Tour de France

[Waldner-Fan]

Auch wenn vieles gegen ihn spricht - in Deutschland gilt meines Wissens die Unschuldsvermutung.
(Ich selbst wage nicht zu entscheiden, was Sache ist)

Solange nichts bewiesen ist, bzw. er nicht verurteilt wurde, sollte man mit ihm jedenfalls auf eine andere Art und Weise umgehen als von einigen Medien gemacht wird - so denke ich zumindest darüber.

Scharping, da ist Ullrich im Recht, hat sich oft mit ihm ablichten lassen, zu Zeiten als Ullrich ein gefeierter Sportler war - kaum bricht alles über den einst so gefeierten Radsportler ein, wird er für den deutschen Radsportverband und für BRD-Präsident Scharping zur "persona non grata" - dies verstehe wer will!


MfG
Waldner

[Sriver Killer]

Jan Ullrichs Auftritt bei Beckmann war mehr als peinlich. Er konnte nie wirklich auf Beckmanns Fragen sofort antworten, es schien sogar, als müsse er sich erst etwas aus den Fingern saugen.
Wenn selbst jemand wie Beckmann einen schon so ins Stutzen bringen kann, muss dort irgendwas faul sein. Vor allem die Kritik Ullrichs am kurzen Einspieler über die Vorkomnisse bei der Tour de France 2006 war mehr als lächerlich und zu keiner Zeit auf irgendwelche Fakten gestützt.

[mithardemb]

Zitat von Waldner-Fan

Auch wenn vieles gegen ihn spricht - in Deutschland gilt meines Wissens die Unschuldsvermutung.
(Ich selbst wage nicht zu entscheiden, was Sache ist)

Solange nichts bewiesen ist, bzw. er nicht verurteilt wurde, sollte man mit ihm jedenfalls auf eine andere Art und Weise umgehen als von einigen Medien gemacht wird - so denke ich zumindest darüber.

Scharping, da ist Ullrich im Recht, hat sich oft mit ihm ablichten lassen, zu Zeiten als Ullrich ein gefeierter Sportler war - kaum bricht alles über den einst so gefeierten Radsportler ein, wird er für den deutschen Radsportverband und für BRD-Präsident Scharping zur "persona non grata" - dies verstehe wer will!


MfG
Waldner

Das Problem beim Doping ist, dass es keine rechtliche Handhabe gibt jemanden zur Abgabe einer Probe zu zwingen. Wenn man also den gleichen Sachverhalt wie beim Strafrecht anwendet, kann man Doping nicht mehr kontrollieren. Also steht in den Regeln, dass die Verweigerung der Probe als positives Ergebnis gewertet wird. Die Blutabnahme ist nicht Bestandteil der Regelung, aber die Indizien sind schwerwiegend. Wenn jemand sich in der Situation weigert seine Unschuld zu beweisen ohne einen plausibelen Grund dafür zu haben - kann man dann noch von der Unschuldsvermutung sprechen?


Scharpings Verhalten kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. An seiner Stelle hätte ich gesagt, dass Jan Ullrich sehr gerade wieder für Deutschland fahren kann - aber eben erst nach dem Unschuldsbeweis durch die Blutprobe.

Ich frage mich, ob der Imageverlust von Jan Ullrich so nicht noch höher ist, als wenn er einen Dopinverstoß reumütig zugegeben hätte (man beachte den Konjunktiv). Reuigen Sündern verzeiht man leichter als Menschen die hartnäckig dementieren. Fraglich ist natürlich der finanzielle Schaden. Ich nehme an die Werbeverträge in dieser Branche haben eine einschlägige Klausel.

[Keyser Soze]

da es bisher noch keiner verlinkt hat, hier das video der pressekonferenz

...ich fand die abreibung für sharping köstlich

und der rest? naja, auf jeden fall typisch ULLE! klar, dass die kritiker es nicht toll fanden (die hätten eh zu keiner aussage was gutes gesagt)

[Nacki]

Also hätte ich vorher noch große Zweifel an Ullrichs Schuld gehabt, wären die nach diesem Interview restlos aufgelöst, wenigstens zu Minizweifeln reduziert.
Daum hatte sich seinerzeit überzeugender präsentiert.
Ansonsten ermöglichten die "Informationen" keinerlei Erkenntnisgewinn.

