Regionalliga Nord 09 / 10

[Peter Igel]

Zitat von CWRF

Nach Deiner Definition, Peter, gibt es sogar drei "Berliner Mannschaften, da noch ein weiterer Regionalligaverein mit zwei Berlinern auflaufen wird. Zu verübeln ist es den "Legionären" nun aber nicht, haben sie doch kaum Alternativen. In Berlin gibt es zur Zeit nur zwei Mannschaften oberhalb der Oberliga, aber etwa 20 Spieler mit einem Niveau Regionalliga hinten und besser. Es geht im Moment also gar nicht, diese Spieler alle in Berlin adäquat unterzubringen.

Stimmt natürlich.
Aber wird nicht eher andersrum ein Schuh draus?
Warum gibt es denn (außer Euch und Hertha, wobei die ja auch ein "Sonderfall" sind...) keine weiteren Berliner Vereine in hohen Ligen?
Warum zieht SCC zurück? TeBe? Warum verzichtet Hertha06 auf den möglichen Aufstieg?
Stahnsdorf?
Kann ich dir sagen. Aus "pekuniären Gründen".
So weit, so gut.
Nun spinnen wir den Faden aber mal weiter.
Warum setzt nicht auch in Berlin eine Art "Regulierungsprozeß" ein?
Wenn all' diese Spieler, sagen wir, für die Hälfte spielen würden, hätte man sofort zwei weitere RL-Truppen in der Hauptstadt.
Aber nein, man folgt ja dem Lockruf des Geldes.
Ursache und Wirkung bitte nicht verwechseln!
(Schwarzenbek ist übrigens nur halb so weit von Berlin entfernt wie Langförden...wobei das zugegebenermaßen "im Ergebnis" keinen Unterschied macht...)

Die "ominöse Grauzone" trifft in der Tat auf viele Fälle zu, ist aber beileibe nicht das Privileg der Regionalliga. Und Hand aufs Herz, Peter, hast Du Deine Putzfrau, die zu Hause Deine leeren Bierflaschen und Pizzaschachteln wegräumt, auch ordentlich angemeldet ? Räumst Du vermutlich alles selbst auf, so dass mein Beispiel vielleicht nicht zutrifft.

Das Beispiel greift schon allein deshalb nicht, weil sie - wenn schon - Dosen wegräumen müsste.
Da könnte sie dann ggf. den Pfand einbehalten.
Wäre das eventuell ein "geldwerter Vorteil"?
Davon ab: 'Ne Putzfrau wäre das Allerletzte, was ich mir leisten würde. Seinen Müll kann man ja wohl noch selber wegräumen (oder alternativ liegen lassen...).
Absoluter Rückfall ins Mittelalter; erinnert mich (leider) fatal an die Schacherei mit osteuropäischen Sportlern...

Aber wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein:
Auch ich hab' ja nun längst nicht immer "für lau" gespielt.
Niemals jedoch auch nur einen einzigen Cent irgendwo "angegeben".
(Allerdings - zumindest die letzten fünfzehn Jahre - auch immer ner steuerpflichtigen Tätigkeit nachgegangen...)

Zu Axels Geografiekenntnissen: In Ordnung, Du musst nicht den Weg suchen. Wir fahren mit Hilfe des Navis nach Lafö.

Gebt einfach "Emsland" ein!

[Benjamin B.]

Zitat von Peter Igel

(Allerdings - zumindest die letzten fünfzehn Jahre - auch immer ner steuerpflichtigen Tätigkeit nachgegangen...)

wo wir wieder beim Punkt wären....

[CWRF]

In Ordnung, das mit den Dosen wusste ich nicht. Was Putzfrauen mit dem Mittelalter zu tun haben, weiß ich auch nicht, freue mich aber, dass dies offenbar Deinem sozialen Herz zuzuschreiben ist. Dann halt irgendein anderes verdammtes Beispiel.
Der "Regulierungsprozess", den Du einforderst, würde dann aber ausschließlich die Spieler treffen. Denn bei den Vereinen hat er ja offenbar eingesetzt. Das Berliner Dilemma ist aber, dass Tischtennis auf halbprofessioneller Basis mit seriösem Sponsoring hier gar nicht auf die Beine gestellt werden kann. Wir erleben hier reines Mäzenatentum mit einem Schuss Abhängigkeit von einer professionell geführten anderen Abteilung des Vereins. Tischtennis hat in Berlin, sei es in der 2., 3. oder 4. Liga schlichtweg keine gesellschaftliche Relevanz. Während in niedersächsischen Orten und Kleinstädten selbst über Spiele der 5. Liga in der Lokalpresse berichtet wird, weiß hier kaum jemand, wie schwer es eigentlich ist, ein Drittligateam auf die Beine zu stellen. Der Regulierungsprozess würde deswegen eigentlich darin bestehen, ganz auf Tischtennis oberhalb der 4. Liga zu verzichten.
Zum Thema Geografie: Zwei Fehler sind auch Dir unterlaufen. Stahnsdorf liegt nicht in Berlin, und Grüße an Axel erreichen ihn in Ost-Berlin, wenn diese Etikettierung aus Zeiten, als Du noch keine Steuern gezahlt hast, überhaupt noch zulässig ist.
Kommt der Tatort heute eigentlich mal wieder aus Bremen ? War doch dieses Jahr erst drei Mal.

