Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Glücksball]

https://www.spiegel.de/politik/deuts...7-4f44e767389c

Ich wäre ja fast versucht zu schreiben, dass sie das hoffentlich auch auf AfD-Politiker beziehen. Aber Gewalt geht natürlich gar nicht, nicht einmal gegen die.

[jimih1981]

Naja die gibt es in beiden Lagern. Aber das war ja wohl schon immer so...Man kann sich jetzt drüber streiten wo es mehr sind...
Gibt es eigentlich ein rechtes Gegenstück zur Antifa und Konsorten?

Gewalt kann immer nur im Form von Abwehr von Gewalt gegen einen selbst legitim sein aber nie initiierend.
Unserer ganze Gesellschaftsordnung beruht auf initiierender Gewalt. Nur üben die Wähler eben i.d.R. keine direkte Gewalt aus. Das überlassen sie anderen...Friedlich ist daran eigentlich garnichts. Es kommt halt keiner mehr einer ins Haus der bei einem die Steuern mit Gewalt eintreibt das hat man eben delegiert und droht denen Gewalt an wenn sie es nicht machen.

Also wenn schon ständig von Moral geredet wird dann bin ich einer der wenigen die zumindest von dem wie sich eine Gesellschaftordnung vorstellen ne weiße Weste hat. Insgesamt aber nicht weil ja ich profitieren ja auch davon. Von einer zivilisierten Gesellschaft kann man in der Tat erst dann reden wenn man keine initierende Gewalt mehr gegen andere ausübt. Vorher nicht. Davon sind wir noch soweit entfernt wie die Erde von Mond.

Am Ende ist aber die Frage nicht wie denn das persönliche Utopia aussieht sondern wie man denn das beste aus der jeweiligen Situation macht.
Momentan habe ich nicht das Gefühl dass dieses Land auf einem guten Weg ist, eher das Gegenteil. Aber ich denke es muss noch viel schlimmer kommen das genügend Menschen das einsehn. Das war bisher immer so...

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Ich wäre ja fast versucht zu schreiben, dass sie das hoffentlich auch auf AfD-Politiker beziehen. Aber Gewalt geht natürlich gar nicht, nicht einmal gegen die.

Tatsächlich sind Politiker der AfD nach den Grünen am häufigsten von Gewalt betroffen: https://de.statista.com/infografik/3...nach-parteien/

[mithardemb]

Zitat von jimih1981

Gewalt kann immer nur im Form von Abwehr von Gewalt gegen einen selbst legitim sein aber nie initiierend.
Unserer ganze Gesellschaftsordnung beruht auf initiierender Gewalt. Nur üben die Wähler eben i.d.R. keine direkte Gewalt aus. Das überlassen sie anderen...Friedlich ist daran eigentlich garnichts. Es kommt halt keiner mehr einer ins Haus der bei einem die Steuern mit Gewalt eintreibt das hat man eben delegiert und droht denen Gewalt an wenn sie es nicht machen.

Ich kann mir ehrlichgesagt keinen Staat vorstellen, der seine Staatsgewalt nicht auch konkret anwendet. Du sprichst ja z.B. von "Steuern mit Gewalt" eintreiben. Wie viel Geld hätte ein Staat wohl zur Verfügung, wenn es keinen Zwang gäbe steuern zu zahlen.

[Glücksball]

Zitat von mithardemb

Tatsächlich sind Politiker der AfD nach den Grünen am häufigsten von Gewalt betroffen: https://de.statista.com/infografik/3...nach-parteien/

Der Punkt des Artikels war eher, dass die AfD-Anhänger zu einem nicht geringen Teil Gewalt befürworten. Ich zweifele stark daran, dass das auf Anhänger der etablierten Parteien auch zutrifft.

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Der Punkt des Artikels war eher, dass die AfD-Anhänger zu einem nicht geringen Teil Gewalt befürworten. Ich zweifele stark daran, dass das auf Anhänger der etablierten Parteien auch zutrifft.

Das ist mir schon klar. Ich hatte ja deshalb auch nur den Teil deines Beitrags zitiert auf den ich Bezug nahm.

[jimih1981]

Frag doch Mal Julian Reichelt oder Niklas Lotz wieviel Mord- und Gewaltandrohungen sie schon erhalten haben...Zwar keine Politiker aber Gewalt ist nicht Rechts oder links... Das war sie nie wie man in diversen Regimen gesehn hat. Gewalt hat verschiedene Ursachen u.a. das man das was man selber als richtig oder falsch ansieht als das einzig richtige ansieht, dass man kulturell Gewalt als Konfliktlösung für legitim hält, dass man psychisch gestört und saddhistisch ist wie Ché Guevara, Nazis wie Mengele und andere, psychopathische Serienörder etc

Zum Hier und jetzt: Wieviele Wahlkampstände von linke Parteien wurden angegriffen und wieviele von rechten oder etwas nicht ganz sicher linken Parteien?

