Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[Setz-It]

Das diskutieren wir doch hier seit Monaten, dass genau das hier passieren würde, wenn man den einen ohne Verfahren "durchwinkt" und dem anderen wegen der gleichen Substanz den Prozess machen will... Kein Verfahren dür Dima trotz positivem Befund, was besseres hätte Contador nicht passieren können. Wäre Ovtcharov bestraft worden, dann wäre es für Contador bei Fehlen entlastender Argumente noch schwieriger.

[manuel_holzknecht]

Am Ende hätten wir es dann noch so gehabt, Ovtcharov, den vermutlich keine Schuld trifft, wird gesperrt, und Contador, der vermutlich nur das Unschuldslamm spielt, wird freigesprochen. Das wäre eine verkehrte Welt

[Setz-It]

Eine weniger verkehrte, als wenn beide ohne Sperre davonkommen, möchte ich mal sagen.

[Rudi Endres]

Zitat von manuel_holzknecht

Am Ende hätten wir es dann noch so gehabt, Ovtcharov, den vermutlich keine Schuld trifft, wird gesperrt, und Contador, der vermutlich nur das Unschuldslamm spielt, wird freigesprochen. Das wäre eine verkehrte Welt

Das sehen die Radsportfans genau anders herum.
Solange die betroffenen Sportverbände selbst mitmischen, kann man den Antidopingkampf vergessen.

[Setz-It]

So isses...

[BlinderBarmer]

Aus demselben Artikel, direkt nach dem vorher zitierten Beitrag:
Der Fall Ovtcharov lag im Oktober 2010 allerdings völlig anders als die Causa Contador. Der Tischtennis-Profi hatte Fleisch in China gegessen, wo Clenbuterol in der Mast im Gegensatz zum EU-Gebiet häufig eingesetzt wird. Dazu waren Teammitglieder auch positiv, und Ovtcharov hatte bereitwillig eine Haarprobe abgegeben, die die nachhaltige Clenbuterol-Einnahme ausschloss.

Das Contadors Anwälte jetzt versuchen aus dem Fall Ovtcharov Kapital zu schlagen ist ja deren Job. Es scheint ja eh nur noch darum zu gehen die Tour zu fahren und die Kohle mitzunehmen solange es geht. Von entlastenden Indizien bei Contador habe ich jedenfalls noch nichts gehört.
Wobei der Fall Contador in dem Thread hier ja sowieso eher OT ist.

Und der Fall Ovtcharov ist ja eigentlich durch, von daher vote 4 close

[User 17544]

Zitat von BlinderBarmer

Von entlastenden Indizien bei Contador habe ich jedenfalls noch nichts gehört.

Die gleiche Unschuldsvermutung wie DO sollte man ihm aber auch zugestehen.

Ich habe auch noch nix davon gehört, dass man Contador Clen-Einnahmen über einen längeren Zeitraum nachweisen konnte. Das Clen bei Radrennfahrern seiner Klasse zu Dopingzwecken in der heutigen Zeit eingenommen wird, ist mir auch noch nicht zu Ohren gekommen. Im Fall DO sind mir auch keine chinesischen Sportler bekannt, die häufig wegen Clen auffallen. Wenn Clen in China trotz Tiermast mit dem Mittel für die dortigen Sportler kein großes Problem darstellt, warum dann bei DO Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand Clen in europäischem Fleisch zu 100% ausschließen kann. Eine rundum sorglos Kontrolle gibt es auch in Europa trotz Verbot nicht. Es vergeht auch hier kaum ein Monat, in dem nicht über irgend ein Lebensmittelskandal berichtet wird. Das dürfte es eigentlich auch nicht geben. Ist aber Realität.

Grundsätzlich ist Misstrauen bei Profisportlern sicher nicht unangebracht. Aber was für einen gilt, sollte auch für jeden anderen gelten.

[manuel_holzknecht]

Zitat von Brett13

Die gleiche Unschuldsvermutung wie DO sollte man ihm aber auch zugestehen.

IIm Fall DO sind mir auch keine chinesischen Sportler bekannt, die häufig wegen Clen auffallen.

Zum einen ist mir nicht bekannt, dass Contador in China weilte, was die gleiche Unschuldsvermutung nicht zulässt

Und zum anderen sind mir keine chinesischen Sportler bekannt, die überhaupt regelmässig auf Doping kontrolliert werden.

[ex-perte]

Zitat von BlinderBarmer

Aus demselben Artikel, direkt nach dem vorher zitierten Beitrag:
Der Fall Ovtcharov lag im Oktober 2010 allerdings völlig anders als die Causa Contador. Der Tischtennis-Profi hatte Fleisch in China gegessen, wo Clenbuterol in der Mast im Gegensatz zum EU-Gebiet häufig eingesetzt wird. Dazu waren Teammitglieder auch positiv, und Ovtcharov hatte bereitwillig eine Haarprobe abgegeben, die die nachhaltige Clenbuterol-Einnahme ausschloss.

Aus meiner Sicht sind beide Fälle komplett identisch. Beide behaupten, daß sie verseuchtes Fleisch gegessen haben und beide können es nicht beweisen.
Ich bin mir sicher, Contador hätte keine Probleme gehabt, noch weitere Kollegen zu finden, die ebenfalls gedopt waren. Daß bei den Teammitgliedern auch Doping gefunden wurde, beweist entweder, daß es bei allen ein Versehen war oder aber daß flächendeckend gedopt wurde.

[User 17544]

Zitat von manuel_holzknecht

Zum einen ist mir nicht bekannt, dass Contador in China weilte, was die gleiche Unschuldsvermutung nicht zulässt

Achsoooo...

Sorry, ich wusste nicht das europäisches Clen-Fleisch zu einer Dopingsperre führen kann, hingegen chinesische Clen-Fleisch eine Dopingsperre ausschließt

Zitat von manuel_holzknecht

Und zum anderen sind mir keine chinesischen Sportler bekannt, die überhaupt regelmässig auf Doping kontrolliert werden.

Das ist mir eigentlich von keinem Sportler bekannt. Ich nehme aber mal an, dass alle Spitzensportler, die sich regelmäßig auf internationalen Wettbewerben tummeln Dopingkontrollen unterziehen lassen müssen. Es soll ja durchaus auch ein paar chinesische Spitzensportler geben

Das es wohl schon immer Sportler gab, bei denen beim Doping mit anderen Maßstäben gemessen wird, weiß man ja seit Carl Lewis und Florence Griffith-Joyner. Die gehörten halt zu den Guten. Sportler aus dem Osten gehören von Haus aus zu den Bösen