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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert | 193 | 57,10% | |
ich bin teilweise politisch interessiert | 97 | 28,70% | |
ich interessiere mich nicht für Politik | 19 | 5,62% | |
ich verweigere die Aussage | 29 | 8,58% | |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Sorry, aber ich sehe in all deinen sicher bemühten Erläuterungen nix, was mir meine Ursprungsfrage beantwortet, die da lautete: Welchen nutzen für die Allgemeinheit hätte eine Gehaltsdeckelung für Manager? Zitat:
..und selbstverständlich gehöre ich auch dazu. Wir leben hier nicht von Beamtenbezügen, die mehr oder weniger losgelöst von wirtschaftlichen Zwängen ausgezahlt werden... Zitat:
Sicher unterliegen börsennotierte Unternehmen im Allgemeinen ganz seltsamen Zwängen, die man hinterfragen kann und vielleicht auch sollte. Das grenzt nicht selten an nicht zu kontrollierende Zockerei. Die Managergehälter selbst sind in dem Spiel eher das geringste Problem. Sorry, aber ohne die Verstaatlichung - IMHO ganz böse - von großen Unternehmen - die nun mal weltweit operieren - wirste die nun mal mit den weltweiten Gepflogenheiten arrangieren müssen - da gehören nun mal fette Managergehälter mit dazu. Wir leben nun mal in einem exportorientierten Land. Bankgeschäfte gehören freilich nicht unbedingt dazu, aber das Feld aus Gewissensgründen den anderen Nationen zu überlassen, scheint mir da doch recht kurzsichtig zu sein. Zitat:
Zitat:
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Gegenfrage: Wie hoch wären die Verluste der DB wohl heute, wenn sie nicht privatisiert worden wäre? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wenn die Welt wäre, wie du sie gerne hättest, säßen wir beide vielleicht nicht hier und würden uns übers Inet aus der Ferne unterhalten. Mag sein, dass wir uns beide das dafür nötige Equipment gar nicht leisten könnten. Schlecht bezahlte Asiaten machen es hier jedermann möglich... |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Im Schweizer Fernsehen lief zuletzt eine Reportage, wo einige Topmanager zugaben, dass es bei der Gehaltshöhe von Vorstandvorsitzenden eigentlich nur um eine Art Ranking und Wertschätzung unter den Managern handle und eine Deckelung eigentlich gar kein Problem sei. Jaskula hat ja schon mal vorgeschlagen, dass es bei der Deckelung gar nicht um absolute Werte, sondern um ein Verhältnis im Gehaltsgefüge handelt. Eine gute und vor allem praktikable Lösung finde ich.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Das Geld, das zuviel an einzelne Mitarbeiter bezahlt wird, muss ja an anderer Stelle eingespart werden, denn auch erfolgreiche Unternehmen können das Geld nur einmal ausgeben.
In manchen Fällen werden dann eben Niedrig-Löhne gezahlt oder Arbeitsplätze gestrichen, in anderen Fällen wird beim Einkauf eingespart, was entweder auf Kosten der Qualität geht (Opel in der Ära Lopez z.B.) oder auf dem Rücken der Zulieferer ausgetragen wird. Selbst wenn z.B. die großen Automobil-Hersteller ganz gut zahlen und momentan recht sichere Arbeitsplätze anbieten, so sollte man auch wissen, dass deren Nachfragemacht, ähnlich wie bei ALDI so groß ist, dass dann die Mitarbeiter der Lieferanten die Zeche zahlen. Mir geht es auch weder um Gleichmacherei noch um Verstaatlichung (außer bei Energie- und Wasserversorgung, Gesundheit und ÖPNV), sondern darum, dass es auch für diejenigen Regeln geben muss, die glauben, außerhalb aller Regeln tun und lassen zu können, was sie wollen. Ich finde es auch etwas einfach zu sagen, der Erfolg gibt ihnen Recht. Das wäre auch dann der Fall, wenn das Jahreseinkommen bei 1 statt 17 Millionen läge. Wo ist der, der im Interesse des Unternehmens mit dem Mitarbeiter verhandelt ? Das wäre die Aufgabe des Aufsichtsrats. Ganz sicher aber nicht, wenn dieser vorher auf der anderen Seite des Tisches saß. Was den Vergleich zwischen Privatwirtschaft und staatlichen oder kommunalen Betrieben betrifft, so muss man sich das immer genau im Detail ansehen. Vom monetären Ergebnis mag Privatisierung interessant wirken, zumeist bleibt aber ein Großteil des Angebots auf der Strecke. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Leider ist es aber nicht nur ein klein wenig kompelxer. Zitat:
Mir geht die ganze Diskussion zu sehr um Neid und Sympathie. Ein Ackermann mit seinen Gebaren ist mir sicher auch nicht sympathisch, nur 'n Blödmann ist er sicher nicht. Das Topmanager beliebig austauschbar sind, glaube ich ehrlich gesagt auch nicht. Wenn eine Gehaltsdeckelung letztendlich dazu führen würde, dass die Topmanager den deutschen Unternehmen den Rücken zudrehen, kann der Schuss auch mal ganz schnell nach hinten losgehen. Dann haste evtl. nur noch Mittelmaß in den deutschen Führungsetagen sitzen und das Topmanagment ist dahin abgewandert, wo man bereit ist, das für den Ottonormalverbraucher aberwitzige Wertschätzungskarussell weiter drehen zu lassen. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Was soll denn daran komplexer sein?