Wie gewalttätig sind denn die Proteste in Argentinien?

Wie ist denn die Lage in Venezuela?

Was ist denn die Ursache der kulturellen Konflikte in Großbritannien?

[jimih1981]

Zitat von mithardemb

Ich kann mir ehrlichgesagt keinen Staat vorstellen, der seine Staatsgewalt nicht auch konkret anwendet. Du sprichst ja z.B. von "Steuern mit Gewalt" eintreiben. Wie viel Geld hätte ein Staat wohl zur Verfügung, wenn es keinen Zwang gäbe steuern zu zahlen.

Die Frage ist am Ende nach was gibt es eine Nachfrage und nach was nicht. Wer die dann bedient ist doch egal. Wenn es eine Nachfrage gibt wie nach Sicherheit, Straßen, Schulen, Krankenhäuser etc. Dann findet sich aich jemand der die Nachftage bedient. Am Ende s7nd der "Staat" ja auch nur Männer und Frauen die behaupten sie hätten im Gegensatz zu Unternehmen das Recht Dinge auf Kosten Dritter zu finanzieren und Leute zu zwingen etwas zu kaufen was sie evtl. weder brauchen noch möchten wie z. B. den ÖRR. Würde das ein privates Unternehmen machen würden die Verantwortlichen völlig zurecht im Gefängnis landen.

Wie die Produktion von Sicherheit funktioniert.
Da hat sich Gustav de Molinari ein paar Gedanken dazu gemacht.

Wobei ich persönlich nicht glaube das die Patentlösung eine Gesellschaft ohne Staat ist weil die Machstrukturen durch die formelle Abschaffung einer mehr oder minder fiktiven Institution wahrscheinlich nicht viel ändert. Das ist wie wenn ein Amateur versucht gegen die professionellen Strukturen zu agitiert am Ende wird man damit scheitern. Die Dämonkratie ist eben das Mittel zur Besänftigung der Massen weil man erkannt hat das direkte Gewalt und Unterdrückung problematisch ist bezüglich des dauerhaften Machterhalts ist.

[mithardemb]

Zitat von jimih1981

Die Frage ist am Ende nach was gibt es eine Nachfrage und nach was nicht. Wer die dann bedient ist doch egal. Wenn es eine Nachfrage gibt wie nach Sicherheit, Straßen, Schulen, Krankenhäuser etc. Dann findet sich aich jemand der die Nachftage bedient.

Es finden sich aber nur jemand für die Nachfrage, wenn er auch damit Geld verdient. Das klappt beim Bäcker ganz gut. Ich kaufe dort Brot weil ich es entweder persönlich essen oder jemandem nahestehenden schenken will. Brezeln mit viel Salz mag ich gar nicht. Ich käme nie auf die Idee dafür Geld auszugeben, auch wenn andere Personen die vielleicht gerne essen. Über mein gekauften Brot entscheide ich, ob ich es selbst esse oder jemandem anderen geben.

Szenario:
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Weshalb sollte ich eine Stromleitung oder einen Gasanschluss in eine kleine abgelegene Gemeinde finanzieren. Ich habe da persönlich nichts davon und das sollen die gefälligst selbst zahlen.

Wer vor meinem Haus über den Gehweg läuft den ich mit meinen Erschließungskosten finanziert habe, der soll gefälligst bei mir eine Gebühr entrichten. Im Winter räume ich den Gehweg auch nur wenn ich ihn selber benutzen will.

Dumm ist es allerdings wenn ich von A nach B fahren möchte. Jeder Ort hat eine Zollschranke eingerichtet und lässt mich nur durch, wenn ich Geld dafür entrichte. Das kostet Unsummen und dauert ewig.

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Klingt eher nach eines Dystrophie als nach einer Utopie. So schlecht ist ein Gemeinwesen doch wieder nicht. Aber irgendwer muss es auch bezahlen. Auch für Dinge von denen man keinen persönlichen Vorteil hat.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Tatsächlich sind Politiker der AfD nach den Grünen am häufigsten von Gewalt betroffen: https://de.statista.com/infografik/3...nach-parteien/

Würde da mal ein Sprichwort gebrauchen, "wie man in den Wald hineinschreit, so hallt es zurück".