Donald Trump neuer Präsident der USA

[mithardemb]

Zitat von alba

Viele Probleme (Hunger, Umweltzerstörung,,Kriege, Migration usw.) wären abgemildert, wenn das Lohngefälle innerhalb der Welt nicht so groß wäre.

Mit Blick auf die Menschheitsgeschichte würde ich sagen, dass diese These nicht haltbar ist. Hunger, Kriege, Umweltzerstörung und Migration begleiten den Menschen seit er aus seiner Wiege gestiegen ist. Ohne sie als Triebfeder wäre der Planet heute nicht fast komplett vom Menschen besiedelt.

[alba]

Warum sind die Menschen losgezogen? Wenn es ihnen gut ging, wo sie lebten? Umweltzerstörung hat im wesentlichen erst seit der Industrialisierung begonnen.

[mithardemb]

Zitat von alba

Warum sind die Menschen losgezogen? Wenn es ihnen gut ging, wo sie lebten? Umweltzerstörung hat im wesentlichen erst seit der Industrialisierung begonnen.

Losgezogen = Migration
Nicht gut gegangen = zuwenige Ressourcen für die gestiegene Anzahl von Menschen (Not und Hunger) oder Streit (Krieg) mit anderen.

Umweltzerstörung gibt es auch schon lange vor der Industrialisierung, es beginnt da, wo sich der Mensch die Umwelt "zu Nutze macht". Sei es nun durch Ackerbau und Viehzucht, durch Abholzung von Wäldern etc.

Natürlich ist die Umweltzerstörung mit der Industrialisierung gewaltig angestiegen. Aber man hat auch gleichzeitig wieder gelernt wie man sie im Zaum halten kann. Farbige Flüsse oder Wolken gehören heute im Gegensatz zu vergangenen Dekaden nicht mehr zum Erscheinungsbild. Müll darf nicht mehr einfach in den Fluss gekippt werden etc.

Wie gesagt, diese vier Begriffe findest du seit der Frühgeschichte der Menschheit. Sie hat sie über die Antike und das Mittelalter bis zur Gegenwart begleitet.

[Noppenzar]

Zitat von alba

@Noppe:
Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen. Aber ich denke, es muss im Interesse aller sein, dass sich die Löhne weltweit etwas annähern. Es gibt 1000 Gründe. Mit ist klar, dass das nicht von oben verordnet werden kann und dass es auch nur in kleinen Schritten geht. Aber es führt kein Weg daran vorbei, auch wenn es uns etwas Wohlstand kosten wird. Beispiel: Brauchen wir wirklich die Unmengen an Billigklamotten, die schnell in den Altkleidern landen oder wäre das gleiche Geld in hochwertige Produkte, made von einem Schneider um die Ecke, nicht besser investiert?
@Javaguru:
Richtig, Leider. Aber Aufklärung würde doch den einen oder anderen umdenken lassen.

Warum muss das im Intresse Aller sein?

Viele Staaten bekommen es, salopp gesagt, einfach nicht auf die Kette. Siehe arabischer Frühling, ehemalige Kolonien. Dort haben wir Unsummen sog. Entwicklungshilfe für nichts versenkt. Alle diese Staaten sind rohstoffreich.

Unser System, den extremen Neoliberalisnus und demokratischen Sozialismus mal ausgenommen ist im Prinzip das für alle beste System.

Der Kommunismus hat versagt. Alle haben gleichwenig bis auf ein paar Parteibonzen.

Der reine Kapitalismus ohne Regeln führt durch den Zinseszins automatisch dahin, dass irgendwann ganz wenige alles haben und viele nichts. Siehe Manchesterkapitalismus, was schlussendlich zu den Sozialversicherungen von Bismarck und zu Gewerkschaftem führte.

Bleibt das System der sozialen Marktwirtschaft, die aber im Prinzip nur optimal in einer geschlossenen Volkswirtschaft funktioniert. Ohne EU-Erweiterung und wirtschaftliche Freizügigkeit bräuchte es hier keinen Mindestlohn und keine Mindestrente.

Man kann nicht Deutschland eine unpassende, zu niedrige, Währung überstülpen, den Arbeitsmarkt komplett aufmachen und gleichzeitig ein hohes Niveau erreichen. Und andere Länder kommen auch klar. Klar verdienen Menschen in absoluten Zahlen in vielen Ländern weniger, gleichzeitig werten die Staaten ihre Währung aber regelmäßig ab, was dann dazu führt, dass wir zum Beispiel spottbillig Urlaub in der Türkei machen können, der türkische Kellner aber noch genug Kaufkraft hat..

Ich bin mir relativ sicher, dass die medizinische Versorgung in Italien, Spanien und Frankreich ohne Euro erheblich besser wäre. Anstatt abzuwerten mussten die Staaten seit 2009 sparen, sparen, sparen. Profitiert hat dort nur das Großkapital, deren Sachwerte jetzt in Euro berechnet werden. Bezahlen tut jetzt die Allgemeinheit.

[alba]

Wir leben aber im Zeitalter der Globalisierung. Geld wird in Sekundenschnelle dorthin transferiert, wo es maximalen Ertrag bringt. Regierungen können dagegen wenig tun, je kleiner das Land bzw. der Staatenbund, desto weniger. Das Kapital dominiert weltweit. Allerdings können die Menschen staatenübergreifend etwas bewegen. Das hat man damals bei Exxon gesehen. Würden Anleger z.B. ihr Geld bei einer unethisch handelnden Bank abziehen, könnte diese in die Knie gezwungen werden.

[mithardemb]

Zitat von alba

Wir leben aber im Zeitalter der Globalisierung. Geld wird in Sekundenschnelle dorthin transferiert, wo es maximalen Ertrag bringt. Regierungen können dagegen wenig tun, je kleiner das Land bzw. der Staatenbund, desto weniger.

Wir leben vor allem im Zeitalter der Finanzwirtschaft, welche die Realwirtschaft immer weiter hinter sich lässt. Die Finanzwirtschaft erzeugt gigantische Werte die nicht realisierbar sind sondern nur virtuell bestehen.

Wir haben ein System geschaffen bei dem das eigentliche Tauschmittel "Geld" zum größten Teil nicht mehr eingetauscht werden kann - einfach weil es keinen realen Gegenwert dafür mehr gibt.

[Javaguru]

Zitat von mithardemb

Mit Blick auf die Menschheitsgeschichte würde ich sagen, dass diese These nicht haltbar ist. Hunger, Kriege, Umweltzerstörung und Migration begleiten den Menschen seit er aus seiner Wiege gestiegen ist. Ohne sie als Triebfeder wäre der Planet heute nicht fast komplett vom Menschen besiedelt.

Oder auf den Punkt gebracht: Gier sorgt für jegliches Leid.

[mithardemb]

Zitat von Javaguru

Oder auf den Punkt gebracht: Gier sorgt für jegliches Leid.

Gier sorgt ganz sicher für viel Leid, aber Hunger und Kriege gab und gibt es auch ohne sie. Das größte Problem ist das Bevölkerungswachstum. Immer mehr Individuen streiten um die gleichen Ressourcen.

[Javaguru]

Jein. Hunger kann zu Kriegen führen, aber seit etlichen Jahrzehnten werden keine Kriege mehr wegen Hunger geführt.

[mithardemb]

Zitat von Javaguru

Jein. Hunger kann zu Kriegen führen, aber seit etlichen Jahrzehnten werden keine Kriege mehr wegen Hunger geführt.

Das hat auch bisher keiner behauptet.