2. Präsidentenbrief vom 27.02.2011 - Absatz "Schlägerkontrollen"

[Schwammbombe]

Zitat von RedStar

Ich habe wie angekündigt beim Seniorenausschuss nachgefragt. Die Auskunft war, dass die sich im Vorfeld nicht explizit gegen Schlägerkontrollen ausgesprochen haben. Welche Schlägerkontrollen dann wo stattfinden entscheidet im WTTV, also auch bei den Seniorenmeisterschaften, immer der Schiedsrichterausschuss.
Seniorenausschuss, Jugendausschuss und Sportausschuss haben das also nicht alle demokratisch beschlossen. Das war jedesmal der gleiche Ausschuss, eben der Schiedsrichterausschuss des WTTV.

Echt??? Ich dachte das müsste der WTTV-Sportausschuss beschließen

Ich frage das mal beim bei der WTTV-Geschäftsstelle nach...

[Chirurg]

Zitat von Brett13

So wie es sich zeigt, wäre es wohl besser, wenn VOC-Kontrollen durch ein unabhängiges Institut - wie Dopingkontrollen auch - gemacht werden würden. Die Strafen müssten auch wesentlich drastischer sein und sofortige Sperren nach sich ziehen. Dann wären die Schiedsrichter auch aus der Schusslinie.

Genau, dann wären die ja schon mal weg!
Wovon allerdings das unabhängige Institut bezahlt werden soll, lassen wir jetzt mal offen. Der WTTV kann ja noch nicht mal die neuen Jacken für die Schiedsrichter finanzieren...

Im Übrigen ist es schade, dass nicht der Seniorenausschuss über die Schlägerkontrollen zu entscheiden hat. Ich habe den offenen Brief, den der Seniorenausschuss nach der WDSM verfasst hat, gelesen . Hätten die zu entscheiden, wäre zumindest das Problem für die Seniorenveranstaltungen in Zukunft gelöst!

Gruß, Gabi

[Schwammbombe]

Zitat von Schwammbombe

Echt??? Ich dachte das müsste der WTTV-Sportausschuss beschließen

Ich frage das mal beim bei der WTTV-Geschäftsstelle nach...

Ist aktuell keiner da, der die Frage beantworten kann. Ich soll später noch mal anrufen...

[Setz-It]

Vielleicht spaltet sich ja im Zuge dieser Entwicklung auch einfach ein eigener Seniorenlandesverband ab, der dann unabhängig von DTTB und WTTV nach eigenen festgelegten Regeln spielt.

[User 17544]

Zitat von RedStar

Ich habe wie angekündigt beim Seniorenausschuss nachgefragt. Die Auskunft war, dass die sich im Vorfeld nicht explizit gegen Schlägerkontrollen ausgesprochen haben. Welche Schlägerkontrollen dann wo stattfinden entscheidet im WTTV, also auch bei den Seniorenmeisterschaften, immer der Schiedsrichterausschuss.
Seniorenausschuss, Jugendausschuss und Sportausschuss haben das also nicht alle demokratisch beschlossen. Das war jedesmal der gleiche Ausschuss, eben der Schiedsrichterausschuss des WTTV.

Wenn sich die einzelnen Ausschüsse - also Jugendausschuss, Sportausschuss und Seniorenausschuss - den Empfehlungen des Schiedsrichterausschusses anschließen, haben sie trotzdem die Entscheidung zu verantworten. Genau so funktioniert Demokratie! Wie ich der Formulierung die du bzw der Seniorenausschuss gewählt hast, entnehmen kann, hat der Seniorenausschuss genau diesen Sachverhalt bestätigt.

Der Schiedsrichterausschuss hat laut Schiedsrichterordnung natürlich eine beratende Funktion in allen Fragen des SR‐Wesens und der Tischtennisregeln für alle Verbandsorgane.
4.2 Aufgabenbereiche
4.2.1 Beratung der Verbandsorgane in Fragen des SR‐Wesens und der Tischtennisregeln

Ich bleib jetzt mal bei der "Verwaltungsordnung des Seniorenausschusses" (in den anderen Ausschüssen sieht es da nicht anders aus). Dort steht unmissverständlich folgendes:
§ 3 Der Seniorenausschuss ist zuständig für
1. die Vergabe, Abwicklung und Überwachung aller sportlichen Veranstaltungen der Seniorinnen und Senioren des Verbandes,

Das die einzelnen Ausschüsse dem Rat eines Schiedsrichterausschusses folgen, halte ich persönlich für angebracht. Ändert aber nichts, an der Verantwortung, die die Ausschüsse bei der Entscheidung selbst tragen.

