Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgemein

[Fastest115]

1. wenn man die Kinder mit 5 oder 6 sichtet haben die meisten wohl keine Vorerfahrungen in anderen Sportarten
2. Andere Vorgehensweisen sind personell und finanziell noch schwieriger umzusetzen, zb wenn man statt den 3 besten von 100 10 anspricht aund dann davon 3 in die Stützpunkte holt statt 1 bzw mann muss dann noch mehr nach einem Jahr aussieben..bis dahin sollte man gemekrt haben wer Vorerfahrungen hat usw. Und bis zur mentalen Reife alle durchziehen schafft man garnicht.
3. Oder was finanzierbar ist so wie das System jetzt ist eben nicht so effektiv, weil dann viele talentierte garnicht zum TT kommen, weil sie vorher woanders landen bzw erst mit 10 oder 12 zum TT kommen und dann ist es für ideale "Frühförderung" zu spät oder sie haben in ihren ersten vereinen schlechte Bedingungen bzw werden von da nicht zum Stützpunkt geschickt.

Die Frage ist: mit welchem System das finanzierbar und personell bestückt ist kann man das bestmögliche rausholen. Dass dann da immer noch Fehlerquellen sind und man evtl einen nicht mit nimmt der das potential hätte oder einen hat der mental sich dann schlecht entwickelt usw ist klar.

Aber hast du ne bessere konkrete realistische Idee?

[Rudi Endres]

Man sollte Kinder nicht aussortieren. Im Übrigen sind wir ja froh, wenn sich überhaupt welche melden. Unser Stützpunkttraining leidet eher an zu wenig als an zu vielen Kindern. So dürfte es vielerorts aussehen, so dass sich das Problem der Sichtung von alleine erledigt. Außerdem sehen viele Kinder oder deren Eltern das intensivere Training an Stützpunkten häufig nur als Ersatz für das Vereinstraining. "Ich komme montags nicht mehr, weil ich ja schon mittwochs beim Stützpunkttraining bin". Was hat das mit Leistungstraining zu tun?
Die komplette Trainingsplanung sollte in einer Hand liegen. Sonst kommt nichts raus. Vereinzelt gibt es ja schon Anbieter, die ein Leistungstraining, losgelöst von den Vereinen, anbieten. In Japan ist ein solches Privattraining weit verbreitet. (Für den, der es sich leisten kann.)

[Matousek]

Zitat von Rudi Endres

Außerdem sehen viele Kinder oder deren Eltern das intensivere Training an Stützpunkten häufig nur als Ersatz für das Vereinstraining. "Ich komme montags nicht mehr, weil ich ja schon mittwochs beim Stützpunkttraining bin". Was hat das mit Leistungstraining zu tun?
Die komplette Trainingsplanung sollte in einer Hand liegen. Sonst kommt nichts raus. Vereinzelt gibt es ja schon Anbieter, die ein Leistungstraining, losgelöst von den Vereinen, anbieten. In Japan ist ein solches Privattraining weit verbreitet. (Für den, der es sich leisten kann.)

Wie immer, trifft Rudi den Nagel auf den Kopf. Wird aber nicht nur von den Eltern gesehen. Auch für den ein oderen Verein ist es sehr bequem. Teilnahme am Stützpunkttraining macht halt nur Sinn, wenn im Verein weiter darauf aufgebaut wird.

[Lemmyfan]

Zitat von Peter Igel

Sehnst dich nach dem real existierenden Sozialismus in der "DDR" zurück, wa'?
Da ging kein Talent durch die Lappen!

Der letzte Abschnitt war extra für das Hündchen.
Für dich wäre es besser, du würdest nur in den Threads mitdiskutieren, wo du zumindest etwas Ahnung hast. Okay, da fällt mir keiner ein. Also, geh spielen.

[Fastest115]

Zitat von Rudi Endres

Man sollte Kinder nicht aussortieren. Im Übrigen sind wir ja froh, wenn sich überhaupt welche melden. Unser Stützpunkttraining leidet eher an zu wenig als an zu vielen Kindern. So dürfte es vielerorts aussehen, so dass sich das Problem der Sichtung von alleine erledigt. Außerdem sehen viele Kinder oder deren Eltern das intensivere Training an Stützpunkten häufig nur als Ersatz für das Vereinstraining. "Ich komme montags nicht mehr, weil ich ja schon mittwochs beim Stützpunkttraining bin". Was hat das mit Leistungstraining zu tun?
Die komplette Trainingsplanung sollte in einer Hand liegen. Sonst kommt nichts raus. Vereinzelt gibt es ja schon Anbieter, die ein Leistungstraining, losgelöst von den Vereinen, anbieten. In Japan ist ein solches Privattraining weit verbreitet. (Für den, der es sich leisten kann.)

Ja aber das ist von der Sichtung ja genau wie jetzt auch. Man wartet bis irgendein Kind in einen Verein geht und der Verein dann schon gutes Anfängertraining bietet und dann irgendwann das Kind zum Stützpunkt kommt.
Und da liegt das Hauptproblem beim Leistungssport.
1. Viele Kinder mit Hochleistungspotential kommen nicht zum TT oder "zu spät"
2. Das Anfängertraining im Verein ist für spätere Hochleistung zu schlecht
3. Die Kids kommen nicht oder zu spät aus dem Verein zu den Stützpunkten.

Und solange das nicht grundlegend geändert wird, musste natürlich froh sein um jedes Kind das den Schläger halten kann und zum Stützpunkt kommt...

Nochmal: Die Sichtung muss eher und durch den Verband erfolgen und flächendeckend und aktiv wenn man in Richtung Leistungstiuschtennis was bewegen will.
Aktuell arbeitet man eher breitensportlich und für Hochleistungssport nicht effektiv.

