Drei Gewinnsätze - Fluch oder Chance ?

[Strike !]

@ Plattenmeister :

Jetzt jammer mal nicht so rum, was Du am Mittwoch im Doppel mal wieder geboten hast, hatte weder mit den neuen Baellen, noch mit der neuen Zaehlweise zu tun ! Wir haetten wahrscheinlich bis 95 spielen koennen und haetten verloren !

... und wer sind denn bitte die 7 gesunden Spieler bei uns ??? Ich Ruecken kaputt, Du uebergewichtig und der Rest kann auch nicht als gesund bezeichnet werden !

[Roki]

Ich weiß gar nicht, was alle gegen die Neuerungen im Regelwerk des DTTB haben!
Die schoenen Kurzsaetze bringen doch wirklich mehr Spannung! ( Haben die Schiedsrichter im Doppel alles im Griff?) Und dann die gesteigerte Attraktivitaet: es gibt jetzt mehr "Entscheidungssituationen" : damit bekommen einige Spieler den "Eisenarm" schon bei 5:5!
Die Neuerungen gehen mir aber noch nicht weit genug; so werden wir durch die neu gewonnene Attraktivitaet fuer die Medien nur wöchentlich 3 Stunden TT live im Fernsehen bekommen! Wir muessen noch weiter gehen!!!
Ich haette einen tollen Vorschlag, wie der innovative DTTB und die renitente Basis wieder zueinander finden könnten:

Wie waere es, wenn man den Satz nicht bei "11", sondern schon bei "1" beenden wuerde? Jeder Punkt haette dann Satzballcharakter! ( Das mueßte den DTTB aber freuen!) 21 Saetze sollten ein "Spiel" ausmachen, und man könnte Matches ueber drei bzw. 5 "Gewinnspiele" austragen.
Echt revolutionaer, kreativ, innovativ, ein Schritt in die richtige Richtung, ein Aufbruch ins 21. Jahrhundert!!

Wir muessen weiter gehen, als der DTTB zu gehen bereit war! Wenn schon mediengerechter Sport, dann aber richtig! Im Tennis soll eine gewisse Anna K. weit mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als eine Lindsay D., obwohl erstere noch kein bedeutendes Turnier gewonnen hat.
Die Trikots der Damen sollten deshalb in einer Uebergangszeit nicht ueber die Größe XXS hinausgehen; anzustreben ist ein Spiel "oben ohne". ( Wie ich neulich beim Boxen gesehen habe, ließe sich Werbung auch auf die Ruecken spruehen.) Spielerinnen sollten nicht mehr nach sportlicher Leistung, sondern "mediengerecht" fuer die Bundesligen ausgesucht werden.
(Baywatch statt China).

Wie waere es, die Spiele nicht mehr in Turnhallen ( igitt, wie altmodisch, klingt ja nach Turnvater Jahn) sondern in containern auszutragen? Diese container koennten dann kameramaeßig wie bei Big Brother alle moeglichen Raeume und Situationen abdecken.

Lieber DTTB, es gibt viel zu tun, pack es an. Laß Dich nicht durch eine traege Basis von Deinen Visionen abhalten!

[PeterHGB]

Sorry.....aber das ist Dummgequatschte jetzt..
PeterHGB

[Shiraz]

Original geschrieben von PeterHGB
Sorry.....aber das ist Dummgequatschte jetzt..
PeterHGB

Also PeterHGB,

ich habe mich über die Beiträge von Plattenmeister und Roki köstlich amüsiert!!! Klar, bei einer Neuerung muss man bisher Liebgewonnenes aufgeben und sich mental mit der neuen Situation auseinandersetzen; das braucht etwas Zeit! Dazu muss es erlaubt sein, sich auch abzureagieren. Und für einige (wohl eher viele und vor allem Nicht-Forum-Member) Spieler ist es absolut zweitrangig den Stellenwert ihres Sports nur an den Sendeminuten bei TV-Übertragungen festzumachen. Diese Spieler spielen TT aus Spass an der Freude, interessiert das Profi-TT nicht die Bohne und dafür muss man einfach auch Verständnis aufbringen. Ich rede hier auch von Spielern, die in der kommenden Saison zum ersten Spiel in die Halle einlaufen und bei der Gelegenheit erstmals was von "Sätze bis 11" und "3 Gewinnsätze" hören.

Da es sich bei dieser Regelung um eine Entscheidung pro professionelles TT handelt, muss man da die Reaktionen der "Basis" auch verstehen.

So und jetzt noch kurz zu meinen Erfahrung mit dem 11er Satz. Deine Hinweise sind soweit o.k. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ganz gern etwas überzieht (Tempo, Aggressivität), aber das regelt sich relativ schnell ein. Grundsätzlich finde ich wird das Spiel durch die häufigen Aufschlagswechsel zerhackter.

Und wie gehe ich das jetzt weiter an:

Tja, werde mich taktisch/technisch auf die neue Situation einstellen. Ich werde mir bewusst machen was notwendig ist, um meine Stärken unter diesen neuen Rahmenbedingungen bestmöglich einzusetzen. Und es muss spätestens zum ersten Verbandsspiel das Männchen aus meinem Kopf, das sagt: "Mit der alten Zählweise hättest Du das Spiel nie und nimmer verloren!"

Grüße
Shiraz

[PeterHGB]

Tach Shiraz,
sage nochmals sorry, wollte niemand zu Nahe treten.
Nur muß ich Ehrlich sagen, dass es nun nichts hilft zu jammern. bis zur untersten klasse muß nach den geltenden Regeln spielen... Wers nicht verkraften kann. muß halt aufhören...So leid es mir für jeden Spieler/in tut.
Wir sollten lieber unsere Gedanken auf die Neue Situation richten.
Gruß
Peter
:boing:

[The albatross]

@Shiraz

Hi, Du hast die neue Regel als "Entscheidung pro professionnelles TT" bezeichnet. Das hört sich so an, als könne etwas, das für Profis und für Zuschauer gut ist, für die Basis nur schlecht sein.