[User 17544]

Zitat von Chirurg

Genau, dann wären die ja schon mal weg!
Wovon allerdings das unabhängige Institut bezahlt werden soll, lassen wir jetzt mal offen. Der WTTV kann ja noch nicht mal die neuen Jacken für die Schiedsrichter finanzieren...

Im Übrigen ist es schade, dass nicht der Seniorenausschuss über die Schlägerkontrollen zu entscheiden hat. Ich habe den offenen Brief, den der Seniorenausschuss nach der WDSM verfasst hat, gelesen . Hätten die zu entscheiden, wäre zumindest das Problem für die Seniorenveranstaltungen in Zukunft gelöst!

Sorry, aber dein WTTV-bashing wird so langsam unerträglich.

Du greifst jeden Strohhalm auf um gegen WTTV-Funktionäre und WTTV-Schiedsrichter wettern zu können. Versuch doch mal zur Abwechselung wenigstens ansatzweise zu recherchieren, bevor du lospolterst!

Satzungen und Ordnungen des WTTV sind schließlich für jedermann frei auf der WTTV-HP zugänglich!

Übrigengs gehören Jacken nicht zur vorgeschriebenen Kleidung eines Verbandsschiedsrichters. Jacken müssen nur von NSR und ISR getragen werden. Dafür ist dann der DTTB zuständig. So weit ich weiß, zahlt der WTTV die VSR-Kleidung nicht. Ebenso wenig zahlt der DTTB die Kleidung der NSR.

Ich persönlich finde es auch schade, dass die TT-Verbände nicht so viel Geld zur Verfügung haben wie z.B. die Fußballverbände. Ist aber nun mal so und da muss man halt entsprechend haushalten und Prioritäten setzen.

[Schwammbombe]

Ich habe einen Auszug aus einem Brief vom WTTV-Schiedsrichterausschuss an den Bezirk Mittelrhein (aus einer verlässlichen Quelle - ohne Quellenangabe ) zugespielt bekommen. Hier der Text

Mai 2010
Auf der DTTB-Arbeitstagung aller Vorsitzenden der Schiedsrichterausschüsse werden uns Veränderungen für den Bereich Schlägerkontrolle angekündigt. Nach Vorlage aller ITTF-Beschlüsse wird eine neue Richtlinie zur Schlägerkontrolle angekündigt.
Im Rahmen der TT-WM in Moskau werden die Änderungen der bestehenden
Schlägerkontrolle von der ITTF beschlossen.

Juni 2010
Auf Antrag des WTTV-Schiedsrichterausschusses beim WTTV-Vorstand wird die Anschaffung eines Mini-RAE-Testgerätes bewilligt.
Auf der WTTV-Arbeitstagung aller Vorsitzenden der Bezirksschiedsrichterausschüsse in Duisburg werden die Veränderungen zur Schlägerkontrolle mitgeteilt.

Juli 2010
Die Änderungen zur Schlägerkontrolle werden seitens der ITTF veröffentlicht.

Aug. 2010
Auslieferung und Einweisung des Mini-RAE-Testgeräts. Auf einem OSR-Workshop in Duisburg referiert ein anerkannter Experte im Bereich Material. Auch das Mini-RAE-Testgerät wird vorgeführt. Über 20 nationale und internationale SR haben dadurch erste Berührungspunkte mit dem neuen Gerät.

Sep. 2010
Die ITTF-Richtlinie zur Schlägerkontrolle wird veröffentlicht. Daraufhin wird die
DTTB-Richtlinie zur Schlägerkontrolle veröffentlicht. Diese ist vom Ausschuss für Wettkampfsport des DTTB genehmigt.
Der WTTV-Sportausschuss beschließt, Schlägerkontrollen bei allen WTTV-Einzelmeisterschaften und -Ranglisten durchzuführen.

Okt. 2010
Bei der WTTV-Endrangliste der Damen und Herren wird erstmals eine
Schlägerkontrolle durchgeführt. Alle geprüften Schläger sind in Ordnung.

Nov. 2010
Es findet ein Seminar in Duisburg mit einem ausgewählten Kreis von
Schiedsrichtern statt. Diese Schiedsrichter werden durch zwei „International
Racket Controller“ theoretisch und praktisch geschult.

Sehr schade, dass solche (internen?) Informationen nicht wirklich an die Basis gelangen....

Somit kann ich mir den zweiten Anruf beim WTTV sparen...

