ITTF Men's World Cup (13.11. - 15.11.2020, Dishang, CHN) statt Düsseldorf

[Der springende Punkt]

Zitat von cdmz

P.I. vergleicht ja schließlich nicht irgendwas mit Ma Long gg Falck, sondern sagt, dass der Niveauunterschied des Spiels Devos gg Jancarik nach ganz oben (gegenüber Ma Long gg FZD) größer sei als nach unten (gg einem RL vorne Match).
Wüsste zwar nicht, wie das objektiv messbar sein sollte, aber gefühlt stimmt's jedenfalls.

Das ist nicht allzu schwer:
Q-TTR-Werte (08/2020) von Fan Zhendong 2770 und Ma Long 2747; im Schnitt also 2758,5.
Q-TTR-Werte von Lubomir Jancarik 2423 und Robin Devos 2337; im Schnitt also 2380. Die Differenz nach oben beträgt demnach 378,5 TTR-Punkte.

Bei gleicher Differenz nach unten müssten die RL oben-Spieler also einen Q-TTR-Wert von 2380 - 378,5 = 2001,5 haben.

Die tiefsten Q-TTR-Werte (05/2020) im oberen Paarkreuz der Regionalligen betragen 2004 (RL Nord), 2044 (RL West), 2046 (RL Südwest) und 2050 (RL Süd). Damit haben alle ca. 80 an den Positionen 1 und 2 gemeldeten Spieler der Regionalligen bessere (teils deutlich bessere) Werte als 2001,5.

Die Aussage (der kleineren Differenz zur RL oben) ist also für das obere Paarkreuz der Regionalliga korrekt. Wahrscheinlich liegt sogar der Schnitt der Oberliga oben noch über 2001,5, sodass selbst die Differenz zwischen Jancarik und R. Devos zur OL oben noch geringer ist als zur absoluten Weltspitze.

[Peter Igel]

[M3rlin]

Jetzt müsste nur noch Mr. TurboBlubb in der Lage sein auch solche Zusammenhänge zu verstehen, und alles wird gut.
(Wo ist meine Popcorntüte, die brauch i sicher gleich)

[Turboblock]

Es geht mir nicht darum die Entscheidung muss ein jeder für sich selbst treffen und natürlich wird es dafür auch immer Gründe geben.

Mein Kritikpunkt ist die Glaubwürdigkeit nicht nur hier allgemein.

es kostet halt mehr Eier zu sagen das Turnier oder das Spiel ist mir nicht so wichtig bzw ist mir den Aufwand nicht wert stattdessen kommt man halt obligatorisch aus einer Verletzung...

Das mag zum Teil durchaus zutreffen aber definitiv nicht immer...

[JSCH]

Zitat von Turboblock

Es geht mir nicht darum die Entscheidung muss ein jeder für sich selbst treffen und natürlich wird es dafür auch immer Gründe geben.

Mein Kritikpunkt ist die Glaubwürdigkeit nicht nur hier allgemein.

es kostet halt mehr Eier zu sagen das Turnier oder das Spiel ist mir nicht so wichtig bzw ist mir den Aufwand nicht wert stattdessen kommt man halt obligatorisch aus einer Verletzung...

Das mag zum Teil durchaus zutreffen aber definitiv nicht immer...

[AndiHL]

Zitat von K123

Fan Zhendong hat vor kurzem schon die China Meisterschaft gegen Ma Long gewonnen und das heute nochmal bestätigt, also er ist der beste Spieler derzeit. Es sind trotzdem knappe Spiele, ein Selbstläufer ist das gegen Ma Long nicht.

Aber anscheinend hat er einen schwachen Punkt in M Longs spiel gefunden. Der Ball aus der RH in Mas weite Vorhand.
Damit hat er jetzt zwei Finals gegen Ma in kurzer Zeit gewonnen. Bei den chinesischen Meisterschaften 3 Punkte am Stück zum 11:7 wenn ich mich richtig erinnere und jetzt auch wieder im Dutzend so gepunktet, inkl. Matchball.
Bin gespannt, was sich Ma (und sein Team) bis Olympia einfallen lassen.

[Janus]

Zitat von Tackiness

... und mit langer Reise und zweiwöchiger Quarantäne im Hotel. Braucht er sich nicht anzutun.

