Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

Lernen vom Fußball!

"kein Rettungsschirm für Schlaffis"!

[Abwehrtitan]

Zitat von Peter Igel

Lernen vom Fußball!

Nur in Italien ist das alles ein bißchen anders

[Peter Igel]

Zitat von DirkEausM

Und du hast kaum mehr Fenster als ich, wenn ich recht erinnere

hab sogar vierzehn Fenster.
Putzprojekt läuft nämlich.
Mal sehen, was ich der ArbeitnehmerIN auszahle.
Viel wird das aber nicht werden, knapp über'm Mindestlohn.....

[Waterhouse]

Die Lohnentwicklung in D hat mit Sicherheit die geringsten Zuwächse im Vergleich zu anderen Ländern gehabt. Ich vermute aber, dass die Basis dafür eine höhere war.
Ich bekomme jetzt auf mein recht ordentliches Gehalt satte 4,3 % Aufschlag. Ganz ehrlich...ich nehme es gerne, fühle mich aber nicht wohl dabei. Das Unternehmen wird - und muss - sich das Geld woanders holen. Am wenigsten beim Kunden, denn der zahlt seit geraumer Zeit lieber weniger für's gleiche Produkt als mehr. Was heißt das also? Es wird bei den Lieferanten geholt oder die Belegschaftsstruktur wird angepasst. D.h. mehr Leiharbeiter oder Werkverträge...siehe auch:

http://www.daserste.de/plusminus/bei...op42l08~cm.asp

[DirkEausM]

Lege die 4,3% doch bei deinem örtlichen Fensterbauer an. 30 Fenster sollten es schon sein. Und du kurbelst die Wirtschaft an!

Und für Peters Putzhilfe zahle ich pauschal 30 Euro

[Lucius]

Zitat von Obachecka

Ich bemühe mich hier wirklich um Sachlichkeit
......... vs ..............
deutschen Produkte ... wieso muss man sie denn dann auch noch (möglichst) günstig verschleudern?

Das deutsche Produkte "verschleudert" werden, finde ich jetzt nicht so wirklich sachlich ...

Prinzipiell versucht jedes Unternehmen, ob klein oder groß, langfristig den höchstmöglichen Preis am Markt durchzusetzen. Wenn deutsche Produkte nicht mehr deutlich teurer, als die anderer sind, wird u.a. aus den von Wolle genannten Gründen, in Deutschland gekauft.

Zitat von Obachecka

... sondern dass die Abweichungen vom Inflationsziel ... nach unten (Deutschland) gleichermaßen ursächlich für die Krise sind....

wenn einige Länder davon massiv abweichen

Von 2000 bis 2011 sind die Preise, in Deutschland als VPI gemessen, kumuliert um 21,1% gestiegen (von 91,4 Ende 1999 auf 110,7 Ende 2011). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate von 1,61% (beim HVPI 1,67%). Wenn das Ziel unter 2%, aber nahe an 2% ist, ist dies IMHO keine massive Abweichung. Auf jeden Fall ist dieser Wert eher mit den Zielen vereinbar, als 2,3% wie im letzten Jahr in Deutschland.

Die Inflationsrate wird nicht von der Politik gemacht. Wichtig ist der Wert von 2% dafür wann die EZB eingreifen muss. Leider wird sich auch hier nicht mehr an Verträge gehalten. Es sind so ziemlich alle Regeln schon gebrochen wurden:

- Staaten leisten finanzielle Hilfen an andere Staaten
- die EZB erhöht nicht die Zinsen, obwohl die Inflation über 2% liegt
- die EZB kauft Staatsanleihen

Man hat es nicht verstanden mit einer harten Währung umzugehen. Das Volk/die Gewerkschaften haben Lohnerhöhungen wie vorher bei der Weichwährung durchgedrückt. Der Staat hat sich reichlich verschuldet, weil plötzlich nahezu unbegrenzt Kredit zu Topkonditionen verfügbar war. Und alle haben sich beim Staat bedient.

Die Argumentation vom bösen (schädlichen) Deutschland kann man ja auf einen Nenner bringen:

Wenn Deutschland seine Löhne und Gehälter deutlich erhöhen würde, würde es allen in Europa gut gehen.

Ganz konkret um genau diese Aussage geht es!

Wie realistisch diese These ist, darf (wie immer) jeder für sich interpretieren.

[Abwehrtitan]

Zitat von Lucius

... Wenn deutsche Produkte nicht mehr deutlich teurer, als die anderer sind, wird u.a. aus den von Wolle genannten Gründen, in Deutschland gekauft. ....

