Noppen und Anti verbieten?

[wabe]

Ich denke die Diskussion ist doch ziemlich flüssig.

Aber wenn man schon das Spiel vereinfachen will, für Zuschauer leichter verständlich haben will, dann sollte man genau das Gegenteil machen. Endlich die ganzen Noppen-Innen-Beläge verbieten. Dise tausenden von Schnittvarianten, Unter-, Über- Seite- Vorder- und Hinterschnitt, alles Dinge die der normale Zuschauer gar nicht mehr erkennen KANN. Und die eh nicht motivierten Jugendlichen nur mügsam in stundenlangem Training erlernen müssen. Weg damit, Noppen außen und gut ists.

[Kämpfer17]

Zitat von Noppenzar

Was noch geht ist so ein Spiel wie es die Grand Final Finalisten He praktiziert mit dem simplen Feint. Auch in den mittleren Klassen haben die Akteure mit so einer Art System die stabilsten Bilanzen.

Hier ist der Vorteil, dass der Marerialspieler jetzt ebenfalls weniger schnittempfindlich ist.

In welcher Shwammstärke spielt He den Feint Soft?

[Red]

Laut Berichten hat He Zhuojia den Feint in 1.5mm auf Clipper-Wood. Einige Beobachter vermuten das sie eine besondere Version des Holzes nutzt da ihres dicker wirke im Vergleich zu einem normalen Clipper. Möglicherweise nutzt sie auch einen anderen bzw. schnelleren Schwamm unter der Noppe.

[tripplem]

Zitat von Smith

0
Was soll das? Ich will doch nur spielen....
Frohe Weihnachten!

Hier deine Antwort :



Grüße

[pibach]

Zitat von Zigeuner

Fakt ist, dass man immer weniger Abwehrspieler auf höchster Ebene sieht ...

Also in der Weltrangliste haben sich fast alle Abwehrspieler mit der Einführung des Plastikballes leicht verbessert. Ich glaub nur Shiono hat abgebaut, ist aber auch nicht der Jüngste.
Gerade bei den Damen ist das Abwehrspiel auch wieder erfolgreicher geworden.

Ansonsten ist der Erfolg von He Zhuojia ja beeindruckend gewesen. Die spielt lange Noppe auf Rückhand, im Stil von Ai Fukuhara und Deng Yaping.

Die gibts aber außerhalb der Weltrangliste und die Tendenzen sind eindeutig, dass es solche Spielsysteme schwerer haben.

Schwer zu sagen. Wie willst Du das messen?
Bei uns in der Liga sind nach wie vor haufenweise "Materialspieler".

[Noppenzar]

Zitat von wabe

Ich denke die Diskussion ist doch ziemlich flüssig.

Aber wenn man schon das Spiel vereinfachen will, für Zuschauer leichter verständlich haben will, dann sollte man genau das Gegenteil machen. Endlich die ganzen Noppen-Innen-Beläge verbieten. Dise tausenden von Schnittvarianten, Unter-, Über- Seite- Vorder- und Hinterschnitt, alles Dinge die der normale Zuschauer gar nicht mehr erkennen KANN. Und die eh nicht motivierten Jugendlichen nur mügsam in stundenlangem Training erlernen müssen. Weg damit, Noppen außen und gut ists.

Seppes hat hier auf mytt einem mMn. sehr klugen Satz formuliert. Er sagt, und das Teile ich zu 100%, dass im TT seit 15-20 Jahren versucht wird den Sport für Nichtspieler attraktiv zu machen ohne Rücksicht auf die breite Masse an Aktiven. Dabei ist keinerlei Erfolg eingetreten. Im Gegenteil. Aktive werden weniger, der Verlust ist, wenn auch peu a peu, seit 20 Jahren kontinuierlich da. Zuschauer von außerhalb könnte man im Gegenzug nicht akquirieren. Vielleicht, und da bin ich bei Seppes, sollte man wieder mehr auf die selbst spielenden Akteure schauen und diese versuchen in die Hallen zu bekommen.

Zur Spielstärke:

Auch hier hat Seppes gute Aussagen getroffen. Sicher kann jemand und das habe ich selbst zu meinen guten Zeiten auch immer geschafft, durch ein bisschen Nachdenken und viel Training den Schaden von Regeländerungen in Grenzen halten. Ein Profi oder Halbprofi sollte das erst recht hinbekommen. Wer aber nur noch einmal in der Woche etwas plöckelt wird an seiner Leistungsgrenze sicher massive Einbußen haben.

Wenn ein Forenbekannter Abwehrspieler, der von der Oberliga-oben positiv kommt und sicher auch noch in der RL Vorne einiges gewonnen hätte jetzt erzählt, dass das alles nicht so schlimm für ihn sei, dann kann ich das nur bedingt ernst nehmen wenn der Herr jetzt drei Klassen unter seinem Niveau im einer sogar noch relativ "morschen" Bezirksoberligs spielt. Shetinin verliert in der RL auch nahezu nichts und doch tut er sich viel viel schwerer als vorher.

Die Frage ist dabei ja auch nicht, ob die vorhandenen Spieler noch ein paar Jahre etwas mithalten können, sondern ob trickreiche Spielsysteme in der Ausbildung überhaupt noch Sinn machen.

