LIEBHERR Europameisterschaften 2013 (04.10. - 13.10.2013, Schwechat, AUT)

[limitedition]

Gibt es eine Äußerung der Deutschen Spielerinnen, daß sie sich nicht mit Deutschland identifizieren?

Selbst wenn eine Besprechung in einer anderen Sprache stattgefunden hat soll das ein Hinweis auf die Einstellung sein? Man könnte es auch als weltoffen bezeichnen.

Wir sagen zum Überschnittball auch Topspin, sagen (ohne daß wir wissen warum) "Tscho", Spielen ein Match oder chillen beim Griechen :-)

[Knallhans]

Wenn Sprache, Herkunft, Identifikation mit dem Land usw. völlig egal sind,da wir ja so weltoffen sind, sind Europameisterschaften doch völlig sinnlos, oder?

Warum dann nicht einfach nur noch Einzelweltmeisterschaften? Der eigentliche Sinn, die beste Nationalmannschaft bzw. die besten Einzelspieler der Kontinents zu finden, wird sonst meiner meinung nach ad absurdum geführt

[limitedition]

Ja richtig. In der heutigen Zeit stellt sich grundsätzlich die Frage nach dem Sinn einer EM oder Nationalmannschaft.

In Bezug auf die Entwicklung der Welt, Globalisierung, Freier Wahl seines Wohnortes und/oder Arbeitsplatzes usw... sollte der Sport nicht veralteten Strukturen folgen sondern auch Vorreiter sein.

Ob das einfach wird - sicher nicht!
Aber davon würde ich mich nicht abschrecken lassen.

[charlies]

Zitat von John Milton

wo das problem sein soll?
dass in einer deutschen nationalmannschaft die teamvorbereitungen in einer anderen sprache abgehalten werden. ich finde es traurig, wenn spielerinnen eine staatsbürgerschaft annehmen, um für dieses land an den start gehen, sich mit dem land (in dem sie dann schon viele jahre leben) nicht identifizieren. denn wenn ich mich mit meiner neuen heimat identifiziere, dann spreche und verstehe ich auch die sprache.

Sorry aber wer erzählt so einen Quatsch.
Die Teambesprechungen werden meines Wissens nach, in deutscher Sprache abgehalten.
Und meine Quelle ist mehr als glaubhaft.

[Joachim Voigt]

Zitat von Thiloho

Da das ein sehr emotionales Thema ist, ist es wirklich schwer Sachverhalte objektiv zu bewerten und zu vergleichen. Das hat jeder Mensch.

Genau darum geht es, wo ist denn die Grenze?
Wenn man sich den Thread hier mal durchliest (oder auch nur die Antworten auf meinen vorherigen Post) dann sieht man, dass jeder seine eigenen Grenzen hat.
Einer sagt, Keinath und Solja sind ok weil sie keine EM gewinnen, andere sagen, es dürfen nur keine Chinesen sein, weil die hätten einen Wettbewerbsvorteil wegen den Nachwuchstrainings. Andere sagen Solja darf, weil die hat ne Oma, wieder andere sagen Europäer können hinwechseln wo sie wollen, weil bleibt ja Europa.
Was wäre denn dann los wenn jetzt Baum, Süss und Flius nach - sagen wir mal - Slowakei wechseln, weil sie da dann ziemlich sicher Olympia spielen können, was in D eher schwer ist und dann gewinnen die gegen Deutschland bei nem grossen Turnier... Wäre das dann ok, oder nicht? Und was ist mit Barthel, die wird ja hier als Chinesin gezählt, kam aber auch als Jugendliche nach Deutschland? Und wieviele "Chinesinnen" dürfen denn in einer Mannschaft spielen (weil einer sagt ja, früher bei einer pro land war es ok)? Und richtet sich das nach Dauer des Aufenthalts im Land, nach Alter bei der Auswanderung oder doch nach Aussehen (wegen der Identifikation)?
Sorry, hier wird viel zu viel kurzund emotional argumentiert. So einfach ist das Thema nicht.

[Chris Kratzenstein]

Das stimmt! So einfach ist es nicht. Aber die ITTF hat eine klare Regel rausgebracht die man einfach nur übertragen müsste. Dann wäre es einfach. Dann hätte z.B. auch ein Thomas Keinath nicht mehr wechseln können. Ich finde die ITTF-Regel sinnvoll. Und was Zenqui Barthel betrifft so kann ich da durchaus unterscheiden, dass sie schon als Teenager da war. Ich finde es nur von der Aussendarstellung her unglücklich die sechste diskutable Position an eine Spielerin mit chinesischem Namen zu vergeben. Und ja die Außendarstellung ist bei unserer Sportart auch wichtig. Laien unterscheiden nämlich da nicht.

Eine Frage noch an die Leute die gegen die Nationalwettbewerbe sind aber sich scheinbar über den Titel der deutschen Mannschaften gefreut haben. Habt Ihr zu den Spieler/-innen der deutschen Mannschaften mehr Bezug als zu denen der anderen Länder? Oder wieso wart ihr für die deutsche Mannschaft?

[Knallhans]

Ich bin natürlich nicht gegen die Abschaffung von Nationalwettbewerben, der Beitrag oben war ironisch gemeint. Ich bin aber dagegen, dass sich die Akteure ihre Nation frei wählen können, so wie es im Moment gerade bei den Asiaten den Anschein hat.
Nur für die Nationalität, welcher man bis zu seinem vollendeten 18. Lebensjahr angehört, ist man startberechtigt. Spätere Wechsel sind nicht gestattet. Feierabend. Dann würde es keine Diskussionen geben und das Problem hätte sich weitgehend erledigt.

[Fastest115]

Zitat von Knallhans

Nur für die Nationalität, welcher man bis zu seinem vollendeten 18. Lebensjahr angehört, ist man startberechtigt. Spätere Wechsel sind nicht gestattet. Feierabend. Dann würde es keine Diskussionen geben und das Problem hätte sich weitgehend erledigt.

Das halte ich für eine einfache(leicht verständliche) Regelung, die auch Sinn macht.

[Chris Kratzenstein]

Zitat von Knallhans

Ich bin natürlich nicht gegen die Abschaffung von Nationalwettbewerben, der Beitrag oben war ironisch gemeint.

Ich hatte auch nicht Dich gemeint.

[stefan.s]

Zitat von Chris Kratzenstein

Das stimmt! So einfach ist es nicht. Aber die ITTF hat eine klare Regel rausgebracht die man einfach nur übertragen müsste. Dann wäre es einfach.

Korrekt.

Hier wird aber sehr gerne mit anderen Argumenten rumhantiert; nämlich solchen des korrekten Sprachgebrauchs (und damit nachgewiesener mangelnder Integration(swilligkeit)), des Trainingsortes und sogar des Aussehens (und das ist so, auch wenn's angebeblich nicht so gemeint ist).