Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

täglich eine ganze Seite zur US-Präsi-Wahl in der BILD zur Zeit

ich hielte ja den Romney für ne sehr gute Wahl; der hat wenigstens ne klare und harte Linie

'bißchen Hoffnung besteht ja, dass er gewählt wird, zumal die USA ja mit ihrem indirekten Wahlrecht ein wenig weiter sind als "wir", wo jede Stimme (also zB Vogtis und meine) gleichgewichtet wird....

[Peter Igel]

diese Dame scheint mir ausgesprochen vernünftig zu sein und setzt ein richtiges und längst überfälliges Signal

allerhöchste Zeit, dass solch ein Gesetz endlich kommt

[nevada]

Zitat von Peter Igel

ich hielte ja den Romney für ne sehr gute Wahl; der hat wenigstens ne klare und harte Linie

So wie Obama vor seiner ersten Amtszeit.

[jimih1981]

Als würde es einen großen Unterschied machen ob Obama oder Romeney Präsident wird. Obama hat ein etwas sozialen Anstrich und Romney ist eben etwas konservativer, die Ziele und die Hintermännder sind jedoch die gleichen. Vote for Gary Johnson

[vogtländer]

Zitat von jimih1981

Als würde es einen großen Unterschied machen ob Obama oder Romeney Präsident wird. Obama hat ein etwas sozialen Anstrich und Romney ist eben etwas konservativer, die Ziele und die Hintermännder sind jedoch die gleichen. Vote for Gary Johnson

Ab und zu schreibst du ja durchaus die Wahrheit aber belaste das Peterle nicht mit solchen Wahrheiten, das ist entschieden zu hoch für ihn, da es über BLÖD-Niveau geht!
Also immer schön einfach bleiben, deinem Freund zuliebe.

[mithardemb]

Zitat von vogtländer

Ab und zu schreibst du ja durchaus die Wahrheit aber belaste das Peterle nicht mit solchen Wahrheiten, das ist entschieden zu hoch für ihn, da es über BLÖD-Niveau geht!
Also immer schön einfach bleiben, deinem Freund zuliebe.

Wer weiß. Vielleicht kennt ja sogar die Bildzeitung das amerikanische Wahlsystem und weiß, dass Johnson praktisch keine Aussichten auf Erfolg hat. Das beste Wahlergebnis seiner Partei für das Präsidentenamt liegt bei 0.5%.

Andere Hintermänner als die Republikaner oder die Demokraten? Zum einen wählt man hier das Präsidentenamt und nicht etwa den König der USA. Um Gesetze zu Erlassen, braucht er die Zusammenarbeit mit dem Kongress. Genau dieser Kongress ist im Moment aber mehrheitlich in republikanischer Hand. Damit konnte Obama nur sehr wenige seiner Ziele erreichen. Johnson hätte das gleiche Problem.

Wer ist eigentlich dieser Johnson. Ach ja, bis vor kurzem wollte er ja noch der Präsidentschaftskandidat für die Republikaner werden. Aufgrund seiner Chancenlosigkeit hat er dann einfach mal das Lager gewechselt. Was nun teilweise gar kein so weiter Schritt ist: Steuern senken, Sozialausgaben möglichst einstellen, freies Recht auf Waffenbesitz. Das ist auch praktisch, da kann er die "Hintermänner" der Waffenlobby auch gleich übernehmen

Seine Partei - die Libertarian Party - möchte eine ungezügelte freie Marktwirtschaft und freihe Migration. Interessanterweise war er zwei Mal Gouverneur von New Mexico. Es würde mich wundern, wenn er da im Wahlkampf mit freier Zuwanderung aus Mexiko geworben hätte. Aber man kann im Alter noch dazulernen.

Der Wunsch nach dem Minimalstaat ohne militärische Interventionen würde ja auch die amerikanischen Streitkräfte vermutlich ziemlich dezimieren, die im Moment vielfach als Jobmöglichkeit für sozial schwächere stark frequentiert ist. Nicht, dass ich das als anzustrebende Tätigkeit ansehe, aber durch die angestrebte erleichterte Zuwanderung würde der Druck auf die sozial schwächere Bevölkerung eh schon immens zunehmen.

Eine komplett freie Marktwirtschaft wäre sicher auch offener für den Import und würde keine oder weniger Restriktionen für andere Länder bedeuten, die gerne Waren importieren möchten. Als Folge werden immer mehr Arbeitsplätze aus den USA in andere Staaten verlagert, ihre Rolle als Hauptmarkt der Welt würden sie wohl schnall verlieren und der Wohlstand den Bach runter gehen. Die dann um sich greifende Arbeitslosigkeit und der komplett eingestellte Wohlfahrtsstaat werden die im Moment schon ausufernde Gewalttätigkeit in diesem Lande potenzieren und man wird sich wünschen diesen Weg nie eingeschlagen zu haben.

Auf der anderen Seite lässt sich das dann vermutlich leichter ertragen. Johnson war doch eh schon lange für die Legalisierung von Marihuana und der weniger starken Sanktionierung gegen Drogen.

Ich halte die Amis ja nicht für sonderlich clever, aber dass sie ihren Wohlstand willentlich derart gefährden ist doch eher unwahrscheinlich. Fairer wäre es natürlich, wenn man andere Länder am Wohlstand beteiligt. Aber so fair möchten wir hier in Europa ja (trotz Bildzeitung auch nicht sein.

[vogtländer]

Zitat von Peter Igel

diese Dame scheint mir ausgesprochen vernünftig zu sein und setzt ein richtiges und längst überfälliges Signal

allerhöchste Zeit, dass solch ein Gesetz endlich kommt

Die wichtigsten Argumente gegen das Steuerabkommen im Film:

https://www.campact.de/steuerflucht/

[vogtländer]

Zu den Republikanern hab ich auch was.

[Joe_Rakete]

Zitat von vogtländer

Die wichtigsten Argumente gegen das Steuerabkommen im Film:

https://www.campact.de/steuerflucht/

in Deutschland hat man immer die leichte Neigung allzu sehr zu übertreiben
was man bekommen würde, steht dann auf einem anderen Papier.

Hier mal ein Bericht einer Schweizer Zeitung

http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/...story/28449541

da enstspricht dann doch eher der Realität

[Joe_Rakete]

noch ein netter Bericht zum Steuerthema

http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/...ossier_id=1396