Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[mithardemb]

Zitat von Danielson

Einige Kids klicken sich auch aus, weil sie wissen, sie können in diesem Schuljahr nicht mehr sitzenbleiben (ist wahrscheinlich inzwischen in jedem Bundesland so) - also wozu noch Latein und Mathe?

Ich frage mich immer ob das "Sitzenbleiben" nicht eine Chance für die Schüler ist, den Rückstand wettzumachen. Was hilft es den Schülern wenn ihnen in den kommenden Schuljahren die Grundlagen für Latein und Mathe fehlen und sie deshalb schlechte Zensuren im Abschlusszeugnis haben?

[JSCH]

Zitat von Danielson

Es funktioniert, wenn es eine Lernplattform gibt, in der Schüler ihre Aufgaben digital ablegen und der Lehrer ihnen dort ein Feedback geben kann. Und zweitens: Man braucht natürlich Videokonferenzen, in denen man sich nicht nur verbal austauscht, sondern gemeinsam Dokumente digital bearbeitet. Das ersetzt den normalen Unterricht natürlich nicht. Aber im normalen Unterricht kommt vieles bei den Schülern auch nicht .

Alles korrekt, und genau das gibt es bei uns überhaupt nicht, nur Aufgaben per Mail pro Fach und wenig koordiniert... das wars.

[Trillian]

Zitat von Danielson

Es funktioniert, wenn es eine Lernplattform gibt, in der Schüler ihre Aufgaben digital ablegen und der Lehrer ihnen dort ein Feedback geben kann. Und zweitens: Man braucht natürlich Videokonferenzen, in denen man sich nicht nur verbal austauscht, sondern gemeinsam Dokumente digital bearbeitet. Das ersetzt den normalen Unterricht natürlich nicht. Aber im normalen Unterricht kommt vieles bei den Schülern auch nicht an.

Aber auch auf Lernplattformen gilt, mehr als 5 Minuten die Woche kann sich ein Lehrer keinem einzelnen Schüler widmen, es sei denn, man verdonnert ihn zu 80-Stunden-Wochen.
Was Lehrer vielleicht machen könnten, wäre eine Art Musterlösung zu verschicken.

[Peter Igel]

Zitat von JSCH

Alles korrekt, und genau das gibt es bei uns überhaupt nicht, nur Aufgaben per Mail pro Fach und wenig koordiniert... das wars.

Hier geben sich die Lehrer wenigstens Mühe; das muss man anerkennen.
Den gebotenen Ernst indes vermag ich da nicht immer zu erkennen

Die Eltern sind in der Pflicht!
Unsere Tochter kann jetzt lesen.
Bei normalem Unterricht hätte das noch ein paar Monate gedauert.
Was aber nicht schlimm gewesen wäre.

[mithardemb]

Zitat von Trillian

Was Lehrer vielleicht machen könnten, wäre eine Art Musterlösung zu verschicken.

Im Prinzip läuft es darauf im Präsenzunterricht doch auch raus. Wenn man Hausaufgaben bespricht, dann liest ein Schüler seine Lösung vor und der Lehrer oder gegebenenfalls die Mitschüler kommentieren.

[Trillian]

Zitat von mithardemb

Bei Anne Will war Michael Meyer-Hermann (Leiter der Systemimmunologie am Helmholtz-Zentrum zu Gast). Der wollte auf R = 0.2-0.3 runter. Dafür wollte er den Lockdown um 3 Wochen verlängern.

Da hat aber einer die Mathematik nicht verstanden...
Durch eine Verlängerung von Maßnahmen verringert man keine Reproduktionsraten. Sondern nur durch eine verbesserte Einhaltung bzw. eine Verschärfung der Maßnahmen oder ein schnelleres Aufspüren der Infizierten mit darauffolgender Quarantäne. Die Zeit spielt bei der Reproduktionsrate selbst überhaupt keine Rolle. Wohl aber bei der Anzahl der Neuinfektionen, insofern wäre eine Verlängerung des Lockdown auf jeden Fall besser gewesen, da man im Falle eines erneuten Anstieges einen größeren Puffer gehabt hätte.

[mithardemb]

Zitat von Trillian

Da hat aber einer die Mathematik nicht verstanden...
Durch eine Verlängerung von Maßnahmen verringert man keine Reproduktionsraten.

Ich glaube der Mann hat Mathematik studiert, aber stimmt da hast du Recht. Mit einer gewissen Zeitverzögerung sollte sich ein Gleichgewicht einpendeln.

Zitat von Trillian

Wohl aber bei der Anzahl der Neuinfektionen, insofern wäre eine Verlängerung des Lockdown auf jeden Fall besser gewesen, da man im Falle eines erneuten Anstieges einen größeren Puffer gehabt hätte.

Natürlich ist es immer besser noch länger zu Warten. Das Problem ist eben die Frage "wie lange".

[Danielson]

Zitat von Trillian

Aber auch auf Lernplattformen gilt, mehr als 5 Minuten die Woche kann sich ein Lehrer keinem einzelnen Schüler widmen, es sei denn, man verdonnert ihn zu 80-Stunden-Wochen.
Was Lehrer vielleicht machen könnten, wäre eine Art Musterlösung zu verschicken.

Ich betreue momentan digital etwa 70 Schüler. Man kann den Schülern durchaus Feedback geben. Was momentan irrsinnig Zeit frisst, ist, dass keiner in die virtuellen Unterrichtsformen richtig eingearbeitet ist. Das wird aber besser, wenn alle mitmachen. Meinen Schülern habe ich es inzwischen verboten, mir E-Mails oder WhatsApp-Bilder zu ihren handschriftlichen Bearbeitungen zu schicken. Die Dateien in die richtigen Ordnern einzusortieren, ist zu zeitaufwendig. Inzwischen legen sie ihr Zeug auf der Lernplattform "Moodle" in das jeweils richtige Register ab. Hat einige Zeit gebraucht, bis sie kapiert haben, wie sie das machen müssen. Im Detail kann man natürlich nur wenig korrigieren, aber man sieht schon, wer was kapiert und wer nicht - und kann das rückmelden.

Lösungen können auch auf der Plattform hochgeladen oder an die Schüler verschickt werden. Aber ich bezweifle, dass man sich selbst aufrichtig korrigiert - oder anhand der Lösung allein nachvollzieht, was man falsch gemacht hat. Ohne Interaktion kommen viele nicht weiter.

[Peter Igel]

kommt mir plausibel vor.

[Peter Igel]

und da sage noch einer was gegen die BILD.
Sie bezieht Stellung; gut so!