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OK, die Topbanker gehen nach England ... wo hab ich denn nochmal die Briefmarken *kruschtel*
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Nur bin ich halt der Meinung, dass nichts Gutes dabei rauskommen wird, wenn man Führungskraftgehälter hier in D per Gesetz auf 1 oder 5 Millionen deckelt. Das ist nun mal ein globales Problem und ohne die globale Einsicht solcher Führungskräfte, wird man sicher schlecht beraten sein, dass hier national zu ändern. Ich stell' mir grade vor das ein hochqualifizierter und überaus erfolgreicher Manager irgendwo - sagen wir in Frankfurt a.M. in seiner Beletage sitzt und sich Abends noch den Kopf zerbricht. Dann geht er mal kurz auf die Dachterasse um frische Luft zu schnappen, oder sich eine zu rauchen. Sind ja in erster Linie auch nur Menschen. Er schaut nach unten auf das rege Treiben einer Open-Air-Veranstaltung, hört da den Dieter Bohlen singen und denkt darüber nach, wie es sein kann, dass sein Gehalt per Gesetz bei - sagen wir mal 3 Millionen - gedeckelt ist und der Typ da unten mit seiner grässlichen Musik ruhig 100 Millionen im Jahr verdienen darf? Der Bohlen trägt für nix und niemanden, außer für sich selbst, Verantwortung, während ich hingegen bei jedem einzelnen Arbeitsplatz, den ich abbaue, damit das Unternehmen eine Zukunft für immer noch tausende von Menschen hat, öffentlich an den Pranger gestellt werde... Regeln sind sicher gut und wichtig, nur sollte man nicht den Fehler machen, dass auf nationaler Ebene überzustrapazieren, sondern auch die internationalen Gepflogenheiten dabei im Auge behalten. BTW: Dein Einwand, der darauf abzielt, dass es immer auf Kosten anderer geht, ist sicher richtig, aber wie ich dir schon schrieb, säßen wir beide evtl. nicht vor unseren Kisten, wenn es die ausgebeuteten Asiaten nicht gäbe, die das Zeug für ein paar Cent für uns herstellen. Du wirst genau wie ich selbst von Zeugs umgeben sein, dass irgendwo anders unter Bedingungen, die wir beide besser gar nicht genau in Erfahrung bringen, hergestellt worden sind, dass es beschämend ist. Das verdrängt man sicher gern, den eine Chance daran was zu ändern hat man nun mal nicht. Deshalb sollte man sich dann auch in bisschen zurücknehmen können, wenn es darum geht die Schuld an der Misere nur auf die zu schieben, denen es noch besser geht. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Für Dich ist alles viel zu komplex und international. Jede Veränderung gefährdet unseren Wohlstand und unsere Arbeitsplätze. Das hast Du wunderbar aufgenommen, nur bist Du meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Dass Missstände und Fehlentwicklungen nicht bekämpft werden, liegt nicht daran, dass es keine Möglichkeiten dazu gäbe, sondern daran, dass es nicht gewünscht ist. Die Politik hat sich (ohne Not und freiwillig) der Wirtschaft untergeordnet. "Die Märkte" honorieren gute Entscheidungen mit steigenden Aktienkursen und bestrafen in Zusammenarbeit mit Rating-Verbrechern ungeliebte Entscheidungen. Aber da das ja ein globales Problem ist, kann man da leider nichts tun, noch nicht einmal eine klitzekleine Transaktionssteuer ist möglich. Schade aber alternativlos. Zitat:
Müssen wir uns an diese Produktionsbedingungen anpassen ? Ist bestimmt alternativlos. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Die Realität natürlich
Nimm den Managern das Geld doch mal weg und schau dir mal an was dann passiert.... Mein aber nicht, dass das den Mitarbeitern gar nicht weiter auffällt und nun sogar befreit von der Last effizienter arbeiten, was die Aktionäre dann ganz toll finden und deren Gehälter darauf hin verdoppeln Wäre allein schon sehr interessant, wie die globalen Börsen darauf reagieren würden, wenn nur angesagt würde, dass börsennotierte deutsche Unternehmen demnächst die Gehälter ihrer in Deutschland sitzenden Topmanager per nationalem Gesetz bei 3 Millionen deckeln müssen. Was würdeste da raten? Gehen die Kurse dann rauf oder runter? Zitat:
Von hier aus eine Menge Arbeitsplätze ins nahe europäische Ausland zu "verlagern" dürfte zudem sicher auch ein Szenario sein, dass nicht all zu abwegig ist. Wenn dort dann Unternehmen ihr Führungspersonal wieder so entlohnen dürfen, wie es global gesehen immer noch angesagt ist, wird das sicher für den einen oder anderen Topmanager eine Option sein. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Mag dir vielleicht nicht passen, aber ein nationaler Alleingang, wäre ganz sicher 'n schlechter Weg. Das müsste schon über die EU laufen. Und mach man bitte nicht den Fehler und meine das mir das alles gefällt. Das ist halt die Realität, die man besser nie außer Acht lassen sollte. Sonst passiert es nämlich ganz schnell, das gut gemeinte Dinge, die auf den Weg gebracht werden, vollkommen nach hinten los gehen. Schau mal aktuell nach Griechenland. Das endet wegen einer Horde spinnerter Linker wenn völlig Scheiße läuft im Bürgerkrieg... Zitat:
Von alternativlos habe ich nie geredet. Es geht schlicht und ergreifend um Realitäten, die man nun mal bei allen politischen Entscheidungen berücksichtigen muss. Sprüche geklopft sind schnell. Wirklich was nachhaltig zu ändern, ist dagegen unvergleichlich schwerer. Das wird wohl ohne Revolution nur in kleinen Schritten machbar sein. Mit ganz viel Überzeugungsarbeit. Das es auf dieser Welt keine Ausbeutung mehr gibt, werden wir beide wohl (leider) nicht mehr erleben. Unsere Kinder nicht einmal. |
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Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021) | TT-NEWS Team | Stammtisch | 15712 | Heute 07:52 |
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