Ich finde, das geht nun doch etwas zu weit. Der Einsatz ist der TT-Sport als Ganzes. Die Trennung zwischen Profis und Basis finde ich in der Beziehung überbetont. Ich finde es auch schade, wenn Spieler der sogenannten "Basis" sagen, der Profisport TT interessiere sie nicht die Bohne.
Ich habe allerdings den Verdacht und die Hoffnung, daß dies eher eine Vermutung ist und mit einer besseren TV-Präsenz auch mehr Interesse an der Champions League, der BuLi, etc. da wäre, weil es momentan einfach an Infos mangelt.


Zur Umstellung auf die 11er-Sätze:
Taktisch, aber doch nicht technisch ! Deswegen wurde die Zählweise auch sofort eingeführt und die Aufschlagregel erst im nächsten Jahr. Oder ändert jemand seine Topspinbewegung aus Angst, der Satz könnte ja gleich vorbei sein ?

[Trask]

Ich befürchte, daß die 11-Sätze zu einer Verschlechterung des Spielspasses und der Qualität in den unteren Klassen führen könnte.
Mir ist klar, daß man nach einer Trainingsphase noch kein Urteil fällen kann, aber ich möchte mal meine Eindrücke und Befürchtungen schildern.
Beim Spiel gegen Materialspieler brauchen Spieler mit begrenzten Fähigkeiten, so wie ich, einfach oft eine Einstellungszeit. Bisher konnte man den ersten Satz entspannt angehen und sich durch die lange Spieldauer gut einstellen. Wenn dieser verloren ging, war das nicht tragisch. Wenn man jetzt aber die ersten beiden Sätze abgibt, wird ein umbiegen ungleich schwerer. Nur einmal schlecht gestartet, nur einmal Pech mit Netzrollern und schon ist das Spiel weg.
Das liegt daran, daß in der KK die Fehlerquote viel höher ist. Ich habe als "magische Grenze" eine 7:3 Führung ausgemacht. Ab da kann man in den unteren Klassen sich wohl darauf beschränken keine Fehler zu machen.
Ich befürchte, daß die Risikobereitschaft bei uns sinken wird und die Anzahl der schönen Ballwechsel abnimmt.
Desweiteren empfinde ich den Spielfluß durch das schnelle wechseln der Aufschläger gestört. Gerade beim Doppel wurde das bei uns von allen so empfunden.
Zudem fürchte ich um ein Highlight unserer Klasse: der Vorgabepokal. Das ist für uns die einzige Gelegenheit gegen stärkere Spieler aus höheren Klassen mit eigenen Gewinnchancen zu spielen. Nur mit Vorgabe zu spielen,wenn ein Satz bis 11 geht, ist wohl nicht möglich.
Man kann es drehen und wenden wie man will, ich kann der neuen Zählweise für Spieler meiner Stärke nicht viel abgewinnen. Klar werde ich mich daran gewöhnen und TT bleibt TT, aber Jubelschreie sind wegen der Neuerungen doch wohl eher selten.

Natürlich können Klassen wie die meine nicht das Maß aller Dinge sein und unsere Vorlieben werden wohl zu Recht aufgrund eines höheren Ziels hinten angestellt, aber mein Spass am TT ist genauso groß wie der eines Profis.
Ich bin gerne bereit das alles mal unter Meisterschaftsbedingungen zu testen, aber ich bin realistisch genug um zu sehen, daß diese Neuerungen im Falle eines Mißerfolgs nicht zurückgenommen werden.
Nun ja, wir werden es ja bald alle erleben und ich würde mich freuen wenn ich mich irren würde.
MfG Sven

[Jens Makait]

Original geschrieben von Ino
Ich trauere auch den 6-Mannschaften hinterher. Wir spielen zur Zeit wieder in der alleruntersten Klasse, da gibt es die Möglichkeit 4-er oder 6-er Mannschaften zu spielen. Die meisten Vereine haben nur 4-er gemeldet, so daß keine 6-er Staffel zustande kommt.

Mensch, freut euch doch über die 4er-Mannschaften: viele eigene Spiele bei wenig Wartezeiten. Das ist doch ein Vorteil, der viel gewichtiger ist als das vermeintlich geringere Mannschaftsdenken!

Jens
sich in den 6er-Mannschaften noch mal einen Wolf wartend.

[Jens Makait]

Original geschrieben von PeterHGB
Sorry.....aber das ist Dummgequatschte jetzt..
PeterHGB

es war ein Späßeken, es war doch nur ein kleines Späßeken, gar nichts böses, gar nicht bierernst...
Jens

[Jaskula]

@ Roki

Klasse Beitrag, nur leider kapieren die meisten nicht, daß wir gar nicht mehr so weit von Deinen Ideen entfernt sind.

@Peter HGB

Bist Du etwa nicht modern und reformfreudig ? Lehnst Du die guten Ideen von Roki nur ab, weil Du es noch nicht ausprobiert hast ? Wenn die ITTF und der DTTB genau diese Neuerungen eingeführt hätten, dann hättest Du das bestimmt auch akzeptiert und das Beste draus gemacht, oder ?
Ist doch alles eine Frage der Einstellung, man gewöhnt sich an alles.

@ Alle

Freut Euch auf alle noch kommenden Regeländerungen, die kommen, weil die TV-Zeiten beim TT immer noch unter der Minutengrenze liegen werden und die Verbände ja jetzt wissen, daß TT-Spieler jeden Mist mitmachen !