Schaue ich auf den ABS-Ball und auf die Tendenzen im internationalen Sport, so geht das stark in Richtung eines Einheitsgebolzes. Spieler wie Ionescu oder Calderano haben Tage, wo sie jeden wegknallen, verlieren aber auch in der Bundesliga nicht wenige Spiele. Jemand wie Franziska, ein unglaublich stärker Athlet, kam früher da an seine Grenzen, wo es im Endeffekt um die obersten 5% Ballgefühl in der Welt ging. Jetzt kann er sogar Chinesen mit seiner Athletik und Kraft gefährlich werden. In der Weltrangliste kommen dann "komische" Positionen bei all diesen Akteuren raus, die oft nicht im Einklang mit ihrer Bilanz über eine Serie in der Bundesliga stehen.

Ist das jetzt wirklich zielführend?

Würde Tennis seine Zuschauerzahl steigern können, wenn auf einmal 10 "John Isners" jederzeit und an einem guten Tag Federer, Nadal oder Djokovic einfach so vom Platz hämmern würden?

Lockt das einen Zuschauer mehr vor den Bildschirm, wenn ein Calderano heute Fan Zhendong wegknallt, am nächsten Tag aber alles verballert und rausfliegt?

Wen sieht der Zuschauer lieber?

Einen fintenreich agierenden Xu Xin, der sich zum "bin bum" quält und somit einen Franziska doch noch in Schach hält oder den klassischen Xu Xin, der soviel mehr Ballgefühl hat, dass ein Franziska gar nicht weiss, wie die Kugel fliegt?

Kann der Nichtspieler als Zuschauer in dem BumBum überhaupt einen Mehrwert erkennen?

Gibt es Zahlen, wie sich die Zuschauerzahlen und deren Zusammensetzung aus Aktiven und Sportfremden nach Einführung des ABS Balles entwickelt hat?

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

Wenn ein Forenbekannter Abwehrspieler, der von der Oberliga-oben positiv kommt und sicher auch noch in der RL Vorne einiges gewonnen hätte jetzt erzählt, dass das alles nicht so schlimm für ihn sei, dann kann ich das nur bedingt ernst nehmen wenn der Herr jetzt drei Klassen unter seinem Niveau im einer sogar noch relativ "morschen" Bezirksoberligs spielt. Shetinin verliert in der RL auch nahezu nichts und doch tut er sich viel viel schwerer als

Von wem sprichst Du?
Nenn mal bitte Ross und Reiter

Aaaalso:
Dass ich Oberliga vorne positiv gespielt habe, ist schon etwas länger her.
Ich werde nicht jünger und hatte zwei Jahre kaum gespielt (Dieses Jahr wieder etwas mehr).
Bin ne Klasse schlechter als zu besten Zeiten.
Das liegt aber nicht am P-Ball!
Ich habe auch niemals behauptet, dass der P-Ball gut ist für mich.
Im Gegenteil, aber man kann damit erfolgreich spielen, auch als Abwehrspieler.
Siehe zB Holzendorf, der mit ähnlichem Spielsystem extrem gut spielt Oberliga vorne.
Auch Shetinin ist kein repräsentatives Beispiel; der hatte seine beste Zeit vor Jahrzehnten.
Und die Stärke der Liga, in der ich spiele, kannst DU gewiss nicht einschätzen.
Da spielen Einige, die gut sind oder es mal waren.
Und Du könntest da nicht mal mehr unten spielen.
Das liegt aber nicht am P-Ball

[Rudi Endres]

Zitat von Noppenzar

Gibt es Zahlen, wie sich die Zuschauerzahlen und deren Zusammensetzung aus Aktiven und Sportfremden nach Einführung des ABS Balles entwickelt hat?

Das Zuschauerverhalten ändert sich nicht so schnell.

Ich glaube nicht, dass in dieser Hinsicht die ABS-Bälle irgendetwas bewirken. Eine halbe Sekunde Ballwechsel mehr oder weniger ist ohne Belang.
Die Feinheiten des Spiels bekommt der Laie sowieso nicht mit.

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

Schaue ich auf den ABS-Ball und auf die Tendenzen im internationalen Sport, so geht das stark in Richtung eines Einheitsgebolzes. Spieler wie Ionescu oder Calderano haben Tage, wo sie jeden wegknallen, verlieren aber auch in der Bundesliga nicht wenige Spiele. Jemand wie Franziska, ein unglaublich stärker Athlet, kam früher da an seine Grenzen, wo es im Endeffekt um die obersten 5% Ballgefühl in der Welt ging. Jetzt kann er sogar Chinesen mit seiner Athletik und Kraft gefährlich werden. In der Weltrangliste kommen dann "komische" Positionen bei all diesen Akteuren raus, die oft nicht im Einklang mit ihrer Bilanz über eine Serie in der Bundesliga stehen.

Das ist ja nun auch Quatsch.
Dass die WRL nicht aussagefähig ist, liegt an diesen Schwachsinnskriterien, die für ihre Zusammensetzung und Reihenfolge maßgebend sind.
Aber nicht am P-Ball.
Natürlich hat sich das Spiel verändert.
Aber sowas ist doch im Zeitablauf völlig normal!
Franziska hat meiner Meinung nach übrigens ganz gutes "Gefühl"; seine Athletik kommt hinzu, sodass es keine Überraschung ist, dass er erfolgreich spielt.
Das liegt ebenfalls nicht am P-Ball.
Hopp- oder Top-Spieler gab es auch schon immer.
Und wen hat denn Ionescu geschlagen bitteschön, dass man sagen könnte "der haut an guten Tagen jeden weg"?
Ne gute EM gespielt; das war's aber auch.
Calderano hat einfach ein extrem hohes Maximum.
Auch sowas gab's schon immer.

[Trillian]

z.B. früher Jens Lundquist