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| Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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#111
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Es war ja auch keine schlechte Folge. Meine Kritik gilt wie gehabt dem spießbürgerlichen und womöglich heuchlerischen damaligen Bayerischen Rundfunkrat - auf dessen Anregung hin der Beitrag ja bekanntlich rund 20 Jahre aus dem Verkehr gezogen wurde... |
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#112
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Überzeugende Nebendarsteller
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Gestern also 'Miriam' aus dem April 1983. Eine der gemächlicheren Schimanski-Folgen. Solide gespielt, wenig Ecken und Kanten. Auch die Musik von Tangerine Dream durchwachsen: an einigen Stellen passend und dezent, in manchen Szenen aber auch kitschig und nervig. Gut gefallen hat mir Nebendarsteller Paul Albert Krumm. Wie schon 1970 im 'Taxi nach Leipzig' spielt er hier einen vermögenden Machtmenschen mit dunkler Vergangenheit. Und diesen Typus verkörpert er durchaus überzeugend und auf ganz eigene Art: gezielt unterkühlt, mit sparsamen Gesten, traurigen Augen und einer markanten, unvergleichlichen Stimme, in der stets ein Anflug von Melancholie und tragischem Scheitern mitschwingt. Ein gelungenes Gegenstück etwa zu einem anderen bemerkens- werten Bösewicht: Kressin-Gegenspieler Sievers alias Ivan Desny. Dieser spielt zwar auch stets standesbewusst und etwas eitel, doch mit einer unterschwelligen Arroganz und Nonchalance, die einem keinen Augenblick daran zweifeln lässt, dass er allen Widrig- keiten trotzen und einmal mehr ungeschoren davonkommen wird. Kleiner Exkurs: Wer mehr vom tragischen Paul Albert Krumm sehen möchte und gleichzeitig einem Sprung in das Genre des phantastischen Kostümfilms nicht abgeneigt ist: Jonathan, von Hans W. Geissendörfer aus dem Jahre 1970. Nicht einfach nur ein weiterer Vampirstreifen in freier Bearbeitung des Romans von Bram Stoker (Krumm spielt den dämonischen Grafen). Innovativer, farbenprächtiger Inszenierungsstil; grandiose Musik und politische Untertöne (Anspielungen auf die '68er Studenten- proteste) heben das Werk deutlich von anderen Schauervarianten ab. Erschienen in der Arthaus-Edition und für rund 10 Euronen bundesweit zu ergattern (FSK 16 ; 97 Min. ; 4:3 Vollbild). Alternativtitel: 'Vampire sterben nicht' ´ |
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#113
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In zwei Stunden ein sogenannter Öko-Tatort: 'Kielwasser'. Es geht um Umweltverschmutzung: Giftstoffalarm im Rhein. http://www.tatort-fundus.de/web/folg...ielwasser.html Ein früher Schimanski, den ich in den verg. 27 Jahren immer verpasst habe. Heute mal reinziehen... *hicks* |
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#114
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Ein mittelmäßiger Schimanski. Zwar im Trend der Zeit: Ökothriller mit fiesen Führungskräften waren ja in den 80ern recht angesagt; Darstellung, Dialoge und Spannungselemente hielten sich jedoch in Grenzen. Nächste Woche wird's besser - mit 'Zweierlei Blut': http://www.tatort-fundus.de/web/folg...rlei-blut.html ´ |
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#115
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AW: Tatort Top Ten - die Fan-Ecke
den fand ich in der Tat schon bei der Erstaustrahlung klasse ! Kommisar Schimanski + Kommisar Schenk als Gegenspieler
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Verein für Rasensport Fehlheim |
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#116
