TTBL | 1. Bundesliga Herren 2011/2012

[ToniG]

Das Thema interessiert mich!

Zitat von Rudi Endres

Da die Spielerzahlen sinken, sinken auch die Zuschauerzahlen. Im Gegensatz zum Basketball ist der Altersdurchschnitt sehr hoch.

Entweder wird Profi-TT für die Laien interessant oder es schmilzt dahin.

Die TTBL müßte es vor allem schaffen, dass die immer noch große Masse von Vereinsspielern sich für die 1. Bundesliga interessieren und zu den Spielen gehen.

Die Identifikation fehlt. Das was die da mittlerweile machen mit ihren 3er Teams, das ist doch kein richtiges Mannschaftsspiel mehr, allenfalls ein Pokalspiel.

Zitat von ex-perte

Profi-TT sollte zunächst einmal für Hobby-TTler interessant werden.

Genau das! Endlich zurück zu 4er Teams! Aber die TTBL klammert sich solange an ihr beschissenes 3er System bis die Bundesliga in der Bedeutungslosigkeit versinkt wie die Tennis-Bundesliga. Interessiert fast niemanden mehr und alles dreht sich nur noch um WTA-Tour (Damen) und ATP-Tour (Herren).

Tendenzen merkt man doch jetzt schon, dass es im Tischtennis auch dahin läuft, weil die TTBL es verschläft, die Basis zurück zu gewinnen!

Im Tennis bestimmt alles nur noch die ATP-Tour, von der es mittlerweile verschiedene Kategorien gibt: ATP World Tour Masters 1000 (9 Turniere), ATP World Tour 500 (11 Turniere) und ATP World Tour 250 (40 Turniere).

Da können die Profis das ganze Jahr irgendwo spielen und in der Bundesliga spielt kein Topspieler mehr und auch keine erweitere Weltklasse.

Im Tischtennis gab es jetzt die Neuerung, statt der ITTF Pro Tour, seit diesem Jahr eine ITTF World Tour und dazu den Euro-Africa-Circuit. Während es im Jahr 2000 gerade mal 9 ITTF Pro Tour Turniere gab, waren es 10 Jahre später schon 13 und 2011 16.

Im Jahr 2012 gibt es 16 World Tour Turniere und 6 Euro-Africa-Circuit Turniere = 22

Wenn der 1. Bundesliga die Zuschauer immer mehr wegbleiben, dann bleiben auch Sponsoren weg und damit kann man sich auch die Weltklassespieler nicht mehr leisten und die Liga wird sportlich zweitklassig und noch weniger interessant. Die Profis werden dann wie im Tennis nur noch die Preisgeldturniere weltweit spielen.

Meiner Meinung nach verschläft die TTBL diese Entwicklung und beharrt auf ihrem 3er Spielsystem, obwohl europaweit die Hallen bei diesem Spielsystem schon leer sind.

Ich wollte in meinem Verein einen Besuch zu einem Bundesligaspiel organisieren. Das Interesse war gleich null. Auf Nachfrage habe ich oft gehört, dass die auf 3er Teams keinen Bock haben.

Zitat von ex-perte

Wenn die 1. Liga es schaffen würde, die Basis zu erreichen hätte jedes Spiel mindestens 2.000 Zuschauer.

Warum versucht man nicht zunächst einmal, die Leute, die Tischtennis sowieso schon mögen zu gewinnen? Mit den ganzen Regel- und Spielsystemänderungen vergrault man stattdessen die wenigen auch nach und nach.

Genau! Auf die Basis hört aber seit Jahren niemand und es wird die Meinung der Basis ignoriert, die man eben hier im Forum lesen kann. Statt auf die Basis (DIE ZUSCHAUER) zu hören, was die sehen wollen, stimmen 10 TTBL-Vereinsvertreter ab, die wahrscheinlich noch nie hier reingeschaut haben oder sich mal sonstwo ein Meinungsbild von der Basis eingeholt haben.

Die Schritte mit der 2. Bundesliga, dass 4er Teams kommen und die 2. Liga Nord und Süd eingleisig kommen wird und darunter eine 3. Liga Nord und Süd ebenfalls mit 4er Teams, das sind die richtigen Schritte!

Der letzte und wichtigste Schritt fehlt aber noch:

Zurück zu 4er Mannschaften in der 1. Bundesliga!

