Stiga Innova und Innova Ultra Light

[Chrisch]

Hallo,

ja, stimmt, das mit dem reduzierten Gewicht habe ich auch festgestellt. Woran liegt das ?

MfG,
Chrisch.

[ML]

Im Schwamm sind ganz kleine Luftkapseln drin, die dafür zuständig sind bei leichter Belastung nachzugeben (Schupf, weicher Topspin) und somit sehr kontrolliert oder bei stärkerer Belastung "zumachen" (Schuß, harter Block, aggressiver Topspin) und somit für sehr viel Power / Katapult sorgen.

[Volkmar]

Hallo,

nachdem ich den Innova Ultralight (UL) seit einigen Wochen auf der VH und der RH gespielt habe, hier ein kurzes Fazit:

- UL 1,8 schwarz RH:

Für die Rückhand mein Traumbelag. Sicher im kurzen Spiel mit enormen Temporeserven. Ich eröffne das Spiel häufig mit der RH und kann mit dem UL auf ziemlich jeden Schupfball angreifen. Mein RH-Topspin ist mehr auf Tempo als auf Rotation ausgelegt, und das geht mit dem UL wegen des guten Katapults ausgezeichnet.

Was nicht heißen soll, daß ich mit dem UL nicht auch rotationsgeladen an- oder nachziehen kann. Block, Konter, Schuß - alles kein Problem und kommt fantastisch.

Fazit: Für die RH für mich optimal, dabei wird es bleiben.


UL 2.0 rot VH:

Was für RH gilt, trifft auch auf die VH zu. Als ich den UL die ersten Male gespielt habe, dachte ich: Ja, das ist es. Sehr kontrolliert, geht ab wie eine Rakete, wenn es nötig ist.

Jetzt spiele ich ihn schon eine Weile, und mir ist dabei etwas aufgefallen: Der UL ist mir auf der VH wohl zu weich. Ich bekomme wesentlich weniger Spin in den Topspin als mit dem Mendo Energy, den ich vorher gespielt habe.

Ich kann zwar mit dem UL auch auf der VH so ziemlich alles anziehen, aber die Bälle haben eine ungünstige Flugkurve. Sie springen - bei weichen und bei harten gezogenen Bällen - zu hoch ab. Bei hart gezogenen Bällen bekomme ich dabei noch weniger Spin in den Ball als bei weich gezogenen. Weich aufgezogene Topspins entwickeln den Spin relativ spät, also nicht unmittelbar nach dem Aufsprung, sondern erst später auf dem Schläger des Gegners, wenn dieser den Ball etwas weiter hinter der Platte annimmt (ist mir beim Spiel gegen einen Abwehrspieler aufgefallen, für den war das allerdings ziemlich unangenehm). Wenn ich so einen Ball bekomme, dann bedanke ich mich immer damit, daß ich das Ding abschieße.

Ich habe deshalb gestern mal wieder den Mendo Energy aufgezogen und siehe da: Es war wieder Musik im Topspin: Der übliche Mörderspin vom Mendo Energy und noch dazu schön flach. Zum Vergleich: Beim UL steigt der Ball nach dem Absprung hoch, das heißt, ich kann dann von oben nach unten auf dem höchsten Punkt gegen den Ball gehen (nicht immer natürlich). Beim Energy bleibt die Flugbahn flach.

Fazit: Ich werde auf der VH beim Mendo Energy bleiben, der für mich gegenüber dem UL mehr Vorteile hat. Leider ist der Energy etwas schwerer, aber eine Kröte muß man ja immer fressen. Vielleicht teste ich noch den "normalen" Innova, denn das Prinzip der Innovas hat mich schon überzeugt.

Viele Grüße,
Volkmar

[Cheftrainer]

Manche Texte sind ja irgendwie lustig.

Also ein Ball "entwickelt" sicher keinen Spin. Der maximale Spin und das maximale Tempo hat der Ball direkt nach dem Ende des Kontaktes zum Belag.

Danach wird beides infolge der Reibung (mit der Luft) weniger. Ein flacher Absprung spricht für viel Rotation. Aussagen über einen hohen Absprung und eine erst danach entwickelte Rotationswirkung sind daher eher in das Reich der Phantasie zu verbannen.