[Chirurg]

Zitat von Brett13

Ich bleib jetzt mal bei der "Verwaltungsordnung des Seniorenausschusses" (in den anderen Ausschüssen sieht es da nicht anders aus). Dort steht unmissverständlich folgendes:
§ 3 Der Seniorenausschuss ist zuständig für
1. die Vergabe, Abwicklung und Überwachung aller sportlichen Veranstaltungen der Seniorinnen und Senioren des Verbandes,

Das die einzelnen Ausschüsse dem Rat eines Schiedsrichterausschusses folgen, halte ich persönlich für angebracht. Ändert aber nichts, an der Verantwortung, die die Ausschüsse bei der Entscheidung selbst tragen.

Das ist doch prima! Das bedeutet doch, dass der Seniorenausschuss die Entscheidung selber fällen kann.

Mit dem, was auf den Westdeutschen stattgefunden hat, hat doch niemand im Vorfeld gerechnet. Die Spieler nicht und so wie ich den offenen Brief verstehe, der Seniorenausschuss auch nicht!
Wir haben uns doch alle vorgestellt, dass die Leute ausgesiebt werden, die frischgeklebt oder getunt haben. Dass dabei eine ganze Reihe von Spielern durchs Sieb fallen, die nichts dergleichen gemacht haben, damit hat ganz sicher niemand gerechnet!!! Und schon gar nicht mit der hohen Anzahl an Spielern...
Aber wenn der Seniorenausschuss so viel Entscheidungsgewalt hat, dann kann er sich ja durchaus überlegen, wen er nächstes Mal in die Halle einladen möchte!

Gruß, Gabi

[Hdd]

Zitat von Chirurg

Das ist doch prima! Das bedeutet doch, dass der Seniorenausschuss die Entscheidung selber fällen kann.
Mit dem, was auf den Westdeutschen stattgefunden hat, hat doch niemand im Vorfeld gerechnet. Die Spieler nicht und so wie ich den offenen Brief verstehe, der Seniorenausschuss auch nicht!
Aber wenn der Seniorenausschuss so viel Entscheidungsgewalt hat, dann kann er sich ja durchaus überlegen, wen er nächstes Mal in die Halle einladen möchte!
Gruß, Gabi

Nach den Vorfällen bei den BM des Bezirks Arnsberg hat der Seniorenausschuss sicher befürchtet, was bei den WSM passieren würde. Deshalb hat er im Vorfeld versucht, alle Teilnehmer entsprechend vorzuwarnen. Aber das hat bei den Spielern, die keinerlei Manipulation begangen hatten und deshalb ohne jede Befürchtung zu den WSM gefahren sind, nichts genutzt.
PS. Als das Enez - Gerät auf den Markt kam, hat der Kreis Siegen auf Anraten des "Beauftragten für das Schiedsrichterwesen" (das ist der offizielle Titel) eins gekauft und anschließend bei den KM ohne größere Probleme eingesetzt. Etwas ist sicher: die neuen Messegräte kommen bei unseren Kreisveranstaltungen nicht zum Einsatz, zumindest solange ich darüber zu entscheiden habe.
Gruss Hdd

[Setz-It]

Die aktuellen Bestimmungen zum Spielmaterial und deren Überprüfung können nicht zwischen aktiver Manipulation oder Regelwidrigkeit aus anderen Gründen unterscheiden. Insofern sollte man es auch nicht bei der Umsetzung fordern, denn das geht nicht. hdd z.B. geht davon aus, dass ein durch Alterung unebener Schläger vor den Regeln anders behandelt werden soll, als ein durch Tunen unebener Belag. Weitere Spieler wünschen sich, dass eine vom Hersteller zu lang gelieferte Noppe anders behandelt wird als eine von einem Spieler künstlich verlängerte. Genau diesen Unterschied zu machen, sehen die Regeln aber überhaupt nicht vor. Die Dickenmessung wird z.B. unabhängig von einem Manipulationsverdacht durchgeführt. Ein Belag ist eben auch zu dick und darf nicht gespielt werden, wenn er schon zu dick aus dem Laden kommt, gleiches gilt für zu lange Noppen, Beläge mit zuviel VOC usw.
Die Sinnhaftigkeit einer Kontrolle von der Quote der durchgefallenen Schläger abhängig zu machen halte ich persönlich auch für großen Quatsch. Wenn eine Regel greift und viele Spieler betrifft, lässt man deren Umsetzung einfach mal weg. Das ist ein völlig falsches Signal, aber leider wird es bei der Aufschlagregel, bei der Dopingverfolgung usw. usf. auch so gehandhabt und vorgemacht.