LIEBHERR Europameisterschaften 2010 (11.09. - 19.09.2010, Ostrava, CZE)

[Kaybe]

Zitat von Tackiness

Und wenn sich Steger nicht verletzt hätte, wären sogar 5 Deutsche im Halbfinale

Kommentar des Tages!

[Peter Igel]

Patrick Franziska muss eigentlich auswandern!
Der wird doch niemals ne Chance bekommen bei dieser Breite auf hohem Niveau.

Zusammen mit Petrissa!

[macbean]

Zitat von Die Macht im Norden

...müssen die Ligen in Berlin schwach sein

Spielweisen die gut aussehen sind meistens ineffektiv.
Somit würde ich nicht unbedingt behaupten die Ligen wären schwach, vielleicht fehlt uns zu den großen Verbänden einfach nur die Breite.

[Die Macht im Norden]

Zitat von Peter Igel

historischer Tiefpunkt für's europäische TT:

bei den Frauen dominieren Chinesinnen, bei den Männern Deutsche.

Bezüglich der Frauen gebe ich dir Recht.
Aber bezüglich der Männer stellt sich mir die Frage, ob es wirklich der Tiefpunkt des Europäischen Tischtennis ist oder ob es der Tribut des Deutschen Tischtennis ist, der auf dem Weg nach vorn ist.
Es gab schon mal drei Deutsche im Halbfinale bei einer EM, ich meine 2003. Damals war das Finale meine ich Boll vs. Wosik

[SpinDevil]

Zitat von Peter Igel

historischer Tiefpunkt für's europäische TT:

bei den Frauen dominieren Chinesinnen, bei den Männern Deutsche.

Hi there,

da muss ich P.Igel recht geben. Wenn ich noch an die späten 80er und frühen 90er denke, da war es fast schwerer Europa- als Weltmeister zu werden. Waldner hatte sich seinen kontinentalen Einzeltitel erst 96 geholt.

Die Deutsche können sich nichts vorwerfen: gut vorbereitet und immer auf der Höhe des Geschehens. 3 von 4 bis ins Halbfinale durchgebracht ist schon sehr stark. Und zwei starke sitzen verletzt zu Hause.

Der Rest? Samsonov solide und sicher aber es fehlt halt etwas. Schlager hatte keinen Deutschen auf seiner Seite, im Halbfinale wird er zeigen müssen, was er drauf hat. Saive ist sicherlich ein Kämpfer vor dem Herren aber er hat seinen Zenit nun deutlich überschritten. Die Portugiesen früh raus, die Franzosen bis auf Mattenet auch. Das schwedische Tischtennis liegt in Trümmern, wenn Waldner noch mal schwedischer Einzelmeister wird spricht das Bände. Gegen die schwedische Jugend und für den Altmeister.

Ungarn. Gergely, Jonyer, Korpa und Klampar. Die Helden von Pjöngjang 1979. Begnadet und ein bischen wahnsinning. Und heute? Nicht viel, sehr jung und unerfahren. Tschechen, Serben, Kroaten Fehlanzeige.

Was für die Europäer noch viel schlimmer ist, ein Weltklassemann mit zwei Spielern der erweiterten europäischen Spitze reicht nicht. Nicht in der Welt und auch nicht in Europa. Welche Nation ausser Deutschland bekommt den drei gleichwertige Spitzenleute an den Tisch? Keine. Weißrussland furnktioniert nach dem Prinzip Vladi holt 2 und irgendeiner verkackt gegen Schtschetinin. Verliert Vladi ist der Drops gelutscht. Genauso Österreich mit Schlager und Weixing, wobei Schlager bei weitem nicht so dominant ist. Dito Dänemark. Frankreich sieht besser aus als es ist. Hätte Dima sich nicht verletzt, wäre die Franzmänner 0:3 baden gegangen. Zwar sind die drei nicht zu verachten, aber gegen die sehr erfahrenen Deutschen hätte es keinesfalls gereicht.

Eine zweite Sache kommt noch hinzu. Dadurch, dass die Deutschen bei den großen Turnieren immer vorne mitspielen und damit häufig gegen die Asiaten antreten, vergrössern sie ihren Erfahrungsschatz immer mehr. Und zwar mehr als die europäische Konkurrenz, die oftmals gar nicht so weit kommt. Durch diese hohe Wettberwerbsintensität, in der sich die Deutschen oft bewegen wird ihre Wettbewerbsfähigkeit mehr gefördert als bei denjenigen Nationen, die in geringerer Wettberwerbsintensität spielen.