Die Wirkung der Rotation beim Auftreffen auf den gegn. Belag, hängt auch von beiden Komponenten ab. Ein langsamer Ball mit geringere Rotation kann daher dennoch eine gute Wirkung erzielen, da die Ballkontaktzeit beim Auftreffen auf den gegn. Belag größer ist, die Wirkung kann sich daher besser entfalten. Auch hoch abspringende Bälle (mit faktisch weniger Rotation) werden infolge der anderen Winkel (Einfallswinkel/Ausfallswinkel!) auch leichter über den Tisch geblockt.

Aber glaubt mir, auch der Innova UL muss sich "leider" an die Gesetze der Physik halten.

[Volkmar]

Original geschrieben von Cheftrainer
Manche Texte sind ja irgendwie lustig.
Also ein Ball "entwickelt" sicher keinen Spin. Der maximale Spin und das maximale Tempo hat der Ball direkt nach dem Ende des Kontaktes zum Belag.

Freut mich, wenn ich zu Deiner Erheiterung beitragen konnte

Ein Ball entwickelt natürlich keinen Spin. Und da dachte ich immer, ich sei der einzige, der das germanistische Oberseminar internalisiert hat und sich solche Kommentare verkneift...

Aber jetzt im Ernst: Du hast natürlich recht, und ich habe mich wohl etwas unscharf ausgedrückt. Allerdings bin ich sicher, daß jeder verstanden hat, was ich gemeint habe.

Zur Physik: Du hast natürlich auch hier recht. Um es noch einmal zu beschreiben: Ich habe beim Innova Ultralight einen hohen Ballabsprung, eine kurze Beschleunigungsphase nach dem Absprung und eine insgesamt kurze Flugbahn, bevor der Ball fällt.

Beim Mendo Energy ist das anders: Flacher Absprung, der Ball beschleunigt wie an der Schnur gezogen, wesentlich längere Flugbahn, an dessen Ende der Ball sehr schnell nach unten fällt. Das ist, jedenfalls für die Leute, mit denen ich spiele, unangenehmer.

Wenn Du magst, kannst Du jetzt die physikalische Erklärung nachliefern

Viele Grüße,
Volkmar

[Cheftrainer]

da bin ich doch gleich zur Stelle... :boing:

Original geschrieben von Volkmar


... eine kurze Beschleunigungsphase nach dem Absprung ...

Das wäre wohl einen Nobelpreis der Physik wert.

Generell gilt auch für diesen "Wunderbelag" der Energieerhaltungssatz.

Der Ball erhält Energie (durch die Schlagbewegung) in 2 Formen. a) Rotationsenergie, b) Bewegungsenergie.

Während des Aufsprungs auf den Tisch kann noch etwas Rotationsenergie in Bewegungsenergie umgewandelt werden. D.h. der Ball springt bei Topspin flacher ab als er gekommen ist.

Es ist allerdings unmöglich, dass der Ball nach dem "Verlassen des Schlägers" noch weiter beschleunigt wird, mit Ausnahme des Kontaktzeitpunktes (Umwandlung von Rotationsenergie in Bewegungsenergie!) auf der (hoffentlich richtigen) Tischhälfte...

[Volkmar]

Original geschrieben von Cheftrainer
Es ist allerdings unmöglich, dass der Ball nach dem "Verlassen des Schlägers" noch weiter beschleunigt wird, mit Ausnahme des Kontaktzeitpunktes (Umwandlung von Rotationsenergie in Bewegungsenergie!) auf der (hoffentlich richtigen) Tischhälfte...

Du hast mich verstanden, wie ich sehe... Aber Du hast es viel besser ausgedrückt. Ich muß allerdings zugeben, daß mir - nachdem Du mir den übersehenen, aber nicht vergessenen - Energieerhaltungssatz "um die Ohren geschlagen" hast, jetzt einiges klarer ist.

Danke, tolle Erklärung.

