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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert | 193 | 57,10% | |
ich bin teilweise politisch interessiert | 97 | 28,70% | |
ich interessiere mich nicht für Politik | 19 | 5,62% | |
ich verweigere die Aussage | 29 | 8,58% | |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Macht ja nix, dafür haben wir ja Dich.
Wenn Du den Eindruck hast, ich würde die Bedeutung des deutschen Finanzplatzes / Finanzsystems überschätzen, so weisst Du allein, woraus Du diese Erkenntnis ziehst. Es ist aber schon Vogel-Strauß-Perfektion zu behaupten, dass man hier gar nichts tun könne, weil man zu unbedeutend sei und es daher alternativlos sei, die immer gleichen Rezepte anzuwenden, von denen längst klar ist, dass sie in keinster Weise positiv wirken. Vielleicht informierst Du Dich mal über das Sparparadoxon. Keine Ahnung, ob es dazu einen Volkshochschulkurs gibt. Für Dich und Deine Art mit anderen Meinungen umzugehen gibt es aber auf jeden Fall einen Kurs: Benehmen für Anfänger |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Ich kann die Korrektheit der Zahlen jetzt nicht auf die schnelle überprüfen, aber VP redet explizit von Barvermögen.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Und, hast Du den Eindruck, das dieses Bewußtsein existiert?
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Ohne Humor könnt' man halt so manchen Scheiß gar nicht ertragen... Zitat:
Aber mal Spaß beiseite... Egal was getan wird - selbst die Enteignung von "unnötigem" (Wer braucht schon wirklich Milliarden auf dem Konto?) Barvermögen - ohne eine realistische Perspektive alle Menschen möglichst dauerhaft in anständig bezahlte Arbeit zu kriegen, wird alles Geld wie der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein verpuffen. ...und machen wir uns nix vor. Dazu braucht es nun mal auch eine Vielzahl an Massenarbeitsplätzen für all die nun mal vorhandenen Menschen mit eher geringem Bildungsnivieau und entsprechen schlechten Arbeitsmarktaussichten wegen geringen oder gar nicht vorhandenen Qualifikationen- die nun mal nicht wegzudiskutieren sind. Dies einst vorhandenen Arbeitsplätze brechen allerdings immer weiter voranschreitenr weg da sie in Ländern mit Billiglohnniveau ausgelagert werden. Müssig da einen Schuldigen zu suchen und zu finden. Und zwecklos. Besser ist es da möglichst unaufgeregt auf den Fakt zu reagieren. Ziel kann es eigentlich nur sein, dazu beizutregen, dass sich der Lebensstandard und das Lohnniveau in den Billiglohnländern dem unseren angleicht. Dass das realistisch berachtet nicht in kurzer Zeit zu erreichen ist, sondern - wenn überhaupt - wohl eher viele Jahrzehnte dauern wird, sollte jedem klar sein. Dass der Wahnsinn, dass einige weinige Menschen wahnsinnig hohe Privatvermögen anhäufen können aufhören muss, sollte auch jedem klar sein. Dieses Geld fehlt schließlich an irgendeiner anderen Stelle. Das diese Vermögen dadurch "verdient" werden, dass bloße Finanzjonglierereien dazu ausreichen, macht es noch schlimmer. Das einzige was dem good old europe bis dahin bleibt, ist, eine echte Bildungsoffensive zu starten. Die ist allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Nur eine so breit gefächerte (Aus)Bildung ist kurz und mittelfristig dazu in der Lage möglichst vielen Menschen eine Perspektive zu bieten. Das gerade im reichen Deutschland der erreichte Bildungsstandard immer noch zum Großteil von der familiären Herkunft abhängt, halte ich persönlich für beschämend. Solange sich daran nix ändert, bleibt es absehbar, dass ein Großteil der Menschen auf dem Arbeitsmarkt mehr oder weniger chancenlos bleibt und im Laufe ihres Lebens oft auf Unterstützung angewiesen sein wird. Das augenblickliche Geplänkel der unterschiedlichen Ergebnisse bei den sogenannten Lernstandserhebungen in den unterschiedlichen Bundesländern macht es auch nicht besser. Scheiß Förderalismus - sag ich in dem Zusammenhang. Das was damit betrieben wird ist Augenwischerei. Es mag den einen oder anderen Bundeslandangehörigen den Bauch pinseln, wenn sie und ihre Kinder sich durch die Ergebnisse der Lernstanserhebungen in den "guten" Bundesländern wähnen. Eine Lösung der Probleme, die uns früher oder später allen zusammen um die Ohren fliegen werden, bringen diese Lernstandserhebungen, ohne das darauf auch entsprechend reagiert