Grundsätzlich braucht sich Boll Tischtennis-Profisport überhaupt nicht mehr anzutun. Womöglich liegt der Fokus auch seit mehr als 10 Jahren nicht mehr vollumfänglich auf dem Sport. Nur: nach außen wird dies stets anders kommentiert, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, man will es mit den Chinesen aufnehmen, diesmal sind sie fällig... Sowohl von Boll als auch vom DTTB.

In der Rückschau von mehr als einem Jahrzehnt hat diese Strategie nicht gefruchtet. Die Erwartungen waren vielfach hoch und die Fallhöhe tief.

Glaubwürdiger (und vermutlich auch erfolgreicher) wäre es, vielleicht die Erwartungen zurückzudrehen und auch mal in ein Turnier ohne Titelambitionen zu gehen. Und auch die Absage eines Turniers offener zu kommunizieren, wenn die Prioritäten eben anders verteilt sind. Ohne den Strohhalm "Verletzung" zu ziehen.

Warum hat Boll den angekündigten Boykott des World Cups nicht durchgezogen? Das wäre ein glaubhaftes Statement gewesen.

[M3rlin]

Zitat von Janus

Glaubwürdiger (und vermutlich auch erfolgreicher) wäre es, vielleicht die Erwartungen zurückzudrehen und auch mal in ein Turnier ohne Titelambitionen zu gehen. Und auch die Absage eines Turniers offener zu kommunizieren, wenn die Prioritäten eben anders verteilt sind. Ohne den Strohhalm "Verletzung" zu ziehen.

Ohne Titelambitionen würde er auf kein Turnier gehen.
Gegen die Chinesen sein bestes geben zu wollen ist dann auch noch eine andere Hausnummer als in der TTBL zu spielen.
Ich bin von Timo gewohnt, das er keine Gründe vorschiebt.

[moe589]

Zitat von AndiHL

Aber anscheinend hat er einen schwachen Punkt in M Longs spiel gefunden. Der Ball aus der RH in Mas weite Vorhand.
Damit hat er jetzt zwei Finals gegen Ma in kurzer Zeit gewonnen. Bei den chinesischen Meisterschaften 3 Punkte am Stück zum 11:7 wenn ich mich richtig erinnere und jetzt auch wieder im Dutzend so gepunktet, inkl. Matchball.
Bin gespannt, was sich Ma (und sein Team) bis Olympia einfallen lassen.

das ist die wang hao-taktik.
kein wunder, der ist ja auch fan zhendongs privatcoach.
genau so hat der 3 mal gegen ma long in einem wm-halbfinale gewonnen.
und nur so kann es funktionieren.
je öfter ma long vorhand spielen kann, desto schlechter für jeden anderen.
also macht fan zhendong das, was er tendenziell besser kann und wo ma long hier und da mal eher ein bisschen morsch ist: rückhanduelle.
die longlinebälle sind natürlich gegen einen spieler, der tendenziell versucht zu umlaufen immer ein ekliges mittel.
mit dieser ansich offensichtlichen taktik kommt fan zhendong immer wieder zum punkt, vorallem wenn beide tischnah spielen.
zumal ma long imho nicht ganz auf der höhe ist, auch wenn er im finale sein mit abstand bestes spiel gemacht hat.
vom potential her ist er auch mit 32 immernoch der beste.
aber fan ist nahe dran.

[TT-Hannes]

Mittlerweile versucht doch jeder Gegner Ma Long so oft es geht mit der Rückhand parallel möglichst weit außen in die Vorhand zu spielen.
Das hat Jorgic im Achtelfinale gemacht und so immerhin 2 Sätze gewonnen, das hat Dima im Viertelfinale versucht und Harimoto im Halbfinale ebenfalls.
Nur ist gut zu beobachten das Ma Long nach dem 1:3 Rückstand gegen Harimoto, öfters auf die Bälle in die Vorhand spekuliert hat und dann tatsächlich auch mal gut zu den Bällen stand und nicht nur den langen Arm gemacht hat.
Wenn man die Taktik halt zu oft anwendet, kann man sich als Gegner drauf einstellen. Kennen wir ja auch aus dem Amateursport.