Und nicht nur dann ... ich kenne einen Lohnfertiger der ne große Werkzeugmaschine brauchte, das deutsche Qualitätsprodukt kostete damals 440.000 DM, das Vergleichsprodukt aus Asien nach damaligem Wechselkurs und franko 180.000 DM. Der Grundgedanke war es wird das asiatische Produkt genommen, aber dann 2 Maschinen, also eine in Reserve.
Die koreanische Maschine war ständig defekt, man räumte hin und her, reparierte und reparierte. Nach einigen Monaten hat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergeben, das die deutsche Maschine durch Vermeidung der Reparaturen und Störungen im Fertigungsfluß, deutlich billiger gewesen wäre. Nicht jede Einsparung die auf den ersten Blick wie eine ausieht ist auch eine. Dieser Laden war von Stund an ein überzeugter Käufer des dt. Produkts. Die dortige Produktionsleitung kenne ich persönlich sehr gut, die würden nie wieder anders handeln. Hauptproblem, jeder deutsche Servicetechniker weigerte sich die Maschine anzufassen, bei jeder popeligen Reparatur setzte man nen kleenen Koreaner ins Flugzeug ... ergo Zeitverluste, Flugkosten, Übernachtung .... etc. Nebenbei wurde die zugesagte Teilegenauigkeit mir der Koreakiste nie erreicht, kostenintensive Nachbesserungen am Fertigteil brachten das Faß zum Überlaufen. Der Einkäufer der die Entscheidung zu Gunsten Korea getroffen hatte bekam größte Erklärungsnot.

Wer Hirn hat (und Geld) kauft deutsch, das weiß die ganze Welt.

Deinen deutschen Erzeuger kannste verklagen, gewinnste bekommste Kohle (Schadensersatz .... und das gewinnste immer wenn in D ne zugesicherte Eigenschaft nicht erfüllt wird), den asiatischen Hersteller interessiert Dein Urteil aus Europa nen feuchten Kehricht.

[Lucius]

Zitat von Abwehrtitan

den asiatischen Hersteller interessiert Dein Urteil aus Europa nen feuchten Kehricht.

Kenn ich. Wenn ein deutscher Mittelständler Geschäfte mit China macht, ist der Vertrag nicht das Papier wert auf dem er steht. Man kann immer nur hoffen, dass die sich daran halten und muss einkalkulieren, dass es jederzeit anders sein kann.

[Abwehrtitan]

Zitat von Lucius

Kenn ich. Wenn ein deutscher Mittelständler Geschäfte mit China macht, ist der Vertrag nicht das Papier wert auf dem er steht. Man kann immer nur hoffen, dass die sich daran halten und muss einkalkulieren, dass es jederzeit anders sein kann.

Schwieriges Volk, wir importieren ab und an in größerem Stile, ohne Vorauszahlung fangen die bei größeren Produktionen gar nicht erst an. Ehe wir verladen lassen, prüfen TÜV oder Lloyd ob alles ok ist, erst dann gibts weitere Kohle. Die Erstinvestition liegt immer in in Höhe des Presivorteils gegenüber Europa, im V-Falle haste dann "nur" die Zeit kaputt gemacht.

Wir haben ein Büro in Shanghai, was unser kleiner Chinese uns vom Markt da drüben so erzählt, stellt mir als deutschem Geschäftsmann die Haare zu Berge .... alle einzeln. Schönstes Spiel des chinesischen Geschäftsmanns ist "Langnasen" prellen. Dann gilts du was ... dann haste was geschafft. Für den Mittelstand in der Tat nur sehr begrenzt geeignet, die Konzerne werden unterstützt aus der chinesischen Politik, deshalb ist das Spiel dann recht einfach.

Es haben mittlerweile viele bemerkt ... und kehren diesem Markt den Rücken zu, verkaufen auch nur noch da rüber mit Vorkasse.

Scheiß gelbe Kapitalisten

Wer meint China wäre ein Freund oder könnte das je werden, der hat sich brutal geschnitten, die wollen nur das was in unseren Köpfen steckt, wenn sie uns ausgesaugt haben lassen sie uns fallen wie die vielzitierte heiße Kartoffel. Högschde Vorsicht, allerhögschde ....

[User 17544]

Zitat von Peter Igel

Mal sehen, was ich der ArbeitnehmerIN auszahle.
Viel wird das aber nicht werden, knapp über'm Mindestlohn.....

Ich hoff' mal knapp über DEINEM Mindestlohn