Viele Grüße,
Volkmar

[Normi]

Hi Tischtennisfreunde,
da ich jetzt seit einiger Zeit die Innovas (mit Stiga "Clipper Oversize) getestet habe (VH 2,0/RH 1,8 frischgeglebt), komme ich zu dem vorläufigem Ergebnis, daß diese Beläge für mich (schnelle Topspins vom Tisch) das beste ist was mir auf den Schläger gekommen ist :-). Man kann sehr gut langsam ziehen aber wenn nötig volle Granate nachziehen bzw. Schießen. Außerdem bietet er bei kurzen Bällen ein sehr gutes Gefühl (kurz-kurz). Die Kontrolle ist überragend. Gerade bei Spielern die eine kurze schnelle Bewegung und nicht ganz so weiche Beläge (z.B. FX) bevorzugen bieten diese Beläge wenn nötig eine durchschlagende Wirkung. Die Toppis kommen wie von einer Schnur (flach) über das Netz geflogen.
Im Vergleich zum FX - der Vorteile bei langsamen mit viel Rotation gezogenen Bällen besitzt - ist der Innova der bessere Angriffsbelag da man mit ihm sowohl langsam als auch schnell und vor allen Dingen auch hervorragend Schießen kann. Mit dem Fx (den ich vorher getestet hatte) konnte ich zwar sehr schön ziehen, aber bei schnellen Toppis vom Tisch und insbesondere beim Schuß ging zu viel daneben (Schwamm zu weich?). Kann aber auch sein daß der FX für mein Spiel einfach nicht der optimale Belag war. Davor spielte ich immer Mark V (VH) und Sriver bzw. Speedy Spin auf der RH. Mit dem Innova hat Stiga einen Belag auf den Markt gebracht der für mich alle Vorteile in einem Belag (zumindest für agressive Angreifer) vereint. Natürlich muß man sich auch mit diesem Belag eine zeitlang einspielen da dieser Belag im Vergleich zu einem konventionellen Belag etwas andere Spieleigenschaften besitzt.

Fazit: Nie gab es einen besseren Belag, aber spielen muß man immer noch selber!

Gruß Norman

[ML]

Du kannst mit dem Innova gut schießen??

Hmm, vermutlich liegt das an Deinem Holz, denn ich habe den Innova auch getestet und konnte damit zwar wirklich brutal ziehen, aber ich konnte damit nicht gut schießen, ich spiele allerdings auch das deutlich langsamere Stiga Offensiv Classic.

Ich habe jahrelang den Stiga Mendo Energy gespielt, mit dem es super geht einen weichen Topspin zu ziehen und dann den nächsten Ball mit einem aggressiven Topspin oder aber einem Schuß abzuschließen. Den nachgezogenen aggressiveren Topspin konnte ich mit dem Innova auf jeden Fall besser machen, war echt eine Rakete, aber der Schuß ist mir nie richtig gelungen.

Ich bin dann auf den Innova Ultralight umgestiegen, weil ich mit dem viel mehr Spin reinbekomme und zu meinem Erstaunen (obwohl weicher!) viel besser schießen kann, es gab allerdings keinen Grund, der gegen den Mendo Energy gesprochen hätte, ich persönlich komme einfach besser mit dem Ultralight zurecht.

Unser Forumsmitglied Manfred Grab vom Regionalliga-Vizemeister TTC Wehr spielt seit letzter Woche mit dem Mendo Energy, der ihn auf Anhieb überzeugt hat und wird jetzt im Trainingslager in Kroatien ausgiebig mit Mendo Energy / Innova /Innova Ultralight testen, dann bin ich auch mal gespannt ob er beim Mendo Energy bleibt oder ob ihn auch die Innova-Sucht packt!

[Normi]

Hi Ml,
so ist das, der eine kann mit einem weicheren Schwamm besser als der andere mit einem härteren Schwamm "Schießen". Ich kann mir das auch nicht genau erklären, muß irgendwie mit der Technik zusammen hängen. Wie gesagt im Vergleich FX zu Innova mit dem selben Holz konnte ich mit dem eindeutig härteren Innova (ist er eigendlich objektiv wirklich härter?) besser "Schießen".
Gruß Norman