Sprich man muss hoffen das ein hochtalentierter zufällig zum TT findet, und das in jungen Jahren (schon mit 5-6) und dann auch noch im Verein landet, wo man so jemand gut trainiert und auch noch schnell zu nem Stützpunkt weiter schickt....da braucht man eben viel Glück...Wenn Glück das System ist, dann muss man sich nicht wundern wenn es sehr selten überragendes gibt.

[Matousek]

@Fastest
darum sind es eben in Deutschland die "vorbelasteten" Kinder, die den Weg zumindest in die nationale Spitze schaffen.
Ansonsten kann ich Deinen letzten Absatz Wort für Wort übernehmen. Leider läuft es überwiegend so ab.

[Fastest115]

Ja genau.
Meist schaffen es nur Kinder aus TT Familien.
1. Denn da fangen die Kids schon mit 5-6 an zu spielen meist weil sie immer bei den Eltern zugucken und das auch mal wollen oder weil die Eltern denen den Schläger in die Hand drücken.
2. Die ersten Trainer sind dann die Eltern die das meist auch gut beibringen können zumindest die technischen Grundlagen, denn sie haben das ja auch gelernt und wissen noch wie.
3. Die gehen dann auch schnell mal zum Stützpunkt und lassen die da vorspielen, kennen oft die Trainer da gut und sind auch bereit öfter zu fahren
4. Die können dann auch ggf im Vereinstraining mit den Kids das weiter führen /parallel fördern was sie im Stützpunkt machen . Sprich da ist es dann auch nicht so tragisch wenn das Kind mal nicht zum Stützpunkt kann sondern zuhause mit den Eltern trainiert.
5. Dazu kommt, dass die Kids dann meist neben den TT Genen auch noch bei der Erziehung direkt von Anfang an mitbekommen: Ohne Fleiß keinen Preis...

[Noppenzar]

Als Eltern muss man auch immer entscheiden was das beste für das Kind/den Jugendlichen ist.

Geht man ins Internat, obwohl im Grunde keine Profikarriere möglich scheint?

Investiert man Zeit und Geld, um zum Stützpunkt zu fahren und/oder einen Privattrainer zu engagieren?

Wenn man sich die Topspieler anschaut, dann waren die entweder so gut (Boll), dass man gleich die Trainingsgruppe zu ihm gebracht hat oder der Trainer war schon vor Ort.


Im Übergangsbereich zu den Herren ist es auch oft viel Selbstdisziplin.

Da ist ja in der neuen TT ein schöner Bericht über Duda. Genau so und nicht anders muss ein Profi arbeiten.

Für, nun hat Duda auch die Sicherheit in der Hinterhand, dass er sicherlich jederzeit beim Hauptsponsor eine Lehre machen kann, zur Not auch mit 30 oder 35.

Andere Akteure ohne so einen sozialen Hauptsponsor in der Hinterhand würden sich das überlegen, ob es sich lohnt.

Im Endeffekt muss man im "Westen" auch die Perspektive sehen.

Was bringt es sich zig Jahre zu schinden, um ein durchschittlicher Zweitligamann zu werden?

So traurig das ist komme ich zu dem Ergebnis, dass jemand, der nicht den Sprung in den A-Kader schaffen kann, dann doch lieber TT etwas zurückfahren sollte.

Der Aufwand steht oft in keinerlei Verhältnis zum späteren finanziellen Output.

[alba]

Zitat von Noppenzar

Was bringt es sich zig Jahre zu schinden, um ein durchschittlicher Zweitligamann zu werden?

So traurig das ist komme ich zu dem Ergebnis, dass jemand, der nicht den Sprung in den A-Kader schaffen kann, dann doch lieber TT etwas zurückfahren sollte.

Der Aufwand steht oft in keinerlei Verhältnis zum späteren finanziellen Output.

Genauso! Was nützt es, wenn hunderte von Topleuten ausgebildet werden, aber nur 20 davon haben finanziellen adäquaten Nutzen. Das Niveau der 2. bis 4. Liga steigt zwar und vielleicht ist unter den hunderten wirklich der neue Boll, der ansonsten unenentdeckt geblieben wäre. Aber halt nur vielleicht. Wäre mal interessant, ob ein Benjamin Rösner oder ein Andreas Ball mit dem Wissen von heute noch mal so einen Trainingsaufwand treiben würden. Fußballer mit vergleichbarem Fokus auf den Sport sind jetzt entweder Sportinvalide oder haben Millionen verdient.

[Peter Igel]

Zitat von Lemmyfan

Der letzte Abschnitt war extra für das Hündchen.
Für dich wäre es besser, du würdest nur in den Threads mitdiskutieren, wo du zumindest etwas Ahnung hast. Okay, da fällt mir keiner ein. Also, geh spielen.

Lüg' doch hier nicht rum.
Nix war "für das Hündchen".
Das war Dein vollster sozialistischer kader-geprägter Ernst.

Und wo ich "mitdiskutiere", mein Junge, das musst Du schon mir überlassen.
Bisweilen hab ich wirklich wenig Ahnung von der Materie und will nur provozieren.
Allerdings erkenne ich selbst dann sehr gut, wann jemand Blödsinn schreibt.
GERADE dann

Außerdem sind das Ausnahmen; meistenteils weiß ich, wovon ich schreibe.
Erst recht, wenn es um TT geht.
Da macht mir niemand was vor, nicht mal Turbo
Und DU schon mal lange nicht (wobei ich Dich nicht für völlig inkompetent halte in dieser Disziplin, so schwer mir das auch zu sagen fällt...)

Ich schreib' gleich noch mal was zur "Nachwuchsarbeit".
So lange diese allerdings von Leuten Deiner Couleur (mit)gestaltet wird, kann das eh nix werden.

Gruß an Vogti