wird, nun mal nicht mit sich. Ich habe von noch keinem (Bundes)Politiker gehört, dass er durch die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Lernstandserhebungen die Problemzonen erkannt hat, denen es nun mit dem dazu nötigen finanziellen Einsatz zu helfen gilt. Da zeigt man dann lieber gegenseitig mit dem Finger auf sich - ganz wie man es eigentlich nur kleinen vom Leben noch nichts wissenden Kindern nachsagt - und überhäuft sich gegenseitig mit Vorwürfen. Tolle Wurst... Ich gehe mal davon aus, dass hier einige selbst Kinder haben. Ich hoffe auch mal, dass es allen recht gut geht. Denjenigen, die meinen Erguss gelesen haben, wird das Geschriebene aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gänzlich unsinnig erscheinen. Selbst wird wohl jeder einzelne von uns bemüht sein seinen Kindern aus den oben genannten Gründen eine möglichst fundierte Ausbildung zu bieten. Der eine oder andere mag es sich sogar leisten können, seine Kinder mal für ein-zwei Jahre ins Ausland zu schicken, damit sie sich dort möglichst fundierte Sprachkenntnisse - meist wohl die englische Sprache - aneignen können. Selbst wird man evtl. fürs Altwerden vorgesorgt haben. Für die Kinder hat man auch gesorgt. Die eigenen verbleibenden Jahre wird man hoffentlich in Ruhe, Frieden und Wohlstand verbringen dürfen. Für die Kinder hat man durch einen möglichst hohen Bildungsstandard so gut es ging gesorgt. Nur dass leider ein erheblicher Teil der Mitmenschen diese Möglichkeit verwehrt bleibt ist nun mal nicht wegzudiskutieren. Müssig über Schuld und eigenes Versagen dieser Menschen zu senieren. Diese Menschen haben auch Kinder - nicht selten sogar mehr als man selbst. Einem großen Teil dieser Kinder bleibt der Weg zu einer fundierten Bildung augenblick durch verfehlte Bildungspolitik leider verschloßen. Wozu das dann letztendlich führt, dürfte eigentlich klar sein. Die wenigen gut ausgebildeten Kinder müssen in Zukunft viel Geld dafür aufbringen, dass die chancenlosen Kinder von heute später ein zumindest einigermaßen menschenwürdiges Leben führen können. Und da kann man nur hoffen, dass das in Zukunft überhaupt noch zu finanzieren ist. Wenn nicht, dürfte jedem klar sein wohin das ansonsten führt. Mord und Totschlag... |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Muss ich zu dem Schluss kommen, dass du Greece und Co für hoffnungslose Fälle hältst - oder interpretiere ich dann doch zu viel in deine Worte bzw das was sich zwischen den Zeilen andeutet - wenn auch nur ganz zaghaft - hinein
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
My 50c
a) Es gibt mMn kein Greece und Co. Jedes Land hat seine eigenen Stärken, Schwächen und Probleme. b) MMn ist der erste Schritt zur Besserung, dass jedes Land sich seiner Situation, seiner Stärken, Schwächen und Probleme bewußt wird. Und in welcher Situation man sich in der Weltwirtschaft bewegt. c) Jedes Land muss dementsprechend seine Schlüsse ziehen und den Willen entwickeln, sich selbst aus der Scheiße zu ziehen. d) Schwarze Peter an externe Verteilen - so berechtigt das in dem einen oder anderen Fall auch sein mag - führt erstmal dazu, das Prozess b) + c) nicht stattfinden. Problem! e) Wir sind eine Solidargemeinschaft - und das ist gut so. Wenn es Probleme gibt, sollten wir im Eigeninteresse helfen. f) Die Hilfe, die nur flankierend zu den Prozessen b) + c) wirksam sein kann, muss in den Märkten ankommen. Zur Zeit verpufft sie nur in den Schuldnerbanken. Ein schwieriges Problem, das mittelfristig gelöst werden muss. Aber um auf Deine eigentliche Frage zurückzukommen. Ich sehe das Differenziert. Griechenland ist für mich ein hoffnungsloser Fall. Mit was wollen die denn in der Zukunft überleben? Aber Spanien wird (in EU) der Knackpunkt. Eigentlich kann Spanien etwas und hat ausreichende Vorrausetzungen, aber wenn der Zins steigt, fliegt uns Spanien, dessen Finanzblase bisher kaum zu sehen ist, dermasen um die Ohren, das wir den Knall noch in 10 Jahren hören. Davor habe ich - sagen wir mal - Respekt. Generell zeigt sich aber, dass unser auf Pump basierendes Wirtschaftssystem ein strukturelles Problem hat, das jetzt offen zu Tage tritt. Es wird schwierig - aber dieses Problem müssen wir zwingend lösen und das wird Körner kosten.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Die Menschen sind m.E. auch in Südeuropa nicht dumm.