Beispiel: Wenn die Chinesen ein Trainingsturnier mit ihrem A Kader veranstalten ist das gleichbedeutend mit einem Viertelfinale einer WM. Das Niveau ist dort IM TRAINING SCHON HÖHER ALS BEI ANDEREN NATIONEN IM WETTKAMPF. So bekommt man Wettkampfhärte.

Wenn Borussia Düsseldorf nun ein Trainingsturnier veranstaltet, ist das wie ein Halbfinale bei einer EM. Viele andere Spieler kommen gar nicht dahin. Bezeichnend ist, dass Timo in Europa von Europäern nur in Deutschland gefordert wird. Er verliert das Finale der DM gegen Süss und muss gegen Steeger in der Bundesliga über sieben Sätze gehen. Bei der EM hat er im Einzel noch keinen Satz abgegeben.

Armes Europa! Felix Germania!

SpinOn

SpinDevil

[macbean]

Zitat von Peter Igel

Patrick Franziska muss eigentlich auswandern!
Der wird doch niemals ne Chance bekommen bei dieser Breite auf hohem Niveau.

Zusammen mit Petrissa!

Das zeugt von sehr guter Nachwuchsarbeit.
Das sollte man in einer Nation von Bundestrainer und Motzkis auch mal erwähnen.

[macbean]

Zitat von SpinDevil

und muss gegen Steeger in der Bundesliga über sieben Sätze gehen.

SpinOn

SpinDevil

Ist das der Steeger der als fünfter Spieler eigentlich das Halbfinale erreicht hätte?
Sieht nach ner Wundertüte aus.

[SpinDevil]

Zitat von macbean

Spielweisen die gut aussehen sind meistens ineffektiv.

Naja. Eine gewagte These. Von der ich im übrigen nichts halte. Natürlich gibt es Blender. Aber der Umkehrschluss ist genauso Müll: Spielweisen, die nicht gut aussehen sind meistens effektiv. Blödsinn.

Erfolg hat nichts mit attraktiver Spielweise zu tun. Es ist die Frage, ob ich die nötigen Möglichkeiten effektiv einsetzen kann. Kann ich es gewinne ich, kann ich es nicht verliere ich.

Nach Deiner Theorie müsste Akerström in Halbfinale stehen und Boll, Baum und Süss ausgeschieden sein. Sind sie aber nicht.

Aber was ist schon attraktiv? Dir mag ja die Spielweise von Akerström gefallen, mir gefällt die von den anderen drei besser. Insofern kannst Du immer dadurch recht behalten, wie Du gut aussehend und nicht gut aussehend definierst.

SpinOn

SpinDevil

[SpinDevil]

Zitat von macbean

Ist das der Steeger der als fünfter Spieler eigentlich das Halbfinale erreicht hätte?
Sieht nach ner Wundertüte aus.

Korrektur: 5 Sätze. In der BuLi wird Best of Five gespielt.

[macbean]

Warum definierst du attraktives Spiel im Zusammenhang mit Material?
Ich persönlich finde die Spielweise von Boll nicht sonderlich attraktiv, dafür ist sie jedoch äußerst effektiv.
Bei Süss ist es schon ein wenig anders, sehr unkonventionelle Spielweise mit unfassbaren Schlägen, aber auch ab und an hohen Fehlerquoten.
Also weniger effektiv als die Spielweise von Boll, wobei er sich ihm schon nähert.
Ein anderes Beispiel ist Mattenet, im Team-.Halbfinale gegen Boll unfassbare Gewinnschläge, dafür aber im Endeffekt wenig effektiv.
Zum Beispiel fällt mir kein Chinese ein wo ich die Spielweise ansprechend finde, dafür aber ist es unglaublich effektiv.
Frag mal die Griechen, ich glaube es war jedem Griechen dieser Welt schei... egal ob es schön aussah, sie wurden Europameister.
Oder die Italiener 2006 bzw. die Spanier 2010.
Beide wurde mit minimalem Aufwand Weltmeister, obwohl Deutschland den schöneren Fussball zeigte.
Deutschland gewann 1990 die k.o.-Spiele auch knapp, keines was wirklich schön anzusehen war aber effektiv.