Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[JanMove]

@ TPZ
Ich denke das sind Bruttoeinkommen. Ansonsten macht das kein Sinn.
Man findet auch so Werte wie ca. 3600 Euro netto im Monat, und dann zählst Du zu den oberen 10% der "Topverdiener". Das wäre also mit ca. 43 k pro Jahr in der Nähe des oberen Endes deines Mittelschichtbereichs. Die Frage wäre, wie viel dies Brutto entspricht. Wahrscheinlich so um die 70 k herum, oder? Das liegt dann eher wiederum am unteren Ende des 50-250 k Bereichs.

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Mal eine Frage:

Würdest du einen Bayernliga-/Verbandsliga-/oder NRW-Liga Spieler zur oberen Mittelschicht der TT-Spieler zählen oder zur Oberschicht? Die gehören nämlich zu den besten 1% in Deutschland.

Ich denke der immer stärker werdende "Pyramideneffekt" sorgt bei solchen Betrachtungen für eine Wahrnehmungsverzerrung.

Die Pyramide wird überall unten immer breiter und oben immer spitzer.

Rechnet man alle Einkommen unter 50k zur Unterschicht, dann hast du letztendlich:

50% Unterschicht
49% Mittelschicht
1% Oberschicht

Das mit den Tischtennisspielern ist sehr hypothetisch, da es dort diese Einteilung nicht gibt. Ich sehe auch bei den Spielern die professionell spielen große Unterschiede. Also dann nur Boll und Ovtcharov in die Oberschicht. Es führt damit den Begriff der "Schicht" ad absurdum wenn sehr wenige Menschen dazuzählen.

[JanMove]

Zitat von mithardemb

Das mit den Tischtennisspielern ist sehr hypothetisch, da es dort diese Einteilung nicht gibt. Ich sehe auch bei den Spielern die professionell spielen große Unterschiede. Also dann nur Boll und Ovtcharov in die Oberschicht. Es macht führt damit den Begriff der "Schicht" ad absurdum wenn sehr wenige Menschen dazuzählen.

Der Vergleich hinkt eben mehrfach. Zum einen ist das Spielstärkeniveau beim Tischtennis ziemlich streng pyramidal, während die Einkommensverteilung eher tropfenförmig ist. Offenbar ist es viel einfacher bei einem Tropfen eine "Mittelschicht" zu definieren als bei einer Pyramide. Des weiteren ist die Ligeneinteilung sicherlich kein adäquates Mass für die Spielstärke, denn ein guter Bezirksligaspieler aus dem vorderen Paarkreuz ist ungefähr so stark wie ein mittelprächtiger Verbandsligaspieler aus dem hinteren Paarkreuz. Also musst Du auf so etwas wie den TTR-Wert zurückgreifen. Und wenn Du da nur zwei harte Schnitte zulässt, dann würde ich die vielleicht so bei oberhalb von TTR 2000 bist Du ein "Topspieler" also Oberschicht und Unterhalb von vielleicht 1300 Unterschicht. Keine Ahnung wie viel Prozent dann zu jeder Schicht zählen. Auf Ligen bezogen würde ich wenn überhaupt dann sagen Unterschicht ist Kreisebene, Mittelschicht Bezirks- und Verbandsebene plus evtl. noch Oberliga und Oberschicht alles darüber.

[Peter Igel]

Das Beste an dieser Diskussion ist, dass "manche", von denen man sonst ständig ungefragt irgendwelchen Sermon hört, plötzlich von der Bildfläche verschwunden sind.
Warum bloß?

Außerdem: Man sollte nicht auf's Einkommen reduzieren, sondern die Vermögenskomponente auf dem Schirm haben.
Stichwort " Erbengeneration".

Und wenn man auch nur einen Cent mehr hat als man braucht, gehört man zur Oberschicht

[Noppenzar]

Zitat von TPZ

Was ist denn mit 50k bis 250k Einkommen gemeint? Pro Jahr und Brutto? Pro Jahr und Netto?

