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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #1331  
Alt 26.03.2020, 07:18
spurensucher spurensucher ist offline
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA

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Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Erstmal denken die Amis komplett anders als Europäer. Da kann man sich von hier gar kein Urteil erlauben. Diese Hochnäsigkeit zieht sich seit 2016 quer durch alle Medien in Deutschland.
Ich verstehe nicht, warum es nicht legitim oder sogar hochnäsig sein sollte, wenn ich mir eine Meinung über Trump bilde. Ganz unabhängig davon, warum die Leute ihn wählen, sehe ich doch, was er sagt und tut, und das erscheint mir zum großen Teil erlogen und/oder falsch. Das ist auch nur eine Meinung, aber die möchte ich mir nicht verbieten lassen. Oder ist es schon der höchste Wert an sich, und deswegen nicht hinterfragbar, wenn einer schlau genug ist, das Wahlvolk hinter sich zu bringen?
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  #1332  
Alt 26.03.2020, 07:25
Danielson Danielson ist offline
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Erstmal denken die Amis komplett anders als Europäer. Da kann man sich von hier gar kein Urteil erlauben. Diese Hochnäsigkeit zieht sich seit 2016 quer durch alle Medien in Deutschland.
Natürlich darf man sich von hier aus ein Urteil erlauben! Die Entsolidarisierung mit den "Europäern" ist doch unter Trump im Gange und findet Zuspruch unter seinen Wählern. Was für ein Irrsinn, wenn jemand glaubt, die Pandemie könnte allein national bekämpft werden.

Es bringt jetzt nichts, über den Teich zu schauen. Da bin ich inzwischen fatalistisch. Auf die Stärke der amerikanischen Nation sei geschissen unter dem Präsidenten.
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  #1333  
Alt 26.03.2020, 08:14
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA

Zitat:
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... Was für ein Irrsinn, wenn jemand glaubt, die Pandemie könnte allein national bekämpft werden.
...
Funktioniert aber aktuell. Die Zustimmungswerte sind aktuell hoch wie nie. Hat bei Söder ja auch geklappt.
__________________
Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #1334  
Alt 26.03.2020, 09:12
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Hinten = Ente = el Kacko!

Was oder wen jetzt wer aus welcher Unkenntnis auch immer heraus wählen würde = togal!

Denn es gibt da noch ein ähnliches Sprichwort, das derzeit unangemessen ist. Diese Zahl wird man der Öffentlichkeit gegenüber nicht verfälschen können.

Bin im Übrigen schon der Meinung, dass Bundesländer mit unmittelbaren „Grenzen“ zu gewissen Ländern durchaus eine spezifizierte Regelung für sich in Anspruch nehmen dürfen. Ansonsten = Äpfel mit Birnen usw.!
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  #1335  
Alt 26.03.2020, 09:45
Noppenzar Noppenzar ist offline
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Ich verstehe nicht, warum es nicht legitim oder sogar hochnäsig sein sollte, wenn ich mir eine Meinung über Trump bilde. Ganz unabhängig davon, warum die Leute ihn wählen, sehe ich doch, was er sagt und tut, und das erscheint mir zum großen Teil erlogen und/oder falsch. Das ist auch nur eine Meinung, aber die möchte ich mir nicht verbieten lassen. Oder ist es schon der höchste Wert an sich, und deswegen nicht hinterfragbar, wenn einer schlau genug ist, das Wahlvolk hinter sich zu bringen?
Natürlich erzählt er viel Murks. Wie jeder andere Politiker auch. Bei ihm fällt es halt mehr auf.

Mir geht es um die Perspektive. Um ihn zu verstehen muss man wie ein Verkäufer denken und aus seiner Perspektive schauen. Nicht aus der europäischen.

Was sind seine Interessen, welche Wähler will er erreichen, welche Gegner halt er weltweit?

Und da zielt er zuerst auf China, das ist sein Hauptkonkurrent, geostrategisch betrachtet. Bei den Wählern zielt er auf die 250 Mio Amerikaner, die wir Europäer gar nicht kennen und verstehen. Hollywood, Silicon Valley und New York/Boston sind ihm piepegal. Da kann er sowieso nicht gewinnen. Wo aber haben unsere Redaktionen ihre Korrespindenten? Richtig, genau dort und in D.C..

Ich will ihn auch dabei nicht loben. Nur bringen die mediale Stimmungmache gegen ihn und diverse Affronts von Politikern Europas im Ergebnis herzlich wenig.