Schade, Sympathie für Ullrich ist ja nach wie vor vorhanden. Davon hat er gestern viel verspielt. Mit anderer Taktik stände er am Ende besser da.

[No_Name_Surfer]

Zitat von Keyser Soze

da es bisher noch keiner verlinkt hat, hier das video der pressekonferenz

...ich fand die abreibung für sharping köstlich

und der rest? naja, auf jeden fall typisch ULLE! klar, dass die kritiker es nicht toll fanden (die hätten eh zu keiner aussage was gutes gesagt)

Mir ging es ja nicht darum was er großartig gesagt hat! Man sollte mal hier nicht vergessen:

In die Scheiße hat sich der gute Mann selbst manövriert. Was geht ihm dabei ab wenn er eine simple Blutprobe abgibt? Die er im übrigen schon zig mal in seinem Leben gemacht hat. Nein, er muss sich wie Landis als das Opfer hinstellen . Man muss noch mal klarstellen. Er ist kein Opfer und behindert aktiv die Möglichkeit seine Unschuld zu beweisen.

Als er gekokst hatte, konnte er es ja auch zugeben und alle (ich auch) konnten ihm begeistert wieder zusehen. Aber die Taktik: "Alle haben Schuld nur ich nicht!" finde ich ehrlich gesagt absolut erbärmlich!

Wenn du unschuldig bist, du auch davon überzeugt bist und es um dein Job oder schlimmer - wie bei Ulle - um deine Existenz geht, dann gibt es absolut kein Grund dich dagegen zu wehren.

Auf der anderen Seite tut er mir schon leid. Während die Anderen gedopt weiterfrahren dürfen, wird Ulle (u.a. auch von mir) hart kritisiert. Er hat bei der Pressekonferenz eine Chance gehabt, die er leider nicht nutzen konnte.

Und der Spiegel-Beitrag "Abstieg einse Idols: Ullrichs Tour d'Illusion" trifft den Nagel auf den Kopf .

Gruß

[bibu09]

Ich habe Ullrich immer gerne gesehen und kann nicht glauben, dass er nicht gedopt hat. Ansonsten hätte er sofort gesagt, nehmt alle Proben, die ihr braucht und gut is

Der Abgang auf der Pressekonferenz erinnert mich doch stark an ein kleines Kind. Alle anderen sind Schuld, nur er nicht.

Bei Beckmann: An die Angebote von Teams glaube ich auch. Das sind aber doch bestimmt wirklich nur zweitklassige Teams,die ansonsten niemals an einen guten Fahrer kommen würden.

Ich möchte nur mal gerne wissen, wie viele ihm abkaufen, dass er das unschuldige arme Opfer ist.

[Waterhouse]

Mich würde nur interessieren, ob ihn keiner seiner Berater von der gestrigen Aktion abhalten konnte. Musste doch klar sein, dass ihm hinterher jetzt wirklich keiner mehr glaubt. Er hatte ja auf etliche Fragen von Beckmann, mit denen er rechnen musste, überhaupt keine Antwort parat.
Mir tut er einfach nur leid und ich hoffe, dass er seinen Frieden mit sich findet, denn immerhin ist er mir 1000 mal sympathischer als unser letztes prominentes Dopingopfer Dieter Baumann.

[mithardemb]

Nun ja, wie unrühmlich die ganze Sache auch immer gelaufen ist, unter dem Strich hat er viel Positives für den Radsport in Deutschland erreicht. Ich bezweifele, dass ohne die Person Jan Ullrich die Telekom so stark in den Radsport investiert hätte.

Drücke wir ihm also die Daumen, dass bald Grass über die Sache wächst und er sich seinen kommenden Aufgaben zuwenden kann.

[Max]

Dass er damals das Koksen (waren es nicht Ecstasy-Pillen?) "zugegeben" hat, lag doch nur daran, dass er so die Dopingwerte erklären konnte. Ich behaupte, dass er selbst in dieser Situation ein berechnender Lügner war.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man Doping ruhig legalisieren sollte, soll wer will sich doch krank dopen, nur seine Pflege muss der Staat dann nicht übernehmen.