht so einfach lösen. Ne Maß Bier kann man aber bei nem Volksfest mal bezahlen oder das Essen nach nem Spiel. Aber richtig Heroldsbach kann man nicht mit einer Großstadt vergleichen, da ist der Anteil an Einfamilienhäusern sehr hoch und der Anteil an Mietshäusern sehr gering. Das Einkommensniveau ist eher hoch und der Anteil der Migranten an der Gesamtbevölkerung von ca. 5000 beträgt ca. 2%.

[Fastest115]

Das Problem ist eigentlich folgendes:

wenn man sportlich etwas erreichen will, muss man geführtes "Systemtraining" mit den Jugendlichen machen. Dummerweise macht das den meisten heutzutage keinen Spaß mehr und sie sind nicht bereit etwas zu "leisten" sprich zu machen was vielleicht keinen Spaß macht um sportlich besser zu werden.

Und was bedeutet das für das Jugendtraining?

Wenn man 15 Kids hat, haben davon 5 Talent und sind bereit was zu leisten, 5 haben Talent wollen aber nicht wirklich "trainieren" und 5 haben kein Talent und davon wollen 3 nur plecken und 2 wollen trotzdem sportlich was erreichen aber dafür müßten sie großen Aufwand betreiben (auch viel zteit seitens des Trainers)

Wenn die Trainingsgruppe dann 2 mal die Woche 2 Stunden hat und einen Trainer...was soll der dann machen????

a

[jimih1981]

Man braucht für ein gutes Jugendtraining auch genügend Leute die da mitmachen und die dann auch möglichst nen Trainerschein irgendwann machen. Am besten man bindet gleich die älteren Jugendlichen mit ins Training ein und nimmt die z. B. als Balleimerzuspieler oder als zweiten Trainer mit dazu.

[Rockprophet]

Zitat von Fastest115

Das Problem ist eigentlich folgendes:

wenn man sportlich etwas erreichen will, muss man geführtes "Systemtraining" mit den Jugendlichen machen. Dummerweise macht das den meisten heutzutage keinen Spaß mehr und sie sind nicht bereit etwas zu "leisten" sprich zu machen was vielleicht keinen Spaß macht um sportlich besser zu werden.

Ich weiß nicht, wieso sich "Systemtraining" und "Spaß" ausschließen sollten. Das liegt ja dann an der Fähigkeit des jeweiligen Übungsleiters, gerade zu Beginn von solchen Trainingsstrukturen das "Systemtraining" den Ansprüchen anzupassen und so zu gestalten, dass Kinder trotzdem Spaß daran haben. Als erstes steht doch im Vordergrund den Spaß an der Bewegung zu wecken.

[Lemmyfan]

Meine besten Jungs bestehen auf Systemtraining, denen macht das sehr viel Spaß.

[Myball]

Ab wie viel ttr hat ein Jugendlicher Talent ????

B-Schüler
A-Schüler
Junge

[topspinkrieger]

Meiner Erfahrung nach ist Talent nicht in TTR messbar