Ich habe 2016 die ganze Nacht die Wahl verfolgt und im Bekanntenkreis einige Wetten gewonnen, weil ich aus genau den genannten Gründen auf Trump gewettet hatte. Kaum einer der Journalisten in den Deutschen Medien hat das kapiert oder man will es nicht publizieren. Die einzigen, die mal logisch über das Phänomen Trump berichtet haben waren NZZ, FAZ und mit Abstrichen die Welt.

Dasselbe übrigens beim Brexit. Auch da habe ich einige Wetten gewonnen. Da hat Lanz (!) mal als einer der wenigen die Gründe richtig eruiert und hat sich im Norden von England umgeschaut. Auch hier waren die ÖR und andere Korrespondenten fast nur in der City of London unterwegs.

Wir müssen einfach unsere Perspektiven ändern. Das heisst nicht, dass man das dann gut finden muss.
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  #1336  
Alt 26.03.2020, 11:23
yolatango yolatango ist offline
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Murks, er will ihn nicht loben. Die hochnäsigen Europäer leisten sich Affronts gegen Trump und Journalisten kapieren nichts. Der langweilige, humorbefreite Wetter setzt auf Trump und Brexit und gewinnt. Skandal.

Ja, Noppenzar, du solltest deine Perspektive ändern. Deine zu Trump (Verkäufer, seine Wähler und Interessen) ist in der jetzigen Situation für den Arsch.

Trump zieht eine Show ab und bekommt seine Aufmerksamkeit. Noch ist er der Cowboyheld, aber nicht mehr lang.
In einem Monat werden die Infiziertenzahlen andere sein und das System chaotische Zustände erleben.

Ganz im Sinne von Trump. Wissenschaftsfeindlich wie im Mittelalter leugnete er den Virus und ganz nationalistisch hat er die Grenzen geschlossen.

Nach Ostern ist alles wieder gut und der Pöbel grölt ihm zu. Nicht mehr lange.
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  #1337  
Alt 26.03.2020, 11:40
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Zitat:
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Mir geht es um die Perspektive. Um ihn zu verstehen muss man wie ein Verkäufer denken und aus seiner Perspektive schauen. Nicht aus der europäischen.
Ich kann mich tatsächlich nur begrenzt in die Lebenswirklichkeiten und politischen Positionen vieler Trump- oder Brexit-Anhänger hineinversetzen, weil ich auch aus einer anderen Kultur komme. Ich denke, das sind vielfach bodenständige, hart arbeitete Menschen, die für ihre Familien das Beste wollen und ansonsten auch gerne eine gute Zeit mit Familie und Freunden haben wollen. Wenn sie nun bei CNN oder anderswo hören, dass sie fremde Kulturen, alternative Lebensentwürfe, tausende Regeln und Vorschriften, akzeptieren müssen und ansonsten als reaktionär oder von gestern gelten, fühlen sie ihre Lebensweise bedroht. Sie wollen ihr Leben weiterführen und nicht alles mögliche "integrieren". Ich meine, all das hat seine Berechtigung und muss von der Politik berücksichtigt werden.

Die Qualität von Politik würde ich aber nicht daran festmachen, ob es jemandem gelingt, Wünsche und Ressentiments aufzugreifen und in Stimmung zu seinen Gunsten zu verwandeln. Das kann allerhöchstens der erste Schritt sein. Dann muss die Politik Lösungen finden, die Dinge wirklich verbessern. Und das sehe ich bei Trump nicht. Nur ein paar Beispiele:

- Wenn ich einer Bevölkerungsgruppe Schutz und Sicherheit geben will, um ihren Lebensstil zu unterstützen, ist es nicht zielführend, sie gegen andere Bevölkerungsgruppen aufzustacheln, Sündenbocke zu suchen, extreme Beleidigungen rauszuhauen etc.. Das vertieft vorhandene Gräben und Spaltungen, die zu erhöhter Spannung, und nie zu Schutz und Sicherheit führen. Immerhin haben die "Anderen" auch ein Recht, ihr Leben nach ihren Maßstäben zu führen. Die Politik müsste also Lösungen finden, die allen in irgendeiner Weise gerecht wird. Das sehe ich bei Trump nicht.
(Wenn Du von "diversen Affronts" europäischer Politiker gegenüber Trump sprichst, kann ich Dir nur den Twitter-Account von Trump empfehlen. Der spielt in einer ganz anderen Liga.)