[Obachecka]

Zitat von ToniG

Wenn der 1. Bundesliga die Zuschauer immer mehr wegbleiben, dann bleiben auch Sponsoren weg und damit kann man sich auch die Weltklassespieler nicht mehr leisten und die Liga wird sportlich zweitklassig und noch weniger interessant.

:

Hier scheint offenbar ohnehin ein Problem zu liegen:
Gibt es eigentlich außer Düsseldorf einen Klub, der nicht über finanzielle Probleme klagt ?

[Rudi Endres]

Die Damenbundesliga spielte zu Dritt. Für die laufende Saison stellte man wieder auf Vierermannschaften um. Der eine sieht dies als Vorteil, der andere, wie ich, als Nachteil. Gebracht hat es nichts. Die Nettospielzeit ist gleich und man muss zwischen den Tischen hin und her wechseln. Und die Bekannten, welche so vehement die Rückkehr zu Viererteams gefordert hatten, lassen sich nicht blicken.
Warum sollte es in der Herren-Bundesliga anders sein. Im STTB (Saarbrücken und Fraulautern) kommt fast zu jedem Spiel ein Fernsehbericht. Immerhin kamen zum Spitzenspiel gegen Düsseldorf etwa 1000 Zuschauer und zu den wichtigsten CL-Spielen einige Hundert mehr. Gegen die Abstiegskandidaten verloren sich 100 – 200 Zuschauer auf den Rängen. So lange das Profi-Tischtennis von den Aktiven und Ehemaligen abhängig ist, wird es weiter bergab gehen. Das Interesse reicht, ein bis zweimal pro Jahr eine Großraumhalle in Deutschland zu füllen.
Im Basketball sind es die Laien, die den Hauptanteil der Zuschauer ausmachen und den Altersdurchschnitt nach unten drücken. Dieser Sport hat daher Zukunft, wenngleich die finanziellen Probleme nicht geringer sind, als im TT.
Tischtennis ist zu komplex für Laien. Die möglichen Gründe wurden schon x-mal diskutiert. Es gibt keine einfache Lösung.

[Flachschupfer]

Zitat von Obachecka

Hier scheint offenbar ohnehin ein Problem zu liegen:
Gibt es eigentlich außer Düsseldorf einen Klub, der nicht über finanzielle Probleme klagt ?

HuHu
Ort: Delmendaddel, guckst aber zuerst nach Ddorf....

[Obachecka]

Ich bin mir nicht im Klaren darüber, wie (sehr) die Tischtennisabteilung des SV Werder von dem Hauptverein unterstützt wird....

[Funjix]

Pizarro kein Mittagessen -> drei neue Spieler für die Tischtennis-Abteilung xD

[Sk91]

Hat ML schon mal was zu den vierer Teams gesagt.
Seine Meinung würde mich dazu mal interessieren!!!
Wie sieht das ein Trainer einer TTBL Mannschaft?

[Vollblutprofi]

Ich sehe es durchaus auch nicht als einfach an, die durch die Einführung der Dreiermannschaften vergraulten Zuschauer zurückzugewinnen, wenn man auf Vierermannschaften zurückrudert. Aber trotzdem glaube ich, dass es besser wäre, wenn man z.B. 1. und 2. Liga auf Vierermannschaften umstellt, um den Aufstieg zu erleichtern.

[Obachecka]

Eine Umfrage unter Zuschauern betrefflich des Spielsystems wäre wirklich mal interessant.
Ich höre - so selten ich denn mal in der Werder-Halle bin - fast ausschließlich kritische Stimmen und Unzufriedenheit mit dem Spielsystem, vor allem aber mit der Mannschaftsgröße.
Das gleiche Szenario ergibt sich hier im Forum.

Die Frage ist nur, ob das wirklich repräsentativ ist.

[Rudi Endres]

Die Macht der Gewohnheit spielt eine große Rolle. Als in unseren Kreisklassen auf Vierermannschaften umgestellt wurde, haben das die meisten sehr kritisch gesehen. Heute ist es normal.
Ich, als Stammzuschauer der Damen- und Herrenbundesliga, kenne viele Zuschauer persönlich oder wenigstens vom Sehen. Die, die heute gegen Dreiermannschaften reden/anschreiben, kamen auch zu "Viererzeiten" nicht häufiger in die Halle.
Es würde sich nichts ändern. Bei den Damen hat es nichts bewirkt, absolut nichts.
Ich habe beim letzten Ligaspiel ein wenig "rumgefragt". Für 2 Tische ist eigentlich kaum jemand. Viererteams bedingen jedoch zwei Tische. Wie soll man sonst hinkommen.