Nach dem Äquivalenzeinkommen von 2020 liegt der Median (netto, pro Jahr, Einpersonenhaushalt) bei EUR 23.460 und der Mittelwert bei EUR 27.520. (Lt. meinem Link lag der Median 2004 bei EUR 17.124 und 2017 bei EUR 21.920.)

In Deutschland zählt man die Mittelschicht von 70-200% des Median, wenn ich mich also nicht verrechne im Bereich EUR 16.422 - 46.920 (wie gesagt Netto, pro Jahr, Einpersonenhaushalt). (Edit: andere Länder bzw. Organisationen definieren diese Grenze anders und gehen bspw. bis auf 60% oder 50% runter. Es gibt auch Versuche, es in absoluten Zahlen auszudrücken, wie z. B. Goldman Sachs 2013 die sog. Middle Class bei Einkommen zwischen 6.000 und 30.000 Dollar pro Jahr definierte.)

Problem ist doch, dass - wie auch z. T. bereits angedeutet - augenscheinlich mehr Leute darüber oder darunter rutschen (letzteres aus z. T. genannten Gründen).

Natürlich Brutto und auf deutsche Steuern für Angestellte bezogen und nicht verbeamtet. Und ohne Betrachtung von Vermögen durch Erbschaft etc. da wird es dann richtig kompliziert und gar nicht erfassbar.

Was meint GS? Im Monat? Im Jahr träfe eher auf Mexiko oder Indien zu...

Die ganzen institutionellen Definitionen haben mMn. nur ein Ziel, die Armen reicher wirken zu lassen und die wirklich Vermögenden unter dem Radar zu halten...

@Jan Move:

Der Spitzensteuersatz setzte in den 60ern in Deutschland beim 16fachen eines Facharbeitereinkommens an, bei Steuerklasse 1 im Metalltarif mit hoher Entgeldgruppe beträgt er heute das 1,5fache.

Wobei das gar nicht das Hauptproblem ist. Prozentual viel stärker belasten die Verbrauchsteuern, die die Mehrheit der in Deutschland erhobenen Steuern ausmachen. Auch hier findet medial ein fortgesetztes Framing statt, wenn immer kolportiert wird, dass das oberste 1% das Gros der Steuerlast trüge. Das ist im Bereich der Einkommensteuer durchaus richtig, bei den Verbrauchsteuern dreht es sich aber.

Warum? Weil mit steigendem Einkommen der relative Konsum ab-, die Spar-/Investitionsquote dramatisch zunimmt. Zumindest für die Masse des "unscheinbaren" Geldadels abseits von diversen Stars und Sternchen im Reality-TV, "Typ Geiss", der zwar auffällt, aber in der absoluten Minderheit ist.

[Fozzi]

Zitat von Glücksball

Du schnallst es einfach nicht - bei dem demografischen Problem geht es in erster Linie nicht um Ausbildung oder Fachkräfte. Es werden schlicht nicht mehr ausreichend viele Menschen im arbeitsfähigen Alter da sein...

https://www.hr-inforadio.de/podcast/...de-106356.html

Hier eine recht interessante Beleuchtung des Themas Demografie/Zuwanderung/Fachkräftemangel.

[cloud 9]

Zitat von Noppenzar

...Die ganzen institutionellen Definitionen haben mMn. nur ein Ziel, die Armen reicher wirken zu lassen und die wirklich Vermögenden unter dem Radar zu halten...

Diese Vermutung habe ich auch schon seit langem: Man möchte anscheinend gern, dass so manche Kritik über ungerechte Verhältnisse relativ leicht als "Jammern auf hohem Niveau entlarvt" werden kann... "So nach dem Motto: Was wollen die eigentlich, die gehören zur Mittelschicht/Oberschicht und sind trotzdem noch unzufrieden - spinnen die denn total?"
Wenn man nämlich sozusagen offiziell als "Mittelschicht" oder sogar schon quasi als "Oberschicht" in diesen Statistiken daherkommt: Also bitte - dann ist Jammern oder schlimmer noch Kritik an der Gesellschaft und vor allem an den Vermögensverhältnissen doch wirklich völlig überflüssig, wenn nicht sogar ziemlich bösartig?