- Das Setzen auf Öl und Stahl hilft den Menschen in den USA mittelfristig nicht wirklich. Strukturelle Probleme müssen dadurch angegangen werden, dass Strukturen verändert werden. Wenn wir in Deutschland und Europa immer noch auf die Textilindustrie setzen würden, wären wir schön längst abgehängt und hätten Probleme, unseren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Das können Schwellenländer genauso gut und billiger. Dass die USA immer noch der führende Wirtschaftsstandort ist, hat viel mit den gescholtenen Eliten in Wall Street, Silicon Valley und Hollywood zu tun.
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  #1338  
Alt 26.03.2020, 12:11
Danielson Danielson ist offline
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA

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- Das Setzen auf Öl und Stahl hilft den Menschen in den USA mittelfristig nicht wirklich. Strukturelle Probleme müssen dadurch angegangen werden, dass Strukturen verändert werden. Wenn wir in Deutschland und Europa immer noch auf die Textilindustrie setzen würden, wären wir schön längst abgehängt und hätten Probleme, unseren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Das können Schwellenländer genauso gut und billiger. Dass die USA immer noch der führende Wirtschaftsstandort ist, hat viel mit den gescholtenen Eliten in Wall Street, Silicon Valley und Hollywood zu tun.
Klasse Beitrag!

Das Problem ist, dass sich ein Großteil der Bevölkerung nicht den Eliten zugehörig fühlen kann. Mit dem Erfolg der Akademiker vom Silicon-Valley kann sich der Otto-Normal-Bürger nicht identifizieren. Das kapitalistische Gesellschaftssystem und die liberale Demokratie stehen in Widerspruch zueinander.
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  #1339  
Alt 26.03.2020, 12:14
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA

Nüchtern betrachtet sehe ich das ja realpolitisch auch nicht viel anders.

Nur kommt halt in den USA und in Deutschland gibt es ja, wenn auch abgeschwächt, ähnliche Tendenzen, das Geld bei der Normalschicht nicht mehr an.

Der Unterschied ist halt, dass in den USA kaum soziale Ansicherung herrscht. Und dann hat jemand, der sich angeblich um diese Wähler kümmert, leichtes Spiel.

Lanz hat da mehrere sehr gute Reportagen zu gemacht. Einmal in den USA, wo Polizisten trotz 60,80 oder 100k Verdienst sich die Miete nicht mehr leisten können und täglich 100 KM einpendeln müssen und auch ich meine Detroit und Umgebung mit völligem Verfall der Städte und auch in England mit dem Abstieg der Mittelschicht vom.gut bezahlten Maurer zum Taxifahrer, dem jetzt noch durch Uber Konkurrenz gemacht wird.

Daher mein Argument mit der Perspektive.

Ist auch kein Argument für ihn, aber sind heutzutage Politiker wie Hillary oder in Deutschland Merz noch massentauglich?

Und das Twittern macht er gar nicht ungeschickt, trotz des unmöglichen Stils. Er trifft damit genau den Nerv des Durchschnittsamis aus dem mittleren Westen, der seinen Pick-Up fährt, sein Holzhaus bewohnt und in seinem Leben nicht aus seinem Staat rauskommt, geschweige denn über nennenswerte Bildung nach europäischem Maßstab verfügt.

Trump erzielt im Übrigen auch einen erstaunlichen Zuspruch bei legal dort lebenden Latinos, die die Konkurrenz illegaler Einwanderer fürchten. Auch bei konservativ denkenden Frauen erzielt er erstaunlich gute Werte.

Irgendeinen Nerv muss er da ja treffen..

Dazu kommt ja noch das Wahlsystem. Ob er in New York und Kalifornien nun 10% oder 40% holt, das ist für ihn völlig irrelevant. Er muss in "seinen" Staaten und den Swing States 51% bekommen.

Das wäre in Deutschland vergleichbar, wenn ein Söder gegen Scholz antritt und Bremen mehr oder minder abschenkt, weil es ihm egal sein kann. Nun haben wir ein anderes Wahlrecht, aber würde so wie in den USA gewählt, dann müssten die Kandidaten ähnlich taktieren.

Geändert von Noppenzar (26.03.2020 um 12:19 Uhr)
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  #1340  
Alt 26.03.2020, 12:15
Haudruff Haudruff ist gerade online
_I_K M__Z
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Haudruff trifft öfters den Nagel auf den Kopf (Renommeepunkte mindestens +100)Haudruff trifft öfters den Nagel auf den Kopf (Renommeepunkte mindestens +100)
AW: Donald Trump neuer Präsident der USA

Zitat:
Zitat von yolatango Beitrag anzeigen
Nach Ostern ist alles wieder gut....
Was, wenn es wirklich so kommt?

Präsident auf Lebenszeit
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