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Ich auch. Gehört in die erweiterte Spitzengruppe. Und läuft wie gehabt am Mittwochabend mal wieder: www.tatort-fundus.de/web/folgen/wh2009.html Meine drei absoluten Lieblings-Schimanskis sind jedoch nach reiflichem Vergleich über Jahrzehnte: 'Duisburg-Ruhrort', 'Grenzgänger' und 'Freunde'. Vor 'dem Pott', 'Moltke', 'Unter Brüdern' und eben 'Zweierlei Blut'. Zwar hat ein Chiem van Houweninge alias Hänschen in späteren Folgen die Ruhrpott-Saga durchaus bereichert. Doch im Grunde wurde im Jahre 1981 schon fast alles erzählt. Engagierter, freier & frischer haben Schimi, Thanner und auch der alte Königsberg später kaum mehr ermittelt. Vieles wurde danach zur Routine und nur noch vage variiert. Sucht man die coolsten Szenen, die flottesten Sprüche, die kapital- sten Kaschemmen und originellsten Typen (und genaus dies macht das Flair dieser Folgen - kein besonders logischer Plot, keine über- aus originelle Handlung) aus rund drei Jahrzehnten Schimanski zusam- men, so wird man meiner Meinung nach insbesondere in den beiden Frühwerken fündig: in 'Duisburg-Ruhrort' und 'Grenzgänger', in der Wolfsschlucht und an Bombes Krankenbett... Allerdings sollte man gerade den mittlerweile auch auf DVD erschie- nenen Grenzgänger, in dem Schimi an der Seite von Günther Maria Halmer und zur Musik von Marius Müller-Westernhagen versoffen, verschwitzt und schmierig ohne Ende spielt, niemals stocknüchtern genießen. Das Werk wächst jenseits von 0,8-Promille ungemein... www.youtube.com/watch?v=pfXqLUjR0R4 www.youtube.com/watch?v=saPLyS5vSEY ´ Geändert von Rieslingrübe (02.08.2010 um 22:26 Uhr) |
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#117
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Tja... wie das manchmal so ist: ich muss mein Urteil revidieren. Beim Wiedersehen von 'Zweierlei Blut' nach Jahrzehnten war ich nun einigermaßen enttäuscht: Manche WG-Szenen zwischen Schimanski und Thanner strotzen vor Einfalt & Albernheit. Und Schimi undercover, na ja... qualitativ schon Meilen von der Performance beispielsweise eines Edmond O'Brien in 'White Heat' entfernt. Die Dichte und Intensität von 'Duisburg Ruhrort' wird nicht annähernd erreicht. Verglichen etwa mit den schrillen Rockern in der Wolfsschlucht bleiben die Milchbart-Hooligans blass & beliebig. Der Leitwolf und sein schräger Adjudant in Dui-Ru sind Dietmar Bär & Co. in Mienenspiel und Sprache weit voraus. Das Wiedersehen mit 'Frau Poppinga' war ganz nett, doch auch Brigitte Janner hatte in Schimis '81er Debüt stärker gespielt. Dazu noch die mittelmäßige Musik... *grummel* ´ Geändert von Rieslingrübe (06.08.2010 um 11:05 Uhr) |
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#118
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Große Momente
Zitat:
Der Beweis: www.youtube.com/watch?v=68OvW_G9PWA 5 Minuten für die Ewigkeit. An denen sich alle anderen Kneipenszenen messen lassen müssen. Kaum jemals wurde eine deutsche Spelunke mit solch einer Ansammlung originell-überdrehter Typen gesichtet, die zudem noch richtig gut schauspielern konnten. Hier stimmt einfach alles - auch die Hintergrundmusik. |
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#119
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Alles schon mal da gewesen...
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Zur gestrigen Wiederholung von 'Rechnung ohne Wirt': Bereits in den 80er Jahren wurde unter dem Tatort-Etikett 'ne Menge Mist abgeliefert. Auch Kultkommissare blieben von dürftigen Drehbüchern und minderbegabten Regisseuren nicht verschont. Jetzt, wo die alten Schimanskis im Wochenturnus laufen, zeigen sich viele Schwächen klarer denn je. Insbesondere im Vergleich zu und unter dem noch recht zeitnahen Eindruck von 'Duisburg Ruhrort' & 'Grenzgänger'. Wäre Schimi Ende '81 abgetreten, könnte ihm keiner was. So aber müssen sich die Macher & Darsteller den Vorwurf wenig variierter und recht eindimensionaler Charaktere in peinlichen Plots regelmäßig gefallen lassen. Gilt natürlich auch für andere Ermittler und Studios unterschiedlicher Schaffensperioden... ![]() ´ Geändert von Rieslingrübe (12.08.2010 um 19:06 Uhr) |
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#120
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Nach einigen Enttäuschungen im Revier in den vergangenen Wochen steht morgen Abend womöglich mal eine stärkere Schimanski-Folge an: Schwarzes Wochenende: http://www.tatort-fundus.de/web/folg...ochenende.html Kleiner, kultiger Ausschnitt: www.youtube.com/watch?v=NLCjPs2NhCY ´ |
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