Zitat von Noppenzar

Wobei das gar nicht das Hauptproblem ist. Prozentual viel stärker belasten die Verbrauchsteuern, die die Mehrheit der in Deutschland erhobenen Steuern ausmachen. Auch hier findet medial ein fortgesetztes Framing statt, wenn immer kolportiert wird, dass das oberste 1% das Gros der Steuerlast trüge. Das ist im Bereich der Einkommensteuer durchaus richtig, bei den Verbrauchsteuern dreht es sich aber.

Warum? Weil mit steigendem Einkommen der relative Konsum ab-, die Spar-/Investitionsquote dramatisch zunimmt. Zumindest für die Masse des "unscheinbaren" Geldadels abseits von diversen Stars und Sternchen im Reality-TV, "Typ Geiss", der zwar auffällt, aber in der absoluten Minderheit ist.

Also @Noppenzar, jetzt mal im Ernst: Das sind schon ganz schön "linke Parolen", die du hier wieder mal von dir gibst - hoffentlich erhältst du demnächst nicht auch noch ein Ausschlussverfahren?

[radeberger]

Zitat von Peter Igel

D
Außerdem: Man sollte nicht auf's Einkommen reduzieren, sondern die Vermögenskomponente auf dem Schirm haben.
Stichwort " Erbengeneration".

Geerbt wird da nicht viel, die Boomer werden eh enteignet, sie sind im Moment nur zu blöd, daß zu erkennen, jedenfalls der Großteil davon.

Deshalb macht noch mal richtig satt URLAUB, letzte Chance.

[Abwehrtitan]

Zitat von radeberger

Geerbt wird da nicht viel, die Boomer werden eh enteignet, sie sind im Moment nur zu blöd, daß zu erkennen, jedenfalls der Großteil davon.

Wird jetzt der Großteil enteignet, oder ist der Großteil zu blöd, oder beides?

Merksatz für heute: Der Staat ist bööööse!

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/politik/inland/p...ktop.AR_2.bild

Wann genau man der ins Hirn geschissen hat lässt sich nicht mehr feststellen, dass es aber so ist, ist unübersehbar. Die wirklich einzige Frage die sich hier stellt, ist doch, wieso ist die, und Leute wie sie in einem politischen Amt? Die SPD kommt auch aus strat. Gründen für mich nicht mehr in Frage, schwarz ist auch durch, grün nicht realpolitisch brauchbar, Lindner niemals, tja, da bleibt der Björn oder nicht wählen, der vllt. die grauen Panther (gibt es die überhaupt noch?)

Ich habe die Lösung, ich gründe eine Partei ---> die Boomer (Farbe: weiß [Anmerk. für Superschlaupupsis, ist bekannt, weiß ist keine Farbe, aber wenn schwarz gilt, dann auch weiß]

Wenn ich dann Kanzler bin, kopple ich Mäcpomm und Ossiland von der Republik ab. Berlin wird an Polen verschenkt als Reparationsleistung, tut nicht weh!
Dafür hole ich Südtirol, CH und Tirol sowie Kärnten nach Hause.
Die Ostgoten werden mal noch aufgehoben, ein Verhandlungspfand im V-Fall kann man die dem Pfähler in den Rachen schmeißen.


Erste Amtshandlung, Das Staatsvermögen wird auf den bayrischen Staat übertragen, dort verwaltet, die Verteilung der Steuermittel erfolgt von Nürnberg aus. Ein eigens dafür geschaffenes Amt das vom Kanzler ganz direkt geführt wird ...

So nun darf das Rätsel gelöst werden wem hier ins Hirn geschissen wurde, Mahlzeit!