[abrf]

peter,
du hast recht. tragik ist tatsächlich etwas anderes...
schade wäre ein abstieg für die meisten mannschaften aber im sinne ihrer selbstwahrnehmung wahrscheinlich schon.
ich habe im übrigen auf keine strukturreform angespielt - die mir auch völlig unbekannt wäre -, sondern darauf, dass es durchaus jeweils eine mannschaft aus den drei oberliga-regionen betreffen könnte. mein tipp sieht allerdings anders aus.
oberliga-west zu spielen, wäre ja auch mal was. aber ich dachte eher daran, dass dein neuer club doch heißer aufstiegsanwärter ist, oder etwa nicht? ich kenne die meisten spieler in eurer oberliga nicht, aber die truppe war doch ohne dich schon oben dabei und du solltest den abgang mehr als ersetzen. ich hatte den wechsel auch als ambition nach oben gewertet (ambitionen nach unten wären aber auch mal eine innovation).
beste grüße aus friedrichshain (christoph, musste das outing sein? nicht, dass ich jetzt als kolonist hier gelte.)
ciao
axel

[CWRF]

Ich weiß nicht, welches Outing schlimmer ist: Dass Du in Friedrichshain wohnst oder aus dem piefigen Tempelhof stammst ? Soll ich jetzt noch schreiben, wo Du arbeitest (und Deine Steuern zahlst) ?
Noch eine Frage zum Thema Legionäre: Ist der Lehrer, der in Berlin arbeitslos ist und deswegen nach Hamburg geht, ein guter Mensch und der Tischtennisspieler, der mindestens so gut Tischtennis spielt, wie der Lehrer unterrichtet, und in Berlin keine "Anstellung" findet, ein verachtenswerter Legionär ?

[Peter Igel]

Mir wird das Eis hier ein wenig zu dünn.
Ich weiß zuviel...

Also nur kurz:
1) TT unterhalb der DTTL ist immer "Mäzenatentum".
In der Großstadt genauso wie auf dem "Dorf".
2) "Mittelalter" mag nicht gepasst haben..."Zeit der Sklaverei" ist vlt. besser...
3) mein "soziales Herz" ist recht ausgeprägt. Derart, dass ich zB nen "Großteil" meiner letztjährigen Aufwandsentschädigung gespendet hab'....
4) dass Stahnsdorf nicht zu Berlin gehört, ist mir durchaus bekannt...meinte die "Region"...
5) wo Axel wohnt, steht in keinem Geographie-Leerbuch
6) werden wir - Oesede - keineswegs oben mitspielen, sind somit auch nicht aufstiegsgefährdet...
7) hinkt der "Lehrer-Vergleich" vorn' und hinten...weil Lehrer nämlich ein Beruf ist!
8) kommt der nächste Tatort nicht aus Bremen, sondern aus Delmenhorst

[macbean]

Zitat von Peter Igel

Mir wird das Eis hier ein wenig zu dünn.
Ich weiß zuviel...
5) wo Axel wohnt, steht in keinem Geographie-Leerbuch

Kommen die Bücher aus Leer oder sind sie es?

[CWRF]

zu 7) Dann hat Timo Boll keinen Beruf ? Definition: Beruf ist das, was zur Erzielung regelmäßiger Einahmen geeignet ist (erinnert mich an mein 2. Semester und den Schutzbereich von Art. 12 GG).
zu 5) Das mit Axel musstest Du nicht wissen, in Ordnung. Hätte auch nicht im Geografiebuch gestanden, sondern würde im Fach PW gelehrt werden.
zu 1) Auch in der DTTL gibt es Mäzenatentum.

[Peter Igel]

zu 7) von Timo Boll war aber auch nicht die Rede! Sondern, ich zitiere, den "etwa 20 Spieler mit einem Niveau Regionalliga hinten und besser"...
zu 5) in Politik hab' ich immer gefehlt. Bitte um Nachsicht für diese Bildungslücke....
zu 1) sicherlich. Ist aber doch kein Widerspruch zu meiner Aussage, oder?

@Bohne
Gut aufgepasst!

[CWRF]

zu 7) Ich ahnte, dass das kommt. Für einen Teil dieser Spieler ist das aber schon ein Beruf, mindestens eine (nicht-sozialversicherungspflichtige) Nebentätigkeit. Es kommt doch nicht darauf an, ob das Geld ausreicht, allein davon den Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur ein paar Beispiele: Der Physiotherapeut mit Halbtagsbeschäftigung, der zusätzlich Tennisstunden gibt. Die Musikstudentin, die Klavierunterricht erteilt. Der Schriftsteller, der in der Bibliothek arbeitet. Die Verkäuferin, die abends noch putzen geht (und vielleicht froh wäre, durch Arbeit in Peter Igels Wohnung ihr knappes Gehalt noch etwas aufzubessern). Sind das alles keine Berufe ? Worin besteht der Unterschied ? Klar, einer liegt auf der Hand. Tischtennisspielen ist erst einmal ein Hobby und man "arbeitet" dann gegen andere Spieler, die das auch weiter als Hobby ansehen. Das ist natürlich anders als bei meinem Putzfrauen-Beispiel. Bei meinem Tennisspieler und dem Klavierunterricht ist das aber schon kaum noch der Fall.
So, muss jetzt aber langsam arbeiten, um Steuern für das Gemeinwohl zu erarbeiten.