Allerdings werden Erkenntnisse momentan wohl durch Emotionen überlagert. Was ich aber auch verstehen kann, denn diejenigen, die nun am meisten leiden müssen sind nicht unbedingt diejenigen, die dafür verantwortlich sind und davon am meisten profitiert haben. Geändert von Jaskula (15.11.2012 um 10:47 Uhr) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Nur das Tor zur Hölle, das durch die sogenannte Entfesslung der Finanzmärkte aufgestoßen wurde, wieder zu verschließen ist leider nicht ganz so trivial, als das man dem Ziel mit einfach gestrickten nationalen Alleingängen auch nur ansatzweise nahe kommen kann. Die Gefahr, dass man durch mehr oder weniger unüberlegte Schellschüsse ins Abseits gerät scheint mir zumindest nicht klein zu sein. Zu meinen, dass man als Deutschland nur den ersten Schritt machen muss und alle anderen dann nachziehen werden, scheint mir ein wenig naiv zu sein. Zumindest eine europäische Lösung sollte angestrebt werden. Wenn man dazu noch die Amis, die ja bekanntlich ebenso unter der Misere leiden, ins Boot kriegt, könnte das Tor wieder verschlossen werden. Ist ja nun mal so, dass wir als Exportweltmeister die Welt brauchen. Dass es umgekehrt genau so ist, scheint mir hingegen eine gewagte und wahrscheinlich auch eine von erheblichen Gefahren begleitete Theorie zu sein... In der Beziehung durch einen Regierungswechsel einfach den Schalter umzulegen, wird wohl keiner ernsthaft in Betracht ziehen. Dafür gibt es sicher viele Dinge, die man sicher ohne ernsthafte negative Konsequenzen ändern kann. Dazu zähle ich z.B. das Einführen einer Bürgerversicherung. Klar, werden da einige jammern. Vorzugsweise die Privatversicherten. Das wird man verkraften können :-) Wenn sie mit den Leistungen der Bürgerversicherung nicht zufrieden sind, wird sie niemand daran hindern zusätzliche Versicherungen abzuschließen. Spricht ja nix dagegen, dass sie sich ein Einzelzimmer im KH mit Blick auf den Klinkpark gönnen wollen. Eben so wenig, wenn sie für viel Geld unbedingt dem Prof. täglich die Hand schütteln wollen Ebenso ein milliardenschwere Bildungsoffensive ist sicher stemmbar. Gibt ja schließlich nachweislich einige Gegenden in D, die das dringend benötigen. Ich meine Kennedy war es, der mal folgendes: "Es gibt nue eine Sach die teurer ist als in Bildung zu investieren. Nicht in Bildung zu investieren." sagte... Die Energiepolitik sollte ebenfalls dringend mal auf einen gradliniegen Kurs gebracht werden. Dann die Rentenpolitik, der Pflegenotstand, die Entbürokratiesierung, die Sanierung der Kommunen und und und... Es gibt sicher viele kleine und größere Baustellen, die dringend national bearbeitet werden müssen. Die Großbaustelle Finanzmarktentmachtung wird man allerdings nicht im Alleingang beackern können... |
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